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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Literarisches leben: von der zeitkritik zur gleichschaltung





In wohl kaum einer anderen Zeit vollzog sich ein Wandel im literarischen Leben so rasch und rigoros wie in der Zeit zwischen Weimarer Republik und Drittes Reich.

Kabarett und "Weltbühne"

Künstlerische Zeitkritik manifestierte sich in den Nachkriegsjahren auf unterschiedliche Weise: einmal als bissige politische Satire z.B. in der Berliner "Weltbühne", eine vor dem Krieg von Siegfried Jacobsohn gegründete und bis 1918 primär dem Theater verpflichtete Zeitschrift, und einmal als politisches Chanson, das sich in dieser Zeit als bedeutende Waffe der Gesellschaftskritik in Deutschland durchsetzte. Als Forum diente dieser neuen Kunstform das Kabarett, wie das "Schall und Rauch" in Berlin. Oftmals waren es ein und dieselben Autoren, die für beides die je nachdem künstlerisch unterschiedlich gestalteten Stoffe lieferten: Klabund, Walter Mehring und Kurt Tucholksy.

Gleichschaltung der Literatur

Spätestens seit 1930 nahmen die staatlichen Eingriffe in den Bereich der Kunst und Publizistik neben den Angriffen von seiten der Nationalsozialisten immer mehr zu. Die Nationalsozialisten versuchten gezielt, jede literarische Äußerung, die nicht der Partei-ideologie entsprach, zu unterdrücken.
Schon im Jahr 1933 inszenierten sie Bücherverbrennungen, wo die Werke von jüdischen und linken Autoren ein Opfer der Flammen wurden: betroffen waren Heinrich Mann, Ernst Gläser, Erich Kästner, Erich Maria Remarque, Alfred Kerr, Kurt Tucholsky, Karl von Ossieztky und viele andere.
Auch erstellten die Nazis Schwarze Listen, in denen die unerwünschten Werke zusammengefaßt waren. Nachdem die unliebsamen Autoren (u.a. Alfred Döblin, Georg Kaiser, Thomas Mann) aus der Preußischen Akademie der Künste verdrängt worden waren, wurde schon im Oktober 1933 die "Reichsschrifttumskammer" gegründet. Wer zukünftig in Deutschland veröffentlichen oder ein Werk verlegen oder verkaufen wollte, mußte Mitglied dieser Vereinigung sein. Ab der "Reichskristallnacht" (9.11.1938) verschärfte sich die Situation noch einmal: Auch bislang unbehelligt gebliebene Autoren wurden nun mehr und mehr angegriffen (z.B. Günter Eich, Peter Huchel, Ernst Kreuder).

 
 



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