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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Phase der revolution 1792/94





- radikale Demokratie und Terror Begründung des Terrors:
- Jakobiner: radikale Demokratie ("kein König")
- Feuillants: Großbürger - rechtsgerichtete Gruppe. die an der

konstitutionellen Monarchie festhalten
- Girondisten: Republikaner (anfangs König akzeptiert)
Rechts- und Chancengleichheit

Besitzbürgertum begünstigt

- Montaguards
- Sansculotten: 31.05. - 02.06.1793 - Aufstand der Sansculotten

radikale Jakobiner übernehmen die Macht

Konvent - Wohlfahrtsausschuß
Revolutions-ausschüsse

Beauftragte der Armee
Revolutions-tribunal




Bedrohung der Revolution
Kriege mit antirevolutionären Koalitionen 60 von 80 Departments - Aufstände Unzufriedenheit mit Versorgungslage
Ziele und Maßnahmen der Jakobiner:
- Besänftigung der Bauern durch entschädigungslose Aufhebung aller noch
verbliebenen Feudallasten
- bessere Versorgung der städtischen Bevölkerung, Stärkung der
Kriegswirtschaft
- Besteuerung und Zwangsanleihen gegen die Händleraristokratie zur Deckung der Staatsschulden, Finanzierung des Krieges
- Festsetzung von Höchstpreisen (kleines Maximum) erst für Getreide, dann auch für Löhne (großes Maximum) und Preise der Grundlebensmittel und der wichtigsten Güter
- allgemeine Wehrpflicht eingeführt, da die Verteidigung des neuen Staates Sache der ganzen Nation ist
- Volkssouveränität: alle Bürger gleichberechtigt - bilden den Souverän
keine Beschränkung des Wahlrechts

Volk wählt Legislative und Exekutive

Allgemeinwohl im Zentrum der Verfassung

Recht der Armen auf Unterstützung
Recht auf Arbeit, Bildung

Terror als politisches Mittel
"Die Revolution frißt ihre Kinder"

- hohe Zivilstrafen
- Willkür der Justiz (Oktober 1793 - Mai 1794 - 11000 Tote)
- Einschüchterung und Kontrolle der Masse (s. Rousseau)
- Ziel: aufhalten der Bedrohung von innen und außen - Terror wird zum Selbstzweck - Stärke wird demonstriert
unkontrolliertes Chaos wurde verhindert, Situation für Frankreich verbessert, es gab zu viele Tote

HA: Nenne Ursachen / Gründe für den Sturz der Jakobinerherrschaft! Gib eine Wertung über die Jakobinerdiktatur ab!

Die Gründe für den Sturz der Jakobinerdiktatur sind vor allem, daß Robespierre seine Anhängerschaft im Volk verlor als die Lebensbedingungen der Lohnarbeiter sich verschlechterten, die Kontrollen der Lebensmittelpreise jedoch gelockert und die strengen Strafen für Warenhortung abgeschafft und schließlich sogar streikende Arbeiter der staatlichen Rüstungsbetriebe als "Verdächtige" verhaftet wurden.
Auch versuchten die Jakobiner mehr und mehr den Selbstruin durch den Terror gegen abweichende Mitglieder der Partei doch noch aufzuhalten. Als schließlich selbst das Revolutionstribunal und der Wohlfahrtsausschuß von "Abweichlern" gesäubert werden sollte, beschloß der Konvent am 27. Juli 1794 die Verhaftung und Hinrichtung Robespierres, womit die Jakobiner ihres Kopfes beraubt worden waren und ihre Macht so vollständig zerbrach.
Die Jakobinerdiktatur war kurze Zeit erfolgreich, sie erreichte zum Beispiel die vorläufige Zufriedenstellung der Bauern, die bessere Versorgung der städtischen Bevölkerung, die Stärkung der Kriegswirtschaft, die Staatsschulden konnten getilgt werden. die Jakobiner führten auch die allgemeine Wehrpflicht ein, sodaß es an Soldaten für die Regierung nicht fehlte. Doch die Begeisterung für die Jakobiner war nur noch von kurzer Dauer, als sie begannen, ihre Feinde und schließlich sogar scheinbar anders denkende Parteimitglieder aus dem Weg zu schaffen, verloren sie die meisten Sympathien des gelehrten Volkes, also der politisch Aktiven. Die Sympathien des niederen Proletariats verloren sie dann auch. Auf lange Sicht gesehen, konnte die Herrschaft der Jakobiner gar nicht bestehen, denn sie basierte auf Terror.


Quellenuntersuchung und zusammenfassende Wertung
zu 1.:
- 17.06.1789 - 3. Stand erklärt sich zur Nationalversammlung
- 20.06.1789 - Ballhausschwur - >> sich niemals zu trennen, bis die Verfassung errichtet ist Kirche< weggebrochen - Frankreich wechselt vom Absolutismus zur konstitutionellen Monarchie
- Juli 1790 - endgültige Verstaatlichung der Kirche durch Aufhebung der Klöster und Orden und der Einführung einer Priesterwahl - die meisten Geistlichen lehnen den Eid auf den Staat ab - Konflikt >Kirche - Staat<
Im Juni 1791 versucht der König Ludwig XVI. zu fliehen, wird aber erkannt, nach Paris zurück gebracht und daraufhin völlig entmachtet.
- 03. September 1791 - Verkündung der neuen Verfassung, die die konstitutionelle Monarchie durch die starke Volksvertretung sichert
zu 2.:
Robespierre bezeichnet die Verfassung als Grundlage einer Aristokratie der Reichen. Er steht auf dem Standpunkt, daß alle Menschen gleich und frei sind und die Souveränität auf dem Volk lasten solle. Er will auch an den Grundsatz erinnern, daß alle Bürger ein Recht auf Mitwirkung an der Verfassung haben sollen und jeder in ein öffentliches Amt gelangen können soll und nur nach Tugend und Talent bewertet werden kann. Dies ist die Grundlage einer freien Nation für ihn. das vergleicht er nun mit der Verfassung im einzelnen. Für ihn ist die Verfassung:
- undemokratisch, da nur wenige am Ausdrücken des freien Willens mitarbeiten können,
- eine Beraubung des Mitbestimmungs- und Wahlrechts eines jeden,
- unfair, daß die Tätigkeit in öffentlichen Ämtern von den gezahlten Steuern abhängig ist,
- eine nicht Souveränität demonstrierende Verfassung, da der Großteil seiner politischen Rechte beraubt ist
Er bezeichnet die entstandene Nation als sklavisch, da die Freiheit darin besteht, sich von einer Minderheit gemachten Gesetzen zu unterwerfen.
Deshalb sieht er sich gezwungen, die Sache der Nation und der Freiheit zu verteidigen.

zu 3.:
Ursache für die radikale Entwicklung ist die Machtübernahme der Jakobiner 1793 nach einem Aufstand Sansculotten.
Bereits zuvor kommt es zum Krieg mit Österreich 1792 - Beginn der Koalitionskriege. Zu diesem Zeitpunkt warnt Robespierre noch vor dem Krieg: "Der Krieg ist die größte Geißel, die unsere Freiheit unter gegenwärtigen Umständen bedroht. Ein Krieg ermöglicht Terror und bringt Gefahren mit sich, ... Verrat und schließlich Verluste. Am Ende wird man kapitulieren." Doch Brissot hält einen Krieg zur Festigung der Freiheit als unumgänglich. Die Heere des Gegners (europ. Fürsten, die um ihre Machtstellung bei Gelingen der Revolution fürchten) marschieren in Frankreich ein und verkünden, daß sie den Schuldigen hinrichten würden. Doch diese Einschüchterung mißlang. Frankreich siegt sogar über die preußische Armee und aus dem Verteidigungskrieg wird ein Eroberungskrieg Frankreichs.
Am 21.01.1793 wird Ludwig XVI. öffentlich hingerichtet und der Konvent erklärt Frankreich im September zur Republik. Das Fallbeil wird zur Humanisierung der Hinrichtung dem Schwert vorgezogen. Doch mit der Schaffung der Republik sind die inneren Probleme noch nicht überstanden. Die exekutive Gewalt geht an den Nationalkonvent über. Hungersnöte und Inflation sowie erneute Kriege gefährden die Republik. Die Staatsverschuldung steigt weiter. Mit der Machtübernahme der Jakobiner im Jahre 1793 beginnt eine Schreckensherrschaft. Mit Fanatismus wir dem Staatsnotstand begegnet. Im Juni wurde bereits die absolute Volksherrschaft verkündet, doch die militärischen Mißerfolge der Girondisten werden zum Sturz durch die Jakobiner mit Unterstützung der Sansculotten genutzt und Robespierre und seine "Schwertträger" errichten eine Diktatur. Mittel zur Machtsicherung sind Terror und Gewalt. Radikale Gesetze und Justizterror setzen die Menschenrechte nahezu außer Kraft, die Gewaltenteilung ebenfalls und von Herbst 1793 - 1794 im Sommer sterben 40000 Menschen. Der Terror gipfelt in der Reinigung der Jakobiner in den eigenen Reihen. Ein Ende findet die Schreckensherrschaft in der Verhaftung und Anklage Robespierres und seiner Anhänger am 27.07.1794 und seiner Hinrichtung am 28.07.1794.

Gründe für das Scheitern der Jakobinerdiktatur
Der Sturz und die Hinrichtung Robespierres und einiger seiner Vertrauten am 28.07.1794 erfolgte, als die Jakobinerherrschaft scheinbar gefestigt war. Sie erfolgte als Verschwörung im Konvent, viele Verschwörer waren selbst "gemäßigte" Jakobiner. In Paris regte sich kaum Widerstand in den Provinzen fand der Sturz der radikalen Jakobiner Zustimmung.
1) Die radikalen Jakobiner hatten große Verdienste bei der Verteidigung Frankreichs 1793/94, in dieser Rolle genossen sie Autorität, jetzt wünschte die Mehrheit eine Rückkehr zu verfassungsmäßigen Verhältnissen.
2) Die Wirtschaftspolitik der Jakobiner (z.B. Gesetze über Lohn- und Preismaximum) verstieß gegen die Eigentumsinteressen des Bürgertums und der Bauern, enttäuschte aber auch die Sansculotten, da sie dem Prinzip der "sozialen Gleichheit" nicht entsprach.
3) Der Staatsterror richtete sich zunehmend gegen Menschen, die bisher die Jakobiner unterstützt hatten.
4) Unter den führenden Jakobinern gab es 1794 tiefgreifende Meinungsverschiedenheiten über den weiteren Weg der Revolution. Doch die Hinrichtung des Führers der "radikalen" Heberts und des Führers der "gemäßigten" Danton verlor der Wohlfahrtsausschuß die Unterstützung der Sansculotten und die Duldung durch das Bürgertum.

 
 



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