Startseite   |  Site map   |  A-Z artikel   |  Artikel einreichen   |   Kontakt   |  
  


geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Wüste

Die wüste -



Heiße Wüsten liegen zwischen dem 10° und 35° nördlichen bzw. südlichen Breitengrad. Kältewüsten befinden sich an den Polarkappen.

Merkmale von Wüsten sind:

1. In Wüsten fallen weniger als 10 cm Regen pro Jahr und diese meist wolkenbruchartig.
2. Die Verdunstung durch die Sonneneinstrahlung geschieht sehr schnell und es verdunstet mehr Wasser als Regen fällt.
3. Die Wendekreiswüsten haben eine hohe Durchschnittstemperatur, wobei es zu großen

Temperaturschwankungen im Laufe eines Tages kommt. (Enzyklopädie,1988)


Es gibt zwei Typen von Wüsten:

1. Vollwüsten, diese werden unterteilt in Wendekreiswüsten, Küstenwüsten und Kältewüsten.
2. Halbwüsten, die einen Übergang zur Dornensavanne darstellen.

Entstehung

Die meisten Wüsten entstehen durch Luftströmungen, die in Zusammenhang mit der innertropische Konvergrenzzone (ITC) stehen. Das ITC ist ein Kreislaufsystem der Luftmassen. Die Passate strömen zum Äquator wo die Luft aufsteigt und dadurch ein niedriger Luftdruck herrscht. Durch den Aufstieg kühlt sich die Luft stark ab, was zu Wolkenbildung und Niederschlag führt. Die ausgetrocknete Luft strömt anschließend in nördlicher bzw. südlicher Richtung. In Höhe der Wendekreise (Roßbreiten) sinkt die Luft wieder ab, wodurch hier hoher Druck herrscht. Beim Absinken werden die Luftmassen wieder erwärmt und können so wieder Feuchtigkeit aufnehmen. Dies führt zur Austrocknung dieser Regionen. Die Luft fließt als Passat wieder zum Äquator zurück. Ein Teil der am Äquator aufgestiegen Luft fließt jedoch als sogenannter Jet-Stream weiter zu den Polen. Dort geschieht das selbe wie im Wendekreisbereich.
Diese absinkende Luft hat zwei globale Wüstengürtel und die Kältewüsten der Polarkappen geschaffen. (Cornelson, 1993)


Zum nördlichen Wüstengürtel gehören:

Die Wüste Gobi in China.

Die Wüsten im Süd-Westen Nordamerikas.

Die Sahara in Nord-Afrika.

Die arabischen und iranischen Wüsten im Nahen Osten.


Zum südlichen Wüstengürtel gehören:

Patagonien in Argentinien
Kalahari Wüste in Süd-Afrika

Great Victoria sowie die Great Sandy Wüste in Australien. (Diercke, 1988)










Kalte Meeresströmungen können die Bildung von Wüsten bewirken. Strömungen arktischen und antarktischen Ursprungs die sich zum Äquator hin bewegen und auf ihrem Weg auf Land treffen. Werden dadurch gezwungen aufzusteigen, wodurch sich dann die darüber befindliche Luft abkühlt und es zu Regenschauern ins Meer kommt, aber der Regen erreicht das Land nicht. Dies läßt sich an den Küstenregionen Süd-Kalifornien, der Baja California, Süd-West-Afrika und Chile beobachten. (Diercke, 1988)


Auch Bergketten können die Bildung von Wüsten hervorrufen, indem sie Regenschatten bilden. Winde werden gezwungen vor den Bergen aufzusteigen, wodurch sie abkühlen und die Feuchtigkeit nicht mehr halten können. Es kommt zu Regenfällen. Die trockene Luft,
die auf der anderen Seite wieder absinkt, evaporiert Feuchtigkeit aus der Erde. Die Folge
ist meist eine Wüstenbildung. (Westermann, 1970)

Bespiele: Great Basin in Nord Amerika, das im Regenschatten der Sirra Nevada liegt und die

Wüste Gobi, die von Gebirge eingeschlossen ist.

(Osten - Pamir, Norden - Changai-Gebirge und die südlichen Ketten des

Transbaikal, Süden - Nan-schan, Westen beide Ketten des Altai und Teinschan

(Diercke, 1988)

Durchströmende Winde sind weit von größeren Wassermassen entfernt.

Beispiel: Takla Makan Eurasiens.


Durch den Bau von Tiefbrunnen und die falsche Nutzung dieser kommt es heute zur Ausweitung der Wüsten. Die Nomaden vergrößerten ihre Tierbestände, somit brauchen sie mehr Wasser und es kommt zur Senkung des Grundwasserspiegels. Da sich nun das Pflanzenwachstum verlangsamt, kommt es zur Überweidung und die Grasnarbe wird zerstört. Es kommt zu einer verstärkten Bodenerosion.
Ist das Grundwasser verbraucht könnte die gesamte Pflanzenwelt absterben.

In einer Studie von 1994 über die Desertifizierung der Erde schreibt die UN, daß mindestens 35% der Landflächen bedroht sind.(Internet)

Wüstenarten

Erg - Sandwüsten

Serir - Kieswüste
Hamada - Steinwüste Felswüste










Die Wüste wird durch starke Winde aber auch durch Wasser geformt. Winde verformen Felsen wie Sandstrahlgebläse, meist aber nur bis zu einer Höhe von etwa 1 m. So können z.B. Pilzfelsen entstehen oder andere Formationen, die abhängig vom Wind aber auch von der Art des Gesteins sind. Je härter ein Gestein ist, desto langsamer wird es abgetragen.
Wind bildet Dünen, wobei zwischen Längsdünen (auch Reihendünen genannt) und Barchane (Sicheldünen) unterschieden wird. Längsdünen sind sandige Erhebungen zwischen denen nackter Fels liegt, der vom Wind immer wieder freigelegt wird; die Windrichtung ist Dünen parallel. Barchane sind halbmondförmig und wandern langsam mit der Steilseite voraus, wobei der Wind immer aus derselben Richtung kommt. (Enzyklopädie,1988)


Wenn es regnet kommt es zu sturzflutartigen Niederschlägen. Diese lassen Vertiefungen und Trockenplateaus entstehen und machen aus Wadis (Trockentälern) reißende Flüsse. Sie höhlen sie weiter aus und ganze Felsspalten können fortgetragen werden.Diese werden dann im Schwemmkegel des Trockentales abgelagert. Davor bilden sich sogenannte Brackwasserseen
durch zusammenlaufendes Regenwasser. Durch die aus dem Boden gelösten Stoffe, besonders Salz, entstehen nach der Verdunstung des Wassers Salzpfannen. (Enzyklopädie,1988)

Beispiel: Great Salt Lake in Utah



Wüstenböden

Kennzeichen: Oft schwach alkalische bis alkalische Reaktionen. Sie enthalten Kalziumkarbonat und oft auch Natronsalze. Gesteinsverwitterung geschieht physikalisch durch Temperatur-
schwankungen und chemische durch Niederschläge.
Diese sind meist reich an Pflanzennährstoffen; jedoch ist der begrenzender Faktor für die Bewirtschaftung der Wassermangel.
Bewässerung selbst mit salzfreiem Wasser würde schon nach 5-20 Jahren zur Versalzung führen. (Westermann, 1970)

Pflanzen

Die Pflanzen haben sich an die Trockenperioden angepaßt. Sie speichern soviel Wasser wie möglich und haben sehr ausgeprägte Wurzeln, die tief in den Boden wachsen, um an das
Grundwasser zu gelangen. Andere haben ein weitverzweigtes Wurzelsystem nahe unter der
Oberfläche. Sie haben keine oder nur sehr kleine Blätter oder Dornen. Um sich vor Wasser-
verlust zu schützen, werfen einige Pflanzen in der Trockenzeit ihre Blätter ab.
Einige Pflanzen wachsen auf salzigem Boden, filtern das Wasser und geben das Salz über die Blätter ab. Wenn es regnet, wachsen und erblühen sie in wenigen Tagen und warten dann als

Samen auf den nächsten Regen.








Tiere


Kamele und Dromedare können bis zu 100 Liter trinken anschließend können sie 23 Tage ohne Wasser aus. Sie dienen als Transportmittel und als Nahrungslieferant (Milch, Fleisch, Wolle).
Gazellen und Antilopen begnügen sich mit Flüssigkeitsaufaufnahme aus den Pflanzen.
Amphibien sind gegen Trockenheit geschützt. Regnet es, wachsen sie schnell und die
Paarung und Eierablage erfolgen in kürzester Zeit. Sie haben die Fähigkeit ihren
Stoffwechsel zu bremsen oder zu beschleunigen. (Westermann, 1970)

 
 

Datenschutz
Top Themen / Analyse
Arrow ALABAMA
Arrow Brasília
Arrow Kubakrise
Arrow Der Vesuv-
Arrow Die Rheinüberschwemmungen
Arrow Die Geschichte von Abdul über sein Leben am Ufer des Nils (Teil 1):
Arrow Die Kontinentalverschiebungstheorie von Wegener
Arrow Koloniale Aufteilung Afrikas
Arrow Kurzvortrag
Arrow Geschichtlicher Überblick - China


Datenschutz
Zum selben thema
icon Niederschlag
icon Treibhauseffekt
icon Industrie
icon Atmosphäre
icon Flora
icon Klima
icon Erdbeben
icon Berge
icon Länd
icon Verstädterung
icon Vulkan
icon Geologie
icon Gewitter
icon Staudämme
icon Kultur
icon Steppen
icon Religionen
icon Höhle
icon Vegetation
icon Jahreszeiten
icon Bevölkerung
icon Handel
icon Planeten
icon Deutschland
icon Tourismus
icon Ozon
icon Tornados
icon Erwärmung
icon Fauna
icon Energie
icon Wüste
icon Städt
icon Umwelt
icon Fossilien
icon Ökologie
icon Ernährung
icon Lawinen
icon Wicklung
icon Verkehr
icon Region
icon Regen
icon Böden
icon Bodenschätze
icon Erdöl
icon Erforschung
icon Wälder
icon Globalisierung
icon Wasser
A-Z geographie artikel:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z #

Copyright © 2008 - : ARTIKEL32 | Alle rechte vorbehalten.
Vervielfältigung im Ganzen oder teilweise das Material auf dieser Website gegen das Urheberrecht und wird bestraft, nach dem Gesetz.
dsolution