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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Rußland nach 1918 (bis zum 2. weltkrieg):



Verliererstaat, vorwiegend Agrarstaat, Unzufriedenheit bei Bauern
1861 Aufhebung der Leibeigenschaft, persönliche Freiheit, aber kein selbständiges Bauerntum entstanden, MIR  Dorfgemeinschaft bekam das Land
1905 Revolution (Nikolaus II = Zar  Scheinparlament gewährt (Duma)), MIR aufgelöst worden, Rechte der Bevölkerung stark eingeschränkt worden, Unzufriedenheit der Bauern nicht beseitigt
1914 30% aller Bauern hatten Boden, ½ des Agrarbesitzes gehörte dem Zar, Klerus, Adel; 1/3 den Großbauern, 1/6 den 40.000.000 Kleinbauern
Soziale Spannungen  revolutionären Stimmungen  verschiedenen Parteien:
 Narodniki: "Volkstümler"  später  sozialrevolutionäre Partei
 Nihilisten (Anarchie)
 Kommunistische Partei  2. Parteitag 1903 in London:
 Menschewiki (Trotzkij, wechselt später zu den Bolschweki)

 Bolschewiki (Lenin)


Lenin:
Eigentlich Vladimir Iljitsch Uljanow, 1870 - 1924, aus kleinbürgerlichen Verhältnissen, ein Bruder wegen Anschlag auf Zar hingerichtet worden, studiert Jus, wird Rechtsanwalt, verbringt 3 Jahre in Sibirien, gibt "Der Funke" heraus (radikale Zeitschrift), an Revolution beteiligt  muß flüchten  Exil (Schweiz)
Seit 1912 veröffentlicht er von Krakau aus die "Prawda", erscheint in St. Petersburg, Lehren von Marx und Engels auf Rußland übertragen (von Rußland soll die Weltrevolution ausgehen).
1. Weltkrieg:
gewaltige Menschenverluste, russische Armee ist technisch sehr weit hinten, Lebensmittelversorgung klappt nicht  1917 Märzrevolution (bürgerliche Revolution)  der Zar wird gefangen genommen, an Spitze ist eine bürgerliche Regierung unter Kerenskij  weiter kämpfen statt aufhören
Lenin mit Zug nach Rußland um Kerenskij zu stürzen, im Juli erster Versuch scheitert  Lenin flüchtet nach Finnland
Menschewiki (zuerst kapitalistisches Wirtschaftssystem einführen  wird von selbst zerstört werden  Kommunismus kommt dann an die Macht)
Bolschewiki (wollen nicht warten  Revolution der Bauern und Arbeiter soll losbrechen)
 Lenin führt die "Sowjets" ein (Bauerräte, Soldatenräte)  Bolschewiki Version setzt sich durch  in der Nacht vom 6. / 7. November 1917 "Oktoberrevolution" (wegen julianischen Kalender)  unblutige Revolution (5 Tote), bolschewistische Revolution
Sitz der Regierung Winterpalast in St. Petersburg  gestürmt
Heer auf Seite der Revolutionären  Kerenskij muß flüchten
Regierung von Volkskommissären bestellt.

Dekrete:
 Beendigung des Krieges
 Grund und Boden ( Großgrundbesitzer werden enteignet)
 Selbstbestimmungsrecht der Völker (Vielvölkerstaat)
Alle Völker bis zur Sezession  selbstbestimmen (Kommunisten unterschreiben), um Leute für Lenin zu gewinnen.
Wahlen ausgeschrieben (41.700.000 Wahlberechtigte für 707 Abgeordnete):

Sozialrevolutionäre Partei Bolschewiki Menschewiki, bürgerliche Parteien
22.000.000 Stimmen  52.75% 9.800.000 Stimmen  23.5% Fast 10.000.000 Stimmen  23.75%

 Niederlage für Kommunisten  Lenin läßt im Januar 1918 die Duma schließen, Abgeordnete werden verhaftet, ab Januar 1918  Diktatur der Bolschewisten  Lenin übernimmt überall die Herrschaft:
 Privateigentum wird abgeschafft (Fabrik von Arbeitern geführt)
 Handel und Gewerbe wird verstaatlicht
 "Rote Armee" wird geschaffen (Anführer (Bronstein = Trotzkij)
 Pressefreiheit wird abgeschafft
März 1918 Friede von Brest - Litowsk mit Mittelmächten  Rußland verzichtet auf große Gebiete im Westen (Estland, Lettland, Litauen, Polen), im Süden (Ukraine) und im Norden (Finnland  selbständig)
Neue Hauptstadt wird Moskau, neue Geheimpolizei  GPU
 Folgen:

 Fabriken haben Probleme
 Hungersnot bricht aus unter den Bauern

 Arbeitslosigkeit steigt
 Inflation steigt
 Epidemie (Grippewelle  mehr Todesopfer als im 1. Weltkrieg)
 Bürgerkrieg (Rote Armee >< alte Zarenanhänger)
1919 kommunistische Internationale spaltet sich von 2. Internationale ab
a) 1917 - 1921 Kriegskommunismus
b) 1921 - 1928 NEP (= Neue ökonomische Politik)
c) 1928 - 1941 Stalinismus und Industrialisierung
d) 1941 - 1945 Rußland im Kampf gegen den Nationalsozialismus
e) 1945 - 1953 Spätstalinismus

a) Kriegskommunismus:
Bürgerkrieg in Rußland:
Adel versucht die Roten zu stürzen  Weißen (vom Ausland unterstützt  Polen (Präsident (Pilsudski))  dringen bis nach Kiew vor; Japaner überfallen Wladiwostok und dringen nach Westen vor; USA, England, Frankreich und auch österreichische Soldaten bei den Weißen)
Krieg kostete 12.000.000 Tote (Terror + Epidemie), Rußland verlor im 1. Weltkrieg 1.700.000 Menschen
Roten töten Zar + Familie wegen herankommen der Weißen  Roten haben sich durchgesetzt
3 Gründe weshalb sich die Roten durchgesetzt haben:
 einheitliche Führung der Weißen fehlt
 Trotzkij organisiert die Roten straff
 Bevölkerung zu den Roten übergegangen, da Weiße Großgrundbesitz wollten.
b) Neue ökonomische Politik:
Lenin macht Konzessionen an Bauern (geforderte Mengen abliefern, Rest behalten und verkaufen)
geringer Privatbesitz wird erlaubt, kleine Fabriken, insgesamt (Parteidiktatur)
NEP = Übergangspolitik (schmackhaft machen)
Ende 1923 Status der Vorkriegswirtschaft wieder erreicht
Lenin stirbt 1924  2 Gruppen kämpfen um die Nachfolge (Trotzkij >< Stalin (beide tragen Sarg Lenins mit, beide scheinen friedlich zu sein))
Stalin:
Sieg in Kommunismus vollenden  von Rußland soll der Kommunismus auf der Welt verbreitet werden unter der sowjetischen Führung
Trotzkij:
Kommunismus soll in anderen Staaten durchgesetzt werden (zuerst!), Rußland soll dann den Ehrenvorsitz haben.
Josef Dschugaschwili = Stalin (1879 - 1953) ist ein Georgier, mußte Priesterseminar verlassen, wird mehrmals verhaftet  Flucht ins Ausland, trifft sich 1912 / 1913 mit Lenin in Wien, 1917 ins höchste Amt der Kommunistische Partei aufgenommen (Politbüro), 1922 Generalsekretär der Partei
Lenin warnte in seinem Testament die Leute vor Stalin  Stalin läßt es verschwinden
1929 Trotzkij muß fliehen  in Mexiko wird er mit einem Eispickel ermordet (1940)

c) Stalinismus und Industrialisierung:
1929 erste Säuberungswelle Stalins (7.000.000 Tote), jeder Widerstand von der GPU niedergeschlagen, Verhaftungen wegen Verrates, Trotzkijismus, es genügt der Verdacht und Verleumdung um den Feind zu vernichten, auch engste Parteileute + Kriegsgeneräle müssen sterben, NEP wurde aufgelöst, Pachtmöglichkeiten gibt es keine mehr.

Die Landwirtschaft wurde kollektiviert:
 Sowchosen (staatseigener Grund)
 Kolchosen (jedes Dorf bekommt ein bestimmtes Gebiet und Vieh zugewiesen  alle landwirtschaftlichen Arbeiten von Kolchose organisiert.)
Industrie:
Soll in Rußland mit Hilfe von 5 Jahres - Plänen aufgebaut werden (erster 1928), Bedarf festgelegt, Ziel soll erreicht werden, hauptsächlich:
 Rüstungsindustrie

 Schwerindustrie (Traktoren)
 Energiequellen (Wasserkraft)

 Bodenschätze (Bergbau)
Geht vor allem gegen die Konsumgüterindustrie
 immer höhere Leistungen (Stachanow - System  wurde ausgezeichnet für bestimmte Leistungen)
Schule:
Förderung der Bildung (vor allem Techniker), Ausbau der Hochschulen (Stalin gegen Religion)
1935 - 1938  2. Säuberungswelle, alle Mitglieder des Politbüros aus der Zeit Lenins  Schauprozesse (mit Folter, Dauerverhörung)  5. - 6.000.000 Tote
 EIN - MANN - DIKTATUR - STALINS
Verfassung:
Zentralkomitee (Dörfer  Dorfsowjets  Distriktsowjets  Parteikongreß)
Wesentliche Entscheidungen aber im Politbüro

Außenpolitik:
Lange Zeit nicht aktiv (keine Unterstützung vom Ausland)
1922 Rapallo - Vertrag (zwischen Sowjetunion und Deutschland), beide Staaten verzichten auf gegenseitige Ansprüche aus dem 1. Weltkrieg
Innenpolitische Probleme sinken  Interesse wieder an den freien Gebieten  Konflikte entstehen (1934 - 1940 im Völkerbund, 1940 ausgeschlossen worden wegen des Angriffs auf Finnland)

 
 

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