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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Der österreichische weg





1982: Im Herbst gründet eine Gruppe rund um Univ. Prof. Gernot Neuwirth (Friends of the Earth) und Michael Undorf eine österreichische Sektion von GREENPEACE und Global 2000. Mit der Doppelgleisigkeit will man der strengen Hierarchie und den fest vorgegebenen Arbeitsbereich von GREENPEACE-INTERNATIONAL ausweichen, sowie dem Anspruch der Basisdemokratie gerecht werden. Besonders die starke Orientierung von GREENPEACE-INTERNATIONAL zum Meer bereitet anfangs einige Schwierigkeiten. Etliche Kontaktleute aus dem deutschen Büro verlassen zu dieser Zeit jenes und gründen \"Robin Wood\". Sie verlangen auch von der Wiener Gruppe Distanz zu GREENPEACE. Der anfängliche Kontakt zum internationalen Büro ist äußerst spärlich. Außerdem bereitet die Personalunion von GREENPEACE und Global immer mehr Probleme.

1983: Kurz nach dem ersten Besuch von David McTaggart, der im Hinblick auf Kontakte zum Ostblock sehr an einem österreichischen Büro interessiert ist, findet eine \"Aktionswoche Saurer Regen\" statt, bei der drei Schornsteine (Kraftwerke Kufstein Simmering, sowie die EBS), sowie der Stephansdom bestiegen werden, Organisator ist allein Global 2000, jedoch wird die Aktion aufgrund der Personalunion und wegen des bekannteren Namens in den Medien als GREENPEACE-Aktion gebracht. Im Mai ist es dann soweit: der Lizenzvertrag wird unterzeichnet, die Verbindung GREENPEACE - Global 2000 zerbricht.

Der gesamte Vorstand wird nach seinem Rücktritt erneuert. Gleich bei der ersten Aktion, die sich gegen die geplante Wiedereröffnung der Trichlorphenol-Anlage der Chemie Linz richtet, kommt es zu einem Eklat: Die Belegschaft erwartet die Aktivisten bereits an der Werkseinfahrt; es kommt zu Handgreiflichkeiten seitens der Belegschaft. Abgesehen davon ist die ganze Sache ein großer Erfolg. Die Medien greifen das Thema auf ein Jahr später wird von der Werksleitung das endgültige \"Aus\" für dieses Projekt bekanntgegeben.

1984: Mit Jahresbeginn wird ein neues Büro bezogen. Im April werden im Rahmen des \"Aktionstages gegen den sauren Regen\" in acht europäischen Ländern gleichzeitig Schornstein bestiegen. In Österreich wählt man das kalorische Kraftwerk Neunkirchen aus. Die Photomontage der Schlote mit den Transparenten ergibt \"S T O P\" und geht um die ganze Welt. Das Kraftwerk wird bald darauf geschlossen. Im Sommer erlangt das österreichische Büro die finanzielle Unabhängigkeit. Erste Kontakte zum Ostblock werden auf einer Umweltschutzmesse in Budapest geknüpft. Die Kampagne gegen den Verkehr läuft nur sehr schleppend an, da kaum Unterstützung aus der Bevölkerung zu bekommen ist. Eine der Hauptforderungen ist die Herabsetzung der Tempolimits auf 80/100. Im Winter erfolgt die Besetzung der Hainburger Au. GREENPEACE ist nicht unwesentlich an den Protesten gegen den Kraftwerk-Bau beteiligt, wieder einmal mit Erfolg!

1985: Im Sommer kommt es anläßlich des Gipfeltreffens Shulzt-Gromyko in Wien zu einer Transparentaktion gegen die Atomwaffentests. Einen Monat lang hält GREENPEACE Mahnwache vor der französischen Botschaft, um gegen die Atombombentests und die Versenkung der Rainbow Warrior zu protestieren.

1986: Die Zellstoffkampagne kristallisiert sich immer mehr als ein Hauptbereich des österreichischen Büros heraus. Zum \"Auftakt\" wird das Abwasserrohr der Zellstoffabrik Neusiedler AG in Kematen verschlossen. Im September befestigen GREENPEACE-Kletter am Riesenrad ein Transparent \"Stop Nuclear Power Now!\", während die IAEO in der nahen UNO-City ihre Reaktorsicherheitskonferenz zum Thema Tschnernobyl abhält. Im Oktober wird das neue Büro am Mariahilfer Gürtel bezogen.

1987: Am Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschnernobyl bringt GREENPEACE-ÖSTERREICH am Prager Wenzelsplatz ein Transparent gegen die tschechoslowakische Atompolitik an. Im Sommer nimmt der Aktionsbus unter großem Medienecho seinen Betrieb auf. Es folgen Aktionen gegen die Donau Chemie in Brückl, die BBU, die Chemie Linz, die Papierfabrik Hallein, sowie gegen die Fa. Pengg in Thörl.

1988: Protest vor der Wiener-UNO-CITY mit dem Heißluftballon \"Trinity\" gegen Atombombentests. Iniativen und Aktionen gegen den Bau der WAA in Wackersdorf. Am Councilmeeting erhält GREENPEACE-ÖSTERREICH das Stimmrecht, Trustee wird Wladimir Zalozieckyj.

1989: Das erste Halbjahr steht ganz im Zeichen der Weiterführung der Zellstoffkampagne und dem Aufdecken einiger Giftmüllskandale (Flötzersteig, Filterkuchen lagern mitten in Wien, etc.). Im Sommer wird im Zuge einer Bustour das Abflußrohr der BBU zum Zweiten Mal verschlossen. Umzug in das neue Büro in der Auenbruggergasse. Im Winter startet mit großem Aufwand die Kampagne gegen das Atomkraftwerk Temelin in der CSFR.

1990: Durch den unerwarteten Umsturz entwickelt sich die Aktion zu einem fulminanten Start für GREENPEACE in der CSFR. Mitte April deckt GREENPEACE einen Müllexportskandal rund um den Filterkuchen der Wiener Müllverbrennungsanlagen auf. Am 26. April, dem Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, befestigen GREENPEACE-Aktivisten ein 2000m2 großes Transparent \"STOP CSFRNOBYL\" an einem der Kühltürme in Temelin. An den wichtigsten Grenzübergängen nach Italien und Jugoslawien verteilen Aktivisten an die Urlauber 60.000 Informationsblätter über den katastrophalen Zustand des Mittelmeeres. Die Wanderausstellung Ökotopia zeigt in etlichen Städten Österreichs und der CSFR Möglichkeiten der alternativen Energiegewinnung. Für acht Tage besetzt GREENPEACE mit einem Treibhaus den Ballhausplatz, um von der Bundesregierung eine Zusage für eine CO2-Reduktion um 30% bis zum Jahr 2000 zu erhalten. Die Aktion ist erfolgreich.

1991: Umfangreiche GREENPEACE-Aktionen waren von den nach wie vor drohenden Gefahren der Atomkraftwerke an Österreichs Grenzen. Aktivisten sind bei der alpinen Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm, ein Kino-Spot wird gezeigt, tausende Kreuze vor dem AKW Bohunice aufgestellt, etc. Im März startet eine österreichweite Multivisionsshow, um über die Bedrohung des tropischen Regenwaldes zu informieren. Eine ausführliche Kampagne wird im April begonnen, die sich gegen den Ausbau der Autobahnen und Transitrouten durch Österreich richtet.

 
 



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