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kunst artikel (Interpretation und charakterisierung)

Hans memling - das jüngste gericht



1.Bildbeschreibung: linke Tafel: Vordergrund: Felsen, die in die Tiefe führen; dahinter schwarze Wolken eine gläserne Treppe, die und der Luft zu schweben scheint, führt zu einem Tor, verziert mit Figuren und Verzierungen, dessen Türen geöffnet sind. Nackte Menschen drängen sich auf die Treppe in Richtung Tor ein Mann mit einem Schlüssel in der Hand, in ein rotes Tuch gehüllt, mit einer bestimmten Frisur bei der der obere Teil des Kopfes kahl rasiert ist ein geflügeltes Wesen (auf der Treppe) leitet die Menschen die Treppe hinauf weitere geflügelte Wesen, welche neben der Treppe stehen (kurz vor dem Tor), bekleiden die wartenden Menschen die bekleideten Männer haben die selbe Frisur wie der Mann mit dem Schlüssel neben dem Tor ist es dunkel hinter und über dem Tor scheint es hell auf dem rechten unterem Turm des Tores stehen 3 geflügelte Wesen mit Musikinstrumenten auf dem linken unteren Turm stehen 3 geflügelte Wesen, welche ein Buch in der Mitte haben und zu singen scheinen auf dem oberen linken Turm stehen 2 weitere geflügelte Wesen, mit Musikinstrumenten vor der gläsernen Treppe: rote Blumen (auf Gras) vor den Felsen: Edelsteine rechte Tafel: Flammen die aus einem dunkeln Abgrund kommen Menschen, die in den Flammen verbrennen die gleichen Felsen wie auf der linken Seite nur ohne Diamanten dunkles Wesen zieht einen Menschen mit einem Haken ins Feuer Schwarzer Rauch steigt auf Menschen versuchen sich aneinander festzuhalten um nicht in den Abgrund zu fallen. Menschen haben angstverzerrte Gesichter dunkle Wesen schweben über dem Feuer und lassen die Menschen in die Flammen fallen ein geflügeltes Wesen schwebt über dem Ganzen Menschenartiges Wesen mit Fell und Affengesicht manche haben einen speziellen Haarschnitt bei dem der obere Teil des Kopfes kahl ist. Mitte-unten: unten links ist ein Mann leicht in ein Tuch gehüllt und begegnet dem Himmel mit gefalteten Händen. Neben ihm sitzt/liegt eine Frau, ebenfalls in ein Tuch gehüllt, die bewundernd hoch schaut.

     Leute steigen aus ihren Gräbern, die keinen Grabstein haben Sie strecken ihre gefalteten Hände dem Himmel entgegen Ein geflügeltes Wesen kämpft gegen ein dunkel und gefährlich aussehendes Wesen mit Schmetterlingsflügeln um einen Menschen. In der gedrängten Menge zur Treppe hin befindet sich ein Farbiger. Der Boden ist in der Mitte geteilt. Die eine Seite ist grün und die andere hat nur brauen Boden. Auf der Grenze steht ein geflügeltes Wesen. Es ist größer als die Menschen Drumherum und es trägt eine goldene Rüstung.

     Seine Flügel sind mit Pfauenfedern bestückt. Es hat rote Haare trägt einen edeln Umhang in der rechten Hand hält er einen langen Stab, der am Ende ein goldenes mit Diamanten besetztes Kreuz hat. In der linken Hand hält er eine Waage mit zwei Waagschalen in denen jeweils ein Mensch ist. Der Mann in der rechten Schale hängt höher und hat ein angstverzerrtes Gesicht. Der Mann in der linken, sitzt mit gefalteten Händen in der Schale, die auf zum den Boden geneigt ist. auf der rechten Seite sind viel mehr Menschen als auf der linken Seite.

     Sie werden von schwarzen Wesen Richtung Feuer getrieben. Die Menschen versuchen auf die grüne Seite zu kommen. Mitte-oben: im Hintergrund fliegen 3 geflügelte Wesen mit länglichen Instrumenten über dem Feld (rot, grün, gelb) auf einem unnatürlich runden Regenbogen sitzt ein Mann (so groß wie das geflügelte Wesen darunter) in einem roten Umhang gehüllt, welcher mit einer Art Brosche an der Brust zusammengehalten wird. Er hat Löcher in den Füßen und Händen. Er stützt seine Füße auf eine goldene in der Luft schwebende Kugel. Er hat eine Schnittwunde über den rechten Rippen.

     Die Rechte Hand ist angewinkelt und zeigt in Richtung Himmel. Seine Rechte zeigt nach unten in Richtung Erde. Links von seinem Kopf: schwebende Lilie rechts von seinem Kopf: schwebendes, glühendes Schwert links über ihm fliegen 2 geflügelte Wesen das linke Wesen hält ein großes Holzkreuz das ebenfalls geflügelte Wesen links daneben hält etwas mit einer Art Peitsche umwickelt in der Hand oben rechts neben dem Mann mit den Löchern in den Händen und Füßen schweben ebenfalls 2 geflügelte Wesen das eine hält mit einem Tuch einen Dornenkranz das Wesen rechts daneben hält 2 Stöcke in der Hand um den Mann auf dem Regenbogen herum sitzen links und rechts jeweils 7 Menschen auf den Wolken die vordersten werden hervorgehoben (durch Kleidung etc.) die beiden Hervorgehobenen beten den Mann auf dem Regenbogen an. Die Menschen tragen bunte Gewänder, diskutieren, manche beten. Der Mann auf dem Regenbogen hat genauso wie die beiden hervorgehobenen Männer einen hellen Schein um den Kopf.

     Der Hintergrund leuchtet hellgelb 2.Interpretation Linke Tafel: Auf den Felsen, die für die Erschaffung der Welt stehen, liegen Edelsteine, die als Symbol für die 12 Apostel stehen. Etwas höher wächst eine Rote Lilie, die für die Gnade Gottes und Unschuld steht. Darüber beginnt die Kristallene Treppe, die zum Himmelstor führt, welches ein Symbol Christi ist. Auf der Treppe steht Petrus mit dem Schlüssel für das Tor in der Hand. Er trägt ein rotes Gewand, das ihn durch die Farbe mit Gott verbindet.

     Er begrüßt die Menschen, die die Treppe hinauf zum Tor laufen. Auf der anderen Seite steht ein Engel. Am oberen Ende der Treppe stehen Engel, die die nackten Menschen einkleiden. Manche von ihnen haben Pfauenfedern and den Flügeln, die für Unsterblichkeit und Wiederauferstehung stehen, da der Pfau seine Federn abwirft und wieder neue erhält ohne zu sterben. Das Tor ist gotisch; auf ihm sind verschiedene Symbole. Direkt über der Tür sind ein geflügelter Löwe, ein Adler, ein Engel und ein geflügelter Stier.

     Sie stehen für die 4 Evangelisten. Der Löwe steht für Jakob, der Adler für Johannes, der Engel für Matthäus und der Stier für Lukas. Diese Symbole sind um einen König angeordnet. Dieser König soll Christi als Herrscher der Welt darstellen. Links und rechts von ihnen sind musizierende Männer zu sehen. Manche tragen eine Krone, sie stellen die heiligen Könige des alten Testamentes dar.

     Die Männer ohne Krone stellen Propheten dar. Darüber ist die Geburt von Jesus dargestellt. Auf dem Tor stehen 12 Engel die Posaune spielen. Das bedeutet in Verbindung mit den dunklen Wolken im Hintergrund, dass Gott spricht. An der Grenze zwischen Himmel und Hölle stehen Menschen, über die noch nicht gerichtet wurde. Sie flehen den Erzengel Michael an.

     Ein Engel und ein Höllenwesen kämpfen gegeneinander um einen Menschen. Rechte Tafel: Der Fels unten rechts im Bild steht für den Ursprung der Welterschaffung. Dies steht im Zusammenhang mit den Menschen, welche aus ihren Gräbern steigen um über sich reichten zu lassen. Die Gelsen verkörpern ebenfalls die Heimstätte des Bösen. Die Menschen glaubten, dass sich das Böse in Hohlräumen unter der Erde verbirgt. Da der Mensch aus der Erde erschaffen wurde genau wie der Felsen, kehrt er nach dem Tod zu seinem Ursprung in die Erde zurück (-> Grab: Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub) Nach dem jüngsten Gericht wird entschieden ob der Mensch zu seinem wirklichen Ursprung in die Erde und zusätzlich zu dem Bösen darin oder aber ins Gute, dem Himmel, verbannt bzw.

     gesandt wird. An der wartenden Menschenmasse auf der "bösen Seite" ist zu erkennen, dass es scheinbar mehr böse als gute Menschen gibt. Sie versuchen immer wieder auf die gute Seite zu gelangen, werden jedoch von Teufelswesen zurück und in Reihen gehalten. Die aus der Tiefe aufsteigenden Flammen stellen das Fegefeuer, die Vorstufe der Hölle, dar. Die aus ihm hervorkommenden dunklen Wesen, verkörpern Teufelsgehilfen, die die Menschen unter Kontrolle halten und sie ins Feuer treiben. An manchen dieser Wesen entdeckt man Schmetterlingsflügel mit Pfaunaugenmustern.

     Diese werden von den Teufelsgehilfen als Tarnung des Bösen verwendet, um unerkannt an die Menschen heran zu kommen. Der Schmetterling ist bekannt als Auferstehungssymbol, da er die hässliche Raupenhülle verlässt und anschließend im Licht lebt. Die Pfaunaugenmusterung soll das Symbol der Unsterblichkeit verkörpern. Außerdem steht er für Auferstehung. Ein Teufelswesen ist Affenähnlich gezeichnet. Affen im Bezug mit Feuer bzw.

     der Hölle stellen immer den Teufel dar. Die Hölle und Affen stehen auf für das Triebhafte. Im Mittelalter durften Menschen nie nackt gezeichnet werden und es durfte keineswegs über Sexualität gesprochen werden. Es ist zu erkennen, dass die rechte, also die "böse" Seite nackte Menschen zeigt, während auf der linken, der "guten" Seite jeder nackte schamhaft seine primären Geschlechtsteile verdeckt. Die Teufelsgehilfen versuchen mit allen Mitteln die Menschen ins Fegefeuer zu werfen: Sie ziehen sie mit Haken zerren und stoßen sie und treiben sie mit glühenden Spießen. In dem mittleren Teil des Bildes unten rechts versucht eine Frau in ihrem Grab unentdeckt zu bleiben.

     Die Menschen halten sich aneinander fest, um zu verhindern ins Fegefeuer zu kommen. Über dem Fegefeuer schwebt ein Engel der Symbolisiert, dass auch das Fegefeuer unter Gottes Einfluss steht. Mitte Unten: In der Mitte, zwischen der "guten" und der "bösen" Seite steht der Erzengel Michael. Er hält eine Waage in der Hand und einen Stab. Die Waage entscheidet, ob die sich in den Waagschalen befindenden Menschen zu den Guten oder zu den Schlechten kommen, es ist die Waage des Jüngsten Gerichts. In der rechten Hand hält er den Stab, einen Kreuzstab.

     Dieser ist das Symbol für Erzengel. Er ist einer Lanze ähnlich mit der er einerseits verletzen und töten kann, andererseits dient das daran befestigte Kreuz zu Abwehr von Satans Kräften. Seine Flügel sind mit Pfauenfedern, welche für Unsterblichkeit stehen, bestückt. An seinem wallenden offenen Haar kann man ebenfalls erkennen, dass er ein gottgeweihter Erzengel ist. Sein goldverzierter Mantel gleicht einem Königsmantel. Er dient genau wie die Rüstung zum Schutz.

     Mitte Oben: Über dem Erzengel Michael sitzt Jesus in ein großes Tuch gehüllt, das für die Verbindung mit Gott steht. Der Zipfel an seinem Gewand symbolisiert, dass er im Namen Gottes spricht/urteilt. Die Goldene Kugel unter seinen Füßen, die die er darstellen soll, deutet darauf hin, dass er Herr über die Welt ist. Der Regenbogen auf dem er sitzt, ist ein Symbol für den Bund Gottes mit den Menschen und er steht für Frieden und Versöhnung. Auf Jesus Gesicht zeigen links eine Lilie und rechts ein Schwert. Welche für Gnade und Verdammnis stehen.

     Mit seinen Händen gibt er an, wer in den Himmel und wer in die Hölle kommen soll. Um ihn herum knien seine 12 Jünger, Maria und Johannes der Täufer, die die Hände gefaltet haben. Die Seite von Maria ist die Ehrenseite, die Andere die Bekennerseite. Die Ehrenseite ist gekennzeichnet durch die Lilie und die Bekennerseite durch das glühende Schwert. Die sieben Engel mit der Posaune verkünden laut dem letzten Buch der Bibel, das jüngste Gericht. Die Wolken, auf denen die Jünger zu sitzen scheinen, sollen verkünden, dass Gott spricht und seine Gegenwart zeigen.

     Über ihm schweben links und rechts je zwei Engel mit Leidenswerkzeugen, wie dem Kreuz der Peitsche, dem Dornenkranz, der Lanze und dem Schwamm mit Essig. 3.Gesamtinterpretation Das Bild, das Jüngste Gericht von Hans Memling, das zwischen 1465 und 1471 mit Ölfarben auf Holz gemalt wurde, stellt das jüngste Gericht dar, mit Jesus dem Herrscher der Welt und Richter über Himmel und Hölle. Seine 12 Jünger, aufgeteilt auf Jesus linke Seite, die Bekennerseite und die rechte, die Ehrenseite beraten ihn. Die 7 Engel mit den Posaunen verkünden sein Gericht. Der Erzengel Michael hält die Waage das Jüngsten Gerichts, die je nach dem Urteil von Jesus ausschlägt.

     Die Menschen sind nackt dargestellt, um sie so zu zeigen, wie sie aus der Erde entstanden sind und wieder auferstehen, um über sich richten zu lassen. Die Menschenmasse und das Bild werden in zwei hälften geteilt links die Gute gekennzeichnet durch das Himmelstor und zahlreichen Engeln und rechts die Schlechte, erkennbar an den dunklen Teufelswesen und dem Fegefeuer, die Vorstufe zum Höllenfeuer. Die dunklen Wolken, die durch das ganze Bild von rechts nach links reichen, zeigen, dass Gott allgegenwärtig ist und über alles, Himmel Hölle und Erde, steht.

 
 

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