Startseite   |  Site map   |  A-Z artikel   |  Artikel einreichen   |   Kontakt   |  
  


geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Das ende der kämpfe in der normandie



Die britischen und amerikanischen Einheiten trafen sich schließlich in der Nacht auf den 19. August bei Chambios, und die Lücke war geschlossen. Da die Frontlinie nicht an allen Punkten gleich stark war, gelang es noch einigen deutschen Einheiten durchzubrechen. Dazu gehörte auch die Götz von Berlichingen, die nördlich des Mont Ormel die von den Kanadiern gehaltenen Stellungen durchbrach. Am Nachmittag des 21. August 1944 war der Kampf im Kessel von Falaise jedoch beendet.
Der erste Teil des Feldzuges in Westeuropa war für die Waffen-SS ein teurer gewesen, da viele ihrer besten Einheiten dezimiert wurden. Der SS-Soldat hatte erneut bewiesen, zu welcher Tapferkeit und Opferbereitschaft er bereit war. Bei einer solchen materiellen Überlegenheit, vor allem in der Luft, konnte der Feind nur vorübergehend aufgehalten, aber nicht besiegt werden. Außerdem standen der unbestrittenen Tapferkeit der jungen SS-Grenadiere die Gräueltaten einiger Soldaten und Offiziere der Division Hitlerjugend gegenüber.
Ein Bericht der Heeresgruppe B am 22. August 1944 nennt die folgende Stärke der acht überlebenden Panzerdivisionen, die an der Schlacht in der Normandie teilnahmen: Die Leibstandarte bestand nur mehr aus schwachen Infantrieteilen - sie hatte alle ihre Panzer sowie ihre gesamte Artillerie verloren; Das Reich zählte nur mehr 450 Mann und 15 Panzer; die Hohenstaufen war nicht besser dran mit 460 Soldaten und 25 Panzern; die Frundsberg verfügte über keine Panzer und Artillerie mehr und besaß nur mehr vier Infanteriebataillone; und die Hitlerjugend war nur mehr ein kümmerlicher Rest von 300 Soldaten und 10 Panzern, ohne jegliche Artillerie.
Die Wehrmacht stand nicht viel besser da: die 2. Panzerdivision hatte all ihre Panzer und Artillerie verloren und es war nur mehr ein Infanteriebataillon übrig geblieben; die 21. Panzerdivision besaß noch 10 Panzer und vier Infanteriebataillone; und die 116. Panzerdivision Windhund verfügte noch über ein Infanteriebataillon, 12 Panzer und zwei Artilleriebataillone. Die Panzerlehrdivision war überhaupt vernichtet und die 9. Panzerdivision bei Mortain aufgerieben worden.
Die Reste der Leibstandarte wurden nach Aachen verlegt, um sich zu erholen und neu ausgerüstet zu werden. Das Reich kam nach Deutschland in die Schnee-Eifel. Die Hitlerjugend zog sich östlich der Maas zurück, um sich dort von ihren Strapazen zu erholen. Die Götz von Berlichingen ging nach Metz. Für die beiden Schwester-Panzerdivisionen Hohenstaufen und Frundsberg wurde ein ruhiger Ort in Holland ausgewählt, damit sie sich dort von den Kämpfen in der Normandie ausruhen konnten. Man nahm an, daß sie weit hinter den deutschen Linien bei Arnheim relativ ungestört sein würden.
Nach der umfassenden Niederlage der Deutschen in der Normandie drängte Feldmarschal Montgomery (er war am 1. September befördert worden) auf einen Vorstoß druch die Niederlande. General Patton zog hingegen einen Angriff über Lothringen gegen die Siegfriedlinie vor. Nach zahlreichen Debatten überzeugte schließlich Montgomery Eisenhower, einen kombinierten Boden- und Luftangriff durch die Niederlande hindurch zuzustimmen. Diese Operation erhielt den Namen "Market Garden". Der Plan umfaßte die Eroberung der Brücken bei Eindhoven und Nimwegen durch amerikanische Luftlandeeinheiten, während die Briten die entfernteste Brücke bei Arnheim besetzen sollten. In der Zwischenzeit würde das XXX. Britische Korps unter Generalleutnant Brian Horrocks von Belgien aus vorpreschen und sich mit den Luftlandetruppen entlang der Angriffslinie vereinen.
Der waghalsige Angriff erfolgte am 17. September und eine gewaltige alliierte Luftarmada lud über den Niederlanden ihre menschliche Nutzlast ab. Meldungen davon erreichten schon bald den Kommandanten der Heeresgruppe B, Feldmarschall Walter Model, und er versetzte seine Streitkräfte, einschließlich des II. SS-Panzerkorps unter SS-Obergruppenführer Willi Bittrich, in Alarmbereitschaft. Dieses "Panzerkorps" bestand aus den zerschlagenen Resten der einst mächtigen 9. und 10. SS-Panzerdivision, die beide in der Schlacht in der Normandie dezimiert worden waren. Trotzdem verfügte es noch immer über erstklassige Truppen, deren Anwesenheit für die 1. Britische Luftlandedivision, die bei Arnheim niederging, eine böse Überraschung darstellte.
82. und 101. Luftlandedivision konnten ihre Stellungen rasch festigen, indem sie die Stadt Eindhoven und die Brücke einnahmen und Nimwegen planmäßig erreichten. Doch dann trafen sie auf einen unerwartet starken deutschen Widerstand. Bei Arnheim war die Lage noch schlimmer. Auf Grund des ungünstigen Geländes, die Truppen waren 13 km von der Stadt entfernt gelandet, fanden sie sich rasch inmitten kampferprobter SS-Panzertruppen wieder. Bittrich schickte sofort die Kampfgruppe Hohenstaufen , um die britischen Luftlandetruppen bei Arnheim zu stoppen. Die Kampfgruppe Frundsberg wurde hingegen als Unterstützung gegen den Vormarsch des XXX. Korps nach Nimwegen verlegt. Diese beiden Kampfgruppen waren aber nicht die einzigen SS-Einheiten, die bei Arnheim kämpften. Dazu kamen noch kleinere Kampfgruppen aus der SS-Unterführerschule in Wolfheze, an die 400 Soldaten des SS-Stammbataillons 16 und eine Anzahl von Angehörigen des SS-Grenadierregiments "Landstorm Nederland".
Am Abend des 17. September hatte sich das 2. Fallschirmjägerbataillon unter Oberstleutnant John Frost bis auf das nördliche Ende der Brücke von Arnheim vorgekämpft und die umliegenden Häuser besetzt. Während der Nacht kamen noch einige Truppen der 1. Fallschirmjägerbrigarde dazu und verstärkten Frosts Einheit auf rund 600 Mann. Die Briten waren aber nicht stark genug, um die gesamte Brücke einzunehmen, da das südliche Ende von SS-Panzergrenadieren gehalten wurde.
Interessanterweise verfügten die Deutschen über dem Schlachtfeld kurzfristig sogar über die Luftüberlegenheit und brachten so die alliierten Versorgungsflugzeuge in arge Bedrängnis. Viele von ihnen wurden abgeschossen und der Rest des abgeworfenen Nachschubs fiel häufig in die Hände des Feindes, da sich die Situation am Boden häufig änderte. John Frosts Truppen befanden sich in einer verzwickten Lage. Im Süden der Brücke standen die SS-Panzeraufklärungstruppen, während vom Norden rasch die Kampfgruppe Hohenstaufen unter SS-Obersturmbannführer Walter Harzer vorrückte, Im Westen der Stadt, zwischen Arnheim und Oosterbeek, lag die SS-Kampfgruppe Spindler und weiter westlich die SS-Kampfgruppe Krafft.

 
 

Datenschutz
Top Themen / Analyse
Arrow GESCHICHTE VON 1878 BIS 1908
Arrow Schriftlicher Aufsatz zum Thema: Nationalismus und Faschismus
Arrow Volksdemokratien
Arrow Sophie Scholl--
Arrow PUNK
Arrow DAS LEBEN DER PATRIZIER
Arrow Die große Elektrifizierung
Arrow Tendenzen-Der Klan heute
Arrow Die politische Situation damals:
Arrow Der Papstbesuch:


Datenschutz
Zum selben thema
icon Industrialisierung
icon Realismus
icon Kolonialisierung
icon Napoleon Bonaparte
icon Mittelalter
icon Sozialismus
icon Juden
icon Atombomben
icon Pakt
icon Widerstand
icon Faschismus
icon Absolutismus
icon Parteien
icon Sklaverei
icon Nationalismus
icon Terrorismus
icon Konferenz
icon Römer
icon Kreuzzug
icon Deutschland
icon Revolution
icon Politik
icon Adolf Hitler
icon Vietnam
icon Martin Luther
icon Biographie
icon Futurismus
icon Nato
icon Organisation
icon Chronologie
icon Uno
icon Regierung
icon Kommunistische
icon Imperialismus
icon Stalinismus
icon Reformen
icon Reform
icon Nationalsoziolismus
icon Sezessionskrieg
icon Krieg
A-Z geschichte artikel:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z #

Copyright © 2008 - : ARTIKEL32 | Alle rechte vorbehalten.
Vervielfältigung im Ganzen oder teilweise das Material auf dieser Website gegen das Urheberrecht und wird bestraft, nach dem Gesetz.
dsolution