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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die karolinger



3.1. Machtübernahme im Frankenreichr /> Ab der Hälfte des siebenten Jahrhunderts waren die merowingischen Könige fast ausnahmslos minderjährig. Das machte es den Hausmeiern (= höchste königliche Verwaltungsbeamte) leicht im Laufe der Zeit zu den eigentlichen Trägern der Macht aufzusteigen. Aus den Kämpfen der Hausmeier der verschiedenen Teilreiche um die politische Führung gingen die Karolinger (unter Pippin) als Sieger hervor.

Pippins Sohn, Karl Martell konnte 732 in der Doppelschlacht von Tours und Poitiers den Einfall der Araber aus Spanien abwehren. Der Aufbau einer raschen und widerstandsfähigen Heereseinheit- der Panzerreiter- folgte. Dies bedeutete den Beginn des abendländischen Rittertums. Die merowingischen Könige fristeten zu diesem Zeitpunkt neben ihren mächtigen Hausmeiern nur mehr ein Schattendasein.

Unter Karl Martells Sohn, Pippin, dem Jüngeren, kam es zur entscheidenden Verbindung des Frankenreiches mit dem Papsttum in Rom:
751 richtete Pippin die Frage an den Papst, wer im Frankenreich herrschen solle- der Merowingerkönig oder der Hausmeier. Die Antwort "es sei besser, dass der herrsche, der die Macht habe" bedeutete die Zustimmung zum Staatsstreich. Der letzte Merowingerkönig verschwand im Kloster, Pippin wurde zum König gewählt und von Bischof Bonifatius gesalbt. Damit war seine Herrschaft legitimiert.

Bonifatius spielte für das Zustandekommen des Bündnisses zwischen dem Papst und dem Frankenkönig eine entscheidende Rolle. Außerdem gründete er zahlreiche Klöster als Stützpunkte für die Missionsarbeit, richtete Pfarren ein und ernannte Bischöfe.

Als Gegenleistung besiegte Pippin die Langobarden, die die römische Kirche bedrohten und übertrug dem Papst die Gebiete des späteren "Kirchenstaates" zu immerwährendem Besitz (sog. Pippinsche Schenkung). Sie stützte sich auf die sogenannte "Konstantinische Schenkung", nach der Konstantin der Große den Nachfolgern des Papstes den Kirchenstaat überlassen habe. (Diese Urkunde wurde im 19.Jahrhundert als Fälschung erkannt!)


3.2. Karl der Große
768 bestieg Karl der Große, der Sohn Pippins den Thron. Er war eine sehr herausragende Persönlichkeit in der Geschichte des Frankenreiches, und spielte in seiner Entwicklung eine entscheidende Rolle. Seine zahlreichen Feldzüge führten zur Unterwerfung der Langobarden, Bayern, Sachsen und Awaren. In gefährdeten Grenzgebieten ließ er sog. Marken errichten (z.B.: Spanische Mark, Awarische MarkKernland des heutigen Österreich). Der politischen Eingliederung der eroberten Völker folgte die Missionierung. Mehrere Kriegszüge unternahm Karl um das Sachsenland zu erobern und die Sachsen zum Christentum zu bekehren. Dabei ging er mit großer Grausamkeit vor. Burgen und Heiligtümer wurden zerstört, Massenhinrichtungen fanden statt und Taufen wurden erzwungen. Nach mehr als 30 Jahren konnte er die Sachsen ins fränkische Reich eingliedern.

Somit hatte sich die fränkische Herrschaft von einer spätantiken Randkultur zu einem frühmittelalterlichen Großreich entwickelt. Der Frankenkönig hatte die Vorherrschaft in West- und Mitteleuropa inne. Der fränkische Königstitel entsprach nicht mehr den tatsächlichen Gegebenheiten. Eine Rangerhöhung wurde immer angebrachter. Das auslösende Ereignis dafür war ein Putsch gegen Papst Leo III. Dieser floh über die Alpen zu Karl. Unter fränkischem Schutz wurde er wieder nach Rom gebracht, wo er sich der Hilfe als würdig erwies. Am Weihnachtstag des Jahres 800 krönte er Karl in der Peterskirche zum Kaiser. Damit war die Idee eines germanisch- römischen Universalreichs zum ersten Mal Realität geworden.

3.3. Der Zerfall des Karolingerreiches
Ludwig der Fromme, der Sohn Karls, konnte die Einheit des Reiches nur mit Mühe bewahren. Unter seinen Söhnen wurde das Reich 843 im Vertrag von Verdun aufgeteilt. Das westfränkische Reich erhielt Karl der Kahle. Aus ihm entwickelte sich Frankreich, wo die kelto- romanische Mischzivilisation sehr ausgeprägt war. Dort setzte sich auch das romanische Französisch durch. Das ostfränkisch Reich wurde Ludwig dem Deutschen zugesprochen. Daraus entstand Deutschland, dort entwickelte sich die dem Gemanischen entspringende deutsche Sprache. Das Mittelreich beherrschte Lothar. Später wurde es zwischen dem Ost- und dem Westfränkischen Reich aufgeteilt. So war das Reich Karls des Großen volksmäßig und kulturell in verschiedene Teile auseinandergebrochen.

 
 

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