Startseite   |  Site map   |  A-Z artikel   |  Artikel einreichen   |   Kontakt   |  
  


geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Parteien

Der kapp-lüttwitz putsch 1920





Gliederung: 1. Biographien: 1.1. Kapp 1.2. Lüttwitz 2.

     Anlass des Putsches 3. Verlauf des Putsches 4. Gründe für das Scheitern 5. Folgen des Putsches 6. Politische Morde 7. Quellen 1.

    1. Wolfgang Kapp - geboren am 24.Juli 1858 in New York - 1871 Familie Kapp kehrt nach Berlin zurück - 1884 heirat mit Margarethe Rosenow 3 Kinder - 1886 Abschluss des Jurastudiums - beginnt Verwaltungslaufbahn im preußischen Finanzministerium - 1891 Landrat in Guben - 1900 Berufung als Vortragender Rat ins preußische Landwirtschaftsministerium - 1906 Generaldirektor der ostpreußischen Landwirtschaft - 1916 geheime Denkschrift \"Die nationalen Kreise und der Reichskanzler\" à Kritik an deutscher Innen- und Außenpolitik - 1917 Gründung der deutschen Vaterlandspartei mit Alfred von Tirpitz - 1918 Reichstagsabgeordneter - 1918 gründet mit anderen Politikern und Offizieren wie Erich Ludendorff die \"Nationale Vereinigung\" (geht aus Vaterlandspartei hervor), Abschaffung der Republik, Schaffung einer politisch-militärischen Diktatur - 1919 kapp wird Mitglied im Parteivorstand der DNVP, unterstützen Umsturzpläne nicht - März 1920 Putsch-Versuch mit Lüttwitz - Tod am 22.Juli 1922 in Leipziger Untersuchungshaft an Krebs 1.2. Walther Freiherr von Lüttwitz - geboren am 2.

    Februar 1859 in Bodland(Schlesien) - 1878-1887 militärische Ausbildung, Offizier - 1887-1890 Besuch der Kriegsakademie - 1890-1912 Laufbahn in verschiedenen Armeekommandos - 1. WK: wesentliche Teilnahme in verschiedenen Kommando- und Generalstäben - 1919 seine Truppen sind an Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht beteiligt - Unterstellung aller militärischen Truppen im Reich, setzt sich aber für Sturz der Rep. ein - 1920 Beurlaubung aus Militär - weiter rechtsradikale Haltung - 1934 veröffentlicht sein Buch \"Im Kampf gegen die Novemberrepublik\" - Tod am 20. September 1942 in Breslau 2. Ursachen des Putsches - Unzufriedenheiten des konservativen Bürgertums und der monarchistisch gesinnten Reichswehr - Großgrundbesitzer, welche ebenfalls Interesse an der Vorkriegsordnung haben - Artikel 160 des Versailler Vertrags verfügte die Reduzierung des deutschen Heers auf 100000 Berufssoldaten und die Auflösung der aus Freiwilligen bestehenden Freikorps durch Reichswehrminister Noske am 11.3.

    1920 - Walther Freiherr von Lüttwitz, der mit seiner Weigerung, dem Befehl zur Auflösung der ihm unterstellten Marinebrigade Ehrhardt nachzukommen ein Signal für den Staatsstreich setzt - Putschbestrebungen frustrierter und von der Entlassung bedrohter Freikorpsoffiziere - Umsturzpläne der im Oktober 1919 gegründeten Nationalen Vereinigung, einer Nachfolgeorganisation der Deutschen Vaterlandspartei - Ziele: - Stürzen der Regierung - gegen Zusammenarbeit mit Alliierten - Bekämpfung der Linken 3. Verlauf des Putsches - Wolfgang Kapp, Walther Freiherr von Lüttwitz sind Träger des Putsches - 12.3.1920: Lüttwitz legt zusammen mit dem ihm untergebenem Führer der Marinebrigade, Hermann Ehrhardt, den Beginn des Putsches auf den 13.März fest - 12.3.

    , 22.00 Uhr: Abmarsch der Brigade Ehrhardt (6000 Mann mit Hakenkreuz und Stahlhelm)aus dem Lager in Döberitz - 12./13.3., nachts: ergebnislose Verhandlungen der Generäle Burghard von Oven und Martin von Oldershausen mit Ehrhardt; dieser stellt der Reichsregierung ein auf 7.00 Uhr befristetes Ultimatum - 13.

    3., 1.00 Uhr: Reichswehrministerium lehnt militärischen Widerstand gegen die Putschisten ab - 13.3., 4.00 Uhr: Reichspräsident Friedrich Ebert lehnt das Ultimatum ab - 13.

    3., 6.15 Uhr: Abreise eines Teils der Regierung - 13.3., 7.00 Uhr: Einmarsch der Brigade Ehrhardt in das Berliner Regierungsviertel - Regierung kann nicht auf Schutz der Reichswehr zählen; führende Generäle lehnen es ab gegen die Putschisten vorzugehen - Kapp ruft sich zum Reichskanzler und preußischen Ministerpräsidenten aus Reichswehrminister und Oberbefehlshaber der Reichswehr wird General Walther Freiherr von Lüttwitz - legale Regierung noch nicht ausgeschaltet, erst Verlegung nach Dresden, dann Stuttgart Generalstreik: - aus Protest gegen Putsch wird noch am 13.

    3 zum Generalstreik aufgerufen (SPD) - 15.3. Generalstreik im gesamten Reich, 12 Mio. Beschäftigte legen Arbeit nieder - 16.3. Kapp-Regierung droht mit Todesstrafe für Streikführer und Streikposten - heftigere Proteste - zahlreiche blutige Auseinandersetzungen(in Kiel, Harburg, Frankfurt, in Mecklenburg, in Mitteldeutschland und vor allem im Ruhrgebiet) zwischen Arbeitern und Polizei, Reichswehr und Freikorps - Rücktritt von Kapp und Lüttwitz; Ende des Kapp-Putsches (Truppen und Brigade ziehen sich zurück)nach nur 4 Tagen - Kapp flüchtet nach Schweden - Regierung kehrt nach Berlin zurück - Generalstreik wird fortgesetzt (von KPD und SPD-Anhängern) - In Sachsen, in Thüringen und im Ruhrgebiet versuchten linksgerichtete Kräfte jedoch, den Generalstreik zur \"proletarischen Revolution\" voranzutreiben - Gegen den Märzaufständ von 1920 setzte die Reichsregierung wiederum Freikorps ein - \"Kampf gegen den Bolschewismus\" 4.

     Gründe für das Scheitern - Zudem zeigte auch der Generalstreik mit dem Zusammenbruch der öffentlichen Dienstleistung verheerende Wirkung - Entscheidend für das Scheitern des Staatsstreichs war die Weigerung der Ministerialbürokratie(Reichswehr und Beamte), den Anordnungen Kapps Folge zu leisten - Staatsstreich fehlte Nähe zum Volk(zu sehr am alten System orientiert) - massiver Widerstand des Volkes - ungünstiger Termin für Putsch (13. März: Sonnabend: als Kapp mit Resolution fertig war, hatten Redaktionsbüros der Zeitungen für Wochenendausgaben bereits geschlossen) 5. Folgen des Putsches - Bedrohung der jungen Republik durch Machtanspruch und Machtzuwachs linker und rechter Interessengruppen gestiegen - Kapp-Putsch-Beteiligte kaum belangt (775 Offiziere, die an Kapp-Putsch beteiligt waren, davon 486 Verfahrenseinstellungen, 91 Beurlaubungen, 57 Versetzungen, 48 Dienstenthebungen, 13 disziplinare Erledigungen, 74x noch 1923 keine Entscheidung, 6 Verabschiedungen; Gesamtstrafe: 5 Jahre) - weiter kommunistische Attacken auf das Volk welche nur durch das Militär zerschlagen werden konnten (Ruhrgebiet und Vogtland) - Weimarer Republik wird Abhängigkeit vom Militär nicht mehr los - Reichswehrminister Noske muss zurücktreten - Gustav Bauer trat als Reichskanzler zurück - Bei den Reichstagswahlen im Juni 1920 verlor die Weimarer Koalition ihre Absolute Mehrheit (stärkste Partei wurde die SPD) - Die Nationalisten verklärten den Kapp-Putsch später zum Sieg und Adolf Hitler eiferte ihm mit seinem Hitler Putsch nach 6. Politische Morde - Zentrumspolitiker Erzberger und der Reichsaußenminister Rathenau fielen Anfang der zwanziger Jahre solchen Mordanschlägen zum Opfer, der SPD-Politiker Philipp Scheidemann entging 1922 knapp einem Blausäureattentat - mit diesen Anschlägen sollten Verräter gegenüber Volk und Vaterland bestraft werden - die Linksextremisten versuchten ebenfalls mit Mitteln des Terrors Politik zu machen. So wie z.B.

     die Märzaktion von 1921 der KPD - Sprengstoffanschläge und Banküberfälle zur \"Stärkung des Kampfeswillens der Arbeiterschaft\" - "Gesetz zum Schutz der Republik\", das Mordverschwörungen unter Strafe stellte und ein Verbot extremistischer Organisationen ermöglichte, wurde jedoch von der Justiz vor allem gegen die Kommunisten angewendet - Untergang der Weimarer Republik

 
 



Datenschutz
Top Themen / Analyse
Arrow Wahlkampfthemen:
Arrow Kleine Währungsunion ?
Arrow Die Griechische Antike
Arrow Mauerbau/Arbeiteraufstand
Arrow Erziehung im Nationalsozialismus
Arrow Wirkungsgeschichte
Arrow Der Vietnamkrieg (1965-1975)
Arrow The Marxism
Arrow James VII and II and the Monmouth rising 1685 - 1688
Arrow DE LA REVOLUTION EN 1789 JUSQU'A LA RESTAURATION




Datenschutz
Zum selben thema
icon Industrialisierung
icon Realismus
icon Kolonialisierung
icon Napoleon Bonaparte
icon Mittelalter
icon Sozialismus
icon Juden
icon Atombomben
icon Pakt
icon Widerstand
icon Faschismus
icon Absolutismus
icon Parteien
icon Sklaverei
icon Nationalismus
icon Terrorismus
icon Konferenz
icon Römer
icon Kreuzzug
icon Deutschland
icon Revolution
icon Politik
icon Adolf Hitler
icon Vietnam
icon Martin Luther
icon Biographie
icon Futurismus
icon Nato
icon Organisation
icon Chronologie
icon Uno
icon Regierung
icon Kommunistische
icon Imperialismus
icon Stalinismus
icon Reformen
icon Reform
icon Nationalsoziolismus
icon Sezessionskrieg
icon Krieg
A-Z geschichte artikel:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z #

Copyright © 2008 - : ARTIKEL32 | Alle rechte vorbehalten.
Vervielfältigung im Ganzen oder teilweise das Material auf dieser Website gegen das Urheberrecht und wird bestraft, nach dem Gesetz.
dsolution