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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Baader-meinhof-gruppe (auch baader-meinhof-bande)



Die Baader-Meinhof-Gruppe ist eine terroristische Vereinigung, die ab den späten sechziger Jahren durch Gewaltakte und Anschläge die gesellschaftliche Ordnung der Bundesrepublik Deutschland umstoßen wollte. Aus der Baader-Meinhof-Gruppe ging später die Rote-Armee-Fraktion (RAF) hervor. Die Gruppe wurde nach ihren Anführern Andreas Baader (1943-1977) und der bekannten Journalistin Ulrike Meinhof (1934-1976) benannt. Nach anfänglichen Brandanschlägen auf Kaufhäuser nahm die Gruppe später gezielt staatliche Einrichtungen und Politiker ins Visier. In ihrem Bestreben um größtmögliche Effizienz bei der Durchführung ihrer Aktionen ließen sich die Mitglieder durch palästinensische Guerillakämpfer in Jordanien ausbilden. Ab 1972 finanzierte sich die Gruppe durch eine Serie von Banküberfällen.

     Im Juni 1972 wurden die Anführer (neben Baader und Meinhof noch Gudrun Ensslin, Holger Meins und Jan Carl Raspe) verhaftet. Zwei Jahre später begannen die Baader-Meinhof-Prozesse. Durch diese Prozesse wurden rechtspolitische Diskussion ausgelöst, die zu neuen Verfahrensordnungen und einem geänderten Strafvollzug führten. 1975 besetzten Mitglieder der Gruppe die Deutsche Botschaft in Stockholm, mit dem Ziel, die Freilassung der Gefangenen zu erpressen. Der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt verweigerte jedoch jegliche Verhandlungen. Die Terroristen sprengten daraufhin nach der Ermordung zweier Botschaftsangestellter das Gebäude in die Luft.

     Während der immer noch andauernden Prozesse starb Holger Meins 1976 an den Folgen seines Hungerstreikes, und Ulrike Meinhof erhängte sich in ihrer Zelle. Die übrigen Angeklagten wurden im April 1977 zu lebenslanger Haft verurteilt, woraufhin Mitglieder der Gruppe versuchten, die Freilassung der Inhaftierten zu erpressen. Im Herbst 1977 entführten Mitglieder der als RAF auftretenden Gruppe den Unternehmer Hanns Martin Schleyer. Außerdem brachten die Terroristen ein Flugzeug der Lufthansa in ihre Gewalt. Am 17. Oktober wurde das Flugzeug in Mogadishu von der GSG 9 erfolgreich gestürmt.

     Kurz darauf wurde Schleyer ermordet im Kofferraum eines Autos aufgefunden. Am 18. Oktober 1977 fanden Vollzugsbeamte die Verurteilten Baader, Ensslin und Raspe erhängt in ihren Zellen vor.

 
 

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