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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Erster und zweiter golfkrieg





1980 löste Hussein mit dem Angriff auf den Iran den Ersten Golfkrieg aus, der erst 1988, nach langwierigen Auseinandersetzungen und großen Verlusten auf beiden Seiten, beendet wurde. Während des Krieges, der sich vordergründig um die vom Irak beanspruchte südiranische Provinz Khusistan (Khuzestan) drehte, erfreute sich der Irak materieller Unterstützung seitens der arabischen Erdölstaaten (u. a. Saudi-Arabien und Kuwait), aber auch des Westens und hier vor allem der USA, die ebenfalls in Konflikt mit dem islamischen Regime Ayatollah Khomeinis lagen.

Im August 1990 ließ Hussein seine Truppen in Kuwait einmarschieren und das Land besetzen; auch jetzt waren wieder territoriale Ansprüche, insbesondere ein angemessener Zugang zum Persischen Golf, der Grund des Angriffs. Aber anders als zehn Jahre zuvor verurteilten die Vereinten Nationen (UN) nahezu einstimmig den Irak als Aggressor, forderten ihn in der Resolution 660 vom 2. August zum sofortigen Rückzug aus Kuwait auf und belegten ihn wenige Tage später in einer weiteren Resolution mit einem umfangreichen Embargo. Jedoch ließ sich Hussein weder von diesen und weiteren, schärferen Resolutionen beeindrucken, noch von dem US-amerikanischen Truppenaufmarsch in der Golfregion. Folgerichtig griffen am 17. Januar 1991, nachdem ein letztes UN-Ultimatum an den Irak ausgelaufen war (Resolution 678), alliierte Truppen unter der Führung der USA mit UN-Mandat den Irak an (siehe Zweiter Golfkrieg). Zunächst unternahmen die Alliierten nur gezielte Bombardements gegen militärische Stellungen und Einrichtungen in Kuwait und im Irak; erst am 24. Februar 1991 gingen sie zu einer breit angelegten Bodenoffensive über, die die irakischen Truppen zu einem fluchtartigen Rückzug aus Kuwait veranlasste und sie kurz nach Beginn der Offensive im Südirak in eine große Panzerschlacht verwickelte, die die endgültige Niederlage des Irak markierte. Am 28. Februar 1991 erklärte sich der Irak zu Erfüllung aller bisher verabschiedeten UN-Resolutionen bereit; eine Waffenruhe trat in Kraft.

Wenig später stimmte der Irak auch den von den UN vorgelegten Waffenstillstandsbedingungen zu, die am 3. April 1991 in Form der UN-Resolution 687 verabschiedet wurden. Durch diese Resolution wurde der Irak unter Berufung auf die Genfer Konventionen sowie den Atomwaffensperrvertrag verpflichtet, bedingungslos alle seine chemischen und biologischen Waffen und damit zusammenhängende Systeme sowie Forschungs- und Produktionseinrichtungen unter internationaler Aufsicht zu vernichten, ebenso alle ballistischen Waffen mit einer Reichweite von mehr als 150 Kilometern. Zur Inspektion der Waffen und zur Überwachung ihrer Vernichtung wurde eine Sonderkommission installiert, die UNSCOM (United Nations Special Commission). Außerdem wurden dem Irak der Erwerb und Besitz von Kernwaffen oder kernwaffenfähigem Material und zugehörige Systeme und Einrichtungen untersagt; die entsprechende Kontrolle wurde der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA) übertragen. Und schließlich legt die Resolution 687 die Fortsetzung des Embargos gegen den Irak fest.

 
 



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