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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Willy brandt (1912-1992)





Willy Brandt wurde am 18. Dezember 1913 unter dem Namen Herbert Ernst Karl Frahm, in Lübeck geboren. Seine Mutter Martha Frahm war eine Verkäuferin, sein Vater, John Möller ein sozialdemokratischer Lehrer, den Brandt aber nie kennenlernte. Brandt wurde so von seinem Großvater, einem Arbeiter und SPD-Mitglied, großgezogen. Willy Brandt heiratete dreimal in seinem Leben, die ersten beiden Ehrfrauen waren Norwegerinnen und die letzte eine ehemalige Assistentin.

Ab dem Jahr 1929 arbeitete Brandt aktiv in der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) Lübecks. Schon ein Jahr später wurde er in die SPD aufgenommen, dies geschah auf Vorschlag eines Lübecker Reichtagsabgeordneten.

1933 flüchtete Brandt vor der nationalsozialistischen Verfolgung über Dänemark nach Norwegen. In Norwegen angekommen nannte sich Herbert Frahm fortan "Willy Brandt".

Brandt wurde zunächst ein "Staatenloser", in Folge der Ausbürgerung durch die Nationalsozialisten. Nach der Besetzung Norwegens durch deutsche Truppen geriet Brandt vorübergehend in deutsche Kriegsgefangenschaft, ohne das er von den Deutschen erkannt wurde. Im gleichen Jahr setzt er sich nach Schweden, in die Hauptstadt Stockholm, ab. Er arbeitete dort als Journalist und bekam von der norwegischen Exilregierung die norwegische Staatsbürgerschaft.

Am 1. Juli 1948 erhielt Willy Brandt seine deutsche Staatsbürgschaft zurück und das Pseudonym "Willy Brandt" war fortan sein amtlicher Name.

1958 wurde Brandt Mitglied des Bundesvorstandes der SPD, im selben Jahr etabliert er sich als "standfester Vorkämpfer demokratischer Freiheit" und gewann somit im westlichen Ausland große Sympathien und Ansehen.

1961 durfte Brandt zum ersten Mal als Kanzlerkandidat der SPD, gegen Konrad Adenauer, ins Rennen gehen, dies verlor er allerdings. Vier Jahre nach seiner ersten Kanzlerkandidatur trat Brandt zum zweiten Mal, gegen Ludwig Erhard, an. Dieses Mal verpasste er den Gesamtsieg nur knapp, aber trotzdem saß Brandt ein Jahr später als Vizekanzler, einer großen Koalition zwischen CDU und SPD unter Kurt G. Kiesinger in der Regierung. Hier führte Brandt die Politik mit den Ostblockländern zügig und systematisch fort, die sein Vorgänger begonnen hatte. Nach der Bundestagswahl 1969 schließt die SPD eine sozial-liberale Koalition (SPD/FDP) mit dem Bundeskanzler Willy Brandt, zusätzlich wurde er zum Parteivorsitzenden der SPD gewählt.

Die zwei Treffen Mai 1970 zwischen Brandt und dem Ministerratsvorstizenden Willi Stoph in Erfurt und Kassel, bewirkten ein gewandeltes deutsch-deutsches Gesprächsklima, das die Basis für eine Normalisierung des deutsch-deutschen Verhältnisses sorgte.

In diesem Jahr wurde Willy Brandt von dem amerikanischen Nachrichtenmagazin "Time" zum Mann des Jahres 1970 gewählt. In das darauf folgende Jahr bekam er noch eine weitere Auszeichnung, diesmal war es der Friedensnobelpreis für seine Entspannungs- und Ostpolitik in den letzten Jahren.





Trotz des Misstrauensvotums der CDU/CSU gegen Brandt im April 1972, gewann er die Bundestagswahl im November, dabei erhielt Willy Brandt und die SPD erstmals die Mehrheit der Sitze und Brandt blieb Kanzler einer SPD/FDP Koalition.

Zwei Jahre später trat Brandt, überraschend am 6. Mai (1974) zurück, aufgrund der Agentenaffäre um den DDR- Spion Günter Guillaume.

Nach 23- jähriger Amtszeit traf Brandt 1987 als Parteivorsitzender der SPD zurück, doch er wurde zum Ehrenvorsitzenden der Partei gewählt. Ein Tag nach dem Fall der Mauer (9.11.1989) hält Brandt eine Rede auf einer Freudenkundgebung vor dem Schöneberger Rathaus in West Berlin, zusätzlich veröffentlicht er seine "Erinnerungen", in denen Brandt eine politische Bilanz seines politischen Lebens zieht. Am 20. Dezember eröffnet Brandt dann noch als Alterspräsident in Berlin das Reichtagsgebäude und die erste gesamtdeutsche Sitzung des Bundestages.

Am 8. Oktober 1992 starbt Willy Brandt (geb. Herbert E. K. Frahm) dann in Unkel am Rhein. Im Berliner Reichtagsgebäude wurde er mit einem feierlichem Staatsakt geehrt, unter denn Trauergästen waren auch zahlreiche Staatsoberhäupter aus aller Welt.

 
 



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