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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Das "wirtschaftswunder" - wohlstand für alle !



Dieses Referat beschäftigt sich mit der deutschen Wirtschaftslage nach der
Währungsreform 1948. Diese Zeit wird allgemein als "Wirtschaftswunder" be-
zeichnet.
Es wurde der Versuch unternommen die durch den 2. Weltkrieg und die totalitäre Naziherrschaft am Boden liegende deutsche Wirtschaft wieder auf-
zurichten. Mit dem Motto "Wohlstand für alle" trat die CDU mit dem späteren
Wirtschaftsminister Ludwig Erhard den Wahlkampf zur ersten Bundestagswahl
an. Es gab nun zwei extreme Möglichkeiten wie das neue dt. Wirtschaftssystem
aussehen könnte. Zum Einen die staatlich gelenkte Planwirtschaft oder zum Anderen die freie Marktwirtschaft in der der Markt sich selbst überlassen blieb und der Staat keinerlei Einfluß auf das Wirtschaftsgeschehen hatte.
Keine dieser beiden Formen schien für einen Staat wie die Bundesrepublik erfolgversprechend, da die Geschichte Fehler in beiden Systemen aufgezeigt hatte.
Da man sich außerdem für eine demokratische Staatsform entschieden hatte, fiel die sozialistische Idee der Planwirtschaft schon einmal aus.
Man entschied sich für eine Marktwirtschaft mit sozialen Komponenten. Diese
"Soziale Marktwirtschaft" funktionierte nach dem Prinzip: Soviel Freiheit wie
möglich, soviel Kontrolle wie nötig. Der Staat greift durch Gesetzgebung nur ein
um die Bildung von Monopolen und die zu große polit. Macht der Wirtschaft zu
verhindern. Der Zusatz "sozial" weist darauf hin das in diesem System auch soz.
Absicherungen für die Bevölkerung enthalten sind. In diesem Sinne ist es ein Versuch wirtschaftl. Leistungsfähigkeit und soziale Gerechtigkeit in Einklang zu
bringen. Der Staat wollte nicht nur die Privatwirtschaft fördern, sondern auch der Bevölkerung soz. Sicherheit und Wohlstand bringen.

So wurden eine Reihe von Sozialleistungen eingeführt oder ausgebaut z.B.:
- dynamische Rentenpolitik (Kopplung der Rente an Lohn- und Preisentwicklung)
- Verbesserung der Kranken -,Unfall- und Arbeitslosenversicherung
- Einführung der Tarifautonomie ( Recht der Arbeitnehmervertreter durch Verhandlungen oder notfalls mit Streiks die Löhne mitzubestimmen und das ohne staatliche Einmischung oder Zwangsschlichtung)
- Sozialer Wohnungsbau ca. 400.000 Wohnungen wurden erbaut und der Quadratmeterpreis teilweise auf 1 DM herunter subventioniert

Als geistiger Vater dieser erfolgreichen Wirtschaftstheorie gilt der Freiburger
Wirtschaftswissenschaftler Alfred Müller-Armack. Letztlich umgesetzt wurde sie jedoch von Ludwig Erhard. Erhard war von 1949-63 Bundeswirtschaftsminis-
ter. In diesen 14 Jahren bestimmte er im wesentlichen die Wirtschaftspolitik
der BRD und als Verfechter der soz. Marktwirtschaft, die für den soz. Frieden
in der Nachkriegszeit von entscheidender Bedeutung war, gilt er als einer der
Hauptverantwortlichen für das deutsche "Wirtschaftswunder".

Auf dieser Grundlage erlebte die deutsche Wirtschaft einen beispiellosen Boom.

Die Arbeitslosenzahlen liegen 1950 bei 2 Mio. ; 1953 bei 1 Mio. ; 1955 bei
500.000 (220.000 offene Stellen). Die magische Marke der "Vollbeschäftigung"

wird erreicht.
Der Konjunkturaufschwung steht im engen Zusammenhang mit der Gründung der
Montanunion 1952 (Deutschland, Frankreich, Italien und Benelux) die das Exportvolumen Deutschlands ansteigen lässt.
Die deutsche Industrie mußte ihre durch Krieg zerstörten und von den Alliierten
demontierten Fabriken durch neue ersetzen. Diese hatten jedoch den Vorteil das sie moderner und produktiver arbeiteten als die anderer europäischer Länder und es möglich machten die Waren günstiger zu verkaufen.
Das Ausland spricht bereits vom Wirtschaftswunderland Deutschland denn 1955
läuft die Wirtschaft auf Hochtouren. Die Produktionen liegen ca. doppelt so hoch wie 1936 und im Verlaufe eines Jahres wurden 975.000 Arbeitsplätze geschaffen. 1954/55 hat die industrielle Produktion um ein Viertel zugenommen.
1956 besitzt Deutschland die höchsten Gold- und Devisenreserven der westl.

Welt.
Aufgrund der Verbesserung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage stieg der
Lebensstandard der Menschen an, die nach den Kriegsjahren Bedarf an Allem hatten. Es entstand ein Kreislauf zwischen Konsum und Investition, je mehr
konsumiert wurde desto mehr konnte investiert werden.
Da es den Menschen jetzt besser ging entwickelte sich eine konsumorientierte
Gesellschaft und der Fernseher, die Vespa, das Auto und der Urlaub in Italien
wurden zu Statussymbolen der fünfziger Jahre. Und für immer mehr Menschen wurde der "Wohlstand für alle" zur Realität.

 
 

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