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kunst artikel (Interpretation und charakterisierung)

Beschreibung des bildes



"Mohnblumen bei Argenteuil" (1873)

Skizze mit Abschnittseinteilung

zur Beschreibung des Bildes


Dieses Ölgemälde "Mohnblumen bei Argenteuil" malte Monet im Jahre 1873. Im Gegensatz zu anderen Bildern hat Monet hier auf kräftige Farben verzichtet, und dieses Gemälde etwas transparent gemalt. Nur das kleine Mohnfeld im Vordergrund ist kräftig und bildet einen Kontrast zum Rest des Bildes.
Wenn man das Bild grob einteilen soll, kann man es in drei Abschnitte unterteilen. Zunächst kann man eine Linie horizontal durch die Mitte den Bildes ziehen. Oberhalb des Horizontes ist der Himmel. Unterhalb sind zwei Hügel, die von links bzw. rechts abfallend ein kleines Tal ergeben, das von der Mitte des Horizontes bis in die rechte, untere Bildecke verläuft.
Zunächst wird der erste Abschnitt (siehe Skizze) des Bildes, der linke Hügel, beschrieben. Dieser Abschnitt des Bildes verläuft deutlich in Richtung des Bildmittelpunktes und schließt mit der linken Hälfte des Horizonts und dem eben schon erwähnten Tal ab.
In der linken unteren Ecke des Bildes ist ein Stück Wiese (1a), das in einem dunklen Grün gehalten ist und auf dem keine Blumen blühen, man kann hier jedoch noch die einzelnen Gräser erkennen. An dieser Stelle hat der Maler das Bild signiert. Wenn man nun weiter nach rechts oben blickt wird die Farbe des Grases heller und es sind einige gelbe Blumen zu sehen, die allerdings nur angedeutet sind und unscharf mit einigen Farbtupfern gemalt wurden. Sie treten in kleineren Grüppchen auf, die aber fast ineinander überzugehen scheinen. Sieht man noch ein wenig weiter nach rechts oben, an den oberen Rand dieses Teilabschnittes, gesellen sich bereits ein paar vereinzelte Mohnblumen dazu. Die Farbe des Grases wird wieder dunkler und die gelben Blumen werden weniger. Man befindet sich nun an der rechten Schräge des linken Hügels(1b), wo das Mohnfeld ist, welches dem Bild seinen Namen gegeben hat. Dieses Mohnfeld erstreckt sich vom linken Bildrand (oberhalb von 1a) über den oberen Rand des Hügels, der gleichzeitig den Horizont beschreibt. Dort es endet nach etwa einem Drittel des Horizontes und verläuft dann schräg am Fuße des Hügels bis an die Unterseite des Bildes, wobei dieses Mohnfeld nicht ganz bis in das kleine Tal herunter reicht.
Das Mohnblumenfeld ist ein Meer aus vielen hundert scharlachroten Punkten, die einem sofort ins Auge fallen, da sie das leuchtendste Element dieses Bildes sind. Aber es ist nicht nur der rote Mohn zu sehen, sondern auch der grüne Hintergrund, das Gras, welches wie transparent unter dem scheinbar schwebendem Blütenmeer liegt. Ähnlich wie im Teilabschnitt 1a wechselt die Farbe des Grases scheinbar willkürlich von einem etwas helleren bis zu einem dunklen Grün, wobei man im Gegensatz zu Teilabschnitt 1a die einzelnen Gräser nicht mehr erkennen kann. Auch sind im Übergangsbereich von 1a zu 1b noch gelbe Blumen zu erkennen, die nun aber endgültig jede Schärfe verloren haben.
Der Mohn ist im linken unteren Teilabschnitt von 1b noch detailliert gemalt, man kann ohne Zweifel die typischen Blüten des Mohnes erkennen (die Stengel des Mohnes sind an keiner Stelle des Bildes zu sehen) , aber je weiter er sich in den hinteren Teil des Bildes ausbreitet, desto unschärfer wird er und es sind nur noch verschwommene rote, aber leuchtende, Punkte zu sehen, die man unweigerlich als Mohnfeld identifizieren kann. Der Hügel auf dem der Mohn wächst, reicht von der linken unteren Ecke des Bildes bis an den Horizont. Der Mohn jedoch wächst nur auf der ersten Hälfte (siehe Teilabschnitt Einteilung).
Auch am rechten Rand dieses Teilabschnittes endet der Mohn abrupt. Nur noch eine einzelne kleine Mohnblüten sind zwischen dem hier dominierenden Gras zusehen. Hier ist auch der direkte Übergang in den Teilbereich 1c. Dieser Bereich liegt zum einen am Füße des Hügels unterhalb des Mohnfeldes, zum anderen ist er aber auch die hintere Hälfte des Hügels auf dem kein Mohn mehr blüht. Die Grenzen dieses Bereiches sind die Horizontlinie, wo der Bereich an das Stück des Mohnbereiches 1b anknüpft und geht weiter bis zur Mitte des Bildes. Von dort an verläuft er direkt am Tal entlang bis in die rechte untere Ecke des Bildes.
In der linken unteren Ecke dieses Abschnittes ist noch ein Stück Mohn (etwa 20 Blüten), der auch wieder recht detailliert gemalt wurde. Nach rechts blickend folgt etwas Gras, dann wieder, jedoch weniger als eben, etwas Mohn. Als Farbe für das frische grüne Gras wurde für diesen ganzen Bereich 1c ein Mittel dunkles Grün verwendet. Die kniehohen Grasähren, die weit über das frische Gras heraus ragen, sind in einem grau-braun gemalt, welches aber mit dem Grün etwas des Grases etwas verschwimmt. Besonders im Hinteren Bereich dieses Abschnittes scheint das Bild mehr grau-braun, das frische saftig grüne Gras ist nicht mehr zu erkennen. Im vorderen Bereich sind zwei Personen (in der Skizze durch Kreuze kenntlich gemacht). Sie laufen aus dem Mohnfeld heraus. Links unten in diesem Abschnitt, oberhalb des Mohnes, steht ein Kind, bei dem man nur den Oberkörper sieht. Der untere Teil seines Körpers verschwindet in dem Gras. Dieses kleine Kind hat ein beiges Oberteil mit einem dunklen Kragen an. Das Gesicht ist unscharf, aber zu erkennen Es hat dunkle Haare und einen hellen Hut oder eine helle Mütze mit einem roten Band oberhalb der Krempe auf dem Kopf. Dieses Band hat die gleiche Farbe wie der Mohn. Das Kind hat Mohn gepflückt und hält einen kleinen Strauß in der Hand.
Rechts (vom Betrachter aus gesehen) neben dem Kind befindet sich eine Frau. Sie ist ein paar Schritte vor dem Kind. Auch bei ihr ist der unterste Teil des Kleides aufgrund der Grasähren nicht zu sehen. Das Kleid ist gräulich bis lila. Um Ihre Schultern trägt sie ein dunkles Tuch, das vorne zusammengeknotet ist und bis auf Hüfthöhe herunter hängt. Mit ihrer linken Hand streift sie über die Spitzen der Grasähren. In der linken Hand hält sie einen Schirm. Der Stil des Schirmes zeigt waagerecht nach hinten und ist braun. Der Schirm selbst ist in der Mitte grün und außen blau. Auch sie hat dunkle Haare. Jedoch ist ihr Gesicht nicht zu sehen, da ihr ebenfalls heller Hut tief ins Gesicht gezogen ist. Der Hut hat auch ein Band oberhalb der Krempe, welches aber schwarz ist. Ein Teil des Bandes weht durch den Wind nach rechts (wieder vom Betrachter aus gesehen).
Auch hinter den beiden Personen blüht etwas Mohn, der allerdings nicht, wie vor den beiden, sehr detailliert gemalt ist, sondern klein und unscheinbar zwischen dem hohen Gras wirkt.
Sieht man nun weiter an dem kleinen Tal entlang, sowie hinter dem Mohnfeld den Hügel hinauf, wirkt die Landschaft plötzlich monoton. Man sieht nur das grau-braun der Grasähren. Ab und zu schimmert etwas von dem Grün des Grases durch, aber die Farbtupfer in Form von Blumen fehlen hier gänzlich. Nur im ganz hinteren Teil diese Abschnittes, fast schon am Horizont, ist etwas hellgrünes Buschwerk.
Der 2. Abschnitt hat nun im Gegensatz zu 1c jede Abwechslung verloren. Es ist ein völlig monotoner Wiesenabschnitt, der auf durch das kleine Tal zu seiner linken, der rechten Hälfte des Horizontes und er rechten Seite des Bildes abgegrenzt wird. Dieser teil ist wieder hügelig, ist aber längst nicht so hoch wie der Hügel mit dem Mohn. Er hat parallel zu dem Tal verlaufen auch noch wieder eine kleine Welle, die aber im Bild kaum auffällt.
Im Bereich der rechten unteren Ecke ist das Gras wieder sehr detailliert dargestellt. Man sieht auch hier das saftige grüne Gras und darüber wieder die Grasähren. Dazwischen sind einige wenige weiße Blumen, die nur sehr schemenhaft dargestellt und leicht übersehbar sind.
Je weiter man nach hinten blickt, desto mehr verschwindet das Grün und die Blumen sind schon bald ganz verschwunden, wobei das Grün doch an einigen Stellen noch durchschimmert. Sonst überwiegt wieder grau-braun.
Der Horizont läßt sich auch in zwei verschiedene Abschnitte einteilen. In der Mitte des Horizonts, in der Mitte des ganzen Bildes ist ein Haus mit mehreren Etagen (2-3). Es ist in großer Distanz zum Maler gewesen und scheint grau-gelblich zu sein. Das Dach ist rot. Man kann die obere Fensterreihe gut erkennen. Die unteren Fensterreihen sind unklar dargestellt, beziehungsweise es ist ein kleiner Busch davor der in einem dunklen Grün gemalt wurde. Rechts neben dem Haus ist am Horizont eine gleichmäßige, fast monotone Baum und Buschreihe. Direkt neben dem Haus, befindet sich, die rechte obere Ecke des Hause noch verdeckend, ein Baum, der, genau wie der kleine Busch vorm Haus, in einem dunklen Grün gehalten ist. Es folgen nun, in nicht ganz regelmäßigen Abständen, sieben weitere Bäume, die alle ähnlich groß sind und die gleiche Farbe haben. Unten, auf Höhe der Stämme, befinden sich, auch wieder in einem ähnlichen Grün, kleine Büsche an der gesamten rechten Seite des Horizontes.
Auf der linken Seite vom Haus beginnt es ähnlich wie rechts. Zunächst ist ein etwas kleinerer Baum direkt an der linken Seite vom Haus. Die Farbe ist nach wie vor jenes Grün von den Bäumen der anderen Seite. Danach folgen direkt hintereinander drei Bäume mit runden Kronen, deren Stämme nicht zu sehen sind, weil sie von dem Hügel Mohnblumen verdeckt werden. Diese Bäume scheinen sich auch auf unterschiedlich Höhen zu befinden, denn der zweite Baum steht erhöhter als seine beiden Nachbarn links und rechts. Nach diesen insgesamt vier Bäumen kann man die Baumreihe nicht weiter verfolgen, denn nun stehen einige Bäume etwas weiter im Vordergrund. Auf dem oberen Teil des linken Hügels. Zwar immer noch weit vom Betrachter weg im Vergleich mit dem Mohn, aber so nah das sie im Gegensatz zu den anderen Bäumen im Vordergrund stehen. Zunächst stehen zwei Bäume voreinander. Der hintere ist nicht ganz so groß, aber dafür sehr breit und seine Äste sind etwas gefächert. Er ist detaillierter wie die hinteren Bäume. Er ist in dem selben Grün wie bisher. Der Baum davor ist groß und schlank. Die kleine Krone überragt den hinteren Baum, sein Stamm ist etwas gräulich, die Krone in einem hellen Grün gemalt. Die Bäume die sich nun weiter links befinden wieder etwas weiter hinten. Sie scheinen auch sehr groß zu sein und stehen sehr eng zusammen. Man kann wieder keinen Stamm sehen, weil sie etwas unterhalb des Hügelhöhepunktes stehen. Auch diese Bäume haben das bisherige dunkle Grün. Links neben dieser Baumgruppe ist zunächst eine kleine Lücke, darauf folgt ein weiterer schlanker, hochgewachsener Baum, wiederum in dem Grün und auch in etwa der selben Entfernung wie die Baumgruppe. Neben diesem Baum auf der linken Seite ist wieder ein kleiner Freiraum, danach folgt der Rand des Bildes.
Vor der Baumgruppe, auf dem Hügel über oder am Mohnfeld sind ebenfalls zwei Personen. Eine Frau und ein Kind. Auch hier steht das Kind, vom Betrachter aus gesehen, links. Es ist auch nur ab der Hüfte aufwärts zu sehen, der Unterleib wird durch das hohe Gras verdeckt. Das Kind trägt ein graues Oberteil. Das Gesicht ist nicht zu erkennen. Es trägt einen hellen Hut mit dunklem Band oberhalb der Krempe. Die Frau neben dem Kind ist auch erst ab den Knien aufwärts zu sehen. Sie trägt ein dunkles Kleid, der Kragen ist hell. Unter ihrem rechten Arm hat sie einen grauen Schirm geklemmt, der nicht geöffnet ist. Ihr Gesicht ist nicht zu erkennen, da der graue Hut mit dem schwarzen Band auch sehr weit ins Gesicht gezogen ist. Die Frau fällt vor den ebenfalls dunklen Bäumen kaum auf.

Der 3. Abschnitt zeigt den Himmel. Der Himmel nimmt die Hälfte des Bildes ein, wenn man von den Bäumen die in ihn hinein ragen einmal absieht. Direkt über dem Horizont, in der Räumlichkeit wäre dies natürlich am weitesten entfernt, sind die meisten Wolken. Die Wolken sind grau. Es ist ein eher helles Grau. Je höher man blickt (je näher der Himmel am Maler ist), desto aufgelockerter wird der Himmel. Die Wolkendecke bricht etwas auf und ein sehr heller fast dunstiger blauer Himmel tritt hervor. Blickt man noch höher wird dieses Blau immer kräftiger. In der Mitte, etwas links oberhalb des Hauses, ist regelrecht ein Loch in den Wolken, wobei immer noch ein paar ganz kleine Wolken den Himmel leicht verdecken. Ganz oben sind wieder kräftige Wolken. Am linken und rechten Bildrand klart der Himmel nie richtig auf, es kommt zwar mal der blaue Himmel zum Vorschein, aber die Wolken dominieren. Überall sind die Wolken in etwa der selben Farbe. Rechts oben ist die dunkelste Wolke.

 
 

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