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Die ursachen der krise





Praktisch seit Beginn der Krise begannen die Ökonomen über die Ursachen der Krise nachzudenken. Bis heute gibt es keine anerkannte Antwort. Ich werde im folgenden versuchen, einige der Erklärungsansätze zu umreißen, ohne dabei tief in die Volkswirtschaft und das damit zusammenhängende Gesamtnachfragemodell einzugehen.

4.1. Die Ausgabenhypothese
Einige Wissenschaftler glauben heute, daß die Krise vom Gütermarkt her ausgelöst wurde. Andere gehen davon aus, daß der Zusammenbruch des Aktienmarkes im Jahr 1929 teilweise für die Änderung des Konsumverhaltens verantwortlich war. Der dadurch verbundene Vermögensrückgang könnte die Haushalte veranlaßt haben, mehr zu sparen.
Wieder andere vertreten die Meinung, daß der Ausgabenrückgang auf das starke Absinken der Investitionen im Wohnungsbau zurückzuführen ist. Der Investitionsboom im Wohnungsbau könnte einfach zu viel gewesen sein. Dieser Rückgang der Aktivität der Baubranche ließe sich auch dadurch erklären, daß die Immigration in die USA in den Dreißigern zurückgegangen ist. Das langsamere Bevölkerungswachstum, bremst natürlich auch die Nachfrage nach neuen Wohnungen.
Als die Depression erst einmal angefangen hatte, führten weiter Faktoren zu einem Rückgang der Ausgaben. Einerseits ist es möglich, daß die vielen Bankzusammenbrüche zu einer Verringerung der Investitionen geführt haben. Da Banken die zentrale Rolle bei der Vergabe von Krediten innehaben, war es vielen Unternehmen unmöglich, benötigte Kredite zu erhalten.
Zu diesem Umstand kam die deflationäre Politik vieler Länder hinzu. Wie bereits beschrieben, waren die Regierungen damals um einen ausgeglichenen Staatshaushalt bemüht. Allerdings war der Einsatz der Fiskalpolitik zu jener Zeit kein anerkanntes Mittel, um die Wirtschaft zu stimulieren. Beispielsweise wurden in den Vereinigten Staaten die Steuern 1932 mit dem "Revenue Act" erhöht. Diese Maßnahme traf vor allem den Mittelstand.
Auch das Wahlprogramm der Demokraten drückte die Sorge über das steigende Budgetdefizit aus. Sie traten für eine Beschränkung der Staatsausgaben ein. Aufgrund dessen kam es zu einer Überproduktion in der Industrie, die in den folgenden Jahren abgebaut werden mußte.
Diese kurzen Ausführungen zeigen bereits, daß es viele Möglichkeiten gibt, die Depression vom Gütermarkt her zu erklären. Sie schließen sich keineswegs gegenseitig aus. Vielmehr könnten alle diese Faktoren auf einmal eingetreten haben, und dadurch einen bedeutenden Rückgang der Gesamtausgaben verursacht heben.

4.2. Die Geldhypothese
In Amerika ging das Geldangebot von 1929 bis 1933 um 25% zurück. Im gleichen Zeitraum, stieg die Arbeitslosigkeit von 3,2% auf 25,2%. Diese Beobachtungen stützen die Geldhypothese. Ihre Vertreter lasten die Krise in erster Linie der Zentralbank an, die einen derartigen Rückgang des Geldangebotes zuließ.
Die wichtigsten Vertreter dieser Auffassung sind Milton Friedman und Anna Schwarz. Sie meinten, daß die meisten gesamtwirtschaftlichen Abschwünge der Geschichte auf eine kontraktive Geldpolitik zurückzuführen sind.
Heute wird diese Ansicht jedoch einhellig von der Wissenschaft zurückgewiesen. Um die Gründe dafür anzugeben, müßte ich tief in die volkswirtschaftlichen Mechanismen eingehen, was im Rahmen dieser Arbeit nicht erfolgen kann.
Ein weiterer Ansatz, die Krise vom Geldmarkt her zu erklären, läuft über die Deflation. Von 1929 bis 1933 sank das Preisniveau um 25%. Damals behaupteten die Ökonomen, daß das ein ganz normaler Abschwung gewesen wäre. Heute ist es wahrscheinlicher, daß durch die restriktive Geldpolitik die Weltwirtschaftskrise ausgelöst wurde.
Sollte das tatsächlich zutreffen, sind Friedman und Schwarz zumindest teilweise bestätigt, da der Rückgang des Geldniveaus offenbar für den Rückgang des Preisniveaus verantwortlich war.

 
 



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