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kunst artikel (Interpretation und charakterisierung)

Jackson pollock-





Jackson Pollock Jackson Pollock wurde am 28.01.1912 in Cody (Wyoming, USA) geboren. Er studierte 1929 bis 1931 an der Art Students League in New York bei dem Landschaftsmaler Thomas Hart Benton, der seine früheren Bilder stark beeinflusste, welche am naturalistischen Stil Bentons orientiert waren. Pollock akzeptierte ihn als Ersatzvater, da sein leiblicher Vater 1933 verstarb. Er setzte sich in den 30er und den frühen 40er Jahren mit dem Kubismus Pablo Picasso und der denkmalartigen Wandmalerei der Mexikaner Jose Clemente Orozco und David Alfaro Siqueiros (Muralismo) auseinander, was entscheidend für seine Bilder war.

     Pollock wurde durch die Bilder der beiden Künstler Orozco und Picasso bestärkt, seine Emotionen und Leidenschaften ohne jeglichen erzählenden Inhalt direkt in künstlerische Formen zu übersetzten. Jackson Pollock ist ein amerikanischer Maler und gilt als bedeutendster abstrakter Expressionist der USA. Er hatte durch seine Kunst erheblichen Einfluss auf die europäische Malerei. Er zählt zur Strömung des Action Painting, wobei er die erlernte Technik des "Dripping " (Drip-Painting) realisierte. Seine Bilder versuchen den widersprüchlichen Gegensatz von Körper und Seele auszudrücken. Der Fertigungsprozess des Kunstwerkes steht, wie bei allen Künstlern des Action Painting, im Vordergrund, wobei der Künstler selbst vollkommen in den Hintergrund gerät.

     Da seine Bilder auch ohne eigentlichen Mittelpunkt sind und eine gleichmäßige strukturierte Fläche besitzen spricht man auch vom "All-over-Painting". Pollock zeigte auch Interesse an der Kunst der Indianer mit ihren mythologischen, totemistischen Zeichen und malte großflächige, ausdrucksbetonte Bilder mit indigenen Motiven. In den späten 30er Jahren arbeitete er auch im Rahmen der so genannten "Work Progress Administration". 1941 brachte der Kunstkritiker John Graham Pollock in der McMillen Galerie unter. Graham organisierte diese zusammen mit den amerikanischen Künstlern wie Robert Motherwell und Pollocks späteren Frau Lee Krasner. Krasner übte auf den notorischen Trinker, der in psychotherapeutischer Behandlung war, einen stabilisierenden Einfluss aus Später machte Pollock Bekanntschaft mit der Sammlerin und Mentorin Peggy Guggenheim, die ihn in ihren Frühlingssalon 1943 aufnahm.

     Ein Jahr später fand Pollocks erste Einzelausstellung in Peggy Guggenheims Galerie "Art of this Century" statt. Zu der Zeit wurde er stark vom Automatismus der Surrealisten geprägt. Guggenheim verschaffte Pollock den finanziellen Durchbruch. 1947 folgte die letzte Einzelausstellung bei Peggy Guggenheim, die im Frühling nach Europa zog und danach Pollock nie mehr sah, jedoch von Venedig aus Ausstellungen seines Werkes im Ausland organisierte. Mit dem Wechsel zu Betty Parsons Galerie stiegen seine Preise kräftig an. Parsons brachte mit ihren Bahnbrechenden Solo-Ausstellungen zu Pollock den Kredit ein, um den sich Guggenheim auf Grund ihrer "Aufbauarbeit" betrogen sah.

     Pollocks Stil begann sich zu verändern, auch unter dem Einfluss der Miró-Ausstellung im MoMA. In den späten 40er Jahren gelang Pollock mit den ersten seiner sog. "Drip-Paintings", auf denen sich heute noch sein Ruhm gründet, der Durchbruch, wobei die Technik bereits vorher von Künstlern wie André Masson oder Max Ernst angewandt wurde. Hier ist das Bild kein Darstellungsmedium mehr, sondern der Prozess seiner Entstehung wird zum Ritual. Das Produkt ist das Resultat einer Reihe von Gesten, die ihre Tropfspuren auf der Leinwand hinterlassen. Je geringer der Abstand ist, aus dem man sich die "Drip-Paintings" anschaut, desto eher entdeckt man auch hier figurative Aspekte, die von Farbwirbeln eingehüllt sind.

     Durch die Technik des "Drip-Paintings" möchte Pollock die vollkommene Spontaneität während seines Malens erreichen. Pollock verwendet statt Pinsel Holzstücke, Messer, Maurerkellen oder durchlöcherte Eimer. Die Farbe verdickte er manchmal mit Sand, Glasstücken oder anderen Zusätzen. Er sprengt, schüttelt, gießt und spachtelt die Farbe auf die Leinwand oder er lässt einfach Farbe auf die am Boden liegende Leinwand tropfen. Diese radikale Freisetzung des Malprozesses macht die Leinwand zu einer " Arena" der Aktion. Durch das Loch in der Farbdose ergeben sich rhythmische Strukturen, die jedoch nicht chaotisch wirken, denn durch die Größe des Lochs in der Farbdose wird die genaue Bestimmung der Farbzusammensetzung und der Zufall vom Künstler zusammen kontrolliert.

     So rasant sein Aufstieg gewesen war, so rasch stockte er auch. Bis 1947 war er auf der Suche nach einem eigenen Stil und nach sich selbst. Danach drückte er sich einige Jahre lang in seiner Sprache aus - teilweise unter dem Einfluss von Alfonso Ossorio, was die Oberflächenbehandlung seiner Bilder angeht. 1950 begann er wieder zu trinken. Im Frühling des folgenden Jahres schränkte er sich auf schwarz-weiße Lackfarben ein. 1954 malte er fast nichts.

     Im folgenden Jahr musste er die Psychotherapie wieder aufnehmen. Am 11.08.1956 raste er in angetrunkenem Zustand in einen Baum und wurde so zum Mythos. Die Preise für seine Werke explodierten. Die Legende vom Naturburschen, dem jungen wilden aus Wyoming, ein Image, dass er selber pflegte, wurde schon vor Jahren in Frage gestellt.

     Seine Werke . Seine Absichten Seiner Meinung nach sollen die Betrachter versuchen, aufzunehmen, was das Bild anzubieten hat und nicht nach der Bestätigung eines Hauptinhaltes oder nach einer vorgefassten Meinung suchen. Die Leinwand liegt auf dem Boden, weil sich Pollock auf dem Boden wohler fühlt. Er ist dann mehr als nur ein Teil des Bildes. Er kann auf diese Weise "buchstäblich im Bild sein". Pollocks Bilder wirken auf den ersten Blick enttäuschend, denn es herrscht ein Wirrwarr an Farben; alle Farbtöne sind miteinander vermischt, kurvige Linien und kleckse sind zu sehen. Jedoch ändert sich die Meinung, wenn das Bild genauer betrachtet wird.

     Es greift eine Farbspur heraus, diese wird mit den Augen verfolgt und ein Weg wird erkennbar. Es wird immer interessanter diesen Weg zu verfolgen, da dieser mit anderen Farbspuren überdeckt und überkreuzt wird. Ein Resultat eines bewegten Prozesses wird deutlich, dass im Geist mitverfolgt werden kann. Die Bildtitel der 40er Jahre, wie zum Beispiel "Pasiphae" (1943, NY, Museum of Modern Art) und "Totem" (1944, Ridgefield, Connecticut) erhalten hinweise auf die wesentlichen Quellen, aus denen Pollock seine Kunst schöpfte: in "Pasiphae" den Bezug auf die mythische Königin, die vom Stier begattet wurde oder in "Totem" der Religiös-kultische Bezug. Ein weiteres bedeutsames Bild dieser Periode sind " Die Wächter des Geheimnisses" (1943, San Francisco, Museum of Art), wo symbolistische und surreale Bezüge miteinander verschmelzen. Diese Bilder bringen das Ergebnis seiner künstlerischen und subjektiven Erfahrungen der letzten Jahre zu Ausdruck.

     Pollock fand in einer Synthese von Anregungen durch Joan Miro und André Masson seinen ganz individuellen Weg zum Automatismus. Mit dieser Technik des Action Painting schuf Pollock komplexe, ineinander verwobene Farbstrukturen, wie in "Kathedrale" (1947, Museum of Fine Arts, Dallas). Seit dieser Zeit sind Pollocks Arbeiten vollkommen frei und es lassen sich auch keine Einflüsse anderer Künstler mehr feststellen. Der Malakt ist auch entscheidend, der diesen Stil des Abstrakten Expressionismus so bekannt gemacht hat. Das fertige Bild ist so auch Ergebnis der emotionalen Gestimmtheit des Künstlers und betont die Prozessualität des Malaktes. 1953 malte Pollock großformatige Bilder, in denen er teilweise zum Pinselauftrag und zur Spachtelarbeit mit dem Palettmesser zurückkehrte.

     Seine letzten Meisterwerke wie "Blue Poles" entstanden. Sein internationales Ansehen war auf dem Höhepunkt, doch erstmals hatte er keine Einzelausstellung mehr. Er beendete 1955 sein letztes Ölgemälde "Search". Alkoholismus und Depressionen zerstörten ihn langsam, wodurch seine Beziehung zu Krasner litt.

 
 



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