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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Jungsteinzeit



Jungsteinzeit Die Jungsteinzeit oder das Neolithikum ist eine Epoche der Menschheitsgeschichte. Ihr Beginn wird heute im Allgemeinen mit dem Übergang von Jäger- und Sammlerkulturen zu Hirten und Ackerbauern festgesetzt, ihr Ende mit der Entdeckung der Metallverarbeitung. Voraus ging die Mittelsteinzeit bzw. Altsteinzeit, nachfolgend beginnt die Bronzezeit. An verschiedenen Stellen der Erde fand die Jungsteinzeit zu verschiedenen Zeiten statt. Während im Orient (Mesopotamien) bereits um 8500 v.

     Chr. die Menschen Ackerbau betrieben, kann man für Mitteleuropa etwa die Zeit zwischen 5500 (Linearbandkeramik) und 1800 v. Chr. angeben, und in Japan hielt die Jungsteinzeit sogar erst um 300 v. Chr. Einzug, als sie woanders schon längst vorbei war.

     Ureinwohner entlegener Inseln, des Amazonas - Regenwaldes oder der Kalahari befinden sich zum Teil bis in unsere Zeit technologisch gesehen in der Jungsteinzeit. Bäuerliche Lebensweise Zu Beginn der modernen Archäologie wurde der Übergang in die Jungsteinzeit meist mit dem Auftreten von geschliffenen (nicht nur behauenen) Steinartefakten festgelegt, später mit dem Auftreten von Keramik. Heutzutage wird der Beginn der Jungsteinzeit im allgemeinen in dem Übergang von Jäger- und Sammlerkulturen zu den Ackerbauern und Viehzüchtern gesehen (Übergang von der aneignenden zur produzierenden Wirtschaftsweise / Vere Gordon Childe). Dies gilt deshalb als entscheidendes relevantes Kriterium, als damit die Seßhaftigkeit und mit ihr die Ausbildung größerer Siedlungen beginnen konnte. Denn diese Abgrenzung ist sinnvoller als z. B.

     die schwierige aufgrund von Artefakten, da beispielsweise bäuerliche Kulturen auch aus vorkeramischer Zeit bekannt sind. Der Umwälzungsprozeß von einer aneignenden zu einer produzierenden Lebensweise (\"Neolithische Revolution\") vollzog sich spätestens 9500 v. Chr. im Vorderen Orient, von dort breitete sich die Neolithisierung langsam zum Bosporus, dann sehr schnell über Europa aus. Ca. 8.

    200 v. Chr. erreichte sie Zypern und noch vor 6000 v. Chr. die griechische Halbinsel, 300 Jahre später den Balkan, von dort aus wird Ost- und Mitteleuropa beeinflußt, wo sich die Bevölkerung bis 4700 v. Chr.

     zumindest teilweise auf die neolithische Lebensweise umstellt, um 4300 v. Chr. ist Ost- und Mitteleuropa mit der dann vorherrschenden Trichterbecherkultur durchgängig als neolithisch zu bezeichnen. Offenbar in einer zweiten Schiene entlang der Mittelmeerküsten wird Südeuropa neolithisiert, und lange vor 6000 v.Chr. Süditalien, und die Küsten Frankreichs und Spaniens.

     Kulturen Innerhalb der Jungsteinzeit lassen sich (weit deutlicher als in der Altsteinzeit) bestimmte \"typische\" Kulturen erkennen; innerhalb eines zeitlich und regional bestimmbaren Raumes weisen die archäologischen Funde und Fundsituationen starke Ähnlichkeiten auf und deuten damit auf einen einheitlichen Kulturraum hin. Mitteleuropa Die früheste neolithische Kultur Mitteleuropas ist die bandkeramische Kultur (5700-4900 v. Chr. verbreitet von Nord-Ungarn bis in das Pariser Becken, nördlich der Donau bis zum Nordrand der Mittelgebirge ). Parallel zu dieser vorwiegend die Löß-Landschaften besetzenden Kultur dürften sich mesolithische Jäger- und Sammlerkulturen (Vlaardingen-Kultur) gehalten haben. Die Bandkeramik wird im westlichen Verbreitungsgebiet von der Rössener Kultur abgelöst, im Osten von der Stichbandkeramik.

     Weitere: Megalithkultur, Michelsberger Kultur Metalle In der Jungsteinzeit wurde auch die Metallbearbeitung entwickelt. Zunächst beschränkte sie sich auf gediegene (elementar vorkommende) Metalle wie Gold, Silber und Kupfer. Die ältesten Kupferfunde datieren aus dem 8. Jahrtausend v. Chr. und stammen aus Anatolien.

     Aufgrund der Metallbearbeitung wird der letzte Abschnitt der Jungsteinzeit regional auch als Kupferzeit bezeichnet. Varia Einer der bekanntesten Menschen aus der Jungsteinzeit ist Ötzi, der ca. 3300 v. Chr. lebte. Seine Leiche ist als gefriergetrocknete Mumie erhalten.

     Er hatte typische Gerätschaften der Jungsteinzeit bei sich und trug bereits ein Kupferbeil. Wichtige archäologische Stätten sind Carnac Göbekli Tepe Stonehenge, Skara Brae, Sonnenobservatorium von Goseck, Newgrange Literatur Probst, Ernst: Deutschland in der Steinzeit, C. Bertelsmann, München 1991

 
 

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