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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Erfolglose attentate:



Der Widerstand gegen die Hitlerdiktatur beschränkte sich nicht nur auf Meinungsäußerungen, es gab auch zahlreiche Attentatsversuche und Umsturzpläne. Generaloberst Ludwig Beck widersetzte sich Hitlers Kriegsplänen und trat während der Sudetenkrise 1938 zurück. Daraufhin entwarf er einen Plan zu einem Staatsstreich für den Fall, dass Hitler tatsächlich die Tschechoslowakei angreifen sollte. Wie schon weiter oben kurz angerissen, ließen die Erfolge Hitlers in der darauffolgenden Zeit den Staatsstreich jedoch platzen. Viele waren vom Hitler - Stalin - Pakt, dem Stahlpakt, sowie einigen anderen Erfolgen so fasziniert, dass sie zu einer Beteiligung am Staatsstreich nicht mehr bereit waren.
- Eines der erfolglosen Attentate wurde von Georg Elser verübt. Am 8. November 1939 explodierte beim Treffen alter NSDAP - Kämpfer im Münchener Bürgerbräukeller, an dem auch Hitler teilnahm, eine Bombe. Hitler war jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht mehr dort. Er entging dem Attentat nur sehr knapp, was als Akt der Vorsehung gefeiert wurde. Während die Allgemeinheit an einen Propagandatrick glaubten, durch den die Unverletzlichkeit und Unangreifbarkeit des Führers dargestellt werden sollte, waren Hitler und Goebbels von der fixen Idee besessen, dass ausländische Auftraggeber hinter dem Attentat standen. Keines von beidem entsprach den Tatsachen. Georg Elser wurde an der Schweizer Grenze bei der illegalen Grenzüberschreitung gefasst. Bei seiner Durchsuchung fand man Aufzeichnungen über die Herstellung von Munition, Metallteile eines Zünders und eine Ansichtskarte des Münchener Bürgerbräukellers. Er wurde am 9. April 1945 im Konzentrationslager Dachau auf Befehl aus Berlin ermordet.

- Der Vorschlag, Hitler bei einem Frontbesuch zu verhaften und standrechtlich abzuurteilen wurde abgelehnt.

- Am 13. März 1943 schmuggelte man eine Bombe in Hitlers Flugzeug. Der als Cognacflasche getarnte Sprengsatz explodierte aber nicht.


- Am 21. März 1943 versuchte der Abwehroffizier Oberst Rudolf - Christoph von Gersdorf, bei der Besichtigung einer Ausstellung von Beutewaffen, sich zusammen mit Hitler in die Luft zu sprengen. Der Versuch scheiterte, weil Hitler die Ausstellung vorzeitig verließ. Die Bombe wurde im letzten Moment entschärft.

- Anfang 1944 wollten zwei junge Offiziere, Axel von dem Bussche und Ewald von Kleist, bei einer Vorführung neuer Uniformen Hitler beseitigen. Da Hitler nicht erschien, scheiterte auch dieser Plan.

- Der Rittmeister Breitenbuch, Ordonnanzoffizier des Generalfeldmarschalls Busch, wollte Hitler bei einer Besprechung am 11. März 1944 erschießen. Auch dieser Versuch schlug fehl, weil die SS - Wachen den Ordonnanzen den Zutritt verweigerten.

Als dann am 6. Juni 1944 der Krieg als verloren galt und die Lage Deutschlands auch durch einen Sturz Hitlers fast gar nicht mehr verbessert werden konnte, entschloss sich Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg mit Generalmajor Henning von Tresckow zur Durchführung der Operation "Walküre", wie der Staatsstreich inoffiziell hieß. Am 11. Juli wird der Staatsstreich abgebrochen, weil Reichsführer - SS Himmler nicht anwesend ist, der mit in die Luft gesprengt werden soll. Am 15. Juli wird die Operation abgebrochen, weil Hitler die Lagebesprechung vorzeitig beendet.
Am 20. Juli 1944 trifft Stauffenberg im Hauptquartier Wolfsschanze ein, schärft die Bombe in seiner Aktentasche und stellt sie an ein Bein des Tisches im Raum, in dem die Besprechung mit Hitler bereits begonnen hat. Stauffenberg verlässt den Raum, die Bombe explodiert. Hitler überlebt und kommt mit geringen Verletzungen davon. Die in Berlin bereits ergriffenen Maßnahmen der Widerständler scheiterten, da dass Wachbataillon gegen die Aufständischen Stellung nahm, nachdem sich erwiesen hatte das Hitler noch lebte. Ein Zitat aus Hitlers Rede, die er in der Nacht nach dem Attentat über alle deutschen Sender hielt:
"Eine ganz kleine Clique ehrgeiziger, gewissenloser und zugleich verbrecherischer dummer Offiziere hat ein Komplott geschmiedet, um mich zu beseitigen und zugleich mit mir den Stab der Deutschen Wehrmachtsführung auszurotten. Der Kreis, den diese Ursupatoren darstellen ist ein denkbar kleiner. Er hat mit der Deutschen Wehrmacht und vor allem mit dem Deutschen Heer nichts zu tun. Es ist ein ganz kleiner Klüngel verbrecherischer Elemente, die jetzt unbarmherzig ausgerottet werden"

Hitler machte seine Worte wahr. Die militärischen Führer des Aufstandes im OKW endeten durch Selbstmord oder wurden standrechtlich erschossen. Das NS-Regime ergriff umfassende Gegenmaßnahmen, in die Tausende verwickelt wurden. Die militärischen Führer der Widerstandsbewegung wurden aus der Wehrmacht ausgestoßen, die meisten von ihnen vom Volksgericht zum Tode verurteilt und hingerichtet, ebenso wie die führenden Teilnehmer aus dem zivilen Bereich. Die noch nicht Abgeurteilten wurden, zum Teil während der letzten Tage der Kapitulation, in Konzentrationslagern oder Gefängnissen ermordet. Die genaue Zahl der Opfer kann nicht erfasst werden.

 
 

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