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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Religionen

Der glaube



Götterwelt Die Entstehungsgeschichte der Götterwelt:
Am Anfang war ein riesiger Ozean, aus welchem die geordnete Erde entstand. Und es tauchte ein Urhügel auf, aus dem der Sonnengott Re geboren wurde. Re gebar die Zwillinge, Schu (Luft) und Tefnut (Wasser). Die beiden Kinder vereinigten sich und zeugten Geb (Erde) und Nut (Himmel). Von diesen beiden wiederum entstanden gleich vier Nachkömmlinge: Osiris (Fruchtbarkeit), Isis (Fruchtland), Seth (Dürre) und Nephthys (Wüste). Osiris wird von seinem Bruder Seth aus Neid ermordet und in den Nil geworfen. Isis, seine Gemahlin und Schwester findet jedoch keine Ruhe und entdeckt den Leichnam schließlich in Byblos, wo er an Land gespült worden war und rettet somit seine Seele. Hierdurch wird Osiris zum Gott der Toten, zum Symbol der Auferstehung und des ewigen Lebens.


Allgemeines:
Das zutiefst gläubige Ägypten kannte eine Vielzahl von Göttern, deren Eigenschaften und Zuständigkeiten sich im Laufe der verschiedenen Epochen verändert haben. Auch hatte jede Region zusätzlich seine eigenen Götter. Beschäftigt man sich mit der ägyptischen Götterwelt, so stellt man sehr schnell fest, dass man nicht einfach jedem Gott eine Funktion zuordnen kann, so wie man es z. B. von den griechischen Göttern kennt. Bei den Ägyptern können mehrere Götter die gleiche Funktion haben, z. B. die Sonnengötter Re und Amun. Hinzu kommt, dass sich der Sonnengott je nach Tageszeit in unterschiedlichen Gestalten zeigt. Am Morgen taucht er in Skarabäusgestalt auf, am Mittag wird er als Re dargestellt (menschlich mit Falkenkopf - nicht zu verwechseln mit dem Falkengott Horus) und abends nimmt er die Gestalt eines älteren Mannes an. Eine \"Sortierung\" der Götter nach Wirkungsbereich bzw. Gestalten ist von daher nicht möglich.
Bevor Ägypten vereinigt wurde, gab es in den einzelnen Siedlungsgebieten sogenannte Ortsgottheiten, die im übrigen Land unbekannt waren. Einige von ihnen konnten sich später im ganzen Land durchsetzen. Trotzdem wurden die lokalen Gottheiten weiterhin verehrt. Im Laufe der Jahrtausende änderten sich die Hauptgötter je nach Zeitalter. So stieg z. B. Amun, der bis zum Mittlere Reich noch recht unbekannt war, im Neuen Reich mit Beginn der 18. Dynastie - u. a. aus politischen Gründen - zum Reichsgott auf.
Einige Hauptkultstätten im alten Ägypten und deren Lokalgötter:









Anubis
Diese schakalköpfig dargestellte Kreatur ist der Gott der Unterwelt und der Toten. Da der Schakal hauptsächlich in der Westlichen Wüste beheimatet war, wurde er mit dem im Westen liegenden Totenreich in Verbindung gebracht. Er war gleichzeitig Gott der Einbalsamierung, führte die Bestattungsriten durch und nahm auch an der Mundöffnungszeremonie teil.





Aton
Die Sonnenscheibe wurde als Gott Aton verehrt. Auf Darstellungen wird die Sonnenscheibe u. a. mit strahlenförmigen Armen dargestellt, die dem Pharao das Lebenszeichen Anch entgegenstrecken. Unter Pharao Echnaton (18. Dynastie) entstand der sogenannte Aton-Kult. Echnaton, der sich von Amenophis IV. auf den Namen Echnaton zu Ehren dieses Gottes umnennen ließ, erklärte Aton zum alleinigen Gott - eine völlig neue Weltansicht, die bestimmt nicht überall auf Gegenliebe gestoßen ist. Sogar eine neue Hauptstadt widmete dieser Pharao dem Gott: Achet-Aton, heute bekannt als El-Amarna. Nach dem Tod Echnatons führte Tutenchamun wieder die alte Religion ein und sagte sich vom Aton-Kult los. Auch die Hauptstadt wurde wieder nach Memphis zurückverlegt.



Hathor
ist die Göttin der Freude, des Tanzes und der Liebe und der Fruchtbarkeit, manchmal tritt sie neben Nut auch als Himmelsgöttin auf. Sie wird als Kuh dargestellt, manchmal auch in Menschengestalt mit Kuhhörnern. Später wurde noch die Sonnenscheibe zwischen ihre Hörner gesetzt. Ein großes Hathor-Heiligtum befindet sich in Abu Simbel, die Hauptkultstätte befindet sich jedoch in Dendera, wo ihr von den Ptolemäern ein Tempel errichtet wurde. Hathor ist eine Tochter des Re und soll auch mit ihm einen Sohn, Horus, gezeugt haben. Als gütige Göttin genoss Hathor ein großes Ansehen.



Horus
Der Falkengott Horus ist nach einem Schöpfungsmythos der Sohn von Isis und Osiris. Auch er hat über Ägypten geherrscht. Aus diesem Grund verkörperte der jeweils regierende Pharao den Falkengott, um im Tod schließlich zu Osiris zu werden. Er ist auch der Gott des Lichts und der Kraft. Bereits in der Frühzeit wurde er als Himmels- oder Sonnengott verehrt.



Isis
Die treueste Gefährtin des Gottes Osiris ist Isis - seine Frau. Sie ermöglichte nach einem Götter seine Wiederauferstehung nach seinem Tode durch Seth und erreichte nach vielen Kämpfen, dass ihr Sohn Horus den Thron des Vaters erlangte, was Seth zu vermeiden versucht hatte. Oft wird sie als Vogel dargestellt, der seine Flügel schützend über Osiris ausbreitet. Isis werden große Zauberkräfte nachgesagt, weshalb viele Zaubersprüche ihren Namen nennen.



Nephthys
Diese Schwester von Isis, Osiris und Seth war ursprünglich eine heliopolitanische Totengöttin. Sie wird als Frau mit der Hieroglyphe \"Herrin des Hauses\" auf dem Kopf dargestellt. Sie hält in der einen Hand das Lebens-Zeichen \"Anch\", in der anderen Hand einen Papyrusstab.

Nut
ist die Himmelsgöttin aus der Schöpfungslehre von Heliopolis, Gemahlin des Geb und Mutter von Osiris, Isis, Nepthys und Seth. Sie verkörpert den täglichen Sonnenverlauf , indem sie morgens die Sonne gebiert und abends wieder verschlingt. Dargestellt wird sie als Frau, deren Körper mit Sternen bedeckt ist. Sie berührt immer den Boden mit Händen und Füßen und stellt so den Himmel dar. weiterhin galt sie als Mutter des Sonnengottes Re, da sie ihn jeden Abend in sich aufnahm um ihn am nächsten Morgen wiederzugebähren.




Osiris
Osiris ist der Gott der Unterwelt und der Fruchtbarkeit und zählt zu den bedeutendsten Götter Ägyptens. Er wird stets mit der der Krone Ägyptens dargestellt. Dem Mythos nach wird Osiris von seinem Bruder Seth ermordet, seine Gemahlin Isis jedoch findet seinen Leichnam und er erwacht zu neuem Leben. Aus diesem Grund verkörpert Osiris die Auferstehung. Osiris wird meistens mit den Königsinsignien Geißel und Krummstab dargestellt.


Ptah
Der Hauptkultort des Schöpfergottes Ptah befand sich in Memphis. Er wurde meist als Mann in einem eng sitzenden Gewand mit kahlgeschorenem Haupt und einer enganliegenden Haube dargestellt, in seinen Händen hält er einen Stab. In erster Linie galt er als Gott der Handwerker und soll die Kunst der Metallbearbeitung und der Bildhauerei erfunden haben. Der Schöpfungslehre von Memphis zufolge soll Ptah die Welt erschaffen haben.


Seth
Seth ist der Gott des Unfriedens, des Chaos, des Krieges. Schon die oben beschriebene Schöpfungsgeschichte macht dies deutlich. Dargestellt wird er als undefinierbares Tier mit eckig abgeschnittenen Ohren, einer langen Nase und einem hochgestellten, pfeilartigen Schwanz. Obwohl er in der ägyptischen Geschichte als \"negativer\" Gott auftritt, gelangt er unter Sethos I. (19. Dynastie) endlich zu Anerkennung, da dieser Pharao das fast unmögliche wahr macht: er versöhnt die Götter Seth und Osiris.


Thot
Dieser Gott wird als Pavian oder Ibis dargestellt, oft mit Schreibzeug. Er ist der Gott der Weisheit, der Wissenschaften und gilt auch als Erfinder der Schrift. Deshalb schreibt er das Ergebnis beim Totengericht auf. Thot galt außerdem als Wächter der Toten, denen er auf ihrer Reise durch die Unterwelt zur Seite stand.




Totenkult

Dem Totenkult der Ägypter lag der Gedanke zugrunde, dass der Mensch mehr ist als nur ein Körper, nämlich ein Wesen, dessen Seele über den Tod hinaus in einer ähnlichen Welt weiter lebt. Nach ägyptischer Auffassung besaß der Mensch mehrere Seelen. Drei von ihnen spielten eine besondere Rolle: Die Ka-Seele, die Ba-Seele und die Ach-Seele.
Unter dem Ka stellte sich der Mensch eine Art Schutzgeist bzw. körperlosen Doppelgänger vor. Er spendet Lebenskraft und begleitet den Menschen auf seinem Lebensweg und gibt ihm auch nach seinem Tode Kraft. Dargestellt wird der Ka durch zwei abgewinkelt erhobene Arme auf dem Kopf der zu beschützenden Person.

Das Ba verkörpert dagegen die unverwechselbaren Charaktereigenschaften eines Menschen, die Persönlichkeit. Meistens wurde dieses Seele als Vogel dargestellt, der beim Tode den Körper verlassen konnte um frei herumzufliegen. Ihr war es jedoch jederzeit möglich, wieder in den Leichnam zurückzukehren. Dies war natürlich nur dann möglich, wenn der Körper nach dem Tod gut erhalten blieb und nicht durch die Verwesung entstellt wurde. Aus diesem Glauben heraus entwickelten die Ägypter den unvergleichlichen Mumienkult.
Die Ach-Seele versinnbildlichte die enge Verbundenheit des Menschen mit dem Jenseits. Nach dem Tod wacht sie über das Grab und den guten Ruf des Verstorbenen und gilt als Rachegeist, wenn jemand die Totenruhe stört. Dargestellt wurde die Ach-Seele in der Gestalt des Schopfibis mit dunkelglänzendem Gefieder.


Mumien

Obwohl auch in anderen Kulturen der Mumienkult gepflegt wurde (z. B. in Peru), denken die meisten Menschen zuerst an die Mumien des Alten Ägypten. Dies ist kein Wunder, denn deren Technik der Einbalsamierung und Mumifizierung war im Laufe der Jahre zur Perfektion herangereift, so dass wir heute, 3000 Jahre später, noch immer sehr gut erhaltene Mumien finden und bewundern können. Eine schöne Sammlung von Mumien gibt es im Ägyptischen Museum Kairo, wo unter anderem die bekannte Mumie Ramses II. ausgestellt ist.

Entstehung und Entwicklung der Mumifizierung

Das Mumienwesen hat sich aus dem altägyptischen Totenglauben heraus entwickelt, der besagt, dass der Körper eines Menschen auch nach dem Tod erhalten bleiben muss, damit die Ba-Seele seinen \"Besitzer\" wiederfindet. Bis die Kunst der Mumifizierung jedoch die uns bekannte Perfektion erreicht hatte, war es ein langer Weg. Bis in die Anfangsphase des Alten Reiches wurden die Verstorbenen bestenfalls einbalsamiert, d. h. mit allerlei Essenzen, Kräutern, Salben und Ölen eingerieben. Anschließend wurde der Leichnam in Binden gewickelt - in der Annahme, der Körper kann so die Zeit überdauern.
Erst in der 4. Dynastie entdeckten die Ägypter, dass der Körper dem Verfall länger entgeht, wenn man ihm die Eingeweide entnimmt. Hiermit war der erste Schritt zur wirklichen Mumifizierung getan. Zu Beginn des Mittleren Reiches kam man auf die Idee, den Körper mit trockenem Natron zu behandeln. So wurde dem Gewebe des Körpers viel Wasser entzogen, allerdings nicht vollständig. Hierdurch wurde der Verfall des Leichnams jedoch bereits stark hinausgezögert. Ein weiterer Schritt der Mumiefizierungstechnik war die Entnahme des Gehirns aus dem Schädel durch die Nase. Nach heutiger Kenntnis wurde dieses Verfahren zunächst bei Verstorbenen der höheren sozialen Schichten angewendet. Erst im Neuen Reich wurde es Standart, sowohl Eingeweide als auch das Gehirn zu entfernen.
Mumien aus dem Alten Reich sind uns kaum erhalten geblieben, da die Technik zum Erhalt des Körpers noch nicht gut genug ausgereift war. Obwohl die Leinenbinden, in die der Leichnam gewickelt wurde meist noch in relativ gutem Zustand waren, waren vom Körper nur noch das Skelett und Hautfetzen über, die jedoch sehr leicht zu Staub zerfielen. Die Mumien des Neuen Reiches dagegen sind teilweise in sehr gutem Zustand erhalten geblieben, so dass uns viele Rückschlüsse auf die Person möglich sind.
Das oben beschriebene Ritual der Einbalsamierung wurde von einem mit der Schakalmaske des Totengottes Anubis bekleideten Priesters durchgeführt. Nach seinen Anweisungen wurden dem Verstorbenen die Organe entnommen, der Körper in Natronlauge entsalzen und nach 70 Tagen in Leinenbinden gewickelt. Dutzende von Amuletten und magischen Gegenständen wurden in die Leinenbinden gewickelt, damit der Verstorbene sicher ins Jenseits gelangte und dort sein neues Leben beginnen konnte. Die Mumie wurde nun in einen Sarg gelegt und an den Bestattungsort gebracht, wo das so genannte Mundöffnungsritual vollzogen wurde. Hierzu wurde der Sarg und der Verstorbene mit heiligen Instrumenten berührt, damit die Seele in den Leib zurückkehren konnte und den Toten im Jenseits neu beleben kann.
Während der 70 Tage dauernden Prozedur der Mumifizierung wurden für den Toten sämtliche Grabbeigaben in die letze Ruhestätte gebracht, eventuell wurden schnell letzte Hieroglyphen in die Wände gemeißelt und die Wände verziert. Dass 70 Tage nicht viel Zeit sind, kann man deutlich in einigen Pharaonengräbern erkennen, wo der Pharao vorzeitig verstorben war und das Grab noch nicht fertig war. Eine Katastrophe!

Moderne Mumienforschung
Obwohl viele Mumien, gerade die des Neuen Reiches, recht gut erhalten sind, geben diese uns bei ihrem Fund Rätsel auf. Wer ist der Verstorbene? Wann hat er gelebt? Nicht immer sind Amulette mit dem Namen des Verstorbenen mit der Mumie gefunden worden, die eine eindeutiges Identifizieren der Person möglich machen bzw. erleichtern. Woran ist die Person gestorben? Fragen, auf die Wissenschaftler eine Antwort suchen um noch mehr Licht in die altägyptische Geschichte zu bringen.


Geschichte

Ägyptische Geschichte vom Altertum bis 1952


3200 - 343 v.Chr.
Die dynastische Zeit ist die Zeit der 31 Dynastien seit der Staatsgründung bis zur Eroberung durch Alexander dem Großen

2900-2620 v.Chr. Frühzeit: Entwicklung von Schrift und Beamtentum

2620-2100 v.Chr. Altes Reich: Pyramiden der Könige Cheops

2040-1650 v.Chr. Mittleres Reich: Hauptstadt wird Memphis

1551-1070 v.Chr. Neues Reich: König Thutmosis I weitet das Einflußgebiet vom Euphrat im Norden zum 3. Nilkatarakt im Süden Echnaton bringt größten Wohlstand

715-332 v.Chr. Spätzeit: Assyrer vertreiben die Äthiopier
332 - 30 v. Chr. Die Griechische Zeit beginnt mit der Eroberung Ägyptens durch Alexander den Großen (332 v. Chr.)
30 v. Chr. - 638 n. Chr. Die Römische und Byzantinische Herrschaft wird mit der Schlacht bei Actium (31 v. Chr.) , in der Octavian Alexandria eroberte eingeleitet
642 - 1517 Die Zeit des Kalifat und der Mameluckenherrschaft
1260 stoppen die Mamelucken den Vorstoß der Mongolen
1517 - 1882 Nach der Invasion osmanischer Truppen wird Ägypten Türkische Provinz
1869 Eröffnung des Suezkanals
1882 - 1952 Während des Britischen Kolonialismus wurde Ägypten Britisches Protektorat und strebte nach dem 1. Weltkrieg nach Unabhängigkeit
28.2.1922 England entläßt Ägypten als parlamentarische Monarchie in die Unabhängigkeit, sichert sich aber militärische Reservatrechte

Das unabhängige Ägypten nach 1952

1956
Nach dem Abzug der britischen Truppen aus der Kanalzone führt die Verstaatlichung der Suezkanalgesellschaft zur Suezkrise
1958- 1961 Ägypten und Syrien bilden die Vereinigte Arabische Republik (VAR) unter Nasser als Staatspräsident
1971 Am 11.9. wird die( noch heute geltende) Verfassung verkündet
1973 Ein Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und Ägypten beendet den 4. Israelisch-Arabischen Krieg
1979 Ägypten und Israel unterzeichnen einen Friedensvertrag, der zur wirtschaftlichen und diplomatischen Isolierung Ägyptens innerhalb der arabischen Staaten führt
1981 Präsident Sadat wird ermordet, sein Nachfolger wird Mubarek
1991 Ägypten steht im Golfkrieg auf Kuwaits Seite
1994 Terror islamischer Extremisten, das Parlament verlängert die seit der Ermordung Sadats bestehenden Notstandsgesetze


1997 Am 17.November sterben 58 Touristen bei einem Massaker in Luxor

Die genauen Ursprünge der altägyptischen Kultur lassen sich nicht mit Sicherheit angeben. Archäologische Funde weisen darauf hin, daß die frühen Bewohner des Niltales von den Kulturen Vorderasiens abstammen. Wenn man die Entwicklung der ägyptischen Kultur und ihrer Grundlagen beschreiben möchte, ist man größtenteils auf archäologische Funde wie Ruinen, Gräber und Monumente angewiesen. Hieroglypheninschriften haben wertvolle Informationen geliefert.
Die Grundlage für das Studium der dynastischen Zeit der ägyptischen Geschichte zwischen der 1. Dynastie und der ptolemäischen Zeit bildet die Aegyptiaca von Manetho. Dabei handelt es sich um einen ptolemäischen Priester aus dem 3. Jahrhundert v. Chr., der die Herrscher des Landes in 30 Dynastien einteilte, die in etwa den jeweiligen Herrscherfamilien entsprechen. Einigkeit herrscht im Allgemeinen über die Einteilung der ägyptischen Geschichte bis zu den Eroberungen von Alexander dem Großen: das Alte, das Mittlere und das Neue Reich mit den entsprechenden Zwischenzeiten, gefolgt von der Spätzeit und der ptolemäischen Zeit.


Vorzeit

Seit etwa 60 000 Jahren tritt der Nil alljährlich über die Ufer und hinterläßt fruchtbares Schwemmland; dies wurde erst in der Neuzeit durch den Bau von Dammanlagen eingeschränkt. Die Gebiete in der Nähe der Überschwemmungsebene wurden eine wichtige Wasser- und Nahrungsmittelquelle. Mit der Zeit schränkten Klimawechsel und längere Trockenzeiten das Siedlungsgebiet immer weiter auf das Niltal ein. Vom Chalkolithikum (die Kupferzeit, die etwa 4000 v. Chr. begann) bis zum Beginn des Alten Reiches nutzten die Menschen offenbar weitere Landstriche über das Niltal hinaus.
Im 7. Jahrtausend v. Chr. herrschten in Ägypten milde klimatische Bedingungen; in den Wüstengebieten Oberägyptens und Unterägyptens wurden Siedlungen aus dieser Zeit gefunden. Auch in der Nubischen Wüste in der heutigen Republik Sudan wurden ähnliche Siedlungsreste freigelegt. Anhand der in Gräbern gefundenen Keramik aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. (der prädynastischen Zeit) läßt sich eine relativ stimmige zeitliche Abfolge rekonstruieren. Die prädynastische Zeit wird eingeleitet durch die Einigung des Landes unter einem König. Sie wird im Allgemeinen in drei Abschnitte unterteilt, die sich jeweils auf den Fundort bedeutenden archäologischen Materials beziehen: Badari, Amrati (Negade I) und Gerze (Negade II und III). In den nördlichen Ausgrabungsstätten (aus der Zeit um etwa 5500 v. Chr.) wurde datierbares archäologisches Material zutage gefördert, das auf eine gewisse kulturelle Kontinuität schließen läßt.

Frühe dynastische Zeit (Vorzeit)

Archäologische Funde deuten darauf hin, daß gegen Ende der gerzeanischen Zeit (etwa 3200 v. Chr.) eine beherrschende politische Macht aufkam, die das erste vereinigte Reich des alten Ägypten errichtete. Die frühesten bekannten Inschriften in Hieroglyphenform stammen aus dieser Zeit, auf den Monumenten finden sich die Namen der ersten Herrscher. Diese Zeit begann mit der Dynastie 0, repräsentiert durch 13 Herrscher, sie endete mit König Narmer (etwa 3100 v. Chr.). Darauf folgten die 1. und die 2. Dynastie (um 3100 bis 2755 v. Chr.) mit mindestens 17 Königen. Während der 1. und 2. Dynastie wurden auch die ersten gewaltigen Begräbnisanlagen (Vorläufer der Pyramiden) in Sakkara und Abydos angelegt.

Altes Reich

Das Alte Reich (um 2755 bis 2255 v. Chr.) umfaßte fünf Jahrhunderte, von der 3. bis zur 6. Dynastie. Die Hauptstadt war Memphis im Norden. Die Herrscher standen an der Spitze eines streng organisierten Beamtenstaates. Eine wichtige Rolle spielte die Religion, wie sie durch die ägyptische Mythologie überliefert ist. Staatsform war eine Theokratie, in der die Pharaonen, wie die Herrscher genannt wurden, sowohl absolute weltliche Herrscher waren als auch als Götter verehrt wurden.

Goldenes Zeitalter

Die 3. Dynastie wurde repräsentiert durch das Haus Memphis, dessen zweiter Herrscher Djoser (Regierungszeit um 2737 bis 2717 v. Chr.) den Bestand der nationalen Einheit in den Vordergrund rückte. Sein Architekt Imhotep verwendete Steinblöcke statt der traditionellen Lehmziegel und gestaltete damit den ersten monumentalen Steinbau. Dessen zentrales Element, die Stufenpyramide, war Djosers Grab. Zur Regelung der Staatsangelegenheiten und der Bauprojekte entwickelte der König eine effektive Bürokratie. Eine kulturelle Blütezeit begann.
Die 4. Dynastie begann mit König Snofru, zu dessen Bauprojekten die ersten Pyramiden in Dahschur (südlich von Sakkara) gehörten. Snofru war der erste Kriegerkönig, über den umfangreiche Dokumente erhalten sind, er führte Feldzüge in Nubien und Libyen sowie auf der Halbinsel Sinai. Durch die Förderung von Handel und Bergbau vergrößerte sich der Wohlstand im Reich. Nachfolger Snofrus war sein Sohn Khufu (oder Cheops), der die Große Pyramide in Gise erbauen ließ. Obwohl von seiner Regierungszeit kaum etwas bekannt ist, legt dieses Bauwerk nicht nur Zeugnis von seiner Macht ab, sondern beweist auch die Effektivität der Verwaltung. Khufus Sohn Redjedef, der etwa von 2613 bis 2603 v. Chr. regierte, führte das Sonnensymbol (Ra oder Re) in den königlichen Titel und die Religion ein. Khafre (oder Chephren), ein weiterer Sohn Khufus, folgte seinem Bruder auf dem Thron und ließ in Gise eine Nekropole erbauen. Zu den weiteren Herrschern der Dynastie gehörte Menkaure (oder Mykerinos), dessen Regierungszeit auf etwa 2578 bis 2553 v. Chr. datiert wird. Er ist insbesondere durch die kleinste der drei großen Pyramiden in Gise bekannt.
Unter der 4. Dynastie gelangte die ägyptische Kultur zu ihrer Blütezeit, die sich auch noch auf die 5. und 6. Dynastie erstreckte. Die hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Baukunst wurden durch Fortschritte auf fast allen anderen Gebieten ergänzt: in der Architektur, der Bildhauerei, der Malerei, der Navigation, des Kunsthandwerkes und der Wissenschaft sowie der Astronomie. Astronomen der Memphis-Dynastie entwickelten den ersten Sonnenkalender, der das Jahr in 365 Tage einteilte. Die Ärzte des Alten Reiches verfügten auch über beträchtliche medizinische Kenntnisse und chirurgische Fähigkeiten.

Beginn des Niedergangs

Auch wenn in der 5. Dynastie der Wohlstand durch extensiven Außenhandel und militärische Vorstöße nach Asien gewahrt bleiben konnte, wurde die Abnahme der königlichen Macht durch übermäßige Bürokratisierung und Machtzuwachs der nichtköniglichen Verwalter offenkundig. In den Grabkammern des letzten Königs dieser Dynastie in Sakkra, Unas (2428-2407 v. Chr.), fand man Zauberformeln, die in die Wände eingemeißelt wurden. Derartige Texte fand man auch in den Königsgräbern der 6. Dynastie. Mehrere Inschriften von Beamten der 6. Dynastie weisen auf den abnehmenden Einfluß der Monarchie hin, es gibt sogar Anzeichen für eine Konspiration gegen König Pepi I. (Regierungszeit um 2395 bis 2360 v. Chr.), an der seine Gemahlin beteiligt war. Man nimmt an, daß in den letzten Regierungsjahren von Pepi II. (Regierungszeit um 2350 bis 2260 v. Chr.) die Macht in den Händen eines Ministers lag. Die zentrale Gewalt über die Wirtschaft wurde durch die Gewährung von Steuerbefreiungen untergraben. Die Nomes (Bezirke) wurden rasch mächtiger, als die Nomarchs (Statthalter) nicht mehr länger von Zeit zu Zeit in verschiedene Nomes versetzt wurden.

Erste Zwischenzeit

Die 7. Dynastie markiert den Beginn der Ersten Zwischenzeit. Da es in dieser Zeit zu sozialen Unruhen kam, weiß man über die 7. und 8. Dynastie sehr wenig. Sicher ist nur, daß beide Dynastien, die in Memphis ihren Regierungssitz hatten, nur etwa 25 Jahre Bestand hatten. Zu dieser Zeit hatten die mächtigen Nomarchen ihre Bezirke fest unter Kontrolle, und Splittergruppen aus dem Norden und Süden rangen um die Macht. Während der Herakleopolitenzeit (9. und 10. Dynastie) weiteten die Nomarchen nahe Herakleopolis ihre Macht nach Norden hin bis nach Memphis (sogar bis in das Nildelta) und im Süden nach Asyut (Lycopolis) aus. Die rivalisierenden Nomarchen aus Theben errichteten die 11. Dynastie, indem sie das Gebiet von Abydos bis Elephantine in der Nähe von Syene (dem heutigen Assuan) kontrollierten. Der erste Teil dieser Dynastie - die erste des Mittleren Reiches - überschneidet sich mit dem letzten Teil der 10. Dynastie.

Mittleres Reich

Ohne Zentralregierung war die Verwaltung nicht mehr effektiv, und die einzelnen Regionen verfolgten ihre eigenen Ziele. Die ägyptische Kunst wurde regionaler, und es wurden keine größeren Nekropolen mehr angelegt. Auch die Religion wurde demokratisiert, da die Bürger Privilegien beanspruchten, die bislang allein dem Monarchen vorbehalten waren. So konnten sie beispielsweise Zauberformeln, die von den königlichen Pyramidentexten abgeleitet waren, auf ihren eigenen Särgen und Gräbern anbringen.

Wiedervereinigung

Zwar schließt das Mittlere Reich (2134-1784 v. Chr.) die gesamte 11. Dynastie mit ein, genau genommen beginnt es aber erst mit der Wiedervereinigung des Landes unter Mentuhotep II. (Regierungszeit 2061-2010 v. Chr.). Die ersten Herrscher dieser Dynastie versuchten, ihre Kontrolle von Theben aus sowohl nach Norden als auch nach Süden auszudehnen, aber es sollte schließlich Mentuhotep überlassen bleiben, den Wiedervereinigungsprozeß etwa um 2047 v. Chr. abzuschließen. Mentuhotep regierte mehr als 50 Jahre lang und konnte trotz gelegentlicher Aufstände das ganze Reich unter Kontrolle halten. Er ersetzte einige Nomarchen und beschnitt die noch immer beträchtliche Macht der Nomes. Die Hauptstadt war Theben, und sein Grabtempel in Deir el Bahri enthielt sowohl traditionelle als auch regionale Elemente.
Die Regierungszeit des ersten Königs der 12. Dynastie, Amenemhet I., verlief friedlich. Er errichtete seine Hauptstadt in der Nähe von Memphis und stellte im Gegensatz zu Mentuhotep seine Verbindung zu Theben zugunsten der nationalen Einheit in den Hintergrund. Dennoch behielt der wichtige thebanische Gott Amun die Vorherrschaft gegenüber den anderen Gottheiten. Amenemhet forderte Loyalität von den Nomes, baute die Verwaltung wieder auf und förderte die Ausbildung von Schriftgelehrten und Verwaltungsbeamten. Während der letzten zehn Jahre seiner Regierungszeit herrschte Amenemhet zusammen mit seinem Sohn. In der zeitgenössischen Erzählung "Die Geschichte von Sinuhe" wird darauf angespielt, daß der König ermordet wurde.
Amenemhets Nachfolger führten seine Programme fort. Sein Sohn Sesostris I. (Regierungszeit 1962-1928 v. Chr.) legte in ganz Nubien Festungen an und förderte den Handel mit anderen Ländern. Er schickte Gouverneure nach Palästina und Syrien und führte im Westen Krieg gegen die Libyer. Sesostris II. (Regierungszeit 1895-1878 v. Chr.) beanspruchte Land im Gebiet von El Faiyum. Sein Nachfolger Sesostris III. (Regierungszeit 1878-1843 v. Chr.) ließ einen Kanal am ersten Nilkatarakt graben, stellte ein stehendes Heer auf (das er gegen die Nubier einsetzte) und baute neue Festungen an der Südgrenze. Er teilte die Verwaltung in drei mächtige geographische Einheiten ein, die jeweils von einem dem Wesir unterstehenden Beamtenstab kontrolliert wurden, und weigerte sich, die Provinzadeligen anzuerkennen. Amenemhet III. führte die Politik seiner Vorgänger fort und weitete die Landreform aus.
Unter den thebanischen Königen erfolgte eine kulturelle Renaissance. Architektur, Kunst und Schmuck dieser Zeit weisen ein außergewöhnlich hohes Maß an Kunstfertigkeit auf; zudem gilt diese Periode als das goldene Zeitalter der ägyptischen Literatur.


Zweite Zwischenzeit

Die Herrscher der 13. Dynastie - etwa 50 im Lauf von 120 Jahren - waren zwar schwächer als ihre Vorgänger, konnten aber dennoch die Kontrolle über Nubien und die Verwaltung der Zentralregierung aufrechterhalten. Am Ende ihrer Herrschaft wurde ihre Macht aber nicht nur durch die rivalisierende 14. Dynastie herausgefordert, die die Kontrolle über das Deltagebiet übernahm, sondern auch von den aus dem westlichen Asien kommenden Hyksos. Zu Beginn der 13. Dynastie gab es eine große Hyksos-Bevölkerung in Nordägypten. Als die Zentralregierung immer schwächer wurde, ermöglichte ihre Anwesenheit die Zuwanderung von Völkern der Küste Phönikiens und Palästinas und die Errichtung einer Hyksos-Dynastie. Mit dieser wird der Beginn der Zweiten Zwischenzeit markiert, eine Phase der Unruhe und Uneinigkeit, die etwa 215 Jahre anhielt. Die Hyksos der 15. Dynastie regierten von ihrer im östlichen Delta gelegenen Hauptstadt Avaris aus und behielten dabei die Kontrolle über die mittleren und nördlichen Teile des Landes. Zur selben Zeit existierte im Deltagebiet und in Mittelägypten bereits die 16. Dynastie, die aber vermutlich von den Hyksos abhängig war. Unabhängig davon gab es eine dritte Macht, die zur selben Zeit existierte, nämlich die thebanische 17. Dynastie, die in dem Gebiet zwischen Elephantine und Abydos herrschte. Der thebanische Herrscher Kamose (Regierungszeit um 1576 bis 1570 v. Chr.) bekämpfte die Hyksos erfolgreich, seinem Bruder Amosis I. gelang es schließlich, sie zu unterwerfen und Ägypten wieder zu vereinigen.


Neues Reich

Die Vereinigung des Landes und die Gründung der 18. Dynastie unter Amosis I. markiert den Beginn des Neuen Reiches (1570-1070 v. Chr.). Amosis stellte die Grenzen, Staatsziele und die Verwaltung des Mittleren Reiches wieder her und nahm das Landnahmeprogramm wieder auf. Mit Unterstützung der Streitkräfte, die entsprechend entlohnt wurden, sorgte er für ein Machtgleichgewicht zwischen den Nomarchen und der Zentralgewalt. Der Einfluß der Frauen im Neuen Reich zeigt sich an den hohen Titeln und Machtpositionen, die die Mütter und die Frauen der Könige innehatten.


Die Könige der 18. Dynastie

Als Amenophis I. (Regierungszeit 1551-1524 v. Chr.) die volle Regierungsgewalt erhielt - er war zuvor fünf Jahre lang Mitregent gewesen -, begann er die Grenzen Ägyptens nach Nubien und Palästina vorzuschieben. Amenophis, der gewaltige Bauwerke in El-Karnak in Auftrag gab, ließ sein Grab im Gegensatz zu seinen Vorgängern von seinem Begräbnistempel trennen. Mit ihm setzte der Brauch ein, die letzte Ruhestätte der Pharaonen zu verbergen. Unter Thutmosis I. wurden die Fortschritte des neuen imperialen Zeitalters fortgesetzt und die Vorrangstellung des Gottes Amun betont. Er hatte das erste Grab im Tal der Könige. Thutmosis II., ein von einer Nebenfrau geborener Sohn, war sein Nachfolger. Er hatte die Prinzessin Hatschepsut geheiratet, um seine Ansprüche auf den Thron zu unterstreichen, und führte das Werk seiner Vorfahren fort. Als er 1504 v. Chr. starb, war sein Erbe Thutmosis III. noch im Kindesalter, und so führte Hatschepsut für ihn die Reichsgeschäfte. Noch vor Ablauf eines Jahres übernahm sie die Pharaonenwürde, später regierten Mutter und Sohn gemeinsam. Als Thutmosis III. nach Hatschepsuts Tod 1483 v. Chr. die Alleinherrschaft übernahm, verfolgte er zunächst das Ziel, Syrien und Palästina zurückzuerobern, die während der gemeinsamen Herrschaft abgefallen waren, und sorgte für eine Vergrößerung seines Herrschaftsgebiets. Seine Annalen im Tempel bei Karnak weisen auf viele seiner Kriegszüge hin. Fast 20 Jahre nach dem Tod von Hatschepsut ordnete er die Entfernung ihres Namens und ihres Bildes aus sämtlichen Aufzeichnungen an. Amenophis II. (Regierungszeit 1453-1419 v. Chr.) und Thutmosis IV. versuchten, die in Asien eroberten Gebiete gegen die immer stärker werdenden Mitanni und Hethiter zu halten.
Amenophis III. (Regierungszeit 1386-1349 v. Chr.) sorgte für eine fast vier Jahrzehnte dauernde Friedensperiode, während der Kunst und Architektur eine Blüte erlebten. Durch Diplomatie erhielt er ein Gleichgewicht der Kräfte mit den ägyptischen Nachbarstaaten und sorgte für den Bau des großen Amuntempels in Luxor. Sein Sohn und Nachfolger Echnaton (Amenophis IV.) war ein religiöser Reformer, der sich der Macht der Amunpriester widersetzte. Echnaton verließ die Hauptstadt Theben und gründete mit Akhenaton eine neue Hauptstadt (das heutige Amarna) zu Ehren von Aton, des Sonnengottes, der im Zentrum seiner monotheistischen Religion stand. Zum Ende seiner Herrschaft wurde die religiöse Erneuerung nach und nach rückgängig gemacht, und sein Schwiegersohn Tutanchamun verlegte die Hauptstadt wieder nach Theben. Tutanchamun ist heute vor allem wegen seines reich ausgestatteten Grabmals bekannt, das von den britischen Archäologen Howard Carter und George Herbert, dem 5. Earl von Carnarvon, 1922 fast unversehrt aufgefunden wurde. Die 18. Dynastie endete mit Haremheb (Regierungszeit 1321-1293 v. Chr.).

Die Zeit der Pharaonen Ramses

Der Begründer der 19. Dynastie, Ramses I. (Regierungszeit 1293-1291 v. Chr.) hatte seinem Vorgänger als Befehlshaber der Armee gedient. Nach einer Regierungszeit von nur zwei Jahren folgte ihm sein Sohn Sethos I. (Regierungszeit 1291-1279 v. Chr.) nach. Dieser unternahm Kriegszüge gegen Syrien und Palästina sowie gegen die Libyer und Hethiter. Er baute ein Heiligtum in Abydos. Wie sein Vater favorisierte er die Hauptstadt Pi-Ramesse (das heutige Qantir) im Deltagebiet. Sein Nachfolger war einer seiner Söhne, Ramses II., der fast 67 Jahre lang regierte. Er war für einen Großteil der Bauten in Luxor und Karnak verantwortlich und gab auch das Ramesseum (seinen Begräbnistempel in Theben), die Felsentempel von Abu Simbel sowie heilige Stätten in Abydos und Memphis in Auftrag. Nach Kämpfen mit den Hethitern schloß Ramses einen Friedensvertrag und heiratete eine hethitische Prinzessin. Sein Sohn Mernephtah (Regierungszeit 1212-1202 v. Chr.) besiegte die Invasoren aus der Ägäis, die im 13. Jahrhundert in Vorderasien einfielen. Aus Quellen geht hervor, daß dabei das Gebiet des heutigen Israel verwüstet wurde. Die späteren Herrscher mußten sich immer wieder mit Aufständen unterworfener Völker auseinander setzen.
Der zweite Herrscher der 20. Dynastie war Ramses III. Seine militärischen Siege sind auf den Wänden seines Totentempels in Medinet Habu in der Nähe von Theben dargestellt. Nach seinem Tod zerfiel das Reich, hauptsächlich aufgrund der zunehmenden Macht der Amunpriesterschaft und des Militärs. Ein hoher Priester und Militärbefehlshaber ließ sich sogar mit den königlichen Insignien darstellen.


Die Dritte Zwischenzeit


Die Dritte Zwischenzeit beginnt mit der 21. Dynastie und endet mit der 24. Dynastie. Die Könige rangen von der Hauptstadt Tanis im Norden des Landes aus mit einer Reihe von Hohepriestern im südlichen Theben, mit denen sie verwandt waren, um die Macht. Die Herrscher der 21. Dynastie dürften zum Teil libysche Vorfahren gehabt haben, die 22. Dynastie wurde jedenfalls von libyschen Fürsten begründet. Als die Herrschaft der Libyer Schwächen zeigte, wurde sie von mehreren Mächten herausgefordert. Die nächsten beiden Dynastien, die 23. und die 24. Dynastie, herrschten teilweise zeitgleich mit der 22. Dynastie, und die 25. Dynastie (Kuschiten) kontrollierte gegen Ende der 22. und 24. Dynastie große Teile Ägyptens.


Spätzeit

Die so genannte Spätzeit beginnt mit der Herrschaft der 25. Dynastie und endet mit der 31. Dynastie. Die Kuschiten regierten von etwa 767 v. Chr. an, bis sie 671 v. Chr. von den Assyrern vertrieben wurden. Zu Beginn der 26. Dynastie wurde die Fremdherrschaft durch Psammetich I. wieder beseitigt. Die Kultur erlebte noch einmal eine Blütezeit, die an frühere Epochen erinnerte. Nach der Niederlage des letzten ägyptischen Königs gegen Kambyses II. 525 v. Chr. wurde Ägypten unter der 27. Dynastie persische Provinz. Zwar gelang es den Ägyptern während der 29. und der 30. Dynastie ihre Unabhängigkeit wieder herzustellen, aber die Könige der 30. Dynastie waren endgültig die letzten ägyptischen Pharaonen. Bei der 31. Dynastie, die in dem Geschichtswerk Manethos nicht aufgeführt ist, handelt es sich bereits um die zweite persische Herrschaft.


Griechische und Römische Zeit

Die Besetzung Ägyptens durch die Truppen Alexanders des Großen 332 v. Chr. beendete die Perserherrschaft. Alexander ernannte Cleomenes von Naucratis, einen Ägypter griechischer Abstammung, sowie seinen makedonischen General, den späteren Ptolemaios I., zu Statthaltern des Landes. Obwohl auch zwei ägyptische Gouverneure eingesetzt wurden, riß Ptolemaios die Herrschaft an sich und regierte das Land nach wenigen Jahren mit absoluter Macht.


Das Haus der Ptolemäer

Nach dem Tod Alexanders 323 v. Chr. konnte sich Ptolemaios in Ägypten gegen die rivalisierenden Generäle durchsetzen, die das Reich Alexanders unter sich aufteilen wollten. 305 v. Chr. nahm er den Königstitel an und begründete das Haus der Ptolemäer, dem er seinen Namen gab. Das ptolemäische Ägypten gehörte zu den Großmächten der hellenistischen Welt und konnte zuweilen seine Macht bis nach Syrien, Kleinasien, Zypern, Libyen und Phönikien ausdehnen.
Da den einheimischen ägyptischen Herrschern während der ptolemäischen Herrschaft größtenteils nur eine untergeordnete Rolle zufiel, kam es immer wieder zu Rebellionen, die jedoch allesamt rasch unterdrückt werden konnten. Während der Regierungszeit von Ptolemäus VI. wurde Ägypten nach Eroberung durch Antiochos IV. 169 v. Chr. syrisches Protektorat. Die Römer zwangen Antiochos jedoch zur Aufgabe des Landes, es wurde in der Folgezeit zwischen Ptolemaios VI. und seinem jüngeren Bruder Ptolemaios VIII. aufgeteilt. Nach dem Tod des älteren Bruders 145 v. Chr. übernahm dieser die Alleinherrschaft.
Die folgenden Ptolemäer konnten zwar Reichtum und Status Ägyptens halten, verloren aber zunehmend Territorium an Rom. Kleopatra VII. war die letzte Ptolemäerin. In einem Versuch, die drohende Besetzung Ägyptens durch römische Truppen zu verhindern, verbündete sie sich zunächst mit Julius Caesar und später mit Antonius, konnte das Ende aber nur kurzzeitig aufhalten. Nachdem ihre Streitkräfte den römischen Legionen unter Oktavian (dem späteren Kaiser Augustus) unterlegen waren, beging Kleopatra 30 v. Chr. Selbstmord.


Römische und Byzantinische Zeit

Nach dem Tod Kleopatras wurde Ägypten fast sieben Jahrhunderte lang vom Römischen Reich beherrscht (mit Ausnahme der kurzen Regierungszeit der Königin Zenobia von Palmyra im 3. Jahrhundert n. Chr.). Das Land wurde wirtschaftlich ausgebeutet, es diente als "Kornkammer Roms". Das Ägypten unter römischer Herrschaft wurde von einem Präfekten verwaltet, dessen Kompetenzen als militärischer Oberbefehlshaber und oberster Richter denen der früheren Pharaonen entsprachen. Die umfassenden Machtbefugnisse des Präfekten wurden später jedoch unter dem Kaiser Justinian aufgeteilt, der im 6. Jahrhundert n. Chr. die Streitkräfte einem eigenen Befehlshaber unterstellte, der ihm persönlich verantwortlich war.
Während der römischen Zeit erlebte Ägypten eine relativ friedliche Epoche, nur die Südgrenze bei Assuan wurde gelegentlich von den Äthiopiern attackiert. Zur Zeit der Herrschaft der Ptolemäer war die Bevölkerung hellenisiert worden und umfaßte inzwischen große griechische, jüdische und andere kleinasiatische Minderheiten. In dieser Zeit entwickelte sich auch aus dem damaligen Ägyptisch unter griechischem und semitischem Einfluß die koptische Sprache. Die verschiedenen Kulturen wuchsen jedoch nicht zu einer homogenen Gesellschaft zusammen, so daß es häufig zu internen Auseinandersetzungen kam. 212 n. Chr. verlieh der römische Kaiser Caracalla der gesamten Bevölkerung das römische Bürgerrecht.
Die von Alexander dem Großen gegründete Mittelmeerhafenstadt Alexandria blieb wie unter den Ptolemäern Hauptstadt. Die Stadt gehörte zu den bedeutendsten Handelsstädten des Römischen Reiches, hier wurde insbesondere der Handel zwischen Indien, der Arabischen Halbinsel und dem Mittelmeerraum abgewickelt. Daneben beherbergte die Stadt die große Alexandrinische Bibliothek und das angeschlossene Museum. Die Stadt hatte zu der Zeit 300 000 Einwohner (die Sklaven nicht mitgerechnet).
Ägypten wurde zu einem wirtschaftlichen Stützpfeiler des Römischen Reiches, und zwar nicht nur aufgrund der Getreideproduktion, sondern auch aufgrund der Herstellung von Glas- und Metallwaren. Daneben wurden über den Handel Gewürze, Parfüm, Edelsteine und seltene Metalle aus den Häfen des Roten Meeres eingeführt. Das Land wurde auch durch die Erhebung von Steuern ausgebeutet.
Um das Volk zu kontrollieren und das machtvolle Priestertum nicht gegen sich aufzubringen, schützten die römischen Kaiser die alte Religion. Sie führten die unter den Ptolemäern begonnenen Tempelbauten weiter, schmückten sie aus und ließen ihre Namen als Pharaonen eingravieren. In Isna, Kawn Umbu, Dandarah und Philae haben sich solche Kartuschen erhalten. Der ägyptische Isis- und Serapis-Kult breitete sich in der gesamten griechisch-römischen Welt aus. Ägypten war zudem ein wichtiges Zentrum des frühen Christentums und das erste Zentrum des christlichen Mönchstums. Die koptische Kirche, die für den Monophysitismus eintrat, spaltete sich im 5. Jahrhundert vom übrigen Christentum ab.
Während des 7. Jahrhunderts wurde die Macht des Byzantinischen Reiches von den aus Persien kommenden Sassaniden herausgefordert, die Ägypten 616 n. Chr. eroberten. Sie konnten zwar 628 wieder vertrieben werden, doch kurz darauf, 642, fiel das Territorium an die Araber, die mit dem Islam eine neue Religion ins Land brachten und ein neues Kapitel der ägyptischen Geschichte einläuteten.

Ägypten unter dem Kalifat

Da die koptischen Christen in Ägypten unter der religiösen Intoleranz und der starken Besteuerung durch die Byzantiner zu leiden hatten, setzten sie den arabischen Eroberern keinen nennenswerten Widerstand entgegen. Daraufhin wurde ein Vertrag mit dem Kalifat unterzeichnet, in dem sich die Ägypter zur Entrichtung einer Kopfsteuer (Jizyah) verpflichteten und die Araber im Gegenzug die religiösen Praktiken sowie das Existenzrecht und das Eigentum der Kopten anerkannten. Neben der Kopfsteuer hatte die männliche Bevölkerung (schätzungsweise sechs bis acht Millionen Menschen) die Kharaj zu bezahlen, eine Steuer, die auf landwirtschaftlich genutztes Land erhoben wurde.

Interne Auseinandersetzungen

Unter den Abbasiden-Kalifen wurden die Gouverneure immer nur für kurze Zeit ernannt. Es kam zu einer Reihe von Aufständen, die durch Konflikte zwischen zwei muslimischen Gruppierungen entstanden, die sich hier niedergelassen hatten: die orthodoxe Mehrheit der Sunniten und die Minderheit der Schiiten. Mehrmals erhoben sich auch die Kopten, um gegen die übermäßige Besteuerung zu protestieren. Solche Aufstände wurden vonseiten der Regierung meist mit Repression und Verfolgung beantwortet. Die innere Lage verschlechterte sich gegen Ende des 8. Jahrhunderts so sehr, daß sich eine Gruppe neuer Einwanderer aus Andalusien mit einem arabischen Stamm verbündete und Alexandria belagerte. Die Belagerung wurde so lange aufrechterhalten, bis ein Heer aus Bagdad eintraf und die Aufständischen nach Kreta vertrieb. Die Aufstände der Kopten hielten an, bis es dem Kalifen Abdullah al-Mamun mit Hilfe einer türkischen Armee gelang, die Revolten 832 niederzuschlagen. Skrupellose Gouverneure beuteten die Bevölkerung rücksichtslos aus. Das einzige Bollwerk gegen diese Unterdrückung war der Kadi, der höchste Richter der religiösen Gerichtsbarkeit, der das heilige Gesetz der Scharia bei Machtmißbrauch und Habgier der Gouverneure anwendete. Der Handel blühte, und Fustat wurde ein wichtiger Warenumschlagplatz.

Abfolge autonomer Dynastien

Ab 856 ließ das Kalifat von Bagdad die Herrschaft über Ägypten durch eine türkische Militäroligarchie ausüben. 868 kam der 33-jährige Türke Ahmad Ibn Tulun als Gouverneur ins Land. Tulun verschaffte Ägypten den Status einer autonomen Provinz, die mit den Abbasiden nur mehr durch die Zahlung einer geringen jährlichen Tributleistung verbunden war. Er gründete nördlich von Fustat die Stadt El Katai ("die Bezirke"). Unter seiner Führung kam Ägypten zu neuem Wohlstand und konnte seine Grenzen bis nach Syrien ausdehnen. Die Tuluniden-Dynastie herrschte 37 Jahre lang über ein Reich, das Ägypten, Palästina und Syrien umfaßte.

Dynastie der Fatimiden

Nach dem Niedergang der Tuluniden fiel das Land in Anarchie und wurde 969 von den Fatimiden erobert, einer Schiiten-Dynastie, die sich 909 von der Autorität der Abbasiden gelöst und in Tunesien ein eigenes Kalifat gegründet hatte. Mitte des 10. Jahrhunderts kontrollierten sie den größten Teil Nordafrikas. Sie gründeten nördlich von Fustat eine neue Stadt, Kairo, und machten sie zur Hauptstadt ihres Reiches.
Fustat, eine Großstadt mit einem hervorragenden Abwassersystem, blieb jedoch auch unter den Fatimiden das Handelszentrum des Landes. Ägypten erlebte eine Periode der Ruhe und des Wohlstands.
Unter den schiitischen Fatimiden lebten Schiiten und Sunniten friedlich zusammen. Zu dieser Zeit wurde auch die älteste Universität der Welt, die Al-Azhar-Universität, gegründet. Kairo entwickelte sich immer mehr zu einem geistigen Zentrum.

Dynastie der Aijubiden

Die Zeit relativer Ruhe endete unter der Regierung der späteren Fatimidenherrscher. Es kam zu Revolten in den Regimentern, die sich aus Berbern und Sudanesen zusammensetzten. 1065 sorgte ein Niedrigwasser des Nil für eine große Hungerkatastrophe. Durch den 1. Kreuzzug, der zur christlichen Herrschaft über Syrien und Palästina geführt hatte, war eine neue Bedrohung entstanden. Die Fatimidenkalifen wandten sich an Nur ad-Din von Aleppo, der ihnen 1168 eine Armee zur Unterstützung gegen die christlichen Kreuzfahrer schickte. Saladin, einer der Generäle Nur ad-Dins, wurde als Wesir eingesetzt. 1171 vertrieb er die Fatimiden, gründete die Aijubiden-Dynastie und stellte die Herrschaft der Sunniten in Ägypten wieder her. Saladin eroberte den größten Teil Syriens und Palästinas von den Kreuzfahrern zurück und wurde zum mächtigsten Herrscher des Vorderen Orients. Seinem Neffen Sultan al-Kamil (Regierungszeit 1218-1238) gelang es in den Jahren 1218 bis 1221 Angriffe der Christen zurückzuschlagen. Doch nach seinem Tod war die Macht der Aijubiden im Niedergang begriffen. Der 6. Kreuzzug, angeführt von König Ludwig IX. von Frankreich, konnte 1249 mit Hilfe der Mamelucken abgewehrt werden. Bei den Mamelucken handelte es sich um Militärsklaven in Diensten der Aijubiden, die im Jahr darauf die Aijubiden stürzten und eine eigene Dynastie begründeten.



Mameluckenherrschaft

Die erste Mamelucken-Dynastie der Bahriten herrschte bis 1382 über das Sultanat Ägypten. Die Erbfolge wurde häufig mißachtet, und der Thron wurde von den mächtigen Emiren (militärische Befehlshaber) beansprucht. Zu den zahlreichen bedeutenden Herrschern gehörten Baibars I., der den Vormarsch der Mongolen nach Syrien und Ägypten 1260 stoppte. Die Mamelucken konnten zwei weitere Mongoleninvasionen zurückschlagen. Es gelang ihnen auch, die Kreuzfahrer aus der Region zu vertreiben und Akko, den letzten christlichen Stützpunkt in Palästina, 1291 einzunehmen. Gegen Ende des 13. und zu Beginn des 14. Jahrhunderts reichten die Grenzen des Mameluckenreiches im Norden bis nach Kleinasien.
Während der Herrschaft der Mamelucken kam es zu einer Blüte der Kunst. Daneben wurde der Handel ausgeweitet; die ägyptischen Gewürzhändler, die Karimi, waren die Fürsten unter den Händlern und galten neben den Emiren als große Förderer der Kunst.
Nach dem Tod des letzten großen Bahritensultans al-Nasir 1341 begann der Niedergang des Mameluckenreiches. 1348 kam es wegen einer Pestepidemie zu einem drastischen Bevölkerungsrückgang.
Die 2. Dynastie der Mameluckensultane, die Burdjiten, waren tscherkessischer Abstammung, sie herrschten zwischen 1382 und 1517. Die Zeit der Burdjitenherrscher war geprägt durch ständige Machtkämpfe unter den Führungseliten. Aber trotz der Aufstände und inneren Unruhen blieben die Mamelucken in Ägypten und Syrien an der Macht. Es gelang ihnen, alle Invasionen zurückzuschlagen. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts gerieten sie dagegen unter Druck des Osmanischen Reiches, das seinen Machtbereich kontinuierlich ausdehnte. 1517 marschierte schließlich der osmanische Sultan Selim I. in Ägypten ein und eroberte es.

Türkenherrschaft

Obwohl die Herrschaft der Osmanen über Ägypten nur bis zum 17. Jahrhundert dauerte, war das Land offiziell bis 1915 Bestandteil des Osmanischen Reiches. Die Mamelucken wurden nicht vertrieben, sondern sie wurden in der Verwaltung eingesetzt. Die Osmanen stellten einen Gouverneur und stationierten sechs Ocaks (Regimenter) in Ägypten. Die ländlichen Gebiete wurden als Kronländer betrachtet und in Parzellen - so genannte Iqta - aufgeteilt, deren Ertrag an die osmanische Elite abgeführt werden mußte.

Wiederaufstieg der Mamelucken

Nach der Entdeckung des Seeweges nach Indien verfiel der Wohlstand des Landes. Es kam zu erbitterten Verteilungskämpfen unter den Ocaks um die Güter des Landes. Dabei büßten sie an Macht ein. Diesen Umstand nutzten die Mamelucken umgehend, Mitte des 17. Jahrhunderts hatten die auch Beis genannten Mameluckenemire ihre Vorherrschaft sichergestellt. Sie teilten die Bodensteuern untereinander auf und besteuerten die städtischen Zünfte, die mit den Ocaks verbündet waren, um den Einfluß der Osmanen einzuschränken und die Einnahmen zu erhöhen. Die Osmanen gaben sich mit dem System zufrieden, solange die Tributleistungen pünktlich eingingen.
Die Macht des osmanischen Gouverneurs sank, und der führende mameluckische Bei, Scheich al-Balad, galt als wahrer Herrscher des Landes. Die Beis erhöhten die Steuern, um ihre Kriegszüge nach Syrien und Arabien zu finanzieren. Die Mamelucken herrschten in Ägypten bis zum Jahr 1798. Die letzten 30 Jahre des 18. Jahrhunderts waren gekennzeichnet von Seuchen und Hungersnöten.


Die Zeit der Mehmed Alis

Die französische Besetzung Ägyptens 1798 durch Napoleon Bonaparte bildete nur ein kleines Zwischenspiel in der Geschichte Ägyptens. Die Kornkammern Oberägyptens blieben in der Hand der Mamelucken. Die Invasion Napoleons scheiterte trotz einiger Siege über türkische und mameluckische Heere, markierte aber den Beginn eines neu erwachten Interesses europäischer Mächte an Ägypten. 1801 wurden die Franzosen durch englisch-osmanische Truppen vertrieben. Auseinandersetzungen zwischen Mamelucken und Osmanen um die Vorherrschaft ruinierten das Land, bis Mehmed Ali, ein osmanischer Offizier albanischer Abstammung, mit Unterstützung der einheimischen Bevölkerung die Macht übernahm. 1805 machte ihn der osmanische Sultan zum Gouverneur von Ägypten.
Mehmed Ali gelang es, all seine politischen Gegner auszuschalten, bis er schließlich unumschränkter Herrscher des Landes war. Um die Kontrolle über sämtliche Handelsrouten nach Ägypten zu erhalten, führte er zahlreiche Eroberungskriege. Zunächst eroberte er Al-Hijaz (auf dem Territorium des heutigen Saudi-Arabien) 1819, dann zwischen 1820 und 1822 das Territorium der heutigen Republik Sudan. 1824 unterstützte er den osmanischen Sultan bei der Niederschlagung einer Revolte in Griechenland. Die europäischen Mächte intervenierten jedoch, um den Vormarsch der Ägypter in Griechenland zu stoppen, und Mehmed Ali war gezwungen, seine Truppen zurückzuziehen.


In seinem Land förderte Mehmed Ali die Baumwollproduktion für die Spinnereien in Europa und verwendete die Profite für den Aufbau einer Industrie. Er errichtete Handelsbeschränkungen, um die heimische Industrie zu schützen. Er schickte die jungen Ägypter zum Studium ins Ausland und warb europäische Spezialisten zur Ausbildung des Militärs und zum Aufbau der Industrie an.
1831 marschierten die Truppen Mehmed Alis und seines Sohnes Ibrahim Pascha in Syrien ein. Dadurch kam es zum Konflikt mit den Osmanen. Die Ägypter besiegten die osmanischen Truppen und bedrohten 1833 Istanbul, die Hauptstadt des Osmanischen Reiches. Wieder intervenierten Rußland, Großbritannien und Frankreich, diesmal auf Seiten des Sultans. Die Truppen Mehmed Alis zogen sich zurück, doch er behielt die Macht über Syrien und Kreta.
Diese Expansion und die damit verbundene Kontrolle über wichtige Handelswege brachte Ägypten in Konflikt mit Großbritannien, das ein wachsendes Interesse am Nahen Osten als Absatzmarkt für seine Industrieprodukte hatte. Zudem wollte Großbritannien eine Schwächung des Osmanischen Reiches verhindern, damit Rußland seinen Einflußbereich nicht bis zum Mittelmeer ausdehnen konnte. Aus diesem Grund griffen die Briten 1839 auf der Seite der Osmanen ein, als Mehmed Ali gegen die osmanische Vorherrschaft rebellierte. Man bot ihm den erblichen Titel des ägyptischen Herrschers an, wenn er im Gegenzug türkischer Vasall blieb und auf weitere Eroberungen verzichtete.


Staatsbankrott und Fremdherrschaft

Nach dem Tod Mehmed Alis 1849 geriet Ägypten immer mehr unter europäischen Einfluß. Sein vierter Sohn Said Pascha unternahm den Versuch, die Regierung zu modernisieren, hinterließ bei seinem Tod aber einen gewaltigen Schuldenberg. Sein Nachfolger Ismail Pascha vergrößerte die Staatsverschuldung zusätzlich, indem er von europäischen Banken hohe Kredite in Anspruch nahm, um die Entwicklung des Landes voranzutreiben und den Suezkanal zu finanzieren, der 1869 für die Schiffahrt eröffnet wurde. Diese Herrscher trieben das Land in den Bankrott und machten es letztlich von den britischen und französischen Geldgebern abhängig. 1876 übernahm eine britisch-französische Kommission die Verantwortung für die ägyptischen Staatsfinanzen, und 1879 wurde Ismail zugunsten seines Sohnes Tawfik Pascha abgesetzt. Um der Fremdherrschaft ein Ende zu setzen, verübten Offiziere einen Staatsstreich. Tawfik rief daraufhin die Briten um Hilfe, die Ägypten 1882 besetzten.


Ägypten unter britischer Vorherrschaft

Für die Briten war Ägypten interessant geworden, da die Route über den Suezkanal den Seeweg nach Indien erheblich verkürzte. Die Zusicherung, das Land zu verlassen, sobald Ruhe und Ordnung wieder hergestellt sind, wurde gebrochen; die britische Armee hielt das Land bis 1954 besetzt. Tawfik blieb zwar auf dem Thron, die tatsächliche Macht im Staat lag aber beim britischen Generalkonsul. Der erste und bedeutendste Generalkonsul war Sir Evelyn Baring (der nach 1892 als Lord Cromer bekannt wurde).
Zur Zeit des Wechsels vom 19. zum 20. Jahrhundert unterstützte Tawfiks Nachfolger Abbas II. eine von dem Juristen Mustafa Kamil angeführte nationalistische Bewegung. Kamil trat für Selbstverwaltung und eine Beendigung der britischen Besatzung ein.
Die ägyptische Landwirtschaft war damals so sehr auf die Baumwollproduktion für die Spinnereien im englischen Lancashire ausgerichtet, daß man zur Ernährung der Bevölkerung Getreide einführen mußte. Um die landwirtschaftliche Anbaufläche zu vergrößern, wurden Bewässerungsprojekte durchgeführt, und im Lauf der Zeit konnten sämtliche Staatsschulden an die Briten zurückgezahlt werden.
Das Versprechen der Briten, sich zurückzuziehen, wurde nicht eingehalten, denn der Suezkanal wurde zum Kernstück der britischen Verteidigungspolitik im Mittelmeer. Die Besatzung wurde 1904 sogar international gebilligt, als Frankreich die britischen Rechte in Ägypten anerkannte, während die Briten im Gegenzug die französischen Rechte in Marokko anerkannten.

Ägypten als britisches Protektorat

Der Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914 beendete zunächst den nationalen Widerstand gegen die Vorherrschaft der Briten in Ägypten. Als die Türkei auf Seiten Deutschlands in den Krieg eintrat, erklärte Großbritannien Ägypten zu einem Protektorat und setzte Abbas II. zugunsten seines Onkels Hussein Kamil ab.
1918 wuchs der Widerstand der ägyptischen Bevölkerung gegen die britische Fremdherrschaft.


Formelle Unabhängigkeit und Monarchie

Die Zusagen der Alliierten, daß man den Territorien des früheren Osmanischen Reiches Selbstverwaltung zugestehen würde, nährte die Hoffnung der Ägypter auf Unabhängigkeit nach dem Krieg. 1918 bildete sich der Wafd ("Delegation"), eine nationale Bewegung, die den Einfluß der Briten zurückdrängen wollte. Diese Hoffnungen zerschlugen sich jedoch, als sich die Briten weigerten, die Forderungen der Ägypter anzuerkennen, und den Wafdführer Saad Zaghlul des Landes verwiesen. Es kam zu Aufständen und blutigen Auseinandersetzungen, die bis 1922 dauerten. Ägypten wurde formell eine unabhängige Monarchie unter König Fuad I. (dem Nachfolger Sultan Husseins). Die Briten behielten sich jedoch das Recht vor, in die inneren Angelegenheiten Ägyptens einzugreifen, sofern sie ihre Interessen gefährdet sahen. Damit verweigerten sie den Ägyptern eine echte Unabhängigkeit, und die britische Herrschaft blieb de facto erhalten.
1936 kam es schließlich unter dem Eindruck der italienischen Invasion in Abessinien (siehe Italienisch-Äthiopischer Krieg) zum Abschluß eines britisch-ägyptischen Vertrags. Die Besetzung des Landes durch britische Truppen und deren Einmischung in innere Angelegenheiten des Staates blieb aber bestehen.

Staatsstreich von 1952

Während des 2. Weltkrieges fanden keine politischen Verhandlungen statt. Nach Kriegsende zogen sich die Briten aus Ägypten zurück, nur im Gebiet um den Suezkanal blieben sie mit Truppen präsent.
1948 kam es zum 1. Arabisch-Israelischen Krieg. Ägypten und andere arabische Staaten versuchten, die Entstehung des Staates Israel zu verhindern, erlitten jedoch eine Niederlage. 1952 gelang einer Gruppe von Offizieren ein Staatsstreich, König Faruk I. wurde abgesetzt, und Ägypten wurde 1953 zur Republik erklärt.


Die Ära der Republik

Der erste Präsident der Republik wurde General Muhammad Nagib. Die eigentliche Macht lag jedoch bei Gamal Abd el-Nasser und dem Revolutionsrat, der sich aus Offizieren zusammensetzte, die an dem Putsch beteiligt waren. Im April 1954 wurde Nasser Premierminister. Im November desselben Jahres wurde Nagib seines Amtes enthoben, und Nasser übernahm die gesamte Exekutivgewalt. Im Juli 1956 wurde er offiziell zum Präsidenten gewählt.


Die Ära von Nasser

Nasser verfolgte zunächst eine prowestliche Politik und erreichte nach erfolgreichen Verhandlungen 1954 den endgültigen Abzug der britischen Truppen aus Ägypten. Bald aber betrieb er eine Politik der Neutralität und Solidarität mit anderen afrikanischen und asiatischen Nationen und wurde ein Verfechter der arabischen Einheit.


Die Suezkrise

Da die westliche Welt Ägypten keine Waffen verkaufen wollte, wandte sich Nasser an den Ostblock. Im Gegenzug wies die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (Weltbank) den Antrag Ägyptens auf einen Kredit zur Finanzierung des Assuan-Hochdammes ab. Daraufhin verstaatlichte Nasser den Suezkanal und versuchte den Damm über die Einnahmen aus dem Kanal zu finanzieren. Dadurch wurde der Suezkrieg ausgelöst. Großbritannien und Frankreich, die beiden Hauptaktionäre des Kanals, griffen 1956 in Kooperation mit Israel Ägypten an. Auf Druck der USA und der UdSSR wurden die drei Staaten zum Rückzug aus ägyptischem Territorium gezwungen, und es wurden UNO-Friedenstruppen in das Gebiet entsandt. Siehe auch Suezkrise
Um seinen Traum von der arabischen Einheit zu verwirklichen, setzte Nasser 1958 den Zusammenschluß Syriens und Ägyptens unter der Bezeichnung Vereinigte Arabische Republik (VAR) durch. Obwohl diese Republik nach nur drei Jahren wieder auseinander brach, behielt Ägypten den offiziellen Namen der Republik noch mehrere Jahre bei.

Arabischer Sozialismus

Nasser führte das Einparteiensystem ein, abgesehen von der Einheitspartei Arabische Sozialistische Union (ASU) waren politische Parteien verboten. Eine Reihe von Gesetzen begrenzte den maximal zulässigen Grund- und Bodenbesitz und beschnitt den Einfluß der Großgrundbesitzer. 1961 wurden das investierte Auslandskapital und regionale Industriebetriebe verstaatlicht. Diese neue Ordnung, die Nasser als "arabischen Sozialismus" bezeichnete, zielte auf eine größere soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliches Wachstum ab.

Die Kriege der sechziger Jahre

1962 wurde Ägypten in den Bürgerkrieg im Jemen verwickelt und unterstützte die Republikaner gegen die Monarchisten. 1967 sperrte Nasser die Meerenge von Tiran für israelische Schiffe und verlangte den Abzug der UNO-Truppen. Die Israelis, die davon ausgingen, daß Nasser einen Krieg vorbereiten wollte, schlugen zuerst zu und zerstörten die ägyptischen Flugplätze und Stützpunkte auf dem Sinai. Die israelischen Streitkräfte rückten bis zum Suezkanal vor. Dieser so genannte Sechstagekrieg brachte Israel in den Besitz der gesamten Sinai-Halbinsel. Der UNO-Sicherheitsrat erließ daraufhin die Resolution 242, in der die "Unzulässigkeit der Aneignung von Gebieten infolge kriegerischer Auseinandersetzungen" betont und Israel zum Rückzug aus den besetzten Gebieten aufgefordert wurde. Doch die Halbinsel Sinai blieb weiterhin besetzt. Nachdem die Verhandlungen ergebnislos verlaufen waren, wandte sich Nasser an die UdSSR, die Ägypten militärisch unterstützte und im Gegenzug in Ägypten einen Flottenstützpunkt errichten durfte.
Nach dem Tod Nassers 1971 trat sein langjähriger Vizepräsident Anwar as-Sadat seine Nachfolge an.


Die Ära Sadat

Der neue Präsident ließ politische Häftlinge frei, die als Oppositionelle unter Nasser inhaftiert worden waren, und betrieb eine Politik der wirtschaftlichen und politischen Liberalisierung, auch der Presse, die unter Nasser mit Zensur belegt war.


Jom-Kippur-Krieg

Das Verhältnis zu Israel blieb gespannt. Sadat versuchte über Verhandlungen einen Weg aus dieser Sackgasse zu finden. Als die Verhandlungen keinen Erfolg brachten, bereitete er einen neuen Schlag gegen Israel vor. Zunächst verbesserte er die Beziehungen zu den arabischen Staaten, insbesondere zu Saudi-Arabien, das Waffenkäufe aus der Sowjetunion finanzierte. Am 6. Oktober 1973, dem jüdischen Feiertag Jom Kippur und während des Fastenmonats Ramadan, begannen die Ägypter einen massiven Luft- und Artillerieangriff auf die andere Seite des Suezkanals und lösten damit den Jom-Kippur-Krieg aus. Innerhalb weniger Stunden hatten Tausende ägyptischer Soldaten den Kanal überquert und waren auf die Sinai-Halbinsel gelangt. Unter einem Raketenschutzschirm, der die israelische Luftwaffe ausschaltete, überrannten sie eine Reihe israelischer Festungsanlagen, die so genannte Bar-Lev-Linie. Israel war völlig unvorbereitet. Mitte des Monats gelang es den Israelis jedoch, die Initiative zurückzugewinnen und ägyptische Einheiten in den Außenbezirken von Suez einzukesseln. Die Vereinten Nationen veranlaßten eine Waffenruhe, und schließlich wurde eine von UNO-Truppen sichergestellte Waffenstillstandslinie zwischen den ägyptischen und den israelischen Streitkräften vereinbart.


Annäherung an Israel

Auch wenn Ägypten den Krieg nicht gewinnen konnte, wurden doch die Grenzen des Jahres 1967 erneut in Frage gestellt, und Ägypten gewann wieder Kontrolle über den Suezkanal nicht zuletzt aufgrund der Politik des amerikanischen Außenministers Henry A. Kissinger. In den Jahren 1974 und 1975 vereinbarten Ägypten und Israel unter Vermittlung Kissingers Verträge über den Truppenabbau auf der Sinai-Halbinsel. Im Juni 1975 beendete Ägypten die Sperrung des Suezkanals und genehmigte die Durchfahrt für Schiffe, die Waren für Israel geladen hatten. Israel zog sich hinter strategische Linien zurück und gab einige der Ölfelder auf der Sinai-Halbinsel auf.
Mittlerweile verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation in Ägypten. Zu Beginn des Jahres 1976 war das Land mit geschätzten vier Milliarden US-Dollar bei der UdSSR verschuldet. Im darauf folgenden Jahr forderte Sadat völlig überraschend die sowjetischen Militärberater zum Verlassen des Landes auf und begann eine Annäherung an die USA. Er erklärte, sie allein besäßen den Schlüssel zum Frieden im Nahen Osten. Bei seinem Staatsbesuch in Israel am 19. November 1977 unterbreitete Sadat in der Knesset (dem israelischen Parlament) ein Friedensangebot. Dieser historischen Reise folgten weitere Verhandlungen unter Beteiligung der USA. Bei einer trilateralen Konferenz in Camp David im US-Bundesstaat Maryland unter der Leitung des US-Präsidenten Jimmy Carter im September 1978 einigten sich Sadat und der israelische Premierminister Menachem Begin auf die Rahmenbedingungen für eine Lösung der israelisch-ägyptischen Spannungen. Am 26. März 1979 wurde zwischen beiden Staaten in Washington auf

 
 

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