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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Karl marx-





Biographie Karl Heinrich Marx ist am 5.5.1818 in Trier als Sohn des Rechtsanwaltes und späteren Justizrates Heinrich (ursprünglich: Hirschel) Marx geboren. Rabbinischer Abstammung wechselte die Familie - aus Vorsicht vor sozialen Bestimmungen, die zum Nachteil der Juden führte- 1824 zum Christentum über. In der 6-köpfigen, bescheidenen Familie erlebte Karl eine sorglose Jugend.
Noch bevor er 1836 nach Berlin geht, hat sich der Abiturient im Alter von 18 Jahren mit Jenny von Westphalen verlobt. Er wird später bekennen, dass ihm sein Schwiegervater gezeigt habe, ,,dass der Idealismus keine Idee, sondern eine Wahrheit ist."
An der Berliner Universität, die damals sehr vom Philosophen Hegel geprägt war, studiert er unter anderem auf Wunsch seines Vaters Rechtswissenschaften. Dieses Fach an der Universität war damals von den zwei folgenden Persönlichkeiten geprägt: Friedrich Karl von Savigny und Eduard Gans, welche jedoch untereinander in Rivalität standen.
Von Savignys Rechtslehre zufolge ,,ließ sich das Recht nicht durch Willkürakte schaffen, vielmehr konnte es sich nur durch allmähliches Wachstum mit dem Volke und aus diesem herausbilden und entwickeln."
Gans kritisiere ihn insofern, dass er dagegenhielt: ,,Systeme können nur durch Systeme widerlegt werden und solange ihr uns kein wissenschaftliches zu bereiten gedenkt, müssen wir bei dem bleiben, welches wir haben"
Unabhängig davon unterstützte Gans und später auch Marx die Saint-Simonisten in der Ansicht, dass sich die Sklaverei jeweils in einer höheren Gesellschaft in der gleichen Gestalt fortpflanze und die Geschichte somit eine Geschichte der Klassenkämpfe ist. So wie Herr und Sklave ständen sich demzufolge zu ihrer Zeit der Müßige und der Arbeiter gegenüber (s.u.). Der Lösungsvorschlag Gans' war, die Vergesellschaftung durchzuführen.
Dass diese beiden wichtigsten Lehrer des jungen Karl Marx ihn wesentlich prägten, wird an der Theorie des Marxismus (-> v. Savigny) und der Praxis (-> Gans) deutlich.
Außer der Rechtswissenschaft studiert Marx Philosophie und Geschichte und ist Mitglied eines junghegelian¬schen Doktorenclubs, welcher in den Lehren Hegels ein Mittel zur aktiven Bewältigung und Umwälzung der Wirklichkeit sah. Bei der Spaltung der Hegelschen Schule gegen Ende der 1830er Jahre kamen dessen revolutionären Gedanken zutage und seine Anhänger fühlten sich daraufhin dazu aufgerufen, gegen den bestehenden Staat zu kämpfen. Karl Marx verwertete diese und weitere Anregungen, z.B. auch welche von Karl Friedrich Köppen, schließlich im Marxismus.
Marx dagegen war seinen Freunden im kühnen Denken, Ideenreichtum und Aktivismus überlegen und prägte somit wechselseitig Köppen.
Mit dem Doktortitel in der Tasche schloß er sich 1842 den "Freien" an, einem Verein, dem die meisten Mitarbeiter der in Köln erscheinenden angehörten. Durch seine Aufsehen erregende Artikel in jenem Blatt, stieg er bald zum Leiter dieser Zeitung auf. Die journalistische Arbeit hinterließ Zeit seines Lebens Spuren in Marx' Gedächtnis, insofern er durch die dazu gezwungen war, über den Kommunismus zu diskutieren.
Jedoch fürchtete er sich aufgrund dieser Artikel vor verschärfter Zensur seitens des Staates. Auf die Verdächtigung der hin, mit dem Kommunismus zu sympathisieren, antwortet Karl Marx, dass seine Zeitung ,,dem Kommunismus in der derzeitigen Gestalt noch nicht einmal theoretische Wirklichkeit zugestehe, folglich also noch weniger die Verwirklichung der Praxis zutraue." Weiterhin meint der Chefredakteur, dass er ,,diese Staatsauffassung erst gründlich studieren müsse, um über sie reden zu können. Dem Kommunismus könne er erst dann zustimmen, wenn dieser mit der Einsicht seines Verstandes übereinstimme."
Aufgrund dieser Überlegung beschäftigt sich Marx mit einer kritischen Prüfung der Hegelschen Staatstheorie. Im Folgenden bekommt er in Hinblick auf seine Arbeit Gewissensangst und gibt diese bei der auf, bevor diese2 Wochen später, am 1. April 1843, auf Befehl des Königs unterdrückt wird.
Ruge bietet ihm daraufhin an, sich an den geplanten (Nachfolger der verbotenen ) zu beteiligen. Marx willigt ein. Als er im November 1843 nach Paris übersiedelt ist er schon 5 Monate mit Jenny von Westphalen verheiratet und hat sich mit der französischen Geschichte, Philosophie und Aufsätzen Hegels für die Jahrbücher beschäftigt.
Schon zu jener Zeit befand sich Karl Marx auf dem Weg, der ihn über die Hegelsche Philosophie und Feuerbach zum Kommunismus führte, der ihn daraufhin so faszinierte, dass er bereits plante, auf dessen Basis ein neues System zu errichten. Dieses Vorhaben vorerst zurückgestellt, studiert Marx französische Sozialisten und Revolutionsgeschichte und ließ sich von französischen Arbeiter¬versammlun¬gen, die er sporadisch besuchte, beeindrucken.
Im August 1844 machte Karl Marx die entscheidende Begegnung mit Friedrich Engels, welcher mit ihm die gleichen literarischen und philosophischen Interessen teilte. So war auch er mit den geistigen Strömungen der Zeit in Kontakt gekommen, war von Hegels Lehren fasziniert und hatte in den gleichen Kreisen verkehrt, die Marx kurz vor ihm verlassen hatte. Moses Hess legte dem Fabrikantensohn die ersten kommunistischen Theorien nah, die praktische Wirklichkeit (Eintönigkeit der Arbeit, Elend, Unsicherheit der Existenz der Arbeiter) erfuhr er, kurzzeitig in der Fabrik seines Vaters arbeitete. Friedrich Engels beschäftigte sich außerdem mit den Organisationen der englischen Arbeiter, las -wie Marx- nationalökönomische und sozialkritische und schrieb gleichermaßen Beiträge für die .
Die beiden hatten sich zudem glücklicherweise in der Zeit getroffen, in der das Elend der Arbeiterklassen ein immer verbreiteteres Gesprächsthema wurde.
Unter Marx' Einfluß wurde das Mitteilungsblatt ein deutlich kommunistisches. Aufgrund der von den Redakteuren (Marx, Engels, Heine, Ruge, Bakunin) geleiteten kommunistischen Treffen, wurden sie teilweise aus Frankreich ausgewiesen.
Engels folgte seinem Freund im April 1845 nach Brüssel, ihre Zusammenarbeit stand ab jetzt im Zeichen ihres Willens zur Revolution. Sie schreiben ihr erstes bedeutungsvolle Gemeinschaftswerk (1845/46), in welchem sie sich mit der herrschenden philosophischen Richtung ihrer Tage auseinandersetzen. Dieses Werk war die Voraussetzung für . Im Sommer 1847 gab es erste Anzeichen für das Kommen einer Umwälzung. Marx und Engels standen somit vor der Aufgabe, eine Organisation zu gründen, um dem Proletariat ihre Theorien näherzubringen und sie auf ihre Rolle vorzubereiten. Im Herbst etablierte sich der in Brüssel, Informationen wurden in der veröffentlicht. Engels formulierte ,,Grundsätze des Kommunismus", veränderte deren Form und betitelte es mit dem Namen . Marx und Engels wurden beauftragt, dieses noch weiter auszuführen: Ende Januar 1848 wurde es schließlich in London gedruckt. Der Zweck dieses Buches war die Auslösung einer Revolution, die zur Machtübernahme seitens der unterdrückten Arbeiterklasse führen sollte(s.u.). In der Festschrift befassen sich die Autoren mit verschiedenen sozialistischen Bewegungen auseinander, rücken aber jedesmal die Kommunisten derart ins rechte Licht, dass sie als die wahren Vorkämpfer des Proletariats dastehen. Am Schluß steht die Ankündigung des gewaltsamen Umsturzes mit dem auffordernden Ruf "Proletarier aller Länder, vereinigt euch". Diese verlor sich jedoch weitgehend, da der weiterhin eine Minderheit darstellte.
Am 3. März erhielt Marx aufgrund Unstimmigkeiten mit dem Staat den Befehl, Belgien zu verlassen, gleichermaßen hatte er aber die Aufforderung bekommen, wieder nach Paris überzusiedeln. Dort bringen Marx und Engels allerdings nur die "Forderungen der Kommunistischen Partei in Deutschland" zu Papier und reisen daraufhin nach Köln.
In dieser Stadt ist Karl Marx bekannt und kann am 1.Juni 1848 das , auch bekannt als herausgeben und deren Redaktion leiten. Des Weiteren formen die beiden Revolutionäre den Kölner Kommunistenverbund in die um. Als A. Gottschalk, der Führer des Arbeitervereins, dem damals über 6000 Mitglieder angehörten, festgenommen wurde, fiel dieser Verein den "Marxisten" zu. Ihnen wurden die Richtlinien des vom imposanten Marx nahezu eingetrichtert, jedoch fanden seine Ideen wenig Zustimmung, da er gleichzeitig Verneiner seiner Richtlinien sehr beleidigte. So blieb seine Breitenwirkung gering und er war gegenüber den sich durchsetzenden Gegenrevolutionen machtlos.
Im April 1849 gab es jedoch wieder Hoffnung auf eine neue und endgültige Revolution, als der König von Preußen die Krone aus der Hand der Frankfurter Nationalversammlung ablehnte. Der Chefredakteur schrieb demzufolge in seiner Zeitschrift, dass "die letzten Tage dieser Dynastie und des preußischen Staates gekommen seien". Die Regierung reagierte darauf mit der Ausweisung Marx'. Dieser gab daraufhin die auf und reiste mit Engels von Köln über Frankfurt, Mannheim und Karlsruhe in die Pfalz und versuchte, den revolutionären Widerstand aufzubauen. Ihre Wege trennten sich daraufhin kurzzeitig und trafen sich im November wieder in London.
Während der ersten Jahre im Exil verschwand der Ausgewiesene immer mehr von der Bildfläche. Anfangs verkündete er mit Engels einige Male, dass eine Revolution bevorstehe. Die begründeten sie damit, dass sie annahmen, einer Revolution gehe immer eine Wirtschaftskrise aus, genau so, wie es 1847/8 gewesen war. Beide warteten somit nur auf eine neue Krise. Die Wirtschaft hatte jedoch Hochkonjunktur, die Proletarier waren nicht so umsturzwütig wie Marx und Engels ihnen zusprachen, die Vorhersage blieb unbestätigt. (Was allerdings Marx nicht davon abhielt, weiterhin an die bevorstehende "einzige geschichtliche Sinnerfüllung" zu glauben.
Engels und sein Freund standen also am Tiefpunkt ihres öffentlichen Wirkens. So mußten sie u.a. den auflösen. Einprägsam für Marx waren in dieser , wie er sein bürgerliches und menschliches Elend bezeichnete, Krankheiten, ständige Geldnot und familiäre Schwierigkeiten. Die Krankheiten ließen zwei seiner Kinder sterben und belasteten zusätzlich Jenny Marx und ihn gleichermaßen. Die Geldnot wurde von Erbgütern, Freunden der Familie und hauptsächlich Engels weitestgehend behoben.
In dieser Zeit beschäftigte sich der Theoretiker mit dem Werk (1859) und stellte den , welcher vom Staatsreich Napoleons handelt, fertig.
Geschichtliche Bedeutung hatte die Auseinandersetzung zwischen Karl Marx und Ferdinand Lasalle (1825-1864). Letzterer hatte mit seinem Willen, die Arbeiterschaft als eigenständige politische Macht zu Erwecken, eine dermaßen große Anziehung auf die Menschen, dass 1863 in Leipzig der ins Leben gerufen wurde. Die Entwicklung dieses Vereins um ihren Präsidenten Lasalle beobachteten Marx und Engels neidisch. Sie mißbilligten dem Rivalen seine politischen Erfolge und hetzten gemeinsam über ihn, wovon allerdings die Öffentlichkeit nichts mitbekam.
Im September 1864 fand in London ein internationales Arbeitertreffen statt, dem Marx ein gewisses Interesse entgegenbrachte. Die Zeit wollte, dass F. Lasall starb und die Arbeiter eine übernationale Solidarität füreinander entwickelten. Marx schaffte es indes, die Redaktion für die Grundsätze des zu leiten; sein Einfluß wuchs ohnehin insgesamt wieder. So konnte er 1864 auch die gründen, deren Aktivitäten sich in öffentlichen Demonstrationen bemerkbar machte.
Als im März 1871 die Pariser Kommune sich gegen die vom Volk gewählte französische Nationalversammlung stellt, wittert der Kritiker seine Chance und verfasst daraufhin die , welche sich gegen die Regierung richtet. Die Mitglieder der Internationalen werden daraufhin verfolgt. Innerhalb dieses Vereins lief es jedoch von Anfang an nicht reibungslos ab. Es waren verschiedene Ideen (z.B. Proudhon, Mazzini) vertreten, deren Anhänger mit der Zeit immer mehr in Konflikt gerieten. Auch der Gegner Marx', Michail Bakunin (1814-1876), welcher anarchistische Auffassungen vertrat, war in der tätig. Karl Marx erreichte nach einigen Jahren, dass dieser rausgeschmissen wurde. 1875 schließen sich mehrere Vereine zur zusammen und gehen damit Marx' Ruf "Proletarier aller Länder vereinigt euch!" nach. Da sich einige Konflikte innerhalb der aber immer mehr verschärft hatten, mußte diese 1876 in Philadelphia aufgelöst werden.
Nach über zwanzigjähriger Vorarbeit stellte Karl Marx im gleichen Jahr den 1. Teil seines Hauptwerkes fertig. Der Autor sammelte für diese Arbeit Grundlagen für seine sozialistischen, historischen und ökonomischen Untersuchen und erforschte die Praxis durch Beobachten und Analysieren der Zustände der Gesellschaft.
umfasst u.a. die Theorie für eine soziale Revolution, die aufgrund der Klassenverhältnisse in der bürgerlichen Gesellschaft von Nöten war. Des weiteren untermauert es einige Behauptungen, die im angestellt wurden und stellt in gewissem Sinne dessen wissenschaftliche Rechtfertigung dar. Die Pointe des Werkes ist letztendlich die (s.u.), was mal wieder eine versteckte Aufforderung Marx' zur Revolution ist.
Die "Bibel der Arbeiter" ist ein imposantes, bildhaftes und leicht verständliches Buch; die Arbeiter fassten es aber unglücklicherweise so auf, dass sich die darin beschriebene Entwicklung zum Sozialismus von alleine vollziehen würde und sie somit nichts zu tun hätten. Trotz dessen war der wissenschaftliche Sozialismus ab dem Erscheinen dieses Werkes eine Realität geworden und gewann zugleich an internationaler Bedeutung.
Engels war insofern am beteiligt, als dass er seinem Freund mit Rat und Tat zur Seite stand, ihn zur Vollendung seiner Niederschrift drängte und den unfertigen 2. und 3. Teil vervollständigte und nach Marx' Tod veröffentlichte.
Nach einigen Jahren gab es mehrere Auflagen und Übersetzungen in verschiedene Sprach der Niederschrift. Um diese Zeit begann gleichwohl der Lebensabend von Karl Marx. Er verfasste noch einige Exzerpte, interessierte sich für Rußland, (weil er in diesem Land die Symptome einer bevorstehenden Revolution erkannte,) lernte russisch und erfreute sich an Wahlerfolgen der deutschen Sozialdemokraten, erwähnenswerte Werke schrieb er allerdings nicht mehr. Sein gesundheitlicher Verfassungszustand wurde vor allem vom Ereignis des Todes seiner Frau Jenny (1881) sehr angeschlagen, der Tod der Tochter Jenny Longuet im Januar 1883 tat sein übriges: Karl Marx starb am 14. März 1883 an Lungentuberkulose.

Zum Schluß noch zwei Zitate aus Grabreden bei der Beerdigung des Vorkämpfers des Proletariats:
Engels: ,,Die Menschheit ist um einen Kopf kürzer und zwar um den bedeutendsten."
Wilhelm Liebknecht (deutscher Sozialdemokrat): ,,Er ist nicht tot. Er lebt im Herzen, er lebt im Kopf des Proletariats. Wir werden den Weg, den du uns gezeigt hast, wandeln bis zum Ziel."










Das "Kommunistische Manifest" und "Das Kapital" von Marx sind außerdem Grundlage für den

Marxismus
Der Marxismus umfasst die von Karl Marx und Friedrich Engels geschaffenen Gesellschafts-, Staats- und Wirtschaftstheorien. Bei diesen wird der Kapitalismus kritisiert und dem gegenüber neue Gesetze aufgestellt, die letztendlich zur Auflösung der sozialen Ungleichheit führen. Der Marxismus führt Hegels Idee der Dialektik in Bezug auf den Materialismus (kurz: Diamat) fort, jedoch sehen Marx und Engels im Gegensatz zu Hegel die bewegenden Kräfte der Geschichte nicht im Bewußtsein, sondern im Sein: Die Wirklichkeit präge das Bewußtsein der Menschen und nicht umgekehrt. So stellen die beiden Theoretiker die Natur und Materie über den Geist.
Vom Verlauf der Menschheitsgeschichte entwirft der Marxismus das Bild Hegels von der Geschichte der Klassenkämpfe: In der Frühzeit gab es eine klassenlose Urgesellschaft. Mit der Zeit entstanden aufgrund zunehmender Arbeitsteilung (geistige/körperliche Tätigkeit) Oberklassen, die sich das Kapital (Maschinen, Grund und Boden) und Geld, das über ihrem Anteil lag, zu Eigen machten und sich somit über die Unterklasse stellten und diese beherrschte.
In Europa lösten bei aufeinanderfolgenden Klassenkämpfen Sklavenhaltergesellschaft, Feudalgesellschaft und bürgerliche Gesellschaft einander ab. Die revolutionäre Umwandlung einer Gesellschaftsform in eine andere vollzieht sich stets dann, wenn der Stand der Produktivkräfte (also der ganze wissenschaftliche und technische Entwicklungsstand) in Widerspruch zu den bestehenden Produktionsverhältnissen (Eigentumsverhältnissen) gerät.
Marx und Engels waren der Auffassung, dass nur der internationale revolutionäre Kampf der unterdrückten Arbeiterklasse (Proletariat) den Kapitalismus beseitigen und eine neue klassenlose Gesellschaft bilden kann (letzte Stufe des "ökonomischen Bewegungsgesetzes"). Dabei ist jedoch anzumerken, dass die bestehende bürgerliche Gesellschaft mit der fiktiven politischen Gleichheit aller Bürger und dem Klassengegensatz von Bourgeoisie und Proletariat eine notwendige Vorstufe für die daraufhin folgende proletarische Revolution ist.
Die Anthropologie des Menschen sagt aus, dass der Arbeiter durch den Besitz seines selbst hergestellten Produkts sich in seiner Arbeit selbstverwirklicht. Im Kapitalismus dagegen, entfremdet er sich seines Erzeugnisses, da Arbeit und Eigentum zweierlei sind.
Die Wirtschaftstheorie von Marx und Engels geht vom bestehenden Kapitalismus aus. Die menschliche Arbeits¬kraft wird als Maßstab des Tauschwertes gesehen, wobei der Unternehmer seinen Bediensteten allerdings weniger Geld zugesteht, als das Arbeitsergebnis wert ist (Exploitation). Der Kapitalist nutzt das erbeutete Geld (Mehrwert), deckt sich von diesem mit Maschinen ein und entlässt unbrauchbare Arbeitskräfte. Die zunehmen¬den Arbeitslosen üben einen gewissen Druck auf den Arbeitsmarkt aus, was wiederum dazu führt, dass die Firmenchefs die Löhne auf ein Minimum herunterschrauben und die Massen somit zunehmend verelenden (Verelendungstheorie). Aufgrund der Zunahme des Kapitals der einzelnen Unternehmen (Akkumulationstheo¬rie), kristallisieren sich Großbetriebe heraus, die die Mittel- und Kleinbetriebe aufsaugen. Die Zahl der Kapitalisten nimmt ab (Konzentrationstheorie). Diese führen sich jedoch letztendlich selbst in sich verschärfende Krisen (Krisentheorie), da sie zuviel Ware produzieren und diese kaum noch Absatz findet.
Der Widerspruch des Reichtums und des Elends lasse das kapitalistische System zugrunde gehen. Der Kapitalismus erliegt seiner Selbstzerstörung. Das revolutionstüchtige Proletariat übernimmt ab diesem Punkt die Betriebe (Expropriation der Expropriateure) und Produktionsmittel und baut ein kommunistisches Wirtschaftssystem auf.
Staats- und Gesellschaftslehre: Die beiden Theoretiker sehen den Staat als Unterstützer der herrschenden Klasse, die die niedrigeren Klassen permanent unterdrückt. Es liegen ökonomische Unfreiheit und Ungleichheit, welche der Staat auch nicht durch Interventionen beseitigen kann, vor. Zur Lösung der sozialen Frage sei eine soziale Revolution unabdingbar. Da die Lage des Proletariats weltumfassend die gleiche ist, ergibt sich die Forderung der internationalen Solidarität der Arbeiter, die zur Weltrevolution führen soll. Nach der vorläufigen Diktatur des Proletariats verwirklicht dieser das Ziel, die Produktionsmittel in die Hand der Gesellschaft zu legen. Der bestrebte Endzustand des Marxismus ist eine klassenlose Gesellschaft ohne Staat, in der die gleichermaßen gewährleistet sind. Die Wiederherstellung der Freiheit und der Würde der Menschen ist erfüllt.












Karl Marx war u.a. geprägt von:

Industrielle Rev.: Fabriken brauchen große Arbeitskräfte, Produkte international > Spalt zwischen arm u. reich; mehr Proletariat; Verelendung von schlecht bezahlten Arbeitern

Von Savogny/Gans/Hegel/Saint-Simonisten/Engels;

Francois- Noel Babeuf (1760-1797): Kommunist (unterdrückt); stellt fest, dass die großen Vermögen unter wenigen aufgehen >Arbeitslosigkeit

Pierre-Joseph Prodhon (1809-1865): Eigentum ist Diebstahl; ,, Marx hat eine gute Art, Altes zu sagen"; später war Marx Gegner von ihm

Louis Blanc (1811-1882): bekanntester Frühsozialist, Gefahr: freie Konkurrenz; "Staat ist (durch Ausschaltung der freien Wirtschaft mit Konkurrenzkämpfen) MITTEL zum ZWECK, dass Mensch in Mittelpunkt steht" >(später) Entfremdung des Menschen nach Marx

Robert Owen, 1. Kommunist: unterhält Betrieb mit Arbeiterschutz und ohne Kinderarbeit> 4. Stand unterstützt sich selbst mit Gewerkschaften >>>Gesetz gegen Kinderarbeit in Frankreich

Ludwig Feuerbach: der den Menschen zum Gott der Menschen macht

 
 



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