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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Atombomben

Ende der weimarer republik und anfang des hitlerreiches



1932 erfolgte die Ernennung zum Regierungsrat im nationalsozialistisch gewordenen Braunschweig. Hitler erwarb in dieser Zeit die deutsche Staatsbürgerschaft und trat als Gegenkandidat Hindenburgs bei der Reichspräsidentenwahl an. Er unterlag zwar bei dieser Wahl, am 30. Januar 1933 erfolgte aber seine Ernennung zum Reichskanzler und Chef der so genannten \"Nationalen Regierung\" durch Hindenburg. Denn der leicht manipulierbare, überalterte Reichspräsident durchschaute die Diktaturpläne Hitlers nicht! Das bedeutete das Ende der Weimarer Republik. Nach seiner Wahl zum Reichskanzler gelang es Hitler in nur wenigen Monaten, die demokratische Verfassung der Weimarer Republik außer Kraft zu setzen und als "Führer" eine diktatorische Herrschaft in Deutschland zu errichten.

     Der Reichstagsbrand vom 27. Februar 1933 lieferte ihm den Vorwand brutal gegen die Sozialdemokraten und Kommunisten vorzugehen und so die linke Opposition völlig auszuschalten. Unter der Leitung von Joseph Goebbels begannen die Nationalsozialisten mit einer umfassenden Propaganda, um ihre Ideologie in weite Kreise der Bevölkerung zu tragen. Die innerparteiliche Opposition schaltete Hitler in der Folge des so genannten Röhmputsches aus. Der angebliche Putschversuch des SA-Führers Ernst Röhm diente Hitler als Vorwand, führende SA-Männer und andere Politiker ermorden zu lassen. Nachdem die Macht der SA so gebrochen worden war, wurde die SS zum wichtigsten machtpolitischen Instrument der NSDAP.

     Zwar konnte die NSDAP bei den Reichstagswahlen am 5. März 1933 mit 43,9 % der Stimmen einen Stimmengewinn von 10 % im Vergleich zu den Wahlen im November verbuchen, sie verfehlte jedoch die absolute Mehrheit und war auf den Koalitionspartner DNVP angewiesen. Bei einer Wahlbeteiligung von 89 % und enormem Propagandaaufwand war dies keinesfalls der von Goebbels angekündigte "ganz große Sieg". Der pompös in preußisch-deutscher Tradition inszenierte "Tag von Potsdam" am 21. März 1933 - die feierliche Eröffnung des Reichstages - sollte daraufhin die bürgerlich-konservativen Kreise für das Ermächtigungsgesetz, das der Regierung weit reichende legislative Vollmachten übertrug, gewinnen und das Tausendjährige Reich in die Tradition des Deutschen Kaiserreiches stellen. Auf das Verbot der KPD folgte das der SPD im Juni 1933.

     Alle übrigen Parteien, wie auch die Gewerkschaften, lösten sich auf entsprechenden Druck hin ebenfalls in den folgenden Sommerwochen auf, und die Neubildung von Parteien wurde per Gesetz verboten. Seitdem stiegen die Mitgliederzahlen der NSDAP von anfangs 1,5 Millionen auf 8,5 Millionen 1945. Die NSDAP war die einzig zugelassene Partei in einem Einparteienstaat. Der Prozess der Gleichschaltung wurde aber auch auf anderen Gebieten betrieben: Der Staatsapparat wurde von Parteieinrichtungen unterwandert und die Trennung von Staat und Partei immer mehr aufgehoben, die Geheime Staatspolizei (Gestapo) wurde eingerichtet und politische Gegner wie jeglicher Widerstand gegen das Regime ausgeschaltet. Ziel der Gleichschaltung war die völlige Beherrschung des Staates durch die nach dem Führerprinzip aufgebaute Partei und die Ausrichtung des gesamten politischen, sozialen und wirtschaftlichen Lebens auf die Ziele des Nationalsozialismus - bis hin zur Privatsphäre jedes einzelnen Bürgers. Der Erfassung der Bevölkerung dienten die vielen der NSDAP angeschlossenen Organisationen wie Hitlerjugend (HJ), Bund deutscher Mädel (BDM), NS-Frauenschaft, NS-Kraftfahrer-Korps (NSKK), NS-Deutscher Studentenbund (NSDStB) und Verbände wie Deutsche Arbeitsfront (DAF), NS-Kriegsopferversorgung, NS-Beamtenbund, NS-Deutscher Ärztebund, NS-Lehrerbund und NS-Juristenbund.

     Innerhalb der NSDAP kam es oft zu Kompetenz- und Machtstreitigkeiten, denen beispielsweise die SA nach dem so genannten Röhmputsch vom 30. Juni 1934 zum Opfer fiel, was zum Aufstieg der SS zum allgegenwärtigen Terrorinstrument führte. Gerade die Rivalitäten und nicht klar abgegrenzten Kompetenzen trugen aber zur Sicherung der unangefochtenen Machtstellung Hitlers bei. Nach dem Tod Hindenburgs am 2. August 1934 übernahm Hitler auch das Amt des Reichspräsidenten als \"Führer und Reichskanzler\". Trotz der zunehmenden Unterdrückung und Verfolgung der Juden, der brutalen Verfolgung jeglicher Gegner des Regimes, dem Kirchenkampf und der Repressalien gegen \"unerwünschte\" Minderheiten wie Sinti und Roma, Homosexuelle und Behinderte (Euthanasieprogramm), fand das nationalsozialistische System bis in die vierziger Jahre breite Unterstützung aus allen sozialen Schichten.

     Wendepunkt war die katastrophale militärische Niederlage bei Stalingrad 1942/43, die dazu führte, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung deutlich zurückging. Nach der Kapitulation Deutschlands am 7. Mai 1945 wurden die NSDAP und die ihr angeschlossenen Organisationen von den Alliierten verboten. Die Partei wurde in den Nürnberger Prozessen zur verbrecherischen Organisation erklärt. Das gesamte deutsche Volk wurde einem Entnazifizierungsprogramm unterworfen. Hitler begann erneut die Macht in Deutschland anzustreben, diesmal nicht durch einen Staatsstreich, sondern auf legalem Weg, durch Wahlen.

    

 
 

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