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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die "goldenen zwanziger"





I. Literatur A. Neue historisch wirksame Tendenzen
Einbruch der Massen in die Sphäre des Kulturlebens
Erwin Piscator: neue Maßstäbe durch Inszenierung politischer Agitationsstücke mit einer
unkonventionellen Bühnenpraxis
Entstehung der Revue: zwanglose Abfolge relativ selbstständiger Szenen
Verwendung außertheatralischer Bühnenmittel
Polit-Revue und Unterhaltungsrevue

B. Neue Sachlichkeit und Lost Generation

1. Neue Sachlichkeit
Anderer Verlauf in der "bürgerlichen Kultur":
Wunsch in der schlechten Zeit das Leben zu genießen
Suche nach Zerstreuung und Wunsch nach Ablenkung
Flucht aus der oftmals tristen Realität
Prägung des Begriffs "Neue Sachlichkeit" ( Man will wieder auf den Boden der Tatsachen
zurückkehren!)
Entstehung der unpolitischen Nachkriegskomödie
Entstehung der literarischen Reportage und des dokumentarischen Reiseberichtes:

Kritik an allem "Romanhaften"
Verwendung von authentischem Material
Schriftsteller des wissenschaftlichen Zeitalters treten in den Hintergrund, Objektivität im Vordergrund
Positive Wirkung auf die Betrachtungsweise der Technik
"Neue Sachlichkeit" mit der zunehmenden politischen Polarisierung nicht mehr zu halten


2. Lost Generation
Gemeinschaft, die durch die "Wundmale einer aufgelösten Zeit gezeichnet" ist
Bedeutende Vertreter: Hermann Kesten, Erich Kästner, Ernst Glaeser und Joseph Roth
Entstehung einer Vielzahl antimilitarischer Kriegsromane, aber auch ein paar Romane, die die Vorzüge des Krieges hervorheben

C. Die großen Zeitromane
Kritische Auseinandersetzung mit dem Alltag der Weimarer Republik
Bedeutende Vertreter: Lion Feuchtwanger, Alfred Döblin, James Joyce, Hermann Hesse und
Thomas Mann
Sachlich-kritische Darstellungsweise
Alfred Döblin: an der Filmtechnik orientierte Erzählweise, z.B. Einfügen von authentischen
Texten (Zeitungsberichte)
James Joyce: möglichst genaues Erfassen der Gedanken und Gefühle der Romanfiguren, um
den Eindruck äußerster Lebensechtheit auszulösen
Hermann Hesse: Auflösung traditioneller Erzählstruktur; Verteidigung des Individualismus
des 19. Jahrhunderts gegen wissenschaftlich-technisches Zeitalter
Thomas Mann: neues Humanitätsideal ("Lebensdienst" und Liebe zum Mitmenschen)

D. Episches Theater, Regietheater und Zeittheater
Angehörige der jüngeren Generation, stehen mit älteren Schriftstellern in Konflikt
Regietheater: von literarischen Vorgängen weitgehend unabhängige Kunstform
Regisseur steht nun im Vordergrund
Beginn der Schauspielepoche 1919/20: Jessner löst einen Theaterskandal aus
Bertolt Brecht: Entwicklung einer dem wissenschaftlich-technischen Zeitalter gemäße

Bühnenpraxis
Daraus folgt das "epische Theater":
Verhinderung einer "möglichen Einfühlung" des Publikums in die dargestellte Person
Häufige Unterbrechungen der Handlung durch Songs und Zwischenhandlungen

Zuschauer sollen Verstand gebrauchen
B. Brecht: Verlust an Orientierung und beginnender Untergang der abendländischen
Wertvorstellungen als hoffnungsvoller "Neuanfang"
Jüngere Schriftsteller: Kritik am \"Volkstümlich\"-Provinziellen, um zu einer Wiederbelebung
der Volksstücktradition beizutragen
zunehmend konfliktbezogene politische Bühnenwerke

1921: Entstehung des Bauhauses:
Wunsch nach einer von literarischen Traditionen "gereinigten" Theaterarbeit
Ort des Theaterspiels, die Schaubühne, steht nun im Vordergrund


E. Surrealismus
Überwiegend in Frankreich vertreten
Verwendung der "Ecriture automatique" (Automatische Schreibweise)


II. Bildende Kunst

A. Neue Sachlichkeit
gegenständlich-abbildgenaue Malweise, für breiteres Publikum leichter zugänglich
Betrachtung der Wirklichkeit sachlich und nüchtern, Detail für Detail
Registrierung der Realität mit akribischer Genauigkeit , die dann neu zusammengefügt wird wie ein Puzzle
Einzelne Fragmente im Bild passen evtl. nicht mehr zusammen
Betonung der schmerzhaften Zusammenhanglosigkeit und Widersprüchlichkeit der modernen Existenz


B. Surrealismus
Zunächst kein der "Ecriture automatique" in der Literatur entsprechendes Verfahren

Schöpfung aus dem Unbewussten
Gleichrangige Gegenüberstellung des Realismus und der Logik des Tagesbewusstseins mit dem Unbewussten und dem Traum
Um 1924: Entwicklung eines Malverfahrens, das der "Ecriture automatique" entspricht:
tranceähnlicher Zustand und Gleitenlassen der Feder über das Zeichenpapier ohne

Themenvorgabe
Andere Methode: spontanes "Hineinsehen" von Bildern in eine vorhandene chaotische
Struktur: Frottage (Abpausen unebener Gegenstände auf ein Blatt Papier und
verschiedene Bilder zu einer Collage verarbeiten)
Abklatschverfahren (Verteilung von Ölfarben auf einer Glasplatte, Pressen
auf vorher grundierte Leinwand)
Grenze zwischen Realität und Unbewusstem brüchig
Ziel: Auflösung einer "Bewusstseinskrise allgemeinster und schwerwiegendster Art"
Daraus folgt, dass Objekte ihren Realitätsbezug verlieren
Bild als Medium: will zum Nachdenken anregen, indem es die möglichen Beziehungen
zwischen den verschiedenen Realitätsschichten zeigt

 
 



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