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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Rätsel im pyramideninneren



Widmen wir uns nun allmählich dem Inneren der Pyramide. Wenn wir einen Querschnitt durch die Cheopspyramide betrachten, fällt zuallererst die ungewöhnliche Anordnung auf. In allen Pyramiden zuvor wurden sowohl die Gänge, als auch die verschiedenen Kammern (Grab- und Schatzkammern) fast ausschließlich auf einer Ebene gebaut, meist nicht weit über dem Erdboden. Bei der Cheopspyramide wurden zum ersten mal die Gänge und Kammern weiter in das Pyramidenobere verlegt. Der Grund für diese Abweichung vom bisherigen Bauverfahren ist bis heute noch nicht geklärt. Auch ungewöhnlich scheint die sogenannte "unvollendete" Kammer unter der Pyramide. Sie misst 14,02m von Osten nach Westen und 8,25m von Nord nach Süd. Von ihr geht ein weiterer kleiner Gang ab, der allerdings nach ca. 15m erprobt endet.
Vorerst sei vielleicht noch erwähnt, dass die Ägypter ihre mühevoll gebauten Pyramiden mit unerdenklich großen und kostbaren Schätzen schmückten. Die Cheopspyramide zum Beispiel war von außen mit seltenem, beige glänzendem Marmor überzogen. Bereits von weitem konnte man das helle Glänzen der Pyramide erkennen, und man kann sich gut vorstellen, welchen Eindruck ein solcher Anblick in der damaligen Zeit hinterlassen haben muss. Auch sämtliche Gänge und Kammern waren prunkvoll mit Marmor, Gemälden, religiösen Zeichnungen oder anderen Verzierungen ausgeschmückt.
Um nun wieder auf die unterirdische Kammer zu kommen, auch der sehr kleine und enge Gang, der heute für Besucher gesperrt ist, weil der Abstieg durch den über 100 Meter langen und gerade einmal ca. 1,20 m hohen Gang bis zur Kammer einfach zu anstrengend wäre, war damals, so besagen es die alten Pyramidentexte und diverse zeitgenössische Beschreibungen, wie zum Beispiel von Herodot, ebenfalls mit dem teuersten und wertvollsten Marmor und mit blankpolierten, äußerst wertvollen Tura - Blöcken ausgekleidet. Nun stellt sich natürlich die Frage, welchen Sinn diese Kammer hatte oder haben sollte. Aus welchem Grund legt man eine unterirdische Kammer in 35m Tiefe an, wenn man sie später überhaupt nicht benutzen will? Naheliegend wäre die Vermutung, dass sie als eine Art Schatzkammer diente und schon vor langer Zeit ausgeräumt wurde. Doch wieso dann dieser blinde 15m lange Gang, die von der Kammer wegführt? Vielleicht sollte man sich die damalige Situation einmal bildlich vorstellen! Mit einem enormen Aufwand mussten dutzende von Arbeitern einen schnurgeraden, gerade einmal 1,20m hohen Gang ausgehoben haben. Sie mussten beinahe die gesamte Arbeit auf Knien verrichten. Keine sehr angenehme Arbeit! Und mit jedem Meter, den sie sich weiter nach unten vorgearbeitet hatten, wurde die Luft stickiger und das Licht schlechter. Ohne Licht keine Arbeit, also mussten gezwungener maßen Fackeln in den engen Gang gehängt werden. Leider verbrachen Flammen Sauerstoff. Die Luft wurde immer dünner und zugleich erwärmte sich der Gang durch die vielen Fackeln erheblich. In Folge dessen mussten wohl oder übel wenigstens einige Luftschächte ans Tageslicht führen. Von diesen Luftschächten fehlt bis heute allerdings auch jegliche Spur! Wie auch immer, nach wochenlanger Schufterei müssen die Arbeiter irgendwann an die Stelle gekommen sein, an der nun die unterirdische Kammer entstehen sollte. Also ging es weiter, bis die Kammer endlich ausgehoben war. Nun wurde noch schnell ein 15m langer blinder und wohl völlig nutzloser Gang in den Fels gehauen und die Arbeit war getan. Schnell wurde der hinabführende Gang noch mit Turu - Blöcken verkleidet und schon haben wir eine wunderschöne halbfertige Kammer, die nur irgendwie keiner so recht braucht. Die Arbeiter werden sich bestimmt sehr gefreut haben, als man ihnen mitteilte, dass die ganze Arbeit eigentlich umsonst war, vielleicht, damit sie sich schon einmal etwas warm machen konnten. Das ganze klingt etwas unwahrscheinlich! Wenn die damaligen Baumeister in der Lage waren, die Cheopspyramide so genau zu planen, dass sie insgesamt nicht einmal 1° in eine Himmelsrichtung abweicht, werden sie wohl auch einen triftigen Grund gehabt haben, diese Kammer anzulegen. Vielleicht wurde diese Kammer wirklich als Grab- oder Schatzkammer angelegt, die Baupläne für die Pyramide mussten jedoch kurzfristig geändert werden. Somit hatte der Pharao plötzlich keine Verwendung mehr für die Kammer. Es muss ein sehr gravierender Grund gewesen sein, denn Cheops war als wahrer Tyrann bekannt und hätte niemals die Baupläne ohne Grund ändern lassen! Es muss ihm einen klaren Vorteil verschafft haben, seine Pläne zu ändern. Welchen Nutzen hätte er daraus ziehen können? In der damaligen Zeit gab es in ganz Ägypten eine grundlegenden Umbruch. Der sogenannte "Ra - Monoteismus" hielt Einzug nach Ägypten. Es ist gut vorstellbar, dass Cheops darauf auch seine Macht in Gefahr sah, würde er dem Sonnengott Ra ( oder auch Ré ) nicht den angemessenen Respekt zeugen. Doch in welcher Form sollte man einen solchen "Übergott" wie Ra verehren? Ganz einfach! Indem am ihm das in der damaligen Zeit größte je von Menschenhand errichtete Bauwerk weiht, die "Große Pyramide"!
Eigentlich ist es gar nicht so abwegig, da Cheops sich selbst als Sohn des großen Sonnengottes gesehen hat. Wenn wir davon ausgehen, dass diese Theorie richtig ist, würde das bedeuten, dass wir es bei der Cheopspyramide nicht mit einem Grabmal für Cheops, sondern mit der ersten erhaltenen Kultstätte, die Ra geweiht wurde, zu tun haben. Das würde auch das Rätsel um den Sarkophag in der Königskammer lösen, auf das ich gleich noch genauer eingehen werde. Doch gibt es überhaupt irgendwelche Anhaltspunkte für diese Behauptung? Ja, die gibt es. Viele Ägyptologen haben im Laufe der Zeit unendlich viele Zahlenspiele mit der Cheopspyramide angestellt. Nur um einen kurzen Eindruck zu geben:
1) "Das Verhältnis zwischen Höhe und Umfang der Pyramide entspricht dem Verhältnis zwischen Kreisradius und dem Umfang des Kreises."
2) "Die Pyramide ist eine Art riesige Sonnenuhr. Die von ihr von Mitte Oktober bis Anfang März geworfenen Schatten zeigen die Jahreszeiten und die Länge des Jahres an. Die Länge der Steinplatten, welche die Pyramide umgeben, entspricht der Schattenlänge von einem Tag. Durch Beobachtung dieses Schattens auf den Steinplatten konnte die Länge eines Jahres auf den 0,2419. Teil einen Tagen genau berechnet werden."
3) "Die normale Seitenlänge der viereckigen Basis ergibt 365,342 Ägyptische Ellen. Die Zahl ist identisch mit der Anzahl der Tage in unserem heutigen Zeitjahr."
4) "Der Abstand der großen Pyramide vom Mittelpunkt der Erde ist genau so groß, wie der Abstand zum Nordpol und entspricht somit dem Abstand vom Nordpol zum Erdmittelpunkt."
5) "Wird die Grundfläche der Pyramide durch die doppelte Hälfte des Monumentes dividiert, so erhält man die Zahl Pi = 3,1416 ... ."

Zitate aus "Die Augen der Sphinx" von Erich v. Däniken!

Besonderes Augenmerk sollte dem 3. Punkt dieser Auflistung gelten. Zu Zeiten Cheops´ Herrschaft kam es nicht selten vor, dass die mehr oder minder periodisch auftretende Nilschwemme, auf die die Bauern am Nil dringend angewiesen waren, falsch vorausberechnet wurde. Das hing mit der Ungenauigkeit des damaligen Kalenders zusammen. Erst der neue Sonnenkalender machte es möglich, die Nilschwemme endlich zuverlässig vorherzusagen. Für die Ägypter war dies lebenswichtig, da es sonst zu regelmäßigen und verheerenden Hungersnöten gekommen wäre. Der "Vater" dieses Sonnenkalenders war Ra und somit könnte man sagen, dass, wie es in einigen alten Texten wörtlich heißt, Ra das ägyptische Volk vor dem Untergang gerettet hat. Wenn Cheops die große Pyramide also Ra weihen wollte, musste er auch in irgendeiner Form den Sonnenkalender in der Pyramide verewigen. Wie in Punkt 3 angesprochen, ist die Seitenlänge der Pyramidenbasis genau 365,342 Ellen beträgt. Da unser heutiger Kalender im Grunde auf den alte ägyptische Sonnenkalender beruht, haben die Pyramidenerbauer wahrscheinlich somit den Sonnenkalender im Pyramidenfundament verewigt und sollte somit auch für alle Zeiten erhalten bleiben. Vielleicht kann man so das Rätsel um die unvollendete Kammer lösen. Vielleicht war im neuen Konzept der Pyramide kein Platz mehr für eine zusätzliche Grab- oder Schatzkammer. Die Tatsache, dass sowohl die Kammer selbst, als auch der zur Kammer führende Gang trotzdem noch sehr prunkvoll ausgestattet ist, kann man ganz einfach mit dem Charakter von Cheops erklären. Cheops hätte es niemals geduldet, dass irgendeine Kammer in seiner Pyramide, egal ob sie für ihn oder für Ra gedacht war, nicht mit dem teuersten Materialien ausgestattet ist.

 
 

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