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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Bodenschätze

Startphase/ präsentation dorferneuerung



In der Dorferneuerung in Wiesthal kann, wie in keinem Dorferneuerungsprogramm, nicht mit ausgearbeiteten bzw. vorbereiteten Konzepten gearbeitet werden, da Dorfentwicklung etwas sich ständig Wandelndes ist. Daher steht das Begriffspaar "ganzheitlich und bürgernah" allen zukünftigen Maßnahmen voran. Leitlinien und Schwerpunkte müssen von den Beteiligten schrittweise erkannt, verstanden und verinnerlicht werden, um einem fruchtbaren Ausgang aller angestrebten Ziele einen günstigen Boden zu bereiten. Nur so ist es möglich das, durch interessierte Bürger, entwickelte Leitbild in Einklang mit privaten und öffentlichen Belangen zu bringen. Die erstrebenswerten Ziele einer Dorferneuerung in Wiesthal sollen im Folgenden verdeutlicht und erläutert werden. Den Bürgern von Wiesthal wurde am 27. Oktober 1996 die Möglichkeit gegeben sich im Wiesthaler Rathaus von den geplanten Neuerungen in Kenntnis zu setzen .

4.1. Aufstellung eines Leitbildes

Bei der Bürgerversammlung am 20. März 1996 zeigten sich einige Bürger aufgeschlossen bei der Gestaltung der Zukunft Wiesthals aktiv mitzuwirken. Hierbei wurde anhand einer Kärtchenabfrage bereits ein erster spontaner Eindruck der Schwächen, Stärken und Eigenarten des Dorfes zu Papier gebracht. Nach einer Strukturierung der Stichpunkte wurden vier zentrale Schwerpunkte herausgenommen. Diese Kernpunkte veranlaßten die Bürgerversammlung einen Arbeitskreis "Zukunftwerkstatt" mit den Arbeitsgruppen Wohnen, Umwelt, Kultur und Arbeit zu initiieren. In einem Wochenendseminar vom 17. bis zum 19.6.1994 mit dem Thema "Wiesthal wohin - unsere Gemeinde im Jahr 2000 ?" wurden von den beteiligten Bürgern eine Reihe von Vorschlägen und Ideen ausgearbeitet, welche allerdings der Unterstützung durch Fachleute, dem Zuspruch des Gemeinderates, sowie einer finanziellen Absicherung/Realisierung bedürfen .

Mit Hilfe dieses ersten Seminars kam man zu folgenden Ergebnissen:

* Findung interessierter Bürger die den Anfang der Startphase der Dorfer-
neuerung in einem permanenten Arbeitskreis Zukunftswerkstatt bis zur Prä-
sentation und darüber hinaus ausarbeiten.
* Erste Kritik, Gewichtung und Bestandsaufnahme der anzustrebenden Ziele
* Freisetzung von Kreativität und Phantasie in einer Phase des "brain-

storming"
* Prüfung der Realisierbarkeit durch anschließende kritische Auseinanderse-
tzung mit den vorgebrachten Ideen und Vorschlägen.

Der sich an der Startphase beteiligende Architekt, Dipl. Ing. FH Rainer Löffler, hatte die Aufgabe als Moderator, in Zusammenarbeit mit der Direktion für ländliche Entwicklung in Würzburg und unter Beteiligung einiger Bürger, die Leitlinien, den Planungsbedarf, sowie den Durchführungswillen festzustellen und anhand von "Arbeitspaketen" mit vorstrukturierten Arbeitsaufträgen die Arbeitskreise in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Die ersten Resultate (Bestandsaufnahmen, Bewertungen, Bürgerbefragung und Auswertung und eine vorläufige Leitlinienformulierung) wurden vom Architekten bearbeitet und als möglicher Planungsbedarf zur Diskussion freigegeben. Nach Abstimmung mit der Zukunftwerkstatt wurden die Leitbilder in der Bürgerpräsentation der Öffentlichkeit unterbreitet.
Erst dann kann in Form eines Aktionsplanes, unter Abstimmung mit dem Gemeinderat, der Teilnehmergemeinschaft und der Direktion für ländliche Entwicklung, die Entscheidung zur Durchführung verschiedener Projekte fallen .

Nach einer Darstellung des allgemeinen Verlaufes der Startphase werden desweiteren die einzelnen Arbeitskreise und ihre Themenschwerpunkte und Aktivitäten erläutert.


4.2. Arbeitskreise

4.2.1. Arbeitskreis Dorf und Kultur

In diesem Arbeitskreis wurde die Wiesthaler Geschichte sehr ausführlich erforscht.
Mit einer Fotoausstellung "Leben in Wiesthal, wie es einmal war" sollte das Interesse der Bürger an der Geschichte des Dorfes geweckt werden. Die Bilderschau, die Fotos von den Menschen, dem Leben in der Gemeinde und Ansichten des Dorfes seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts zeigte, fand in der Kulturhalle am 16., 19. und 20. November 1994 statt und erntete großen Zuspruch seitens der Bevölkerung.
Ferner wurde im Juli 1995 in der Verbandsschule Wiesthal ein Malwettbewerb mit dem Motto "Mein Heimatdorf, wie es mir gefällt!" durchgeführt, der mit Sach- und Geldpreisen belohnt wurde.
Schließlich fand vom 18.-19- November 1995 eine weitere Fotoausstellung statt, die "Wiesthaler in zwei Weltkriegen" zeigte.
Der Höhepunkt war die Planung einer Rundfunksendung, die vom Bayerischen Rundfunk "Welle Mainfranken" für Unterfranken am 23. Juli 1995 ausgestrahlt wurde.

Darin kamen folgende Themen zur Sprache:

a) Warum gingen Wiesthaler Männer in den Untergrund ? - Gespräch mit

ehemaligen Pendlern.
b) Was ist an der Wiesthaler Dorferneuerung anders ?
Großes Interesse der Bevölkerung bei der Fragebogenaktion (knapp 60%
Rücklauf). Ein überdurchschnittliches Ergebnis im Vergleich zu anderen

Gemeinden.
c) Was tun, damit die Jugend einer abseitsgelegenen Ortschaft nicht abwan

dert ?
Schulkinder möchten, daß ihr Dorf schöner wird und mehr Freizeit- und

Spielmöglichkeiten entstehen.
d) Gespräch mit Herrn Pfarrer Dr. Grebner über die Situation des Pfarrver-

bandes Hochspessart.

Der Arbeitskreis erarbeitete ferner eine Bestandsaufnahme zu den Themen Bevölkerungsentwicklung, Gemeinschaftseinrichtungen, soziale Situation, Dorfleben und Dorfkultur, geschichtliche Entwicklung, Ruf der Gemeinde und Beziehungen zum Umland .


4.2.2. Arbeitskreis Dorf und Umwelt

Der Arbeitskreis Dorf und Umwelt wurde von den Landschaftsarchitekten Dietz & Partner betreut.


4.2.3. Arbeitskreis Dorf und Wirtschaft

Der Arbeitskreis Dorf und Wirtschaft befaßte sich mit einer Bestandsaufnahme der wirtschaftlichen Strukturen (vgl. Volkszählung 1987) und den Fragen zur wirtschaftlichen Weiterentwicklung. Die Schwerpunktthemen waren folgende:
- Welche Richtung soll die wirtschaftliche Entwicklung in Wiesthal nehmen ?
- Wo sind Lücken bzw. wo besteht Bedarf ?
- Können neue Arbeitsplätze am Ort geschaffen werden ?
- Gibt es Zielgruppen oder neue Erwerbsquellen ?
- Was kann für die Pendler getan werden ?
- Können noch zusätzliche, orteingebundene Betriebe entstehen (z.B. Heim
arbeit) ?
- Inwieweit ist der Fremdenverkehr ein möglicher Wirtschaftsfaktor ?

Unternommen wurde von diesem Arbeitskreis eine Pendlerbefragung in Form eines Fragebogens, sowie die Befragung von Gewerbetreibenden und darüberhinaus eine Umfrage zu den oben genannten Punkten an den Stammtischen der einzelnen Gasthäuser.


4.2.4. Arbeitskreis Dorf und Wohnen

Der Arbeitskreis Dorf und Wohnen beschäftigte sich mit der Siedlungsstruktur (topographische und geographische Ausdehnung des Ortes), der Bevölkerungs- und Siedlungsentwicklung, der Gebäudetypologie und dem Ortsbild (Dachlandschaft, Silhouette, Ortskern und Umfeld und dominante Bauten). Dazu waren mehrere Ortsbegehungen notwendig .

Mit dem Gemeinderat stand die "Zukunftswerkstatt" durch die Sprecher der jeweiligen Gruppen in Kontakt, die die einzelnen Projekte vorstellten.

 
 

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