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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Industrialisierung und der Übergang zur planwirtschaft



Nach der russischen Revolution und dem darauf folgendem Bürgerkrieg war die Wirtschaft der Sowjetunion am Ende. Lenin konnte durch seine NEP die wirtschaft zwar wieder ankurbeln, aber die Sowjetunion war immer noch Agrarstaat. Gegenüber anderen Industrieländer in Europa und vor allem gegenüber wirtschaftlichen Großmächten, wie z.B. den USA, war die UdSSR immer noch rückständig.
Gleichzeitig zur Kollektivierung der Landwirtschaft begann Stalin mit seiner Industrialisierungspolitik, welche auf dem 1. Fünfjahresplan(1928) basierte. In dem Fünfjahrsplan wurden der Wirtschaft wesentlich wirtschaftliche Daten von der Politikführung auf fünf Jahre fortgeschrieben. Diese Daten waren von jedem Industriezweig einzuhalten. Man bezeichnet die Fünfjahrespläne auch als zentrales staatliches Lenkungsinstrument der Planwirtschaft.
Als die Industrialisierung in der UdSSR begann, erhielt die Schwerindustrie gegenüber der Konsumgüterindustrie den Vorrang, wodurch der Lebensstandart der Bevölkerung weiter beeinträchtigt wurde. Stalin wollte so schnell wie möglich auf das Niveau der bereits industrialisierten Staaten kommen.
Stalin finanzierte seine Industrialisierung fast ausschließlich durch Sparmaßnahmen, die auch wieder auf Kosten des Lebensstandards der Bevölkerung gingen. Eine Voraussetzung um die Industrialisierung zu vollziehen war der Massenimport von modernen Produktionsmitteln, die Sowjetunion importierte im Jahr 1932 fast die Hälfte des Weltexports an Maschinen.
Ein wichtiger Bestandteil der Industrialisierung bestand in der Neuanlage riesiger Stahlwerke. Viele der Eisen- und Stahlwerke kombinierten die Metallurgie mit der Produktion von Koks und Chemikalien. Auch in wichtigen Steinkohlegebieten, wie zum Beispiel das Donec-Gebiet, wurde der Abbau der Steinkohle mechanisiert.
Eine weitere wichtige Aufgabe war die Formung der entscheidenden Produktivkraft Mensch. Es musste in kürzester Zeit eine, dem Rhythmus der großen Industrie vertrauten, Arbeiterklasse herangezogen werden. Angesichts des Arbeitsverhaltens der mittelalterlichen Bauernmassen, die millionenfach in die Industrie strömten, war dies nur durch ein staatliches Zwangregime der Arbeit möglich(Verbot des unerlaubten Arbeitsplatzwechsels, Strafen bei Arbeitsbummlerei). Da ein großer Teil der alten Arbeiterklasse in höherer Stellungen der Industrie aufstieg, oder in den anwachsenden Staatsapparat wechselte, entstand ein neues Proletariat ohne Klassenbewusstsein und ohne Tradition.
Dies alles konnte nur durch einen großen Einsatz der Arbeiter realisiert werden. Um die Arbeiter für Stalins Programm zu mobilisieren, musste sehr viel Propagandaarbeit geleistet werden. Zum Beispiel wurden den Arbeiter besondere Belohnungen für Mehrarbeit versprochen.
Von der Bevölkerung wurde erwartet Einschränkungen der Lebensverhältnisse hinzunehmen. Da fast alle verstaatlicht war, konnte keine Streikbewegung fuß fassen. Für Stalin war nur die Steigerung der Produktion wichtig, mit welchen Mitteln die Industrie das erreichte war ihm egal.
Aber auch die Arbeitslager waren eine Stütze für die Industrialisierung. Über 3.000.000 Menschen sollen sich zu dieser Zeit in Sondersiedlungen, Gefängnissen und Lagern, die größtenteils der OGPU unterstanden, befunden haben. Der OGPU war die Hauptverwaltung der Lager GuLag(Glawnoje Uprawlenije Lagerej) untergeordnet. Ohne die Zwangsarbeiter wäre die Industrialisierung nicht möglich gewesen, zum Beispiel wurde der Weißmeerkanal(1929 - 1932) von Zwangsarbeitern gebaut.

 
 

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