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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Philosophie und wissenschaft





Philosophie und Wissenschaft Philosophie: Aus dem Griechischen kommend und bedeutet Weisheits- bzw. Wissensliebe. Philosophie ist die Wissenschaft der allgemeinen Gesetzmäßigkeiten der Natur, Gesellschaft und des Denkens. Sie grenzt sich von den Einzelwissenschaften ab, indem sie die Erkenntnisse der Welt als Ganzes zum Gegenstand hat. Im 7. und 6.

     Jahrhundert v.Chr. entstand , bedingt durch günstige geografische Lage, die Naturphilosophie in der Stadt Milet. Thales aus der Stadt Milet, der um 580 v. Chr. wirkte, war der vermutlich erste griechische Philosoph überhaupt.

     Er begründete die Schule der ionischen Naturphilosophie. Thales war an astronomischen, physikalischen und meteorologischen Erscheinungen interessiert. Er nahm an, dass alle natürlichen Phänomene unterschiedliche Formen einer einzigen Grundsubstanz, nämlich des Wassers, seien, da er Verdampfung und Kondensation als universale Vorgänge ansah. Anaximander (um 611 bis ca. 547 v.Chr.

    ), ein Schüler von Thales, behauptete, der Ursprung allen Seins sei das Unbegrenzte (apeiron). Der dritte große ionische Philosoph, Anaximenes (um 570 bis 500 v.Chr.), kehrte zu Thales' Behauptung zurück, dass der Urstoff etwas Bekanntes und Materielles sein müsse - nach seiner Meinung die Luft. Er glaubte, dass sich die Veränderungen, denen die Dinge unterliegen, aufgrund von "Verdünnung" und "Verdichtung" der Luft erklären ließen. Um 530 v.

     Chr. gründete der Philosoph Pythagoras (um 481-411 v.Chr.) eine philosophische Schule in Kroton (Süditalien). Sie vereinte die antiken mythischen Anschauungen über die Welt mit dem sich entwickelnden Interesse für wissenschaftliche Erklärungen. Die ersten Vertreter dieser neuen philosophischen Linie wurden deshalb auch als Phytagoreer bezeichnet.

     Sie sahen die Grundlage der Welt beruhend auf Zahlen bzw. Zahlenverhältnisse. Den Phytagoreern sind deshalb auch viele mathematische, astronomische sowie musiktheoretische Verdienste zu verdanken Nach der Theorie des Demokrit (Atomisten; 460-380/70 v.Chr.) setzt sich die Materie aus kleinsten, unteilbaren Partikel zusammen, die sich lediglich durch einfache physikalische Eigenschaften, wie Größe, Form und Gewicht, voneinander unterscheiden. Entwickelt hat sich dieser Materialismus durch den Aufschwung der Demokratie im 5Jhd.

     v. Chr., die die gesellschaftliche und ökonomische Grundlage hierfür schuf. Athen jedoch löste bald Milet als Zentrum der philospischen Entwicklung ab. Der Wandel zum intensiven gesellschaftlichen Leben aber führte zur Abwendung von den naturphilosophischen Grundsetzen. Athen selbst war der strahlende Mittelpunkt geistiger und künstlerischer Tätigkeit.

     Im 5. Jahrhundert wurde es zu einem Anziehungspunkt für die Philosophen aus der ganzen griechischen Welt. Während die Griechen viele ihrer Erkenntnisse, besonders auf dem Gebiet der Mathematik und der Astronomie, vom Osten übernahmen, entwickelten sie eigene Methoden in der wissenschaftlichen Forschung und im philosophieren. Die Fähigkeit vernunftmäßigen Denkens führte zu der In-Frage-Stellung gängiger Vorstellungen vom Leben und von der Gesellschaftsordnung. Die Sophisten, die für eine kritische Anwendung der durch Nachdenken gewonnen Erkenntnisse eintraten, forderten eine starke Reaktion seitens der mehr konservativen denkenden Kreisen in Athen heraus. Mit der Zeit traten immer verschiedenere philosophische Strömungen in Erscheinung.

     Die Sokratiker unter Führung Sokrates\' waren beispielsweise der Meinung, dass richtiges Beurteilen die Voraussetzung für angemessenes Verhalten sei. Sie glaubten an die menschliche Vernunft und an die damit verbundene Kraft des Arguments und ihre Ethik war sehr rationalistisch. _Sokrates (470-399 v. Chr.) wurde in Athen geboren. Er beschäftigte sich mit dem Menschen und dem Menschenleben.

     Dadurch, dass er in Gesprächen mit anderen den Unwissenden spielte, brachte er sie dazu, ihre Vernunft anzuwenden. Im Jahre 399 v. Chr. Wurde er angeklagt, ,,die Jugend zu verderben\" und ,,die Götter nicht anzuerkennen\". Sokrates betrachtete sich selbst nicht als Sophisten, sondern nannte sich Philosoph, also jemand, der danach strebt, Weisheit zu erlangen. Für ihn war es wichtig, ein sicheres Fundament für unsere Erkenntnisse zu finden.

     Er glaubte, dieses Fundament liege in der menschlichen Vernunft. Mit seinem starken Glauben an die menschliche Vernunft war er ein ausgeprägter Rationalist. Sokrates, der große Lehrer und Philosoph, wurde berühmt für seine Fähigkeit, alles und jedes kritisch zu durchdenken, während er in Wahrheit den spitzfindigen und unüberschaubaren Skeptizismus der Sophisten angriff. Dennoch wurde er das Opfer des Übermaßes an philosophischen Verdrehungen der Sophisten und wollte lieber sterben als seine Lehren widerrufen. So ernsthaft war das Anliegen der Philosophie allseitig in Athen. Die Philosophie verzichtet nicht auf die Götter, die ein wesentlicher Bestandteil der griechischen Welt waren.

     Da im Mittelpunkt der Religion strenge Kulturhandlungen für bestimmte Götter und Göttinnen standen, waren die Dienste in den Tempeln viel wichtiger als die Lehre. Darum war das Philosophieren keine echte Alternative zum Glauben. Die Religion war unauflöslich mit dem Leben in der Polis verbunden. Große Geldmittel wurden ausgegeben, um den Gottheiten Tempel zu errichten. Die Bauten für die Götter gewährten dem schöpferischen Geist der Griechen die beste Ausdrucksmöglichkeit. Sokrates nur mündlich überlieferte Lehren wurden von Platon in elegante und kraftvolle Sprache gekleidet.

     In zweien seiner Werke musterhaften Beispielen an durchdachter Klarheit und stilistischer Vollkommenheit, wird seine politische Theorie dargelegt: Es sind dieses der "Staat" und die "Gesetze". Das Bedürfnis der Athener, die Wahrheit zu erforschen, war leidenschaftlich und pragmatisch. Platon prüfte in seinen Werken die reale Welt der griechischen Polis. Er bemühte sich, eine ideale Lösung der Probleme des Lebens in der Stadt zu formulieren, und erprobte seine Theorien auch am praktischen Versuch. _Platon (427-347 v. Chr.

    ): Seine Ideenlehre: er hielt die Wirklichkeit für zweigeteilt _ Dualismus. Der eine Teil ist die Sinnenwelt, über die wir nur ungefähre oder unvollkommene Kenntnis erlangen können, indem wir unsere 5 Sinne benutzen. Der andere Teil ist die Ideenwelt, über die wir sicheres Wissen erlangen können, wenn wir unsere Vernunft gebrauchen. Platon zufolge ist auch der Mensch ein zweigeteiltes Wesen, der aus einem Körper und einer Seele besteht. Er hielt alle Phänomene in der Natur für bloße Schattenbilder der ewigen Formen oder Ideen. Platon war 29 Jahre alt, als Sokrates den Schierlingsbecher trinken musste.

     Er war lange Schüler des Sokrates gewesen und eröffnete bei Athen seine eigene philosophische Schule, die er Akademie nannte. Auch an Platons Akademie war das lebendige Gespräch das wichtigste, deshalb wurde der Dialog die Form, in der er seine Philosophie niederschrieb. _Aristoteles (384-322 v. Chr.): stammt aus Makedonien. Er war 20 Jahre lang Schüler an Platons Akademie.

     Die lebendige Natur interessierte ihn am allermeisten. Aristoteles wies daraufhin, dass nichts im Bewusstsein existiert, was nicht zuerst in den Sinnen existiert hat. Ihm zufolge ist gerade die Vernunft das wichtigste Kennzeichen des Menschen. Er stellt fest, dass die Wirklichkeit aus verschiedenen Einzeldingen besteht, die eine Einheit aus Form und Stoff darstellen. Jede Veränderung in der Natur ist Aristoteles zufolge eine Umformung des Stoffes von der Möglichkeit zur Wirklichkeit. Die ,,Form\" des Menschen ist laut Aristoteles, dass er sowohl eine ,,Pflanzenseele\" als auch eine ,,Tierseele\" und eine ,,Vernunftseele\" hat.

     Zusammenfassend ist festzustellen, dass der Philosophie im Leben der Griechen eine außerordentliche Bedeutung zu kam. Die meisten Philosophen der damaligen Zeit waren angehörige des Bürgertums oder des aristokratischen Standes. Zwischen Materialisten und Idealisten kam es oft zu harten Auseinandersetzungen, da Gegensätze wie zum Beispiel Sein oder Werden; Lust oder Tugend einander unversöhnlich gegenüberstanden. Jedoch brachten sie die Philosophieentwicklung wesentlich voran.

 
 



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