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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Wolfgang kapp (politiker)



1858 24. Juli Geburt in New York; Vater exilierter Anwalt Friedrich Kapp, Mutter Louise Kapp (geb. Engels)
1871 Die Familie kehrt nach Berlin zurück.
1884 Heirat mit Margarethe Rosenow. Aus der Ehe gehen drei Kinder hervor.
1886 Nach der juristischen Promotion legt er sein Assessorexamen ab und beginnt eine Verwaltungs- laufbahn im preußischen Finanzministerium.
1890 Rittergutsbesitzer in Pilzen (Ostpreußen).

1891 Kapp wird Landrat in Guben.
1900 Berufung als Vortragender Rat ins preußische Landwirtschaftsministerium.
1902-1906 Als Kommissar wirkt er an neuen Handels- und Zollverträgen des Deutschen Reiches mit.
1906 Kapp wird zum Generaldirektor der Ostpreußischen Landschaft gewählt und scheidet als Geheimer Oberregierungsrat aus dem Staatsdienst aus.
1916 Seine Kritik an der deutschen Innen- und Außenpolitik faßt er in der geheimen Denkschrift "Die nationalen Kreise und der Reichskanzler" zusammen.
1917 Als Antwort auf die Friedensresolution des Reichstags gründet er mit Alfred von Tirpitz die Deutsche Vaterlandspartei und wird deren zweiter Vorsitzender.

1918 Reichstagsabgeordneter.
Kapp gründet mit anderen Politikern und Offizieren wie Erich Ludendorff die "Nationale Vereinigung", die aus der aufgelösten Vaterlandspartei hervorgeht. Sie planen eine antidemokratische Gegenrevolu- tion, die auf die Abschaffung der Republik zielt, ohne jedoch die Monarchie restaurieren zu wollen. Die Umsturzpläne sehen eine politisch-militärische Diktatur vor, haben aber keinen konkreten Zeit- und Einsatzplan.
1919 Juli. Kapp wird Mitglied im Parteivorstand der DNVP, die seine konkreten Umsturzpläne nicht unterstützt.
1920
8.3. Nur zufällig kommt Kapp als Mitglied einer ostpreußischen Delegation nach Berlin, wo er sich in den folgenden Tagen mit Gen. Lüttwitz trifft.
10.3. Lüttwitz wird durch Reichswehrminister Gustav Noske die Kommandogewalt über zwei Reichs- wehrdivisionen in Berlin und Dresden sowie die Marinebrigaden Ehrhardt und von Loewenfeld entzogen. Daher entschließt er sich zu einem Militärputsch, obwohl nur kleine Teile der Reichswehr hinter seinen Plänen stehen.
12.3. Kapp und Lüttwitz treffen sich zur Planung des Umsturzes. Beide verfolgen jedoch unter- schiedliche Zielrichtungen: Während Kapp die Regierung und die Republik beseitigen will, strebt Lüttwitz Teilerfolge auf der Basis der Verfassung an.
13.3. Teile der vorgewarnten Regierung mit dem Reichskanzler Gustav Bauer verlassen Berlin, bevor Lüttwitz mit der Marinebrigade Ehrhardt die Stadt kampflos einnimmt.
Kapp setzt sich selbst als Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident ein und beruft Lüttwitz zum Reichswehrminister und Oberbefehlshaber der Reichswehr.
In Verhandlungen mit Vertretern der rechtmäßig gewählten Regierung wird der Kapp-Lüttwitz- Putsch friedlich beigelegt. Die Gegenregierung scheitert außerdem am Widerstand der Zivilbehörden, der bürgerliche Parteien und des proletarischen Generalstreiks.
17.3. Unter dem Druck von Ludendorff und Lüttwitz tritt Kapp am frühen Morgen zurück und begibt sich nach Schweden. Lüttwitz selbst tritt am Abend zurück.
1922 April: Nach zweijährigem Exil in Schweden stellt sich Kapp dem Reichsgericht, um seine Zielsetzung offenzulegen.
12. Juni: Wolfgang Kapp stirbt in der Untersuchungshaft in Leipzig an einer Krebserkrankung.


General Walt(h)er Freiherr von Lüttwitz

- geboren 1859
- 28.12.1918 nach Novemberrevolution wird L. vom Rat der Volksbeauftragten zum Oberbefehlshaber in den
Marken (Grenzgebieten) ernannt
-> soll die Hauptstadt mit Hilfe von Freikorps vor revolutionären Unruhen schützen
- 1919 leitet Niederschlagung des Spartakusaufstandes
- seine Truppen sind an Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht beteiligt
- Mai 1919 alle militärischen Truppen im Reich werden ihm unterstellt
- setzt sich aber nicht für loyale Haltung gegenüber der Weimarer Republik ein, sondern für deren Sturz
- August 1924 Lüttwitz kehrt nach Amnestierung durch Justiz nach Schlesien zurück

- unterstützt rechtsradikale Parteien
- 1942 Lüttwitz stirbt in Breslau

 
 

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