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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Richtungsänderungen (1983-1989):





Auf dem "Deutschen Bauernkongreß" in Berlin 1982 wurde die "Wiederherstellung der organischen Einheit von Pflanzen- und Tierproduktion" gefordert. In den nun folgenden Jahren wurde die Spezialisierung und Industrialisierung der Agrarwirtschaft wieder eingeschränkt. In den LPG wurden Neubauten eingestellt, auch die Stallkapazität der Betriebe wurde vermindert und die Pflanzen mußten wieder auf Standortbedingungen abgestimmt werden (weniger Dünger, Pestizide). Diese Richtungsänderungen haben die agrarökologische Situation verbessert. Seit die Agrarreform von 1984 mußten die Agrarbetriebe höhere Bezugspreise für Produktionsmittel bezahlen. Sie war eine Aufforderung zur Sparsamkeit, Kostensenkung und Steigerung der Produktivität.


Bezugspreise für landwirtschaftliche Produktionsmittel in der DDR, Preise in Mark
1982 1984

Traktor 113.000 162.000
Mähdrescher 70.000 130.000
Dieselkraftstoff (Liter) 0,55 1,40
Strom (kWh) 0,16 0,23
Dünger (-Preis pro kg) 0,70 1,45
Fischmehl (dt) 83,00 216,00


Veränderung der Erzeugerpreise durch die Agrarreform 1984 (Preis im Mark je dt)
1982 1984

Weizen 35,00 64,00
Roggen 45,00 66,00

Kartoffeln 27,00 47,00
Zuckerrüben 8,50 15,20

Aber die Waren sind im Handel nicht teurer geworden, weil der Staat sie subventioniert hat.

Einzelhandelsverkaufspreise für Nahrungs- und Genußmittel in der DDR (Preis in Mark)

Warenarten Einheit 1970 1980 1989
Weizenmehl 1 kg 1,32 1,32 1,32
Roggenmischbrot 1 kg 0,52 0,52 0,52
Weißbrot 1 kg 1,00 1,00 1,00

Vollmilch 0,5 l 0,36 0,36 0,34
Butter 1 kg 9,60 9,60 9,60

Eier Stück 0,34 0,34 0,34
Bohnenkaffe 1 kg 70,00 70,00 70,00

Tee 1 kg 24,00 24,00 24,00


1.4. Fazit:

Der Agrarsektor belastete den Staatshaushalt der DDR übermäßig. Durch die Subventionierung der Produktionsmittel und der Lebensmittel hatte der Staat jährlich mehrere Millionen Mark kosten. Verschiedene Faktoren haben auch zu Ertragseinbußen geführt.

z.B. - Wasser- und Winderosion
- ertragsmindernde Bodenverdichtung durch schwere Maschinen
- Ertragsminderung durch die teilweise nicht sachgerecht Entsorgung von Abfallstoffen
aus der Tierproduktion
Durch die extrem große Betriebsgröße hat man lange An- und Abfahrtswege, ca. 15 km. Der LPG wurden auch Planaufträge ohne Rücksicht auf Rentabilität erteilt. In der Landwirtschaft waren auch zu viele Arbeiter beschäftigt. Trotz der Probleme wurden die wichtigsten Ziele erreicht: - Nahrungsmittelversorgung der Bevölkerung
- landwirtschaftliche Betriebe konnten Löhne und Sozialleistungen erbringen, die fast
so hoch waren wie der der anderen Wirtschaftsbereiche
- soziale und kulturelle Einrichtungen, sowie eine gute Infrastruktur auf dem Lande

 
 



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