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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Zum autor: franz innerhofer


1. Drama
2. Liebe



Franz Innerhofer ist am 2. Mai 1944 als Sohn einer Landarbeiterin in Krimml (Salzburg) geboren. Ab seinem sechsten Lebensjahr lebte er auf dem Hof seines Vaters, holte nach einer Schmiedelehre das Gymnasium nach und schaffte es bis zu einem Germanistik- und Anglistikstudium in Salzburg.
1973 erhielt er ein österreichisches Staatsstipendium für Literatur, das es ihm ermöglichte, den Roman "Schöne Tage" zu Ende zu schreiben. 1975 erschien sein zweiter Roman "Schattseite", dem 1977 der Roman "Die großen Wörter" folgte.

Literarische Einordnung des Romans:
Killinger bezeichnet die in den 70-er Jahren entstandene neue Generation von österreichischen Autoren, die Krieg und Nachkriegszeit nicht mehr bewußt erlebt haben und deren Werke durch stark autobiographische Züge geprägt sind, als NEOREALISTEN. Es geht diesen Autoren darum, soziale Mißstände aufzuzeigen, das Recht jedes Menschen auf Individualität darzustellen und im besonderen Innerhofer darum, mit der Vorstellung vom idyllischen Leben auf dem Land aufzuräumen.

Charakteristik der Hauptperson Holl:
Das Werk ist stark autobiographisch, Innerhofer beschreibt sich in der Figur Holl also selbst. Holl ist sehr sensibel und auch intelligent und entwickelt im Laufe des Romans, obwohl sein Vater und sein gesamtes Umfeld ständig alles unternehmen, um dies zu verhindern, einen starken Willen und wird sich der Vergehen von Seiten der Stärkeren bewußt.
Ein weiteres Problem in Holls Leben ist, daß er sich zu keiner Gesellschaftsschicht zugehörig fühlen kann. Auf der einen Seite machen ihm seine Brüder immer wieder klar, daß er, weil er in einer außerehelichen Beziehung entstanden ist, nicht zum Bauernstand gehört, auf der anderen Seite vertrauen ihm auch die Dienstboten nicht, aus Angst, er könne ihre Wut an den Bauern weiterleiten.

Inhaltsangabe:
Holl, der uneheliche Sohn einer inzwischen verheirateten Frau, verbringt die ersten beiden Lebensjahre bei kinderlosen Pflegeeltern, die ihn gerne adoptieren würden. Doch "weil es sich nicht gehört, daß man Kinder herschenkt", holt ihn seine Mutter wieder zu sich zurück. Sie behandelt ihn aber nicht gerade liebevoll, weil ihr von ihrem Umfeld und besonders von ihrer Mutter ihre Situation als ledige Mutter immer wieder negativ vorgehalten wird.
Als Holls leiblicher Vater plötzlich nicht mehr bereit ist, Alimente für ihn zu zahlen, entschließt sich die Mutter, Holl seinem Vater zu überlassen. So kommt er mit sechs Jahren auf Haudorf 48, einen großen Bauernhof.
Damit beginnt der Leidensweg für den jungen Holl:
Sein Vater bestraft ihn für alles, was er seiner Meinung nach falsch macht, mit Schlägen und muß am Hof schwer arbeiten. Auch den anderen "Leibeigenen", als solche werden die unehelichen Kinder der Bauern bezeichnet, am Hof und im Dorf geht es nicht besser. Sie müssen genau wie Holl und die Dienstboten schwerste Arbeit verrichten, und das für Kost und Unterkunft.
Ein neuer Lebensabschnitt beginnt für Holl, als Helga als Köchin auf den Hof kommt, die sich als einzige gegen die Ausbeutung durch den Bauern wehrt und die unmenschlichen Zustände am Hof anspricht. Holl kann durch sie ein neues Selbstgefühl entwickeln und auch, als sie den Bauernhof wieder verläßt, läßt er sich nicht mehr herumkommandieren oder schlagen.
Die Geschichte geht für Holl "gut" aus, er bekommt nach langem Kampf einen Lehrplatz in einer Werkstatt.

Interpretation:
Franz Innerhofer arbeitet in seinen drei Romanen "Schöne Tage", "Schattseite" und "Die großen Wörter" seine eigene Entwicklungsgeschichte auf.
Innerhofers Hauptintention ist zweifellos das soziale Engagement. Er will mit seinen Romanen die Folgen einer autoritären Gesellschaftsstruktur speziell auf diejenigen aufzeigen, die sich aus welchen Gründen auch immer, meistens aus materiellen, NICHT problemlos in die Gesellschaft einfügen können und damit zu einem Leben "verdammt" sind, das von Entbehrungen, vom Erdulden von Ungerechtigkeiten, von Schmerz und Leiden geprägt ist.

Franz Innerhofer - Schöne Tage

Zum Autor:
Franz Innerhofer ist am 2. Mai 1944 als Sohn einer Landarbeiterin in Krimml (Salzburg) geboren. Ab seinem sechsten Lebensjahr lebte er auf dem Hof seines Vaters, holte nach einer Schmiedelehre das Gymnasium nach, und schaffte es bis zu einem Germanistik- und Anglistikstudium in Salzburg.
1973 erhielt er ein österreichisches Staatsstipendium für Literatur, das es ihm ermöglichte, den Roman "Schöne Tage" zu Ende zu schreiben. 1975 erschien sein zweiter Roman "Schattseite", dem 1977 der Roman "Die großen Wörter" folgte.
Innerhofers Romane beschreiben den Aufstieg eines Bauernbuben zum Schriftsteller, sind also stark autobiographisch.

Literarische Einordnung des Romans:
Killinger bezeichnet die in den 70-er Jahren entstandene neue Generation von österreichischen Autoren, die Krieg und Nachkriegszeit nicht mehr bewußt erlebt haben und deren Werke durch stark autobiographische Züge geprägt sind, als NEOREALISTEN. Es geht diesen Autoren darum, soziale Mißstände aufzuzeigen, das Recht jedes Menschen auf Individualität darzustellen und im besonderen Innerhofer darum, mit der Vorstellung vom idyllischen Leben auf dem Land aufzuräumen.

Charakteristik der Hauptperson Holl:
Da das Werk stark biographisch ist, beschreibt Innerhofer sich in der Figur Holl selbst. Holl ist sehr sensibel und auch intelligent und entwickelt im Laufe des Romans, obwohl sein Vater und sein gesamtes Umfeld ständig alles unternehmen, um dies zu verhindern, einen starken Willen und er wird sich der Vergehen von Seiten der Stärkeren bewußt, nicht nur der ihm gegenüber, sondern auch der aller anderen Untergebenen am Hof gegenüber.
Ein weiteres Problem in Holls Leben ist, daß er sich zu keiner Gesellschaftsschicht zugehörig fühlen kann. Auf der einen Seite machen ihm seine Brüder immer wieder klar, daß er, weil er in einer außerehelichen Beziehung entstanden ist, nicht zum Bauernstand gehört, auf der anderen Seite vertrauen ihm auch die Dienstboten nicht, aus Angst, er könne ihre Wut an den Bauern weiterleiten.

Inhaltsangabe:
Holl, der uneheliche Sohn einer inzwischen verheirateten Frau, verbringt die ersten beiden Lebensjahre bei kinderlosen Pflegeeltern, die ihn gerne adoptieren würden. Doch "weil es sich nicht gehört, daß man Kinder herschenkt", holt ihn seine Mutter wieder zu sich zurück. Sie behandelt ihn aber nicht gerade liebevoll, weil ihr von ihrem Umfeld und besonders von ihrer Mutter ihre Situation als ledige Mutter immer wieder negativ vorgehalten wird. Die einzige Person zu der er Vertrauen faßt ist sein Stiefvater, der ihn vor den körperlichen Strafen durch die Mutter schützt.
Als Holls leiblicher Vater plötzlich nicht mehr bereit ist, Alimente für ihn zu zahlen, entschließt sich die Mutter, Holl seinem Vater zu überlassen. So kommt er mit sechs Jahren auf Haudorf 48, einen großen Bauernhof.
Damit beginnt der Leidensweg für den jungen Holl:
Sein Vater bestraft ihn für alles, was er seiner Meinung nach falsch macht, mit Schlägen. Holl muß um diese Schläge bitten und sich für sie bedanken. Auch den anderen "Leibeigenen", als solche werden die unehelichen Kinder der Bauern bezeichnet, am Hof und im Dorf geht es nicht besser. Sie müssen genau wie Holl und die Dienstboten schwerste Arbeit verrichten, und das für Kost und Unterkunft. Holl beginnt in dieser Zeit wieder zu bettnässen, was weitere Demütigungen und Bestrafungen nach sich zieht.
Nachdem Holl in die Schule kommt, hofft er, einem Teil der Arbeit zu entgehen, doch der Bauer verlangt von ihm, die gleiche Arbeit wie bisher zu verrichten und bestraft ihn, wenn er vom Lehrer hört, daß Holl nicht mitkommt.
Während der ersten Zeit hilft ihm die Vorstellung einer Heimat und Zuflucht bei seiner leiblichen Mutter, als diese Vorstellung aber zerstört wird, stößt ihn diese Enttäuschung in eine völlige Ausweglosigkeit und Hoffnungslosigkeit.
Alle Kraft, die er bisher in die Hoffnung gelegt hatte, verwendet er nun dazu, den Bauern zu hassen. Er denkt das erste Mal an Selbstmord. Das einzige, was ihn davon abhält, ist der Gedanke daran, daß damit der Bauer gewonnen hätte und er nur einer von vielen wäre, die durch den Bauern gebrochen und getötet worden sind.
Ein neuer Lebensabschnitt beginnt für Holl, als Helga als Köchin auf den Hof kommt, die sich als einzige gegen die Ausbeutung durch den Bauern wehrt und die unmenschlichen Zustände am Hof anspricht. Holl kann durch sie ein neues Selbstgefühl entwickeln und auch, als sie den Bauernhof wieder verläßt, läßt er sich nicht mehr herumkommandieren oder schlagen.
Die Geschichte geht für Holl "gut" aus, er bekommt nach langem Kampf einen Lehrplatz in einer Werkstatt.
Der Roman endet Mit den Worten, die Holl ausspricht: "Jetzt liegt es an mir. Ich will alles nachholen, und irgendwann werde ich diesen Bestien zeigen, daß niemand das Recht hat, andere Menschen zu besitzen."

Interpretation:
Franz Innerhofer arbeitet in seinen drei Romanen "Schöne Tage", "Schattseite", "Die großen Wörter", seine eigene Entwicklungsgeschichte auf. Es geht ihm in seinen Werken aber nicht nur um die Verarbeitung seiner eigenen Geschichte, die durch das Niederschreiben seiner Erfahrungen und Erlebnisse auch passiert. Innerhofers Hauptintention ist zweifellos das soziale Engagement: Er will mit seinen Romanen die Folgen einer autoritären Gesellschaftsstruktur speziell auf diejenigen aufzeigen, die sich NICHT problemlos in die Gesellschaft einfügen können und damit zu einem Leben "verdammt" sind, das von Entbehrungen, vom Erdulden von Ungerechtigkeiten, von Schmerz und Leiden geprägt ist.

 
 



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