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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Nordamerikanischer unabhängigkeitskrieg (1776-1783):





Krieg zwischen den 13 britischen Kolonien an der Ostküste Nordamerikas und dem Mutterland Großbritannien, an dessen Ende die Gründung eines neuen, unabhängigen Staates, der Vereinigten Staaten von Amerika, stand.

2.)DIE URSACHEN
Der Siebenjährige Krieg in Europa (1756-1763) und der gleichzeitige Britisch-Französische Kolonialkrieg in Nordamerika hatten zum Abzug der Franzosen aus Nordamerika und zur Übernahme der Herrschaft durch Großbritannien geführt; In Großbritannien regierte seit 1760 König Georg III., der sich, als sich die Krise zwischen Großbritannien und seinen amerikanischen Kolonien verschärfte, als unfähig erwies, für politische Stabilität und eine klare Zielsetzung zu sorgen.

2.1. Die Stempelakte
Die Briten mussten erkennen, dass die Amerikaner die Navigationsakte1 missachteten; außerdem weigerten sich die Kolonialversammlungen, Truppen und Ausrüstung zur Verfügung zu stellen. Nach Kriegsende war Großbritannien hoch verschuldet und hatte die teure Verpflichtung, die neu gewonnen Gebiete in Nordamerika zu verwalten. Die Briten wollten deshalb die Navigationsakte strikt durchsetzen und Kolonisten einen Beitrag zu den Verteidigungskosten des Königreiches einziehen. Das britische Parlament verabschiedete daher zur Erhöhung des Steueraufkommens in den Kolonien im März 1765 die Stempelakte2.
Die Stempelakte wurde von den Kolonien fast einstimmig abgelehnt, da sie darin eine Verletzung ihrer Rechte sahen. Sie bestanden auf eine Gewaltentrennung zwischen den Kolonien und Großbritannien. Von Anfang an hatten die Kolonien innere Angelegenheiten, wie Steuererhebung, Aufstellung einer Armee und Kontrolle des Gerichtswesens, selbständig geregelt, und das Mutterland war in erster Linie für Angelegenheiten wie Friedens- und Kriegserklärungen, Außenpolitik und Handel. Die Kolonisten waren der Ansicht, dass die Stempelakte der Verfassung widersprach, wonach britische Bürger ohne parlamentarische Vertretung nicht besteuert werden durften. Die Akte untergrub die Unabhängigkeit der Kolonien und erschien als Schritt in Richtung einer Einschränkung der Freiheit der Kolonien. Es kam zu Protesten Im November 1765 sollte das Gesetz in Kraft treten, doch durch Boykotte und Aufständen wurde es im März 1766 zurückgezogen; aber nicht aufgrund der Einwände der Kolonien, sondern aufgrund der Bitten der wirtschaftlich geschädigten britischen Kaufleute
2.2. Die Townshend-Gesetze
Die finanziellen Probleme Großbritanniens blieben ungelöst. Das Parlament verabschiedete deshalb 1767 auf Drängen von Finanzminister Charles Townshend die Townshend-Gesetze, die in den Kolonien bestimmte Importe aus Großbritannien mit Steuern belegten .Es kam erneut zu Protesten. Es wurde ein Rundbrief von der Legislative von Massachusetts verfasst, in dem zu einem geschlossenen Widerstand aufgerufen wurde. Weil die Briten mit der Auflösung des Unterhauses von M. drohten, unterschrieben die restlichen Kolonialpartner nun trotzig den Rundbrief.
Die Spannungen zwischen den Kolonien und dem Mutterland entluden sich am 21. Juni 1768, als britische Zollbeamte den Schoner eines Bostoner Händlers beschlagnahmten. Proteste kamen erneut auf; Großbritannien entsandte daraufhin etwa 4 000 Soldaten zum Schutz seiner Beamten nach Boston.Die Feindseligkeiten zwischen den Bostonern und den britischen Truppen erreichten im März 1770 im Bostonmassaker einen vorläufigen Höhepunkt: Britische Truppen feuerten in die Menge und töteten fünf Bostoner. Dem Handelsboykott der Kolonien nachgebend, zog das britische Parlament die Townshend-Gesetze 1770 zurück - allerdings mit Ausnahme der Teesteuer. 1773 verabschiedete das britische Parlament den Tea Act3., Aber die Kolonisten weigerten sich, englischen Tee zu kaufen, und sahen den Tea Act als weitere Verletzung ihrer Rechte an. Bei der so genannten Boston Tea Party, enterten einige Bürger die britischen Schiffe und warfen den Tee ins Wasser.

3. DER ERSTE KONTINENTALKONGRESS
Der erste Kontinentalkongress fand im September 1774 statt, um gemeinsame Aktionen gegen Großbritannien zu planen. Dem Kongress ging es darum, die Rechte der Kolonien zu definieren und gegenüber dem britischen Parlament abzugrenzen. Im Oktober verkündeten die Delegierten die Declaration of Rights, in der erklärt wurde, dass das britische Parlament lediglich den Handel kontrollieren dürfte. Anschließend vertagte sich der Kongress auf den Mai 1775; zu diesem Zeitpunkt hatte der Krieg bereits begonnen.
mit sein 5. DER ZWEITE KONTINENTALKONGRESS UND DIE BELAGERUNG VON BOSTON
Der Zweite Kontinentalkongress trat am 10. Mai 1775 in Philadelphia zusammen und musste sich mit der Tatsache auseinander setzen, dass die Kolonien Neuenglands die Waffen gegen die Truppen des Königs erhoben hatten. Die Delegierten funktionierten den Kongress zur zentralen Regierung der "Vereinigten Kolonien von Amerika" um, erklärten die Milizen, die bei der Belagerung Bostons mitgewirkt hatten, als ihre eigene "Kontinentalarmee" und wählten George Washington am 15. Juni einstimmig zum Oberbefehlshaber. Trotz allem wurde auf eine Versöhnung mit Großbritannien gehofft; deshalb verabschiedete der Kongress die Olive Branch Petition, in der die Amerikaner ihre Loyalität gegenüber König Georg III. bekräftigten. Gage hatte in der Zwischenzeit seine Truppen verstärkt und besetzte die Anhöhen im Norden und im Süden von Boston. Die Kolonisten waren frühzeitig über diesen Plan informiert worden und ergriffen Gegenmaßnahmen. In der folgenden Schlacht von Bunker Hill am 17. Juni mussten die Kolonisten nach Anfangserfolgen gegen die weit überlegene britische Armee schließlich eine Niederlage hinnehmen. Georg III. weigerte sich, die Petition anzunehmen, und erklärte am 23. August die Aufstände in Neuengland zu einer Rebellion gegen das Mutterland. Als das Ausmaß der britischen Verluste in der Schlacht von Bunker Hill bekannt wurde, musste man erkennen, dass die Auseinandersetzungen zu einem Krieg mutierten. Gage wurde durch William Howe ersetzt. Am 2. Juli 1775 übernahm Washington das Kommando über die Kontinentalarmee. Anfang März 1776 bezog Washington auf den Anhöhen im Süden Bostons mmit der neuen Artillerie Stellung. Howe erkannte sowohl die Notwendigkeit, diese Stellung zu erstürmen, wenn er Boston halten wollte; aber auch die Aussichtslosigkeit eines solchen Unternehmens; er segelte am 17. März nach Halifax ab.

6. DIE BRITISCHE INVASION IM NORDEN
Washington wusste, dass New York mit seinem großen Hafen und direktem Zugang zum Landesinneren über den Hudson für eine britische Invasion am ehesten in Frage kam. Deswegen bereitete sich Washington in New York auf die Invasion der Briten vor. Am 29. Juni 1776 erreichte eine britische Flotte unter Admiral Richard Howe New Jersey. In der Zwischenzeit wuchs unter den Amerikanern die Akzeptanz für die Unabhängigkeit von Großbritannien. Am 4. Juli 1776 verabschiedete der Kontinentalkongress die Unabhängigkeitserklärung, gemäß der die Kolonien "freie und unabhängige Staaten sind und rechtens sein sollen". Die Amerikaner verstanden sich nicht länger als aufständische Briten, sondern als Bürger eines souveränen Staates, der den Angriff einer fremden Macht abwehrte .Am 22. August 1776 gingen die britischen Truppen bei New York an Land. Die amerikanischen Truppen wurden zurückgedrängt und erlitten in der Schlacht von Long Island eine Niederlage. Washington zog sich nach Pennsylvania zurück. Überzeugt, dass die Amerikaner vollständig besiegt waren und der Kontinentalkongress um Frieden nachsuchen würde, sah Howe von einer Verfolgung Washingtons ab. Howe hatte die Schwäche der amerikanischen Armee gegen Ende 1776 richtig eingeschätzt. Die völlige Niederlage und das Ende des jungen Staates schienen gekommen. Aber am Weihnachtsabend konnte Washington bei Trenton in einem Überraschungsangriff Soldaten überwinden und am 3. Januar in der Schlacht von Princeton britische Regimenter in die Flucht schlagen. Die Briten zogen sich nach New York zurück und überließen der amerikanischen Armee die Kontrolle über New Jersey. Mit ihrem Feldzug von 1777 wollten die Briten einen Keil zwischen Neuengland und die südlichen Kolonien treiben und die Rebellion bis zum Ende des Jahres niederschlagen. Ihr Plan konnte aber nicht erfolgreich umgesetzt werden. Nach einigen Anfangserfolgen mussten die britischen Truppen unter John Burgoyne eine Niederlage hinnehmen und sich am 17. Oktober der Kontinentalarmee ergeben. Howe stieß auf Philadelphia vor, ohne dass Washington ihn aufhalten konnte, und marschierte am 26. September in Philadelphia ein; der Kontinentalkongress floh nach Baltimore. Am 4. Oktober schlug Washington Howe, der sich daraufhin zurückzog. Der preußische Offizier Baron Friedrich Wilhelm von Steuben half ihm bei der Ausbildung der Kontinentalarmee zu einem schlagkräftigen Heer.

7. DAS BÜNDNIS MIT FRANKREICH
Das Jahr 1777 gilt als Wendepunkt im Unabhängigkeitskrieg. Frankreich unterstützte seit Beginn der Revolution die Kolonien insgeheim in Form von Geld und Waffen. Die Franzosen waren überzeugt, dass die Amerikaner gute Chancen hatten, den Krieg zu gewinnen. Im Februar 1778 erkannte Frankreich die Unabhängigkeit der Kolonien an und unterzeichnete mit dem neuen Staat einen Handelsvertrag und ein Bündnis. Im April 1778 segelte eine französische Flotte unter Graf d'Estaing nach Amerika. Sir Henry Clinton, der William Howe nachfolgte, ließ angesichts dieser Bedrohung die Stadt evakuieren und marschierte Richtung Norden. Washington verfolgte ihn, griff ihn an und zog sich zurück. Die französische Flotte erreichte Anfang Juli Nordamerika, konnte den Amerikanern jedoch vorerst nicht helfen und zog sich Anfang November zu den Westindischen Inseln zurück.

7. DIE WENDE
1779 waren die Amerikaner im Vorteil. Washington war es gelungen, die Briten so lange an einer Rückeroberung der Nordstaaten zu hindern, bis er eine gut ausgebildete Kontinentalarmee zur Unterstützung der Milizen zusammengestellt hatte. Anfang 1779 erhielten die Amerikaner in ihrem Kampf gegen die Briten weitere Unterstützung: Spanien hatte sich Frankreich angeschlossen; Deshalb zogen die Briten immer mehr See- und Landstreitkräfte aus Amerika ab.
8. DIE BRITISCHEN OPERATIONEN IM SÜDEN
Die britische Regierung änderte angesichts dieser Tatsachen ihre Strategie: Sie plante jetzt die schrittweise Rückeroberung der Südstaaten, anschließend einen Vorstoß in Richtung Norden. Man baute auf die Loyalisten in den Südstaaten, die sich, so hoffte man, erheben würden, um die Rebellen zu vertreiben, und die später die zivile Regierung übernehmen könnten. Am 29. Dezember 1778 nahmen die Briten Savannah ein und gewannen anschließend die Kontrolle über weitere Orte in Georgia. Die Amerikaner konnten bis zum Sommer 1799 im Westen und Norden einige kleinere Erfolge gegen britische Festungen verbuchen .Am 9. Oktober 1779 schlossen sich die amerikanischen Streitkräfte mit den französischen unter d'Estaing in einem Sturmangriff auf Savannah zusammen und wurden von den Briten abgewehrt. D'Estaing segelte nach dieser Operation nach Frankreich zurück. Die Amerikaner wurden dann in Charleston von einer überlegenen britischen Streitkraft eingekesselt und mussten sich im Mai 1780 ergeben. In North Carolina brachten die Kämpfe zunächst keine Entscheidung; aber schließlich gelang es den Amerikanern, das gesamte Hinterland von Carolina unter ihre Kontrolle zu bringen.

9.1. Der Weg zum Frieden
Zwei Jahre hatte Washington auf eine Entscheidung im Krieg gewartet. Ein weiterer militärischer Misserfolg der Briten würde den König und seine Minister zwingen, Frieden zu schließen und die Unabhängigkeit Amerikas anzuerkennen. Ein Sieg über die Briten war aber nur im Verbund mit Frankreich zu erringen. Die Franzosen waren bestens ausgerüstet und auf einen Krieg vorbereitet. Im März 1781 nahmen 29 französische Kriegsschiffe Kurs auf Nordamerika. Mitte August entschloss sich Washington, die Briten anzugreifen. Die französische Flotte erreichte am 30. August Yorktown, vertrieb die britische Flotte und setzte die britische Armee fest. Die amerikanischen und französischen Soldaten belagerten unter Washingtons Befehl Yorktown.; am 19. Oktober 1781 wurde seitens der Briten kapituliert.

10. DER FRIEDEN VON PARIS
Yorktown markierte das Ende des Krieges in Nordamerika; der Frieden von Paris wurde erst knapp zwei Jahre später, am 3. September 1783, unterzeichnet. In diesem Vertrag erkannte Großbritannien die Unabhängigkeit seiner ehemaligen nordamerikanischen Kolonien, der Vereinigten Staaten von Amerika, an. Washington, dem in erster Linie der Sieg der Amerikaner zu verdanken war, wurde am 4. Dezember 1783 in New York von seinen Offizieren verabschiedet; er übertrug sein Kommando wieder an den Kongress und zog sich vorerst ins Privatleben zurück.

 
 



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