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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Al-aksa-intifada



à auch als "Zweite Intifada" oder "Oslokrieg" bezeichnet



à gewaltsamer Konflikt zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften, der im September 2000 begann



Der Beginn der al-Aksa-Intifada


Der Politiker Ariel Scharon besuchte am 28. September 2000 in Begleitung von bewaffneten Polizeikräften den in Jerusalem gelegenen Tempelberg.

Nach israelischer Darstellung hatte der palästinensische Sicherheitschef Dschibril Radschub sein Einverständnis für Scharons Besuch gegeben, sofern dieser keine Moschee betrete.

Militante Palästinenser nahmen diesen Besuch auf dem Gebiet des zerstörten Herodianischen Tempels zum Anlass, einen bewaffneten Aufstand zu starten.

Die gewalttätigen Proteste wurden durch die Polizei unter Waffeneinsatz zurückgedrängt.

à vier Personen getötet und etwa zweihundert verletzt



Der Polizeieinsatz ist nach israelischer Darstellung nötig gewesen, weil das palästinensische Radio dazu aufgerufen habe die Moschee zu verteidigen

Hinzu kommt, dass die palästinensische Polizei in letzter Minute erklärt habe, nichts gegen die gewaltsamen Demonstrationen zu unternehmen.



Die israelische Seite sieht allerdings das Scheitern der Verhandlungen in Camp David am 25. Juli 2000 und nicht Ariel Scharons Besuch auf dem Tempelberg als Auslöser der Intifada.






Mitchell-Report


Im Oktober 2000 wurde vom damaligen Präsidenten der USA, Bill Clinton, die Gründung einer Kommission vorgeschlagen, welche die Gründe für die Al-Aqsa-Intifada untersuchen sollte.

Anfang November 2000 nahm die Kommission unter Leitung des ehemaligen amerikanischen Senators Mitchell ihre Arbeit auf.

Ihr gehören der frühere Nato-Generalsekretär Solana, der frühere türkische Präsident Demirel und der norwegische Außenminister Jagland an.

Der Abschlussbericht, der jetzt vorgelegt wurde, vermeidet es einer Partei die alleinige Verantwortung zuzuschreiben. Der Kommission sollte es nicht um die Frage nach Schuld oder Unschuld gehen, sondern darum, die Tatsachen festzustellen.



Entwicklung

Seit Ende September 2000 gab es zahlreiche palästinensische Selbstmordattentate und Militäraktionen der israelischen Armee
à dazwischen auch Phasen relativer Ruhe

An der zweiten Intifada beteiligen sich sowohl religiös-politische (Hamas und Islamischer Dschihad) als auch konservative (Fatah) und linke Organisationen der Palästinenser. (z.B.: PFLP= Volksfront zur Befreiung Palästinas und DFLP= Die Demokratische Front zur Befreiung Palästinas).

Gravierende Ereignisse, die auch in der Weltöffentlichkeit verstärkt wahrgenommen wurden à hauptsächlich durch im TV übertragene Attentate


Im März 2004 hat die israelische Armee den spirituellen Führer der Hamas, Scheich Ahmad Yasin getötet

Mitte April starb auch sein Nachfolger Abd al-Aziz ar-Rantisi bei einem gezielten Raketenangriff.



Ein neuer Streitpunkt beider Parteien ist eine neu erbaute Sperranlage an der Grenze zum Gazastreifen und zum Westjordanland. Diese Sperranlage soll das Einsickern von Attentätern verhindern.




Opferzahlen



Nach Angaben der israelischen Zeitung Jedi'ot Acharonot wurden 1036 Israelis getötet (davon 715 Zivilisten) und 7.054 verletzt.

Die Palästinenser hatten 3592 (palästinensische Quellen: 3336) Tote (davon 985 Zivilisten) zu beklagen






Das Ende der Intifada




im Februar 2005 wurde im ägyptischen Scharm Al-Scheich ein Waffenstillstand vereinbart à zwischen dem Präsidenten der palästinensischen Autonomie Mahmud Abbas und Israels Ministerpräsidenten Ariel Scharon







Warum ist es passiert?


à Aus palästinensischer Sicht kündigten \'Madrid\' und \'Oslo\' die Aussicht auf einen eigenen Staat an

à Die Palästinenser sind wütend über das Wachsen der Siedlungen

à Die PLO behauptet, dass die israelische Regierung Verpflichtungen, wie den weiteren Rückzug aus dem Westjordanland und die Freilassung palästinensischer Gefangener, nicht eingehalten hat

à Die israelische Regierung hält ihren Vorwurf aufrecht, die PLO habe ihre Versprechen gebrochen, indem sie weiter auf den Einsatz von Gewalt für politische Zwecke setzt

 
 

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