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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Afrikanische vÖlker



Was fremde Kulturen mit uns zu tun haben!

Völker, von deren Existenz bisher nur Fachleute wußten, treten immer häufiger ins Rampenlicht der Geschichte. Sie fordern Anerkennung und gründen eigene Staaten.

Über die Begriffe \"Volk\", \"Ethnie\", \"Stamm\", \"Nationalität\" und \"Kultur\" haben sich in den letzten Jahren in Wissenschaft und Öffentlichkeit lebhafte Diskussionen entwickelt. Solche Begriffe fassen Gruppen von Menschen zusammen, die sich durch kulturelle Merkmale, oft auch durch Sprache und ihre Religion von anderen unterscheiden. In einer Art \"Wir-Gefühl\" fühlen sich Menschen ihrer ethnischen Gruppe zugehörig. Daraus erwächst oft eine Haltung, die die Welt nicht verstehen kann, also abwertet.
Dieser Ethnozentrismus ist und bleibt ein nahezu weltweites Phänomen, das stets bedrohlicher wird, wenn sich Nationalismus und Rassismus damit verbinden.

Die Vorurteile gegenüber fremder Völker reichen vom \"kannibalischen Urwaldstamm\", der \"zivilisiert\" werden muß, bis zum \"edlen Wilden\", der angeblich mit der Natur völlig im Einklang steht. Oft werden Völker fälschlicherweise Naturvölker genannt. Nicht nur unsere Kultur entwickelt sich weiter, sondern auch die vieler Völker. Wenn die ihre Sprache nicht mehr sprechen, und ihre Kleidung nicht mehr tragen wollen, müssen wir das akzeptieren.

In einer Zeit, in der auf der ganzen Welt Intoleranz, Nationalismus und Rassismus in beängstigen Maße zunehmen, wird es immer wichtiger als Fremde zu verstehen und die Entwicklung anderer zu akzeptieren. Verständnis setzt jedoch Wissen voraus. In diesem Sinne wollen wir euch einen winzigen Bruchteil dieser Völker vorstellen.


DIE MASSAI
leben heute im Süden der Republik Kenia sowie im Norden der angrenzenRepublik Tansania. Sie kamen vor ungefähr 500 Jahren aus dem Gebiet nördlich des Turkanasees in die Ebenen des Uasin-Gishu-Plateaus und weiter in die besseren Weidegründe des Rift Valley
Um 1700 drangen sie immer weiter nach Süden vor. Dank ihrer militärisch organisierten Krieger gelang es den Massai immer größere Gebiete zu Lasten anderer zu kontrollieren.
Um 1800 waren sie die mächtigste Gruppe der Ebene Zentralkenias und N-Tanzanias.
Die auf eine Rinderpest gefolgte Hungersnot zwang sie in unbrauchbarere Gebiete des Landes zu ziehen. Schließlich besitzen sie, auch durch Verdrängung nur noch einen Bruchteil des ehemals von ihnen beherrschten Landes.

Die Massai - Krieger, Hirten, Frauen

Die Massai, ein in Ostafrika beheimatetes Hirtenvolk, haben durch ihre stolzen Krieger (=\"Ilmurran\") weltweit Berühmtheit erlangt. Unter den Massai-Männern können drei Gruppen unterschieden werden:

1) Krieger

2) Älteren (\"Ilmoruak\")

3) Ältesten (\"Iltasati\")
Grundlage dieser gesellschaftlichen Gliederung ist ein Alstersklassensystem, die bedeutendste soziale und politische Institution der Massai. Es bestimmt Tätigkeit und gesellschaftliche Position der Massai-Männer. Alle Männer, die im Alter von etwa 15-20 Jahren gemeinsam beschnitten werden, bleiben zeitlebens in diese Gruppe eingebunden und durchlaufen gemeinsam alle Stadien und die damit verbundenen Übergangsriten. Mit der Beschneidung werden die Jungen zu Ilmurran. Obwohl diese frei und ungebunden leben, müssen die so manche Einschränkungen, die die Älteren vorschreiben, hinnehmen. Neben dem Heiratsverbot sind es vor allem Nahrungstabus, die sie zu beachten haben. Verboten sind Pflanzenkost, Alkohol, Tabak sowie Fleisch, das von einer beschnittenen Frau gesehen wurde; Milch, ihre Hauptnahrung muß in Anwesenheit von Altersklassenkameraden getrunken werden.

Mit der \"eunoto\"-Zeremonie etwa sieben Jahre nach der Beschneidung werden die Junior-Ilmurran zu Senior-Ilmurran. 14 - 20 Jahre nach dem Eintritt in diese Altersklasse werden die Krieger im Rahmen der \"olng'esher\"-Zeremonie zu Imoruak. Traditionell dürfen die Männer nun erst heiraten.

Die Massai Älteren sind die eigentlichen Hirten. In ihren Augen ist jede Arbeit, die nicht mit der Herdenwirtschaft verbunden ist, minderwertig - vor allem Bodenbau und die Jagd. Ihr ganzes Denken gilt dem Wachstum der Herde, weshalb sie das Töten verabscheuen. Dies wird bei rituellen Feierlichkeiten von den Kriegern übernommen. Das eigentliche Hüten ist jedoch die Aufgabe der unbeschnittenen Buben. Die Älteren tragen die Verantwortung für die Familien, die Verheiratung der Töchter, die Auswahl der Weiden, den Verkauf und die Schlachtung der Herdentiere. Die Ältesten übernehmen keine nennenswerte Rolle mehr im politischen Leben der Gemeinschaft. Sie gelten als Respektspersonen, ihr Rat ist in rituellen Dingen sehr gefragt.

Die Massai-Frauen sind nicht in ein Altersklassensystem einbezogen. Wichtige Ereignisse bzw. Abschnitte im Leben der Frauen sind Beschneidung, Heirat, Schwangerschaft, Geburt der Kinder und Feste ihrer Kinder. Frauen bereiten die tägliche Nahrung, versorgen die Kinder, melken die Kühe, reinigen die Hütten, holen Wasser, verarbeiten Tierhäute zu Kleidungsstücken, bauen die Hütten und kümmern sich um die Jungtiere. Heute fertigen viele Frauen Glasperlenschmuck für Touristen. Eine wichtige Rolle spielen die Mütter bei dem Übergangsriten ihrer Söhne. Wird der Krieger zum Älteren initiiert, so schert ihm seine Mutter die langen Haare, die als Ausdruck seines bisherigen freien Lebens galten.

Denken und Handeln der Maasai sind von der Beschäftigung mit den Rinderherden geprägt. Wer sich nicht ausschließlich der Herdenwirtschaft widmet, wird kaum als \"echter\" Massai anerkannt - wie etwa Schmiede und Propheten, die zwar bedeutende Funktionen ausüben, jedoch als Außenseiter gelten.

Massai

1) Krieger - Ilmurran

2) Älteren - Ilmoruak
3) Ältesten - Iltasati

- 15 - 20 Jahre: Beschneidung

- 7 Jahre später: \"eunoto\" Zeremonie

Senior-Ilmurran
- 14 - 20 Jahre später: \"olng´scher\" Zeremonie
Ilmoruak

 
 

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