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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Reform

Martin Luther

Martin luther - die reformation






Martin Luther, geboren am 10.11.1483 in Eisleben, wuchs unter relativ ärmlichen Verhältnissen auf. Sein Vater war ein Bergmann und er sparte eisern für die Ausbildung seines Sohnes Martin. Sein Wunsch war es, dass Martin 1488 auf die Lateinschule ging, mit dem Ziel, Rechtsanwalt oder Minister zu werden.



1505 studierte Martin Luther Juristik an der Universität Erfurt. Er hatte oft Angst davor, dass Gott die Menschen für ihre Sünden bestraft, wie es ihm als Knabe in der Pfarrschule gelernt wurde.

Auf einer seiner Reisen wurde Luther von einem Gewitter überrascht und als ganz in der Nähe ein Blitz einschlug, schrie er aus Angst: "Hilf', du heilige Anna, ich will ein Mönch werden." Aus diesen "Hilfeschrei" wurde ein Gelöbnis, ins Kloster zu gehen und sein Leben Gott zu geben. Also begann er mit seinem Studium der Theologie und brach das andere ab. 1507 wurde er zum Priester geweiht und ab 1512 war erProfessor an der Universität und Prediger in der Stadtkirche zu Wittenberg. Auch dort quälte ihn die angstvolle Frage, wie man vor Gott bestehen und das Seelenheil erlangen könne. Die damalige Gotesvorstellung war die eines rächenden, strengen und richtenden Gottes, der nur durch gute Werke zu versöhnen war.

In seinen 3 evangelischen Prinzipien :" sola scriptura, sola gratia, sola fide." (allein durch die Schrift, allein durch die Gnade, allein durch den Glauben) formulierte er, seine neue Überzeugung, "dass Gott dem Menschen durch seine Gnade beim Hören und Lesen seines Wortes in der Bibel zuteil werden lässt!" Damit wandte Luther sich gegen die Ablassprediger.

1517 verfasste er seine 95 Thesen und schlug diese an den Toren zu Wittenberg an (31.10.). Mit diesem Anschlag bezeichnet man den Beginn der Reformation in Deutschland, dem viele Länder folgten. 1520 entwickelte Luther in 3 grundlegenden Schriften seine Theologie. Die Kirche reagierte darauf mit Kirchenausschluss und Bann, der am 15. Juni durch einen päpstlichen Erlass (Bulle) angekündigt wurde. In einem symbolischen Akt verbrannte Luther die päpstliche Bulle vor den Toren Wittenbergs.

Als er im April 1521 auf den Reichstag zu Worms seine Lehre nicht wiederrief, wurde über ihn die Reichsacht verhängt. Um Luther zu schützen, ließ Friedrich der Weise ihn zum Schein entführen und er lebte für ein Jahr unter dem Namen Junker Jörg auf der Wartburg. Dort übersetzte er das Neue Testament aus dem griechischen Urtext ins Deutsche (1522). Ausserdem dichtete er viele verschiedene Kirchenlieder ("eine feste Burg....")

1524 legte er das Mönchsgewand ab und heiratete die ehemalige Nonne Katharina von Bora.

1529 wandte er sich gegen die symbolische Abendmahlsdeutung der reformierten Richtung Calvins und Zwinglis. Im selben Jahr veröffentlichte Luther den Großen und Kleinen Katechismus.

1530 wurde in der Confessio Augustana das Bekenntnis der lutherischen Konfession formuliert.

Am 18.02.1546 starb Martin Luther in Eisleben.



Luther hatte für die Menschen eine große Bedeutung. Er hat die Kirche reformiert und neue Wege geebnet und gab somit den Menschen wieder Hoffnung und den Glauben an die Kirche.

Die von ihm stark kritisierte katholische Kirche fühlte sich, wenn auch etwas verspätet, herausgefordert und trat mit einer Gegenreformation zu ihrer Erneuerung an.

Damit wurden die ersten Grundsteine für eine Form des modern Pluralismus ( eine Vielzahl von Weltbildern) gelegt. Allerdings war es für die kommenden Jahre ein steiniger Weg den die Menschen bzw. die Lutheraner gehen mussten.











Was bedeutet das Wort Reformation ?



Lateinisch: Umgestaltung und Wiederherstellung

Þ Umgestaltung oder Neugestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse (im Wortgebrauch des 15. Jh.)

Þ Erneuerung oder Umgestaltung eines Zustandes oder einer Lehre (allgemein)

Þ Gesellschaftliche Veränderungen im Rahmen der bestehenden Ordnung (Politisch)



Was war die Reformation?

Die große religiöse Bewegung im 16. Jahrhundert, welche von Deutschland ausging und zur Trennung der Protestanten von der römisch-katholischen Kirche führte. Ursprünglich wollte Martin Luther die Wiederherstellung des ursprünglichen Christintums und nicht die Spaltung. Erst politische Zwischenfälle führten die Kirchenspaltung herbei.

Wie kam es zu einer Reformation und was war das Ziel?

In der Kirche herrschten zahlreiche Missstände und auch die Veräußerlichung von religiösen Bräuchen forderten zur Kritik heraus. Man griff das Papsttum und den Ablasshandel an und die Heilige Schrift wurde als einzige Glaubensquelle anerkannt. Die Kirche war zusehr in einen weltlichen Regierungsstil geraten.

Grundgedanken der Reformation
Der Hauptgrundsatz ist die Rechtfertigung. Die Gunst Gottes ist nicht mit materialistischen Dingen zu erlangen, sondern allein der Glaube zählt (sola fides). Der Mensch sollte durch die Bibel Kraft schöpfen und aus ihr lernen (sola scriptura). Gottes Urteil ist nicht positiv zu beeinflussen, der Mensch ist auf seine Gnade angewiesen (sola gratia).



Aus dieser Vorstellung heraus sah Luther den Ablasshandel für die Frömmigkeit und das Seelenheil der Menschen als Gefahr und mit seinen 95 Thesen führten zu ersten fundamentalen Auseinandersetzungen und die Spaltung der Kirche weitete sich aus.




Reformation in Europa
Durch Luthers scharfer Kritik der Kirche gegenüber, verbreitete sich die Reformation in Deutschland sehr schnell. Luthers Denken wurde von anderen Reformatoren aufgegriffen und verbreitet.

Beispiele:

Johannes Calvin um 1536 (Genf) und Huldrych Zwingli um 1519 ( Schweiz). Heinrich VIII. um 1534 (England) - anglikanische Staatskirche



Bedeutung der Reformation
Die Reformation gab dem Christentum in Europa neue Kraft und Wirksamkeit. Gleichzeitig wurden auch Glaubenskriege (z. B. 30-jähriger Krieg und Hugenottenkriege) hervorgerufen. Europa mußte lernen mit der Koexistenz verschiedener Weltanschauungen zu leben. Nach einem langwierigen Prozess setzte sich der moderne Pluralismus immer mehr durch. Jeder sollte nun das Recht haben nach bestem Gewissen zu glauben und zu handeln.

Das Jahr 1517 wird auch in der Geschichte als"Anfang der Neuzeit" gesehen.













Konfessionen entstanden nach der Reformation


· Lutherische Konfessionen


· Reformierte Konfessionen


· Die anglikanische Kirche


· Die katholische Konfession

· Andere Glaubensgemeinschaften (heute: Freikirchen)



Die Lutherische Konfession beruft sich auf das von Philipp Melanchthon formulierte Bekenntnis: Confessio Augustana (1530)
Kaiser Karl V. hoffte, durch dieses Bekenntnis die Einheit der Kirche wieder herstellen zu können. Sie wurde 1555 im Augsburger Religionsfrieden reichsrechtlich anerkannt und der katholischen gleichgestellt.



Der Augsburger Religionsfrieden

Hiermit endeten die konfessionellen Auseinandersetzungen im damaligen deutschen Reich. Die Reformation bzw. die lutherische Konfession wurde offiziell reichsrechtlich anerkannt und der katholischen Kirche gleichgestellt.

Jeder Landesherr hatte das Recht die Konfession für sein Territorium festzulegen. Die Untertanen mußten dies annehmen oder durften mit ihren beweglichen Gütern das Land verlassen. Diese Neuregelung war für die damalige Zeit bedeutend, da bisher die Protestantischen Kirche verboten wurden und die Auswanderung der Untertanen unter Strafe verboten war.

Obwohl der Augsbuger Religionsfriede einem "immerwährenden Frieden" zwischen den Konfessionen versprach, gingen die Konflikte weiter. Der dreißigjährige Krieg war dann der Abschluss und Höhepunkt des Konfessionellen Zeitalters.

 
 


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