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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

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Raf - terrorismus in deutschland





Terrorismus in Deutschland Der Terrorismus in Deutschland wurde hauptsächlich von der RAF geprägt.

Gegründet wurde die Rote-Armee-Fraktion, eine linksextremistische

Terrororganisation, am 14. Mai 1970. Ihre Anschläge richteten sich gegen

das imperialistische Herrschaftssystem der BRD, was sie durch Ermordungen

und Entführungen von Repräsentanten aus Staat, Wirtschaft und Militär

erreichen wollten. Sie finanzierten sich durch Banküberfälle und

Waffenhandel. Ausgebildet wurden sie in einem palästinensischen

Trainingscamp, wo sie nach dem Vorbild der südamerikanischen Stadtguerilla

Kampftechniken - Erschießung, Entführung, Sabotage - erlernten.

Hervorgegangen war die RAF aus einer Studentenbewegung, die am 2. April

1968 in Frankfurt am Main zwei Kaufhäuser in Brand gesteckt hat. Sie

wollten damit gegen die Gleichgültigkeit protestieren, mit der in

Deutschland der Vietnamkrieg aufgenommen wurde. Daraufhin wurden vier

Verdächtige festgenommen, unter denen sich die späteren

Gründungsmitglieder der RAF, Andreas Baader und Gudrun Ensslin, befanden.

Sie wurden zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt, konnten jedoch vorher

untertauchen. Nachdem Baader erneut gefasst wurde, konnte er mit

Waffengewalt befreit werden, wobei eine Person schwer verletzt wurde.

In den Jahren, in denen die RAF aktiv war, haben sie eine Vielzahl von

Straftaten begangen. Dabei wurden auch Tote und Verletzte in der

Zivilbevölkerung in Kauf genommen.

So wurden z.B. im Mai 1972 in der BRD Brand- und Sprengstoffattentate

verübt, bei denen etwa 60 Personen verletzt und vier getötet wurden. Im

Juni 1972 konnten daraufhin Baader, Ensslin, Meinhof, Meins und Raspe, die

zu der Zeit führenden Köpfe der 1. RAF- Generation, festgenommen werden.

Um den Terrorismus zu bekämpfen, beschloss die Bundesregierung

mehrheitlich in den Jahren 1973 und \'74 die Anti-Terror-Gesetze.

Am 13. September 1974 begannen 31 RAF - Gefangene den 3. kollektiven

Hungerstreik, um Druck auf den Staat auszuüben und ihre

Handlungsunfähigkeit zu demonstrieren. Nach fast zweimonatigem

Hungerstreik starb schließlich Holger Meins.

Im November \'74 begann erneut eine lange Serie von Attentaten. Die

"Bewegung 2. Juni\" und die 2. RAF-Generation wollten die Häftlinge durch

Erpressung befreien. Dazu entführten sie am 27. Februar 1975 Peter Lorenz,

um ihn gegen gefangene Mitglieder dieser Bewegung auszutauschen.

Erneut reagierte die Regierung auf die Serie der Attentate und

verabschiedete im August 1976 das sogenannte zweite "Anti-Terror-Paket\",

dass unter anderem den neuen Straftatbestand der "Bildung terroristischer

Vereinigungen\" einführte (Paragraph 129a).

Im Zeitraum von Mai 1975 bis 28. April 1977 wurde der Prozeß gegen die 1.

RAF-Generation in Stuttgart im umgebauten Hochsicherheitstrakt geführt.

Während dieses Prozesses beging Ulrike Meinhof im Mai 1976 Selbstmord. Die

übrigen RAF-Mitglieder wurden zu lebenslanger Haft verurteilt.

Am 5.September 1977 wurde der Arbeitgeberpräsident Hanns-Martin Schleyer

entführt. Mit dieser Aktion wollten die RAF-Mitglieder die Freilassung von

11 Gefangenen erreichen, doch die Regierung ging nicht auf ihre

Forderungen ein. Um diesen Nachdruck zu verleihen, entführten die

Terroristen am 13. Oktober 1977 die Lufthansamaschine "Landshut\" und

zwangen sie zur Landung in Mogadischu. Der Flugkapitän Jürgen Schumann

wurde dabei erschossen. Kurz vor Ablauf des Ultimatums stürmte die GSG 9,

die Anti-Terror-Einheit der BRD, das Flugzeug und befreite die Geiseln,

wobei die Entführer getötet wurden. Die Anführer der RAF begingen am

nächsten Tag Selbstmord, nachdem sie im Gefängnis über Radio von dem

Scheitern der Aktion erfahren hatten. Am selben Tag, dem 19. Oktober 1977,

wurde Schleyers Leiche im Kofferraum eines Autos gefunden.

Seit den achtziger Jahren erhielten RAF-Mitglieder, noch zusätzlich zu der

Guerilla-Kampfausbildung, Ausbildung und Unterschlupf in der DDR. Dort

erhielten sie von der Stasi eine neue Identität und finanzielle

Unterstützung. Nach dem Fall der Mauer konnten verschiedene ehemalige

RAF-Mitglieder identifiziert und verhaftet werden.

Im April 1992 erhielt das Bundesjustizministerium von der RAF ein

Schreiben, dem sogenannten "Augustpapier\", in dem diese ihre Aktionen für

gescheitert erklärt und das Ende der Gewalt ankündigt.

Am 27.Juni 1993 kam es zu einem spektakulären Todesfall eines ehemaligen

RAF-Terroristen, Grams, in Bad Kleinen. Dieser kam nach einer Schießerei

mit der GSG 9 ums Leben. Es wurde jedoch nie genau geklärt, ob er durch

die GSG 9 erschossen wurde oder Selbstmord beging.

Zu einem weiteren terroristischen Anschlag, mit dem die RAF aber nicht

direkt in Verbindung stand, kam es am 5.September 1972 bei den Olympischen

Spielen in München. Dort überfielen palästinensische Terroristen das

olympische Dorf und nahmen Sportler und Betreuer der israelischen

Mannschaft als Geiseln. Sie forderten die Freilassung von Gleichgesinnten

aus israelischen Gefängnissen, wobei sie mit der Ermordung der Geiseln

drohten. Die Bundesregierung verhandelte mit der israelischen Regierung,

die die Forderungen jedoch kategorisch ablehnte. Trotzdem ging die

Bundesregierung zum Schein auf die Forderung ein und stellte einen

Hubschrauber, der die Terroristen zum Flughafen Fürstenfeldbruck brachte,

wo ein Flugzeug wartete. Dieses wurde jedoch von Scharfschützen und

Polizisten bewacht, die die Geiseln befreien sollten. Dieser Einsatz

schlug fehl, elf Geiseln, fünf Terroristen und ein Polizist kamen ums

Leben. Daraufhin wurde zur besseren Bekämpfung des Terrorismus die GSG 9

gegründet, die in Mogadischu ihren ersten großen Einsatz hatte.

 
 



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