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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Wüste

Die atacama





Die Atacama ist eine sehr alte Wüste. Sie zählt zu den trockensten Wüsten der Welt. Das Innere spiegelt ein trauriges und farbloses Reich der Trockenheit wieder. Jedoch verbirgt die Atacama sehr viele Bodenschätze und gerät zunehmenst ins Visier moderner Forschungen. Hierbei sei insbesondere auf die Planetenforschung des Mars verwiesen, da die Bodenoberfläche diesem Planeten sehr ähnlich sein soll.

Lage
Die Atacama liegt in Chile, an der Westküste Südamerikas. Sie erstreckt sich über 8-10 Breitengrade und reicht im Norden bis nach Peru hinein. Im Westen grenzt sie an den Pazifik und im Osten stellt das bis zu 6.000 m hohe Andengebirge eine Barriere zum Landesinneren dar. Sie nimmt eine Fläche von 75.573 km2 ein. Mit bis zu 4.000 m über dem Meeresspiegel liegt die Wüste auf einer Hochfläche, welche allerdings von Osten nach Westen absinkt.


Wüstentyp und Klima
Der Westen der Wüste zählt zur klassischen Küsten- bzw. Nebelwüste. Verursacht durch den Humboldtstrom, einem kalten Meeresstrom an der Westküste des südamerikanischen Kontinents.


Die heiße ablandige Luft aus der Wüste stößt auf die kalte Küstenluft. Es bildet sich eine Inversionsschicht, womit der Niederschlag verhindert wird. Jedoch bleibt es relativ feucht, es bilden sich große Nebelwolken und eine starke Himmelsbedeckung durch niedrige Schichtwolken. Tägliche Temperaturschwankungen sind gering. Zum Landesinneren geht mit zunehmender Entfernung von der Küste das Klima allmählich in ein Binnenwüstenklima über. Die Feuchtigkeit sinkt, die Wolkendecke lösst sich zunehmenst auf und die täglichen Temperaturschwankungen nehmen zu. Eine weitere Ursache für die Trockenheit sind die NO- und SO-Passatwinde. Durch diese herrscht an der Westseite Südamerikas eine ständig ablandige Luftbewegung, so dass sie keine feuchte Luft vom Ozean erhält. Die Trockenheit dieser Winde wird durch den Regenschatteneffekt, den die Anden auf die Atacama ausüben, verstärkt.


Naturräumliches Erscheinungsbild
Die Atacama liegt am Westrand der südamerikanischen Kontinentalplatte. Die Wüste erstreckt sich entlang eines aktiven, unruhigen und erdbebenreichen Gebietes. Das Erscheinungsbild der Atacama ist entsprechend geprägt durch einzelne Inselberggruppen, dem Auftreten aktiver Vulkanberge, Geysiren sowie Schutt- und Steinwüste welche mit Gebirgsabtragungen angefüllt sind. Die Anden selbst stellen mit 7.500 km das Längste durch aktive Subduktionsvorgänge gebildete Gebirge an einem aktiven Plattenrand dar. Ein besonderes Gepräge geben der Wüste die mit Salzbrei gefüllten und schlammigen Pfannen, welche auch \"Salares\" genannt werden. Der weite Teil der Wüste wird von lang geprägten Trockenbetten eingenommen. Nur ein einziger Fluss, der Rio Loa, schafft den Weg durch die Wüste bis zum Pazifischen Ozean ohne in der Hitze zu verdunsten.

Rohstoffe
In der Atacama lagern die größten Vorräte an Kupfer, Nitrat, Borax und Guano. Selbst Silberlagerstätten hat man gefunden. Vor 200 Jahren entdeckte der Österreicher Thaddäus Haencke das Salpeter in der Wüste (auch weißes Gold genannt). Seither boomte dessen Abbau. In dieser Zeit wuchs der Reichtum der Küstenstädte, von denen aus das Salpeter verschifft wurde, rapide an. Erst 1914, als man Nitrat synthetisch herstellen konnte, ging die Nachfrage nach dem Salpeter aus der Atacama zurück.


Flora und Fauna
Die Vegetation der Wüste ist sehr dürftig. Nur an den mit Grundwasser versorgten Oasen kommt es zur vielfältigen Ausprägung der Vegetation. Aber auch an den Flüssen, die an den Anden herabfließen, ist Vegetation vorhanden. Jedoch reichen der Trockenheit wegen nur die wenigsten Flüsse sehr weit in die Wüste hinein. In der Kernwüste erscheint gegen Ende des Winters und nur unter dem Einfluss des Küstennebels die Loma-Vegetation. \"Loma\", dass sind einjährige Gewächse, welche der Landschaft fahlgrüne Flecken verleihen. Die meisten Pflanzen können erst ab einer Höhe von 1.000-2.000 m existieren. Das heißt aber nicht, dass die Kernwüste gänzlich ohne Leben ist. Die Vegetation hat sich sehr gut an das Klima angepasst. So überdauert sie als Samen- oder Zwiebelform so lang im Boden, bis ein entsprechendes Niederschlagsereignis auftritt. Zwischen Juli und September kann so in regenreicheren Jahren ein Blütenmeer aus dem Sand emporwachsen.

Die Tierwelt findet man überwiegend an den Randbereichen der Wüste. Insbesondere an der Küste des Nationalparks \"Pan de Azucar\" leben einige Pinguine. Bekannt und häufig vorkommend ist die Wanzenart Vinchucas, welche die gefährliche Chagas-Krankheit übertragen kann. Skorpione, Eidechsen und Wüstenfüchse sind weitere Tiere der Atacama. Außerdem gibt es eine der zeitweise vom Aussterben bedrohten Tierart der Guanacos, eine wildlebende Lamaart, die zu den Kamelen zählt.

Besiedlung der Wüste
Die Besiedlung der Wüste begann mit der Besiedlung der Oasen. Später, als man die bedeutenden Rohstofflagerstätten entdeckte kam es auch dort zu Ansiedlungen. Die Ureinwohner waren die Acatamenos, Aymara, Chinchorros und die Diagnitas. Später wurde es das Reich der Inkas, bis sie schließlich komplett in spanischen Besitz kam. Nach dem so genannten Salpeterkrieg (1879 bis 1884) ging die Atacama an das Siegerland Chile über. Heute drängen sich die Bewohner der Atacama vor allem in den Küstenstädten, Oasensiedlungen, Fischerdörfern und Bergwerkstädten. Eine der bekanntesten Oasensiedlungen ist San Pedro de Atacama, einem spanisch-indianischen Dorf auf 2.436 m Höhe ü. d. M. Mit etwa 231.000 Einwohnern ist die Wüste sehr dünn besiedelt (entspricht etwa 3,1 EW/km2).


Umweltschäden
Aufgrund der vielen Bodenschätze, hat es die Menschen immer wieder in die Wüste gelockt.


Doch der Abbau der Rohstoffe bleibt nicht ohne Folgen. Kupfer verbraucht beim Abbau sehr viel Wasser. Dieses wird aus den Anden bis in die Wüste transportiert. Es handelt sich hierbei jedoch um wertvolles fossiles Grundwasser, welches heute nicht mehr erneuert wird. Das durch das Wasser geschaffene, wertvolle Ökosystem der Anden droht aus dem Gleichgewicht zu geraten. Zudem drohen Bergbaugruben die Grund- und Trinkwasservorräte zu verschmutzen. Auch die Zeit des Salpeterbooms hat Spuren hinterlassen. Viele ehemalige Abbaugebiete gleichen heute einer Mondlandschaft

 
 



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