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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die alzeyer geschichte





ALZEY Als ,,magisches Land" hat die 1899 in Alzey geborene Elisabeth Langgässer das rheinhessische Hügelland in Hinblick auf den keltischen Ursprung ihrer Heimatstadt bezeichnet. Und das mit gutem Grund, denn in Altiai, dem "Ort am Hügel", der sich wie der römischeVicus am Fuß des Mehlberges befand, muss es eine Quelle gegeben haben, die, sowohl von den hier schon mehrere Jahrhunderte vor Caesar ansässigen Treveren, als auch von den römischen Siedlern des 3. Jh. n. Chr. Genutzt und als heilig verehrt wurde.

     Im Jahre 1783 wurde ein Altar gefunden, der am 22. 11. 223n. Chr. den Nymphen der Alzeyer Heilquelle geweiht worden war. Aufgrund weiterer Funde gallrömischer Skulpturen schließt man auf ein religiöses Zentrum in Alzey, das sich Sirona und Appolo Grannus widmete.

     Das Götter-paar wurde gern und oft bei Krankheiten angerufen. Sirona, meist dargestellt als langgewandete Frau mit Traube, Ähre oder Schlange, ist vor allem in Zusammenhang mit Heilquelle bezeugt. Die gallorömischen Tempelkulte gehen in der Regel auf keltische Naturheiligtümer zurück, die bei Quellen häufig in Beziehung zum noch älteren Mythos von der dreifachen Göttin standen. Reste dieser einst mutterrechteliche Tradition finden sich bis ins 19. Jh. in Sagen, wie der vom Alzeyer Mühlbrünnchen (früher nahe der Hansenmühle), aus dem ,,die Kinder kommen sollen".

     Die römische Siedlung Altiaium muß um das Jahr 200 n. Chr. eine wohlhabende Kleinstadt gewesen sein. Auch noch um das Jahr 300 entstanden villenartig Großbauten. Die älteste Biermaschine Deutschlands (heute im Museum) wurde in einer Brandsicht gefunden, die vom Alemanneneinfall im Jahre 352 zeugt, bei dem der Vicus völlig zerstört wurde. Das unter Valentinian I.

     im Rahmen seines Festungsbaupogrammes 367-370 erbaute spätrömische Kastell (Fundamente sichtbar/Modell im Museum) wurde in der Mitte 5. Jh. während der germanischen Völkerwanderung vernichtet. Es wird mit Blick auf die historischen Wurzeln des Nibelungenliedes spekuliert, dass zu diesem Zeitpunkt im Kastell burgundische Hilfstruppen stationiert waren. Die Figur des Spielmannes Volker von Alzey trägt allerdings eher Züge des Minnesangs, also der Zeit des hohen Mittelalters, in welcher der Passauer Dichter des Nibelungenliedes lebte.

 
 


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