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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Gaius julius cäsar - politische taktiken



Caesar war, wie schon in den vorhergehenden Texten erwähnt, ein Mann der zu seiner Zeit einer der einflussreichsten Männer der Welt war. Jedoch ist es sehr unwahrscheinlich, dass dieser Erfolg durch eine Aneinanderreihung von Zufällen und viel Glück möglich war und sein gesamter Aufstieg planlos und von Spontaneität geprägt war.

Vor weg ist aber zu sagen, dass Caesar als Kind einer patrizischen Familie entscheidende Vorteile gegenüber beispielsweise einem Menschen hat, der einer plebejischen Familie entstammt. Diese Vorteile liegen vor allem in der Besetzung von hohen Ämtern, die nur den Patriziern vorbehalten sind, wie es zum Beispiel auf das Amt des Flamen dialis (einem Priesteramt) zutrifft.

Als erste taktisch gute Maßnahme und Vorbereitung für seine spätere politische Laufbahn waren die Hochzeiten, mit denen er wie im Fall von Cornelia, die Tochter Cinnas, sich entscheidenden politischen Einfluss und Bekanntheit in der Politik sicherte, da Cinna zu den angesehensten Männern im damaligen Rom zählte.
Nachdem Caesar aus Kleinasien zurück gekehrt war begann er damit Sullas Anhänger zu verklagen und auszuschalten, da diese Personen ihn ansonsten im weiteren Verlauf als Gegner mit aller Macht bekämpft hätten.
Als dritte entscheidende Vorbereitung ist ohne Zweifel das Studium der Rhetorik (Redekunst) bei Molon auf Rhodos gewesen. Dies war aber gleichzeitig auch eine Konsequenz, die Caesar zog als es ihm nicht möglich war ein Amt bekleiden zu dürfen.
Nachdem er 73 v.Chr. nach Rom zurück gekehrt war, widmete er sich dann vollkommen seiner Ämterlaufbahn, wurde Mitglied des Pontifices und hatte somit schon Einfluss in den religiösen Angelegenheiten Roms.
Als Caesar 65 v.Chr. kurulischer Ädil wurde konnte er sich die Sympathie des Volkes sichern. Unter gewaltigen Schuldenaufnahmen richtete er Festveranstaltungen, unter anderem auch die Gladiatoren-kämpfe, in einer solchen Pompösität und perfekten Vielfalt aus, wie sie in Rom bis dahin noch nicht stattgefunden hatten.
63 v.Chr. wurde Caesar zum Pontifex Maximus gewählt und hatte somit die Entscheidungsgewalt über alle religiösen Angelegenheiten und somit derjenige, der zumindest schon in der Religion eine monarchische Stellung.
Durch seinen hohen Bekanntheitsgrad in der oberen Schicht unterstützten ihn u.a. Crassus, ein Verbündeter. Um sich und die Popularen (lat.: Volksmänner), eine Partei der er angehörte bekannter zu machen, betrieb er unter anderem auch bei Standesgenossen Werbung hierfür. Durch die Hilfe seiner Partei wurde er 61 v.Chr. Proprätor in Südspanien - Hispania ulterior.

Als einen der bedeutendsten Schritte für seine Machtentfaltung gelang es Caesar Crassus und Pompeius miteinander zu versöhnen um den 1.Triumvirat bilden. Dies taten alle drei nur aus dem Grund um eine Beherrschung der Republik zu ermöglichen. Durch diese Machtaufteilung war es ihnen möglich beinahe ganz Mitteleuropa zu beherrschen.
Der Triumvirat war außer der gegenseitigen Unterstützung nur ein äußerlich erscheinendes Bündnis von drei Personen die ihre eigenen Interessen durchsetzen wollten und sich dabei nur dem Senat zu fügen hatten. Der plötzliche Tod Crassus' war für Caesar vermutlich der ausschlaggebende Punkt für seinen Erfolg, denn hätte er Pompeius oder Crassus umbringen lassen hätte der jeweils andere aus Angst Caesar umgebracht. So aber hatte Caesar genügend Zeit.

Im Jahr 59 v.Chr. wurde Caesar Konsul und als Prokonsul Statthalter von Oberitalien und Südfrankreich und hat somit schon die alleinige Macht über Südeuropa. Durch diese Entwicklung ist es ihm ebenfalls möglich seine macht gegenüber dem Senat auszubauen.



Als er von 58 bis 51v.Chr. ganz Gallien bis an den Rhein und die Nordsee unterworfen hatte und entgegen der Befehle des Senats nicht sein Heer verlassen hatte um zurück zu kehren, beschloss der Senat die Absetzung Caesars. Er aber kämpfte weiter und mit Hilfe der Siege von Pharsalos, Alexandria und Thapsus beendete er den in Gallien ausgebrochenen Bürgerkrieg zu seinen Gunsten. Im Angesicht dieser Macht zeigt sich der Senat unterwürfig . Crassus stirbt während dieser Zeit, was die Auflösung des Triumvirates zur Folge hat.

Bis April im Jahre 49 v.Chr. gelingt es Caesar nach der historischen Überschreitung des Rubikon Pompeius' Rückhalt zu erobern, so dass diesem nur die Flucht bleibt und Caesar sein Machtgebiet weiter ausbauen kann.
48 v.Chr. wird Caesar Konsul, verfolgt Pompeius und besiegt ihn am 9. August in Griechenland. Trotzdem er entkommt wird er in Ägypten von Unbekannten ermordet .
Caesar besetzt dann Alexandria in Ägypten und setzt Kleopatra als neue Königin ein und hat somit dieses Land als Gegner nicht mehr zu fürchten.
Im Jahre 47 v.Chr. unterwirft er Kleinasien um auch von dort keine feindlichen Attacken befürchten zu müssen.
Seine Alleinherrschaft war erst dann besiegelt als er Pompeius' Söhne im Jahre 45 v.Chr. besiegt hatte. Danach versuchte er innerhalb von zwei Jahren der Alleinherrschaft die Struktur des Imperiums neu zu regeln.
44 v.Chr. wurde Gaius Julius Caesar zum Diktator auf Lebenszeit gewählt und hat innenpolitisch seine Ziele erreicht.
Durch Fahrlässigkeit allerdings, die sich in Caesars Bestreben nach Monarchie äußerte, fiel er einer Verschwörung republikanischer Senatoren unter der Führung von Brutus und Cassius zum Opfer und wurde deshalb hinterhältig erdolcht. Die Ära Caesar ging zu Ende und mit ihr seine restlichen außenpolitischen Bestrebungen, die das Erlangen der Weltherrschaft zum Ziel hatten.

 
 

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