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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Verkehr

Der transalpine güterverkehr durch die schweiz





Der transalpine Verkehr ist zu einem Problem von europäischer Bedeutung geworden, da die Alpen die EU verkehrstechnisch trennen. Weil das Gebirge aber ein sensibleres Umweltsystem aufweist als das Flachland, muß auch im außeralpinen Raum eingesehen werden, daß in den Alpen für die Führung des Verkehrs spezielle Bedingungen zu berücksichtigen sind.

Geschichte:

Die früheren Verkehrsnetze orientierten sich am Verlauf der Gebirge. Die Gliederung der Schweizer Alpen in zwei Längsketten erlaubt es, über die Zugangspunkte St. Maurice und Chur, die inneralpine Längsteilung Rhône - Rhein zu erreichen und über einen Paß direkt in die Poebene zu gelangen ( sog. Einpaßverbindung ). Diese Einpaßrouten wurden seit keltischer Zeit für den Transitverkehr benutzt und waren dicht besiedelt.

Geschichte des 20. Jahrhunderts:

Die wirtschaftliche Hochkonjunktur nach dem 2. Weltkrieg brachte eine hohe Motorisierung mit sich und löste eine Verkehrswelle aus, der das bisherige Verkehrsnetz nicht gewachsen war. (Anzahl der Personenwagen in der Schweiz 1990: 3 Millionen, Zunahme seit 1950: 2000% )

1954 Beginn des Ausbaus eines Nationalstraßennetzes

1964 Großer St. Bernhard Straßentunnel
1965 Montblanc Straßentunnel

1962 Brennerautobahn
1967 San Bernandino Straßentunnel
1980 Gotthard - und Fréjus Straßentunnel
Die europäische Dimension des transalpinen Verkehrs:

seit 1965 ungebrochene Zunahme des Straßenverkehrs; Zunahme des Schienenverkehrs bis 1970 ( Kapazitätsgrenze erreicht ). 1978 erreichten ebenfalls die SNCF und die ÖBB ihre K.-Grenze.

Aufgliederung des transalpinen Güterverkehrs nach Ländern und Verkehrsträgern:

Erhöhung des gesamten transalpinen Güterverkehrs von 1970-1989 auf 71 Mio. t ( entspr. + 259% )
Erhöhung des Straßengüterverkehrs von 1970-1989 von 6,1 Mio. t auf 40,6 Mio. t ( entspr.: + 566% ), der Bahngüterverkehr jedoch nur von 22,1 Mio. t auf 32,3 Mio. t ( + 46% )
Der Zuwachs des Straßengüterverkehrs gegenüber dem Bahngüterverkehr ist also 3,5 mal höher
Der relative Anteil der Bahn sank von 78 % auf 46 %
1970: 50% des alpenquerenden Verkehrs passierte die Schweiz, je 25% Frankreich und Österreich
1980: Je 33% des alpenquerenden Verkehrs passierte die Schweiz, Frankreich, Österreich
1989: Frankreich 40%, Schweiz 31%, Österreich 29%
Auffällig ist, das in der Schweiz der Anteil der Straße gering ist. Er betrug 1970 rund 5% und stieg bis 1989 auf 17%, in Frankreich hingegen betrug der Anteil der Straße 1989 71%, in Österreich 76%.


Die Verkehrspolitik der Schweiz:

Die restriktive Transitpolitik der Schweiz basiert auf der Förderung des Schienenverkehrs und auf Vorschriften, die den Straßengüterverkehr einschränken. Konkret bedeutet das für das ganze Territorium der Schweiz:

Beibehaltung des zulässigen Gesamtgewichts von Nutzfahrzeugen bei 28 t. EU - Norm = 40t - 44t

Erhebung einer Pauschalabgabe auf den Schwerverkehr ( seit 1985 )

Fahrverbot an Feiertagen, in der Nacht und auf bestimmten Strecken

Diese Einschränkungen bewirken Umwegtransporte im Transitverkehr der Gemeinschaft. In der Schweiz wird geschätzt, daß etwa die Hälfte des heute durch Frankreich und Österreich transportierenden Straßengüterverkehrs bei freier Fahrt die Transitrouten durch die Schweiz nehmen würden.

1986 wurde eine Luftreinhalteverordnung erlassen, welche von den Kantonen die Unterschreitung gewisser Emmisionsgrenzen fordert,

z.B. Grenzwerte für Schwefeldioxide und Stickstoffoxide. Falls einer dieser Grenzwerte überschritten wird, sind die Kantone angehalten einen Maßnahmenplan auszuarbeiten, welcher innerhalb von 5 Jahren zu realisieren ist. Wegen diesem Erlaß dürfen z.B. im Kanton Uri, auf Autobahnen Lkws nicht schneller als 60km/h fahren.

Anpassung des Verkehrsnetzes an die neuen europäischen Bedürfnisse:

Es wird derzeit am Abschluß des Nationalstraßennetzes gearbeitet. 1972 wurde eine Gesamtverkehrskonzeption ausgearbeitet, welche die Vollendung des Autobahnnetzes sowie eine Eisenbahnhaupttransversale zwischen Genfersee und Bodensee sowie zwischen Basel und Olton vorsieht. Bis zum Jahr 2000 soll außerdem der Lötschbergtunnel, sowie bis zum Jahr 2010 der Gotthardtunnel fertiggestellt werden.

 
 



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