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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Dönitz' entwicklung im dritten reich von 1939 bis 1945





Der Weltkrieg begann mit den Überfall auf Polen. Daran war die Marine direkt beteiligt, da der schwere Kreuzer Schleswig Holstein einen Tag zuvor in der Stadt Danzig einlief und die ersten schweren Schüsse auf die Küstenbatterie abgab. Kurz nach dem Überfall auf Polen, erklärten England und Frankreich Deutschland den Krieg.
Der Krieg im Atlantik begann. Die U-Boote hatten nun die Aufgabe den - noch eingeschränkten - Handelskrieg zu beginnen. Sie waren nicht für das Versenken schwerer Schlachtschiffe zuständig, sondern sollten lediglich den Handelsverkehr stören und somit England "aushungern".
Dieser Handelskrieg hielt sich zunächst noch an die Prisenordnung, nach der ein feindliches Schiff zunächst angehalten und die Besatzung aufgefordert werden mußte, das Schiff zu verlassen. Erst dann durfte es versenkt werden. Die gegnerische Besatzung sollte auf das eigene U-Boot und nach Deutschland in Kriegsgefangenschaft gebracht werden. Die Einhaltung der Prisenordnung zerbrach allerdings, als ein britisches Passagierschiff von einem deutschen U-Boot torpediert wurde. Bei diesem Angriff kamen über einhundert Menschen ums Leben, darunter auch einige Amerikaner.
Großbritannien schloß daraus, daß Deutschland schon ohne auf die Prisenordnung zu achten, operieren müßte. Nun begann der totale Seekrieg. U-Boote torpedierten ohne Warnung. Dönitz hatte die ersten Jahre großen Erfolg mit seiner U-Boot-Flotte, so daß er noch 1939 zum Konteradmiral und gleichzeitig zum BdU, Befehlshaber der U-Boote, befördert wurde. In den ersten zwei Kriegsjahren versenkten seine Boote über 2.500.000 BRT. Dies sollte nie wieder geschafft werden, denn 1941 griff Hitler die Sowjetunion unter der Parole Schaffung neuen Lebensraumes an. Natürlich verlagerte Hitler seine gesamte militärische Stärke und Geldmittel auf diese Offensive. Dadurch wurden im Atlantik große Vorteile der Deutschen gegen die Engländer eingebüßt. Denn es kam nicht mehr zustande, als eine minimale Steigerung der Produktion der U-Boote. Somit konnten die Engländer neue Technologien testen. Dazu gehörte das sogenannte Zentimeterradar, welches überall seinen Einsatz finden konnte, da das Problem des Gewichtes und der Größe behoben war.
Dieses wurde auf allen Schiffen sofort standardisiert. Damit war der Vorteil der U-Boote dahin, ihre Taktik des nächtlichen Anschleichens und der Torpedierung war unbrauchbar. Ihr Vorteil, den sie durch ihre "Unsichtbarkeit" hatten, war verloren.Vorher war es für Flugzeuge so gut wie unmöglich gewesen ein getauchtes Boot bei Nacht auszumachen. Außerdem verfeinerten die Briten ihr schon im Ersten Weltkrieg teilweise angewandtes Geleitzugssystem. Aber auch die Deutschen konnten Erfolge verbuchen. Nach der Eroberung Frankreichs und Norwegens hatten sie einen größeren Einfluß im Gebiet des Atlantik, außerdem wurden die U-Boote durch den xB-Dienst unterstützt, der englische Funksprüche entschlüsselte und Positionen von Schiffen durchgab.
Dönitz bat zudem Hitler um Unterstützung durch die Luftwaffe. Dieser konnte Göring zu einer zeitweiligen Unterstützung bewegen. Langstreckenaufklärer und Bomber FW-200 Condor konnten für die U-Booten nun großflächige Gebiete aufklären und so indirekt bei der Versenkung mitbeteiligt sein. Bald aber wurden sie wieder abgezogen, zur Bombardierung von England. In der nun kommenden Zeit, 1943, mußte die deutsche Marine schwere Schläge hinnehmen, darunter den Verlust der Bismarck und anderer schwerer Schlachtschiffe. Diese hatten den U-Booten zwar kaum Unterstützung gegeben, aber der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Erich Raeder, hielt aus traditionellen Gründen an ihnen fest. Er war in militärischen Fragen nicht fortschrittlich, sondern ein alter Veteran des Ersten Weltkrieges.
Dönitz hatte oft Konflikte mit Raeder, wenn es um die Frage ging, ob die U-Boot-Waffe oder die Übersee-Flotte ausgebaut und verstärkt in Einsatz gebracht werden sollte. Raeder wollte den Handelskrieg mit Hilfe von Schlachtschiffen schlagen. Hitler war damit aber nicht einverstanden, da der Panzerkreuzer Graf Spee bei einer solchen Aktion gezwungen war, sich selbst zu vernichten, vor den Augen der Weltöffentlichkeit. Als Raeder wegen Konflikten mit Hitler zurücktrat, wurde Dönitz Oberbefehlshaber der Kriegsmarine. Hitler bald darauf sogar die gesamte Übersee-Flotte abwracken, weil diese zu wenig Erfolge aufweisen konnte. Dabei war gerade er der Urheber dieser Ineffizienz. Der Diktator wollte die Schlachtschiffe nicht einmal einem minimalen Risiko aussetzen, weil er bei einer Versenkung die Blamage vor der Weltöffentlichkeit fürchtete. Dönitz konnte ihm dies allerdings ausreden. Daran kann man erkennnen, daß Dönitz nicht an seiner eigenen Lieblingswaffe festhielt, sondern versuchte, den Seekrieg so effektiv wie möglich zu führen.
Als die Verluste der U-Boote schließlich die versenkten Handelsschiffe übertrafen, entschied sich Dönitz, die U-Boote aus dem Atlantik abzuziehen.
Die weitere Entwicklung des Krieges ist unerheblich für diese Arbeit, deshalb springen wir direkt ins Jahr 1945.
Ende März schreibt Dönitz in seine Akten: "Die Entwicklung der militärischen Lage seit dem Durchbruch der Sowjets aus dem Brückenkopf von Baranow [...].
Jeder einzelne sieht sich seitdem vor die nackte Existenzfrage gestellt. Keiner glaubt mehr, daß wir siegen.
Wenn wir den Krieg verlieren, sind wir nach allgemeiner Überzeugung selber daran schuld, und zwar nicht der kleine Mann, sondern die Führung". Dönitz brachte da etwas zu den Akten, was nicht nur der gesamte Generalstab wußte, sondern auch der Normalbürger.
Als sich Hitler schließlich im April 1945 umbrachte, bestimmte er nicht etwa Göring zu seinem Nachfolger, sondern Dönitz, auf dessen Staatstreue er setzte. Er wußte, daß sich Dönitz nicht das Leben nehmen oder flüchten würde.
Dönitz hatte nun zwei Möglichkeiten. Die eine war, sofort zu kapitulieren, die andere, erbitterten Widerstand bis zum Ende zu leisten. Dönitz entschied sich für einen Widerstand, der solange durchzuhalten war, wie es nötig war, um einen Großteil der Flüchtlinge aus dem Osten zu retten.

 
 



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