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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Radetzkymarsch


1. Drama
2. Liebe

Der von slowenischen Bauern abstammende Leutnant der k.k. Armee Joseph Trotta rettet in der historischen Schlacht von Solferino anno 1859 dem jungen Monarchen Kaiser Franz Joseph das Leben. Er wird dabei verwundet und nach seiner Genesung zum Hauptmann befördert und in den Adelsstand erhoben.

Jahre später stößt er beim Durchblättern des Lesebuches seines Sohnes auf das Textstück Nr. 15, in welchem seine Heldentat dargestellt wird. Doch so glorifiziert und übertrieben verklärt wird erzählt, daß Trotta bis zum Kaiser geht, um das Stück zu streichen.

[1] Seite 19

Joseph von Trotta nimmt daraufhin Abschied von der Armee und zieht sich auf das schwieger- elterliche Gut zurück. Seinem Sohn Franz verbietet er eine militärische Laufbahn und bestimmt statt dessen für ihn den Beruf eines Juristen. Zwei Jahre vor der Ernennung seines Sohnes zum Bezirkshauptmann stirbt der alte Herr von Trotta.

[1] Seite 27

Als Bezirkshauptmann versieht sein Sohn untadeligen Dienst und fühlt sich als treuer Diener seines Kaisers. Für seinen Sohn wiederum, Carl Joseph, hat er die Karriere als Berufsoffizier gewählt. Die erste Liebe des jungen Kadetten ist tragisch umschattet: von der Frau des Gendarmeriewachtmeisters verführt stirbt sie bei der Geburt des Kindes. Bereits Leutnant bei der Kavallerie, den Ulanen, verschuldet er ein Duell zwischen seinem einzigen Freund, dem jüdischen Regimentsarzt Max Demant und dem Rittmeister Trattbach. Beide Gegner kommen dabei ums Leben.

[1] Seite 124/125

Carl Joseph verläßt zutiefst erschüttert die Kavallerie und läßt sich mit dem Einverständnis seines Vaters in eine entfernte galizische Garnisonsstadt versetzen, wo er nun bei der Infanterie dient. Er und seine Kameraden entfliehen der Langeweile durch den Genuß von sogenanntem Neunziggrädigem, den Roth folgendermaßen beschreibt:

[1] Seite 185/186

Als der alte Herr von Trott nach dem Tod des langjährigen Hausdieners seine Sohn in der Grenzstadt besucht, trifft man sich bei Graf Chojnicki, der etwas obskur aber immens reich ist. Dort fallen die prophetischen Worte:

[1] Seite 180-182

Der Bezirkshauptmann nimmt diese Rede zwar nicht ernst, doch Carl Joseph ahnt bereits ihr "finsteres" Gewicht.

Als Carl Joseph mit seinem Zug gegen streikende Arbeiter der heimischen Borstenfabrik eingesetzt wird, verliert er in Panik die Nerven und erteilt den Schießbefehl.

[1] Seite 233

Der Schieber und Menschenhändler Kapturak, eine Figur, die in Joseph Roths Romanen immer wieder auftritt, eröffnet im einzigen Hotel der Stadt ein Spielcasino und tritt dabei gleichzeitig auch als Kreditgeber auf. Carl Joseph übernimmt für zwei seiner Kameraden die Bürgschaft, außerdem leiht er immer mehr Geld um die kostspieligen Wienaufenthalte mit seiner neuen Geliebten zu finanzieren. Als sich einer der beiden erschießt und der andere als Spion verhaftet wird, verlangt Kapturak sein Geld, inzwischen mehr als 7.000 Kronen, binnen einer Woche zurück.

Verzweifelt schreibt Carl Joseph seinem Vater. Doch auch er kann diese gewaltige Summe nicht auftreiben. So entschließt sich Franz Freiherr von Trott in einer eiligst organisierten Audienz beim Kaiser um Gnade zu bitte. Nur ihm ist die Rettung vor dem Skandal, den eine unehrenhafte Entlassung aus dem Militär für die Familie Trotta bedeutet hätte zu danken.

Die Meldung vom Attentat auf den Thronfolger Franz Ferdinand in Sarajewo trifft Carl Joseph und seine Kameraden völlig unvorbereitet. Bei einem eiligst einberufenen Treffen der Offiziere und höheren Gäste verliert Carl Joseph die Nerven als einige ungarische Adelige den Toten lauthals beschimpfen. Dann artet die Situation ins Groteske aus.

[1] Seite 333/334

Carl Joseph reicht am nächsten Morgen seinen Abschied beim Militär ein; doch einen Monat später wird er wieder zu den Waffen gerufen. Der erste Weltkrieg hat begonnen. Er fällt noch im ersten Jahr, bei dem Versuch während eines Kosakenangriffs Wasser für seine Kameraden zu holen. Auch sein Vater erlebt den Zusammenbruch des Vielvölkerstaates nicht mehr. Der Roman endet mit dem Tod Franz von Trottas, der im Jahre 1916, wenige Tage nach dem Ableben Kaiser Franz Josephs stirbt.

 
 

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