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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die panzer rollen an die front:





Es ist der 15. September 1916. Die deutschen Soldaten nahe des Ortes Flers hockten in ihren Schützengräben und warten auf den britischen Sturmangriff, der normalerweise auf das Trommelfeuer folgt. Doch statt dessen bricht aus den Nebelschwaden eine lärmende Kriegsmaschine hervor, an dessen gepanzerter Haut Granaten und Gewehrkugeln harmlos abprallen.

"Als sich die deutschen Grabenposten in der nebeligen Frühdämmerung des 15.September aus ihren Erdlöchern wühlten und nach den Engländern Umschau hielten, erstarrte ihnen das Blut in den Adern. Über die Kraterffelder kamen zwei geheimnisvolle Ungeheuer zugekrochen. Die Ungetüme näherten sich langsam, humpelnd, schwankend, schaukelnd, aber sie näherten sich. Es gab kein Hinderniß für sie, eine übernatürliche Kraft schien sie voranzutreiben. Unser Maschinengewehrfeuer und unsere Handwaffen prallten an ihnen ab.
So gelang es ihnen mühelos, die Besatzung der vorgeschobenen Granatlöcher zu vernichten. Sie führen alsdann über die erste deutsche Linie hinweg in das Dorf Flers hinein und hielten dort einige Zeit. Nachdem die englishe Infanterie nachgekommen war und sich in den Besitz des Dorfes gesetzt hatte, fuhren sie weiter aus der Straße Ligny-Tilloy."

So wird der erste alliierte Einsatz von Panzer, auch Tanks gennant, von einem deutschen Kriegsberichterstatter beschrieben. Doch einer der beiden Kampfkolosse wird nur wenige Kilometer hinter dem Dorf von einem deutschen Feldgeschütz getroffen und außer Gefecht gesetzt. Aus der gründlichen Untersuchung des Tonnen schweren Wracks erfahren bereits am ersten Tag die deutschen Befehlsstellen alles über die neue Kampfmaschine, obwohl es ihnen nicht gelingt eine wirksame Verteidigunswaffe für die Infanterie herzustellen.

Die Tanks, die bei dieser ersten Schlacht eingesetzt wurden, waren vom Typ Mark I. Dieser 8.05m lange, 4.19m breite und 2.49m hohe Panzer wog, mit seiner ca. 1-2cm dicken Panzerung, knapp 28 Tonnen.Er war mit zwei 57-mm-Kanonen und vier 7.92-mm-MGs bestückt, die von der, insgesammt 8 Mann starken, Besatzung bedient wurden. Die Engländer und Franzosen bauten von den meisten Typen eine "männliche" Version - bestückt mit Kanonen und MGs - und eine "weibliche" Version, die nur mit Maschinengewehren ausgerüstet war. Der taktische Wert dieser ersten Modelle war jedoch außerst klein, da die Tanks häufig im Schlamm steckenblieben oder die Technik versagte.
Der Mark IV, der erstmals 1917 eingesetzt wurde, war eine Weiterentwicklung der Mark I Tankserie. Neben einigen technischen Änderungen war er besser gepanzert und bewglicher als sein Vorgänger.
Der erfolgreichste Panzer der Franzosen war der Renault FT 17, der bei der Schlacht bei Villers Cotterets eingesetzt wurde. Dieser kleine Panzer kam mit einer Besatzung von zwei Mann aus. Er war von einer 16 mm dicken Panzerung umgeben und mit einer 37-mm-Kanone oder einem 8-mm-MG bewaffnet. Seine fortschrittliche, kompakte Bauweise führte dazu, daß nach dem Krieg sowohl die USA und die UdSSR ihn importierten und ihre ersten Panzerregimenter mit diesem Typen ausstatteten.

Einen Tag des Sieges hätte jener 15.Spetember werden können. Zwar ist die deutsche Front auf 9 Kilometer Breite zusammengebrochen und die englischen Truppen 10 Kilometer weit vorgedrungen, aber bereits am Abend protestieren etliche Generäle gegen so ein Vorgehen. Sie meinen, daß man hätte warten müssen bis man Tausende solcher Tanks produziert habe und erst dann zuschlagen. Ein solcher Masseneinsatz hätte sicher die Eroberung aller feindlicher Stellungen und damit den langersehnten Durchbruch and der Westfront bedeutet.
Doch tatsächlich war die Anzahl der einsatzbereiten Panzer lächerlich gering. Alles in allem waren es 89 Tanks. Davon haben es nur 32 in die Ausgangsstellung geschafft, und von diesen sind 9 mit einer Panne liegengeblieben und 5 haben sich im Schlamm festgefahren. Ganze 18 Panzer waren also an den Kämpfen beteiligt gewesen.

Insgesammt geshen kann erste Weltkrieg drei große Tankschlachten vezeichnen: Cambrai,Villers Cotterets und Amiens.
Die Schlachr von Cambrai ereignete sich am 20.November 1917. Vierhundertsiebzig Tanks breschen auf einer Breite von 20 Kilometern durch die deutschen Stellungen. Circa 10 000 Deutsche Soldaten geraten in Gefangenschaft und rund 200 Geschütze werden erobert. Der Grund, daß diese Schlacht nicht zum entscheidenen Durchbruch wurde, ist, daß als es notwendig wurde frische Truppen einzusetzten, um den Angriff zu unterstützen, nicht eine einzige Kompanie in Reserve lag. So konnten die Deutschen gerade noch den Durchbruch verhindern.
Bei Villers Cotterets überrenen ca. 330 französisch Renault Panzer die deutsche Frontlinie. Auf fast 50 km Breit werden die Deutschen zurück geworfen. Dieser schwerer Schlag für die deutsche Armee, 61 000 Gefallene, 35 000 Gefangene und über 800 verlorene Geschütze, zwingt dieutsche Heeresleitung den Rückzug über die Vesle zu befehlen und damit das rechte Marnufer für immer zu räaumen
Die wohl entscheidenste Schlacht aber war die von Amiens. Im August 1918 sind dort 9 deutsche Divisionen von über 600 Tanks überrollt worden. Bereits in den ersten 2 Stunden machen die Engländer 16 000 Gefangene und erbeuten über 200 Geschütze. Diese Niederlage zwingt die deutsche Heeresleitung zum Entschluß in Zukunft auf alle eigenen Angriffshandlungen zu verzichten und den Rückzug in die sogenannte Wotan-Stellung, eine schwache Hoffnung «aus der Verteidigung heraus zu irgendeinem Frieden zu kommen », zu befehlen. Aber knapp zwei Monate später, am 2. Oktober 1918, muß die Oberste Heeresleitung dem Reichstag eingestehen, daß sie nach menschlichem Ermessen nicht länger die Aussicht haben, den Feind zum Frieden zu zwingen.

Damit haben die, am Anfang von den Generälen als Spielzeug belächelten, Panzer in drei gewaltigen Schlägen die Westfront ins Wanken gebracht und schließlich den langersehnten Durchbruch geschafft.

 
 



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