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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Vegetation

Die weinbaugemeinde illmitz





Das Weinbauland Österreich ist im Vergleich zu anderen europäischen Staaten ein kleines Weinbauland. 1992 betrug die Fläche der Weingärten 56.979,22 ha., die auf ungefähr 40.000 Betriebe aufgeteilt sind.
Das Gebiet, in dem Wein angebaut wird, liegt im Osten und Südosten Österreichs und ist in vier Weinbauregionen unterteilt, die mit den Bundesländern Wien, Nieder- österreich, der Steiermark und dem Burgenland ident sind. Der Weinbau in Österreich konzentriert sich fast ausschließlich auf diese vier Weinbaugebiete. Gerade einmal 23 Betriebe aus anderen Bundesländern bewirtschaften noch Weingärten. Nicht einmal 20 ha Weingärten werden von ihnen außerhalb dieses Gebietes bewirtschaftet.
Innerhalb dieser Länder gibt es insgesamt 16 offizielle Weinanbaugebiete und eines dieser Gebiete ist das Weingebiet "Neusiedlersee" im Burgenland.
In diesem Gebiet, gleichzeitig das jüngste Weinbaugebiet des Burgenlandes, befinden sich 10.401,28 ha Weingartenfläche. Somit ist es hinter dem Weinviertel das zweitgrößte Weinanbaugebiet in Österreich.
Die Gemeinde Illmitz liegt im Gebiet "Neusiedlersee" und zählt zu den bekanntesten und größten Weinbaugemeinden Österreichs.
4.1 Die Situation des Weinbaus in Illmitz im Vergleich zu anderen Kulturarten
Illmitz ist mit seinen 9185 ha Hotterfläche die flächenmäßig größte Gemeinde des Burgenlandes. An die 5000 ha davon entfallen auf Gewässer.
Nach der Agrarstrukturerhebung aus dem Jahre 1995 sind 1452 ha davon Weingärten, 534 ha Ackerland, 10 ha Wald und 7 ha Hausgärten. Auch in den Hausgärten werden, wenn auch in einem sehr bescheidenen Rahmen, Rebsorten ausgesetzt.
Tabelle 6 zeigt die Bodennutzung in Illmitz in den Jahren 1966 und 1995. Hier herrschen teilweise eklatante Unterschiede.
Dies hat verschiedene Gründe. Einer davon ist die Abnahme der Viehzucht, denn somit wird auch immer weniger Futter für die Tiere benötigt.
Tabelle 6: Die verschiedenen Kulturarten in Illmitz in den Jahren 1966 und 1995 in ha.
1966 1995
Wintergerste _____ 14

Sommergerste 307,25 70
Roggen 146,35 60

Weizen 73,24 52
Körnermais 203,78 37

Gurken 41,54 _____
Zuckerrüben 131,79 8

Weingärten 821,86 1452

In dieser Tabelle wurden 1966 Winter- und Sommerweizen zur Kategorie Weizen gezählt, 1995 scheinen Weichweizen und Hartweizen unter "Weizen" auf.
Ebenfalls wurden für das Jahr 1966 Winterroggen und Sommerroggen unter der Kategorie Roggen zusammengelegt.
Man sieht, daß, obwohl Illmitz ja zu den größten Weinbaugemeinden Österreichs zählt, man in dieser Gemeinde keineswegs von einer Weinmonokultur sprechen kann. Auch andere Fruchtarten werden angebaut. Früher jedoch spielten sie eine weitaus bedeutendere Rolle als heute.
"Der Rückgang bei Gurken liegt darin begründet, weil mit dieser Kulturart ein sehr großer Arbeitsaufwand verbunden ist, der zeitlich mit dem Weinbau kollidiert." In den sechziger Jahren des 20.Jahrhunderts nahmen die Gurken noch um die 40 ha ein. In der Agrarstrukturerhebung von 1995 für Illmitz ist diese Kulturart gar nicht mehr vertreten.
Auch die Zahl der Bauern, die Zuckerrüben anbauen, nahm in der Zeitspanne von 1966 bis 1995 stark ab. Die Zuckerrüben konnten noch bis 1974 auf einen Sammelplatz in Illmitz abgeliefert werden. Heute weichen die meisten Bauern, die noch Rüben aussetzen, auf die Nachbargemeinde Apetlon aus.
In Illmitz gibt es wahrscheinlich nur sehr wenige Landwirte, die sich ausschließlich dem Weinbau widmen. Dies hat den Vorteil, daß die Bauern in Jahren, in denen Wein nicht so sehr gefragt ist, ein "zweites" Standbein haben.

4.2 Die prozentuelle Verteilung der Rebsorten
Ein Grund dafür, daß Illmitz immer wieder Weinliebhaber zu sich lockt, ist die Vielfalt im Weinbau in Illmitz.
Wie schon erwähnt, werden im Seewinkel aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und der hohen Temperatur Beeren- und Trockenbeerenauslesen häufiger produziert als in anderen Weinbaugebieten. Diese Bedingungen lassen Prädikatsweine reifen, die auf vielen Weinprämierungen immer wieder ausgezeichnet werden.
Aber die Illmitzer Winzer bieten auch trockene Weine von beachtenswerter Rasse und Charakter an.
In Illmitz wird Wein aus über zwanzig verschiedenen Sorten gewonnen.
Es dominieren hierbei die Weißweine, die an die 86% der Rebfläche in Illmitz ausmachen, während die restlichen 14% die verschiedenen Rotweinsorten sind.
Der Welschriesling, der um die 26% der Rebläche in Illmitz einnimmt, mit um die 14% der Grüne Veltliner, der oftmals scherzhaft als das Nationalgetränk Österreichs bezeichnet wird, und der Weißburgunder (und Chardonny) mit über 8 ha, sind die bedeutendsten Weißweinsorten in Illmitz.
Mit etwas über 9% ist der Zweigelt die wichtigste Rotweinsorte, die in Illmitz angebaut wird. Diese Rebsorte ist ein Kreuzungsprodukt aus den Sorten St.Laurent und Blaufränkisch.
Für Rotweine eignen sich im Burgenland das Gebiet um Pöttelsdorf und das "Blaufränkischland" im Mittelburgenland besser. Daher werden im Seewinkel Rotweinsorten nur in geringem Maße angebaut.
Auch die Rebsortenverteilung in den Weinbaugemeinden ist zwangsläufig Änderungen unterworfen. Immer wieder kommen andere Weinsorten "in Mode" oder es werden neue Sorten, die bisher nur in anderen Weinbauregionen angebaut wurden, in einem Gebiet ausgepflanzt, das sich für diese Sorten ebenfalls gut eignet.
1975 waren nicht einmal 2% der Weingartenfläche mit Weißburgunderreben bepflanzt. Bis 1992 stieg die Fläche um mehr als das Vierfache. Ein Grund für diesen Anstieg könnte die in den letzten Jahren steigende Beliebtheit des Chardonays unter Weinkenner sein.
Aber auch der Sämling 88, auch Scheurebe genannt, wurde in den letzten Jahren immer mehr ausgesetzt und nimmt nun schon über 6% der Weinanbaufläche von Illmitz ein.
"In der amtlichen Weinbaustatistik ist die Sorte noch nicht separat erfaßt. In ganz Österreich dürften nur etwa 300-400 Hektar Rebfläche mit dieser Sorte bestockt sein, die sich auf alle weinerzeugenden Bundesländer verteilen." In Illmitz allein werden an die 90 ha dieser Züchtung aus Silvaner und Riesling angebaut.
Doch gerade diese Sortenvielfalt im Burgenland ruft auch viele Kritiker auf den Plan. Diese bemängeln, daß es keine typische burgenländische Weinsorte, keinen "echten" burgenländischen Wein gibt. Das zieht auch Vermarktungsschwierigkeiten nach sich. Es gibt keine typisch burgenländische Linie oder Marke, an der sich ein Weinkäufer im Ausland orientieren könnte. Im Burgenland reifen, wie bereits erwähnt, hervorragende trockene und süße, rote und weiße Weine heran. Deshalb läßt sich ein Wein nicht leicht als ein "Burgenländer" erkennen. Anhand von Abbildung 2 sieht man deutlich die Sortenvielfalt, die im Illmitzer Weinbau aufgrund verschiedenster Faktoren gegeben ist .





Abb.3: Prozentuelle Verteilung der Weinsorten in Illmitz im Jahre 1992


4.3 Illmitz, Boden der Weltmeisterweine
Der Name "Illmitz" wird von Weinliebhabern immer wieder mit einerseits sehr trockenen Weißweinen, aber auch Weinen von hohem Prädikat, also eher süßeren Weinen, in Zusammenhang gebracht. Viele stoßen in Zeitungen und Fachzeitschriften immer wieder auf Namen von Winzern aus dieser Gemeinde, da diese auf nationalen aber auch auf internationalen Weinmessen und Weinverkostungen durch Erfolge auf sich aufmerksam machen.
Einer dieser Weinprämierungen findet jedes Jahr in Laibach (Slowenien) statt. Auf dieser Veranstaltung wird der "WORLDCHAMPION", die wahrscheinlich begehrteste Auszeichnung für Winzer, vergeben. Immer wieder sind es Weinbauern aus Illmitz, die diesen Titel stolz mit nach Hause nehmen. ( Voll Stolz und vielleicht auch ein bißchen aus Überheblichkeit spricht man in Illmitz von dieser Laibacher Weinmesse auch oft von den "Illmitzer Meisterschaften", da wahrscheinlich keine andere Weinbaugemeinde Österreichs diese Auszeichnung erhielt.) Schon in der Ortseinfahrt nach Illmitz macht eine Tafel mit der Aufschrift "Illmitz, Boden der Weltmeisterweine" die Gäste darauf aufmerksam, daß in den Weinkellern dieser Gemeinde edle Weine lagern. Im Anhang sind in der Tabelle11 auf der Seite 56 alle "WORLDCHAMPIONS" aus Illmitz nachzulesen.
Aber auch andere begehrte internationale Trophäen befinden sich in den Händen Illmitzer Weinhauer.
Auf der VINEXPO in Bordeaux wurde der Illmitzer Topwinzer Alois Kracher mit dem "GRAND PRIX D´ HONNEUR", dem "WEIN-OSKAR" schon zweimal und und das Weingut Rosenhof (Vinzenz Haider) einmal ausgezeichnet.
Weitere Auszeichnungen waren der "GRAND PRIX D´ EXELLENCE" auf der VINALIES INTERNATIONAL in Paris für Johann Gangl im Jahre 1994 und abermals für das Weingut Rosenhof 1995.
Das deutsche Magazin "Der Feinschmecker" präsentierte in der Ausgabe 8/94 eine Auswahl der besten 100 Weine aus allen Weinbaugebieten der Welt. Einer dieser begehrten Weine war die Traminer Beerenauslese 1991 von Alois Kracher.
Aus einem Starterfeld von 5300 Weinen aus 24 Ländern kürten im Jahre 1992 300 Weinexperten aus aller Welt sowie 40 "Masters for Wine" einen Eiswein Jahrgang 1990, Welschriesling und Sämling Cuve von Alois und Helmut Lang zum besten Wein.
Ebenfalls 1992 beim "EAST WEST SUMMIT", einer Veranstaltung des bekannten "Falstaff" Magazin, belegte ein Wein von Josef Gangl zusammen mit einem französischen Wein Platz 1 und Franz und Johann Gartner errangen den dritten Platz.
Beim 10. Internationalen "WINE CHALLENGE" errang Österreich 10 Gold-, 23 Silber- und 37 Bronzemedaillen. Die Goldmedaillen errangen Alois Kracher und Willi Opitz (je drei) sowie Hans Bauer, Walter Klein, Walter Kroiss und Alois/Helmut Lang, die allesamt aus Illmitz kommen.
Vor allem die schon oben genannten Weinhauer Willi Opitz und Alois Kracher gelten in der internationalen Weinszene als renommierte Winzer. Der Großteil ihrer Weine findet bei Weinliebhabern im Ausland Absatz.
Winzer wie Willi Opitz oder Alois Kracher machen nicht nur mit ihren unzähligen Auszeichnungen von sich Rede. Immerhin gehören Ron Dennis (der Chef des Formel-1-Rennstalls McLaren), für den Willi Opitz eine eigene "McLaren Box Selection" entwarf, und der weltberühmte Popstar Elton John zu den Liebhabern von Opitz´s Weinen. Aber es gibt auch noch andere berühmte Kunden.



"So bestellen das königliche Londoner Warenhaus Harrods oder das
amerikanische Edel-Warenhaus Fortnum & Mason wie auch die japanischen Weinkäufer Budohtei beim revolutionären Weinmacher in Illmitz, einem verschlafenen Ort im Herzen des Nationalparks Neusiedler See."

Wahrscheinlich sind solche berühmte Weinkunden die beste Werbung für diese Winzer.
Durch solche internationale Auszeichnungen einiger weniger wird aber auch das Lager der Weinbauern in Illmitz gespalten: auf der einen Seite stehen die internationalen anerkannten Winzer, auf der anderen jene, die nicht soviel Zeit und Geld in ihre Weinkultur investieren können oder wollen, wobei letzere eben deshalb mit der Entwicklung und mit den "Großen" nicht mithalten können und daher in voraussehbarer Zukunft höchstwahrscheinlich auf der Strecke bleiben werden.


4.4 Die Weinbaugemeinde Illmitz heute
Das oben erwähnte Phänomen ist in Illmitz sehr gut zu beobachten, da jene Weinbauern, die für die bekannten Winzer keine ernstzunehmende Konkurrenz mehr darstellen, den Weinbau nicht mehr hauptberuflich betreiben, sondern sich zusätzlich durch einen fixen Arbeitsplatz absichern wollen. Eine logische Folge dieser Entwicklung ist das schrittweise Aussterben der Bauern. Immer weniger Bauern werden immer größere Flächen an Land besitzen, somit billiger produzieren können und mit niedrigeren Preisen die Kleinbauern überrollen. Das ist aber sicherlich nicht nur ein Problem des Weinbaus, sondern überhaupt der gesamten Landwirtschaft.
Der Wandel vom Voll- zum Zuerwerbsbauern wird etwas später noch weiter erörtert werden.
Zur Zeit haben viele Illmitzer noch die Möglichkeit, neben der Arbeit im Weinberg noch einer anderen nachzugehen, da die Fläche, die sie bewirtschaften, nicht allzu groß ist. Der Grund dafür ist, daß viele von ihnen die Rodungsprogramme der EU und des Landes Burgenland in Anspruch genommen haben. Sie haben sich verpflichtet, ihre Weingärten für einen gewissen Zeitraum stillzulegen, sie zu roden, und erhalten dafür Geld. In Illmitz wurden in den Jahren seit dem Beginn der Rodungs- und Stillegungsaktionen 440 ha Weingärten nicht mehr bewirtschaftet.
"Ab 1.1 1992 trat eine Weingarten-Stillegungsaktion in Kraft, wodurch die "alte Rodungsprämienaktion" ausgelaufen ist. Zum Unterschied zur "alten Aktion" handelt es sich bei der Stillegungsaktion um eine Aktion des Bundes. Die Förderung wurde mit S 15.000,- pro Hektar gerodeter Fläche in Form einer jährlicher Beihilfe über 6 Jahre festgesetzt und zwar erstmals in dem Jahr, in dem die Anlage als Grünbrache gemeldet wurde. Die Mindestfläche war mit 0,20 ha festgesetzt. Die Gesamtstillegungsfläche wurde vorerst für Niederösterreich für 3.600 ha und für das Burgenland mit höchstens 2.400 ha festgesetzt.
Im Rahmen dieser Stillegungsaktion wurden in Niederösterreich 2.739 ha und im Burgenland 3065 ha gerodet. Die vorherige Rodeaktion wurde von Niederösterreich mit 330 ha und vom Burgenland mit 770 ha in Anspruch genommen. Damit wurde die Gesamtweinbaufläche Österreichs um fast 7.000 ha, das einer Menge von rund 400.000 bis 450.000 hl entspricht, verringert."
Im Vergleich zur Weinernte 1993 im Burgenland, die jedoch sehr bescheiden ausfiel und nur 452.249 hl betrug, ist die Menge, die durch die Rodungen verlorengingen, sehr hoch. Sie entspricht beinahe der ganzen Ernte im Burgenland im diesem Jahre.
Diese Aktion wurde gestartet in Zeiten, in denen ein Überschuß an Wein auf dem Markt war. Als Konsequenz sanken die Weinpreise ins Uferlose und viele Weinbauern wußten nicht, was sie in Zukunft machen sollten. Viele wagten nicht den Schritt aus der Selbständigkeit und somit die Aufgabe ihrer landwirtschaftlichen Flächen, was darauf zurückzuführen ist, daß der Bauer oft ein sehr traditioneller Mensch ist und somit den Besitz, der vielleicht schon seit Generationen der Familie gehört, nicht so schnell aufgeben will.
Ein zweites Problem ist die mangelnde Bildung, die es oft schwer macht, einen Job zu finden.
Im Jahr 1998 wird die Weingartenstillegungsaktion, die vom Land gefördert wird, auslaufen. Sie dauerte sechs Jahre.
Sowohl das Land Burgenland als auch die Weinbauern wissen nicht, wie es dann weitergehen soll.
Die Sanierung der Weinbauflächen ist ja gleichzeitig auch Landschaftspflege, und wenn die Mehrzahl der Weinbauern in Zukunft nicht mehr Weingärten aussetzen kann oder will, wird diese Form des Naturschutzes aussterben. Im Seewinkel könnten die brachen Flächen, die ehemals Weingärten waren und die an das Gebiet des Nationalparks "Neusiedlersee-Seewinkel" angrenzen, als weitere Naturschutzgebiete dienen.
Unsicher ist, ob viele der Bauern nach Ablauf der Rodungsaktionen ihre Flächen noch weinbaulich nutzen werden. Die Reben müßten erst wieder frisch ausgesetzt werden, und da sich der erste nennenswerte Ertrag erst nach drei bis vier Jahren einstellt, wären sie bis dorthin ziemlich unrentabel, weil man auf den Erlös aus dem Verkauf der Ernte verzichten muß, die Pflanzen aber trotzdem kostspielige Pflege brauchen. Aus diesem Grund wäre es für Nebenerwerbsbauern nicht sinnvoll, ihre aufgelassenen Weingärten wieder in Betrieb zu nehmen. Käufer dieser Flächen sind allerdings größtenteils nicht in Sicht. Wiederum wäre das schon oben erwähnte Phänomen zu beobachten, daß einige wenige Weinbauern immer weiter expandieren und die anderen, kleineren, von der Bildfläche verschwinden. Ein weiterer Grund für Aufgaben dieser Fläche ist auch, daß viele Betriebe keinen Nachfolger haben, da der Trend in der heutigen Zeit eher dahingehend ausgerichtet ist, daß die jungen Menschen nach einer festen Anstellung streben und sich nach Möglichkeit einer höheren Bildung zuwenden. Körperliche Anstrengungen und unregelmäßige Arbeitszeiten entsprechen, verständlicherweise, nicht mehr ihren Idealvorstellungen eines Berufes.
Für das 21. Jahrhundert ergibt sich laut Expertenmeinungen daher folgendes Szenario: In Illmitz, der zur Zeit viertgrößten Weinbaugemeinde Österreichs, wird sich die Zahl der Weinbauern, wie in allen anderen Gemeinden auch, immer mehr verkleinern. Überleben werden wahrscheinlich nur jene, die sich hauptberuflich dem Weinbau widmen und all ihre Zeit, all ihr Geld und all ihr Wissen der Herstellung des Weines widmen.
Allerdings herrscht auf dem Weinmarkt zur Zeit ein Engpaß. Die hohe Zahl der Weingartenstillegungen und die Frostschäden in vielen Regionen des Burgenlandes lassen keine hohen Ernten zu, und so werden nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage die Weinpreise steigen. Dies wäre sicherlich ein Anreiz zur erneuten Auspflanzung ehemaliger Weingartenflächen. Generell muß gesagt werden, daß die Rodungs- und Stillegungsaktionen mit Sicherheit Änderungen für den Weinbau nach sich ziehen werden. Inwiefern sie sich jedoch auswirken, kann man heute noch nicht mit genügender Gewißheit sagen, um irgendwelche Prognosen erstellen zu können.

 
 



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