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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die frÜhen naturphilosophen (as: 3-8)



Von den vorsokratischen [= vor Sokrates (470 - 399 v. Chr.) gelebt habenden] (Natur-) Philosophen sind uns keine Schriften ganz erhalten, übrig blieben nur Fragmente, die meist als aus dem Zusammenhang herausgerissene Splitter (z.B.: Zitate) nicht mehr als einige wenige Zeilen umfassen. Den Großteil unseres Wissens beziehen wir aus Quellen wie Platon und Aristoteles, welche sich ausführlich mit den Vorsokratikern beschäftigt haben, sodaß wir dennoch in der Lage sind uns ein Bild von den damaligen Vorstellungen zu machen.
Das älteste im Wortlaut erhaltene Fragment eines Vorsokratikers ist der berühmte Satz des Anaximander von Milet über Werden und Vergehen der Dinge; auf ihn geht auch der allgemeine später sehr oft verwendete Buchtitel "Über die Natur" ìús).
Während die ersten Schriften in Prosa verfaßt wurden, gingen einige Autoren (Xenophanes, Parmenides, Empedokles) bald dazu über ihre Gedanken in Form eines Lehrgedichtes zu kleiden; in der Spätphase der vorsokratischen Philosophie kehrte man schließlich wieder zur Prosa zurück, wahrscheinlich wegen der Behandlung komplizierter Sachverhalte.
Thales, Anaximander, Anaximenes (alle von Milet) und Heraklit von Ephesos (alle 6.Jh nach dem Alter geordnet) begründeten mit ihrer unvoreingenommenen Betrachtungsweise und grundsätzlichen Fragestellung nach dem Aufbau der Welt, nach Sein und Werden, nach dem Wahrnehmen und Erkennen die griechische Philosophie. All diesen Denkern gemeinsam ist ein kompromißloses Streben, den Dingen auf den Grund zu gehen, die Ursprünge í/principia) aufzuspüren, verknüpft mit dem unverrückbaren Glauben, mit denkerischer Kraft die Antwort auf diese Fragen zu finden. Dieses Streben nach dem Grundsätzlichen, der Wille zur Systematisierung und Abstrahierung, führte freilich oft zu heute seltsam anmutenden Spekulationen, zu kühnen Verallgemeinerungen, die ihre Eigendynamik entwickelten und sich recht wenig um die Erfahrung der alltäglichen Sinneswelt kümmerten. So bezeichnet auch der Begriff "Physiker" ós), wie die ersten Denker genannt wurden, mehr den Naturphilosophen als den Naturwissenschaftler, wobei diese zwei Bereiche lange Zeit eine unzertrennliche Einheit bildeten und sich erst im Hellenismus aufzuspalten begannen.

Zu den zentralen Problemstellungen, mit welchen sich die ionische Naturphilosophie befaßte bzw. aus denen sie überhaupt erst hervorging, gehörte die Frage nach dem Aufbau der Materie, nach dem Werden und Vergehen der Dinge, nach den im Kosmos wirkenden Kräfte (daher der Name Kosmologie). Sie wagten den Versuch, die ganze Vielfalt der stofflichen Erscheinungswelt auf ganz wenige, nur noch verstandesmäßig erschließbare grundlegende Faktoren î/elementa) zurückzuführen, auch Urstoffe genannt (z.B.: Thales: Wasser; Anaximenes: Luft; Heraklit: Feuer). Ihren reifsten Ausdruck hat die vorsokratische Elementenlehre schließlich im Lehrgedicht des Empedokles von Akragas (ca. 500-430 v. Chr.) gefunden, in welchem die später klassisch gewordenen vier Elemente vorgeführt werden, die über Platon und Aristoteles bis übers Mittelalter hinaus ihre Gültigkeit behalten haben.
Ein besonderer Aspekt der Elementarlehre ist das Problem der Verwandlungsfähigkeit der Materie. Weit davon entfernt, Elemente im heutigen Sinne des Wortes zu sein, handelt es sich bei diesen Urelementen mehr um hypothetische Grundkomponenten der Materie, die im stetigen Austausch miteinander stehen, sich in einander verwandeln, sich in neue Mischungen gruppieren und sich wieder auflösen können.
Ein weiterer wichtiger Punkt der sich aus diesen Fragen ergibt ist die Distanzierung von der Mythologie, wie zum Beispiel von frühen Schöpfungsmythen.
Ein scharfer Gegensatz in der Erklärung der gestaltenden Kräfte tat sich im 5.Jh auf: während Anaxagoras, der Lehrer des Sokrates, erklärte, daß der ganze Kosmos vom Geist ûs) beherrscht und durchwaltet sei, und damit zum erstenmal die Polarität Geist - Materie erkannte, machten die Atomisten ein physikalisches Prinzip îs), und den Zwang á: ein unabänderliches Kausalitätsprinzip) für alle Vorgange im All verantwortlich.

Einige Einzelprobleme: (AS: 8-11)
Vorwegnehmend sei angemerkt, daß egal wie naiv die einzelnen Probleme auch erklärt werden das Entscheidende daran der Wille mythologische Vorstellungen abzulegen und Erscheinungen rational zu erklären ist.
. Astronomische Beobachtungen: Vorhersage der Sonnenfinsternis vom 28.5.585 v. Chr., Mond erhält sein Licht von der Sonne
. Erdvorstellungen: Form (Zylinder, Scheibe), Weltkarte
. Meteorologische Erscheinungen: Donner, Blitz, Regenbogen, Erdbeben, Entstehung des Meeres und dessen Salzgehaltes (Verdunstung)
. Geologische Erscheinungen: Versteinerungen (Muschelabdrücke im Steinbruch  früher: Meer), Anziehungskraft des Magnetsteines
. Mathematische Erkenntnisse: Lehrsätze (Thaleskreis)

 
 

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