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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Israelisch-palästinensischer konflikt (chronologie)





Israelisch-palästinensischer Konflikt (Chronologie) Chronologischer Ablauf: Von 1882 bis 1903 erste Einwanderungswelle (Alijah) von 30.000 überwiegend russischen Juden nach Palästina. Viele davon wandern kurze Zeit später auf Grund der harten Lebensbedingungen wieder aus. 1896 schlägt Theodor Herzl in seinem Buch \"Der Judenstaat\" die Schaffung eines jüdischen Staates vor. 1897 Auf dem ersten zionistischen Kongress in Basel wird die Schaffung einer \"Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina\" zum Programm erhoben. 1905-1914 zweite Einwanderungswelle von circa 40.

    000 Juden überwiegend aus Osteuropa. 1909 Grundsteinlegung von Tel Aviv am 11. April, Gründung des ersten Kibbuz\' Degania. 1915 Briefliche Erklärung des br. Hochkommissars McMahon an König Hussein, eine arabische Unabhängigkeit und die Errichtung eines arabischen Staates zu fördern, um die Unterstützung der Araber im ersten Weltkrieg zu gewinnen. 1917 In der Balfour-Erklärung wird am 2.

     November den Juden von den Briten eine \"nationale Heimstätte\" in Palästina zugesagt. 1917-1918 Die Armee des osmanischen Reiches wird durch Großbritannien besiegt, Palästina von den Briten besetzt. 7. Nov. 1918 Anglo-französische Erklärung an die Bevölkerungen Palästinas, Syriens und des Irak, eine vollständige Befreiung und \"frei gewählte nationale Regierungen\" zu garantieren. 1920 England bekommt vom Völkerbund das Mandat über die Gebiete des heutigen Jordanien, Israel und Palästina, die vorher ebenso wie die umliegenden Länder Teil des osmanischen Reiches gewesen waren.

     1923 wird das Mandatsgebiet geteilt, das Land östlich des Jordans wird zum Emirat von Transjordanien. 1937 macht eine englische Kommission einen Vorschlag, Palästina in einen kleineren jüdischen und einen größeren arabischen Teil aufzuteilen. Die Juden sind einverstanden, die Araber nicht. Juli 1946 Anschlag der vom späteren Ministerpräsidenten Menahim Begin geführten Terrororganisation Irgun auf das Jerusalemer King-David-Hotel, Sitz des brit. Generalstabs, bei dem 91 Menschen ums Leben kamen. 1947 Am 29.

     November beschließt die UNO-Vollversammlung mit 33 zu 13 Stimmen bei 10 Enthaltungen (Res. 181), dass die 609.000 Juden Palästinas 55% des Bodens (darunter aber auch die Negev-Wüste) erhalten, wohingegen den 1,38 Millionen Arabern Palästinas 42% zugesprochen wird (siehe UN-Teilungsplan für Palästina). Die arabischen Staaten, die Arabische Liga und das palästinensische \"Hohe Arabische Komitee\" lehnen die Teilung daraufhin ab. 1948 Fünf arabische Staaten greifen Israel unmittelbar nach der Staatsgründung an (Israelischer Unabhängigkeitskrieg), werden aber von Israel zurückgeschlagen. Etwa 750.

    000 arabische Palästinenser werden durch den Krieg zu Flüchtlingen. (siehe Palästinensisches Flüchtlingsproblem), ihr Eigentum und Landbesitz werden von Israel konfisziert. Gleichzeitig werden circa 750.000 Juden aus arabischen Ländern vertrieben und fliehen mittellos nach Israel, wo sie als Staatsbürger integriert wurden. Diese gegenseitige Vertreibung von Unbeteiligten legt den Grundstein für den Konflikt auf Bürgerkriegsebene. 1956 Suezkrise von Frankreich, England und Israel gegen Ägypten 1959 Jassir Arafat gründet zusammen mit drei anderen palästinenschen Studenten die Fatah (Harakat at-Tahrir al-Filastin - Bewegung für die Befreiung Palästinas), die sich den \"bewaffneten Kampf zur Befreiung Palästinas\" zum Programm macht.

     Sie greift in den folgenden Jahren von Gaza und jordanischen Westufer aus zivile Ziele in Israel an. 1964 Auf Initiative der arabischen Liga wird die Palestinian Liberation Organization (PLO) im jordanischen Ostjerusalem mit den beiden grundlegenden Zielen der arabischen Einheit und der Befreiung Palästinas gegründet. Der Zionismus wird als kolonialistische Bewegung angesehen. Erster Vorsitzender ist der palästinensische Diplomat Ahmed Schukairi. 1967 Sechs-Tage-Krieg: Israel besetzt das durch Jordanien verwaltete Westjordanland, die ägyptische Sinai-Halbinsel und den durch Ägypten verwalteten Gazastreifen. In den folgenden Jahren beginnt Israel damit, die Gebiete systematisch zu besiedeln.

     Die UNO-Resolution 242 des UN-Sicherheitsrats erklärt den Erwerb von Territorien durch Krieg für unzulässig und fordert Israel zum Abzug aus besetzten (nicht allen oder den) Gebieten auf. Sie fordert weiterhin die politische Unabhängigkeit eines jeden Staates in der Region und das Recht, innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen frei von Bedrohungen oder Gewaltakten zu leben. Die vollkommene Niederlage im Sechs-Tage-Krieg sowie Vertreibungen und empfundene Demütigungen (wie die Sueskrise) begünstigen den Islamismus, indem die Muslime sich stärker auf ihre Religion besinnen und radikalisieren. 1969 Fatah und PLO vereinigen sich während des 5. Nationalpalästinensischen Kongresses 1970 Nach einem Aufstand gegen die jordanische Regierung (Schwarzer September) wird die PLO aus Jordanien vertrieben und geht in den Libanon. 1973 Jom-Kippur-Krieg: Ägypten und Syrien erzielen zunächst militärische Anfangserfolge, werden dann aber von Israel zurückgedrängt.

     Teile des Sinai werden zurückerobert, und Sadat stoppt den Angriff erst nach Einschaltung der USA, während israelische Truppen vor Damaskus stehen. Durch den Ölexport-Stopp kommt es zur Ölkrise. Sadat gelingt die Eindämmung des Islamismus durch die Demonstration arabischer Stärke. 1977 Nachdem im Jom-Kippur-Krieg Israels Schwäche deutlich geworden war, schlägt Anwar as-Sadat aus einer Position relativer Stärke heraus ein Treffen mit Menachem Begin vor, das vom 19.- 21. November stattfindet und das Friedensabkommen von Camp David 1978 vorbereitet.

     1978 Menachem Begin und Anwar as-Sadat unterzeichnen in Camp David ein Friedensabkommen, das von Jimmy Carter ausgehandelt wurde. Die palästinensische Seite verpflichtet sich zum Gewaltverzicht, während die israelische Seite ein Ende des Siedlungsbaues sowie den Rückzug aus den besetzten Gebieten zusagt. 1980 Per Gesetz annektiert Israel im Juli das im Sechstagekrieg eroberte Ostjerusalem und erklärt Jerusalem zur \"ewigen\" und \"ungeteilten\" Hauptstadt, was insbesondere in der arabischen Welt auf Proteste stößt. 1981 Anwar as-Sadat wird in Kairo von Islamisten wegen des Friedensabkommens von Camp David ermordet. 1982 Israel zieht sich von der Sinai-Halbinsel zurück. 1982 Operation \"Frieden für Galiläa\" (Libanon-Feldzug): Einmarsch Israels in den Libanon, Belagerung und Einnahme Beiruts.

     Vertreibung der PLO nach Tunesien. Massaker durch christliche libanesische Falange-Milizen an der Zivilbevölkerung (Sabra und Schatila). 1987 Erste Aktivitäten der Hamas, Ausbruch der ersten Intifada, gewalttätige Unruhen in der israelischen Besatzungszone. 1993 Oslo-Abkommen: Verhandlungen zwischen Israel und der PLO. Die PLO erklärt Gewaltverzicht. Israel sichert die Errichtung eines autonomen palästinensischen Staates zu.

     Jitzhak Rabin, Schimon Peres und Jassir Arafat erhalten für diesen historischen Schritt den Friedensnobelpreis. 1995 Jitzhak Rabin wird am 4. November vom israelischen Rechtsextremisten Jigal Amir in Tel Aviv ermordet. 1996 Nach mehreren Selbstmordattentaten am Anfang des Jahres gewinnt der Hardliner Benjamin Netanjahu knapp vor Schimon Peres die Wahlen und wird neuer Premierminister. Schnell wird deutlich, dass es unter seiner Führung zu keinen weiteren großen Schritten im Friedensprozess kommen wird. Nach konsequenter Weigerung Israels, die Siedlungen ohne Vorleistungen zu räumen, kommt es zu gewalttätigen Aufständen der Palästinenser sowie Übergriffen auf die palästinensische Zivilbevölkerung.

     2000 Die Verhandlungen zwischen Ehud Barak und Jassir Arafat von Camp David II scheitern. Es kommt zur 2. Intifada - die Gründe dafür werden von Israel und den Palästinensern sehr unterschiedlich dargestellt. 2001 Der für die Massaker von Sabra und Schatila mitverantwortlich gemachte konservative Politiker und Ex-General Ariel Scharon wird zum Ministerpräsidenten gewählt. Der Konflikt intensiviert sich (Selbstmordattentate der Palästinenser, Tötung von führenden Mitgliedern der palästinensischen Widerstandsgruppen durch die Israelis). 2003 Präsident George W.

     Bush stellt die Roadmap zum Frieden vor, der beinhaltet, dass die palästinensische Seite auf Angriffe gegen Israel verzichtet und Israel Palästina als autonomen Staat anerkennt. Israelische Truppen marschieren immer wieder kurzfristig in den Gazastreifen und die Westbank ein. Die israelische Regierung beginnt mit dem Bau einer etwa 720 km langen Sperranlage um das Westjordanland. 2004 Die israelische Regierung beginnt mit der Politik der gezielten Tötung von Feinden des Staates Israel. Prominentestes Opfer ist der geistliche Führer und Gründer der Hamas, Scheich Ahmed Jasin, der am 22. März durch einen Hubschrauberangriff getötet wird.

     Am 17. April wird der Hamasführer Abd al-Aziz al-Rantisi getötet, der nach dem Jasin-Attentat die arabische Welt zum Krieg gegen Israel aufgerufen hatte. Die Hamas schwört umgehend Rache. Am 20. September tötet die israelische Luftwaffe Khaled Abu Selmiya, den Kommandanten der Izz-al-Din-al-Qassam-Brigaden. Im Verlaufe des Jahres kommt es zudem zu mehreren großangelegten Aktionen der israelischen Armee (Operation Regenbogen im Mai, Tage der Buße Anfang Oktober).

     Jassir Arafat stirbt am 11. November in einem Pariser Militärhospital. 2005 Im August begann die einen Monat dauernde Räumung aller 21 illegal errichteten jüdischen Siedlungen im Gazastreifen sowie 4 weiterer im Westjordanland durch die israelische Armee. Dabei kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Siedlern und Armeeangehörigen. Etwa 8000 Menschen wurden bei dieser Aktion umgesiedelt. Scharon tritt aus dem Likud zurück und gründet eine neue Partei Kadima.

     2006 Die Widerstandsgruppe Hamas gewinnt die Wahlen in Palästina. Bei den israelischen Parlamentswahlen am 28. März 2006 wurde die 2005 von Ariel Scharon gegründete liberale, politisch zwischen Likud und Arbeitspartei gebildete Kadima mit 28 von 120 Sitzen zur stärksten Partei und Ehud Olmert zum neuen Ministerpräsident gewählt. Er gab an, Scharons Politik weiterführen zu wollen und an einer endgültigen Grenzziehung zwischen Israel und den Palästinensergebieten arbeiten zu wollen (Konvergenz-Plan). Nach israelischen Bomben auf einen Strand und der Entführung zweier Zivilisten am 24. Juni (zum ersten Mal seit dem Rückzug aus dem Gazastreifen) entführt die Hamas am 12.

     Juli einen israelischen Soldaten als Verhandlungsmasse für einen Gefangenenaustausch. Israel kontert sofort mit massiven Bombardements in Gaza und im Westjordanland. Als sich die libanesische Hisbollah solidarisiert und auf israelischem Staatsgebiet zwei israelische Soldaten entführt und acht weitere ermordet, greift Israel massiv Stützpunkte der Hisbollah im gesamten Libanon an (Israel-Libanon-Konflikt 2006).

 
 



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