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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Lessing


1. Drama
2. Liebe



Gotthold Ephraim Lessing wurde am 22. Januar 1729 in Kamenz (Sachsen) geboren. Er war der Älteste von seinen 12 Geschwistern. Seine Eltern Johann Gottlieb Lessing (1693-1770) und Justine Salome Feller (1703-1777) zogen ihre Kinder im protestantischen Glauben auf und lebten in bescheidenen Verhältnissen. Johann Gottlieb Lessing war Pastor, aber er verfasste auch einige theologische Werke, da er ein sehr gebildeter Mann war. Als erstes besuchte er die städtische Lateinschule in Kamenz.

     Nebenbei unterrichtete ihn sein Vater, da dieser sehr darauf bedacht war seinem Sohn die bestmöglichste Bildung zukommen zu lassen. Dadurch beherrschte Gotthold E. Lessing schon mit 12 Jahren große Teile der Sprachen Latein, Französisch, Englisch und Griechisch. Dies ermöglichte ihm ab dem 22. Juni 1741 die Fürstenschule St. Afra in Meißen zu besuchen, welche in der damaligen Zeit zu den renommiertesten sächsischen Schulen zählte.

     Nachdem Lessing die Schule mit einem guten Abschluss beendet hatte, fing er an, auf Wunsch seines Vater, zu studieren. Dies tat er ab dem 20. September 1746 an der Leipziger Universität in den Fächern Theologie und Medizin. Die Stadt Leipzig interessierte Lessing jedoch mehr als sein Studium und somit kam es, dass hier seine schriftstellerische Laufbahn begann. Er traf sich immer öfter mit Gleichgesinnten, besonders mit Schauspielern aus der Gruppe von Caroline Neuber. Für sie und ihre Theatergruppe schrieb er das Stück \"Der junge Gelehrte\" welches 1848 mit Erfolg aufführt wurde.

     Gestärkt durch den Erfolg versuchte er sich daraufhin an einigen Lustspielen. Sein Vater war von der Entwicklung des Sohnes allerdings weniger begeistert, ließ ihn deshalb unter einem Vorwand nach Hause zurückbestellen. Als Gotthold E. Lessing darauf nach hause kam, sah der Vater, dass sein Sohn nicht nur künstlerisch sehr begabt war, sondern iauch im wissenschaftlichen Bereich sehr bewandert war. Daher hatte sein Vater keine Bedenken mehr, was die Zukunft Gotthold\'s anging. Die Liebe zum Theater ging für Lessing so weit, dass er Bürgschaften für verschuldete Schauspieler übernahm.

     Da diese den Betrag aber meist nicht pünktlich zurückzahlen konnten, hatte er oft Besuch von Schuldeneintreibern. Da Lessing jedoch auch eher arm als reich war, war er gezwungen die Stadt zu verlassen und unterzutauchen. So setzte er sein Studium zunächst in Wittenberg, später in Berlin fort, wo er im November 1748 völlig mittellos ankam. Berlin war jedoch das ganze Gegenteil von Leipzig. Es fehlte an Industrie und Handel, selbst das Bürgertum hinkte in seiner Entwicklung hinterher. Im Jahre 1750 lernte Lessing jedoch Voltaire kennen.

     Von 1751 arbeitete er für die Berlinische Privilegierten Zeitung, der späteren Vossische Zeitung als Rezensent und Redakteur. Durch seine doch sehr kritischen Texte kannte man Lessing nach einiger Zeit auch außerhalb der Berliner Stadtgrenzen. Am 29. April 1752 erlangte er in Wittenberg die Magisterwürde. In den Jahren war sein schriftstellerisches Schaffen hauptsächlich durch das Schreiben von Fabeln geprägt. Mit seinem Trauerspiel \"Miss Sara Sampson\" gelang ihm, in der Geschichte des deutschen Dramas, eine Premiere - stellte er doch als Erster bürgerliche Menschen in den Mittelpunkt des Geschehens.

     Im November 1752 kehrte er nach Berlin zurück. Dort lernte er Karl Wilhelm Ramler, Friedrich Nicolai, Ewald Christian von Kleist, Johann Georg Sulzer und Moses Mendelssohn kennen. 1755 ging er jedoch wieder nach Leipzig. Er sollte dort einen Bürgersohnes auf Reisen begleiten so einen Eindruck von den Ländern Westeuropas bekommen. Durch den Beginn des 7-jährigen Krieges in den Niederlanden mussten sie die Reise jedoch vorzeitig abbrechen. Daraufhin versuchte er sich als freischaffender Künstler seine Existenz zu sichern, doch auch dieser Versuch glückte ihm nicht.

     1758 zog er erneut nach Berlin, wo er mit Friedrich Nicolai und Moses Mendelssohn zusammen die \"Briefe, die neuste Literatur betreffend\" veröffentlichte. Von 1760 bis 1765 war er in Breslau als Sekretär beim General Tauentzien beschäftigt. Er hielt sich in Breslau 5 Jahre auf und war dort frei von materiellen Sorgen - es gelang ihm sogar, sich mit seinem Einkommen eine Bibliothek von 6000 Büchern aufzubauen. Lessing hielt im Laufe der Jahre die Stumpfsinnigkeit des Militärs nicht mehr aus und quittierte seinen Dienst. 1765 kehrte er abermals zurück nach Berlin, um dann 1767 für drei Jahre als Dramaturg und Berater an das Hamburger Nationaltheater nach Hamburg zu gehen. Dort lernte er Friedrich Ludwig Schröder, Conrad Ekhof, Philipp Emanuel Bach, Johann Melchior Goeze und die Familien Reimarus und König kennen.

     Im selben Jahr wurde er zum auswärtigen Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften gewählt. 1769 zog er dann wieder nach Wolfenbüttel. In Wolfenbüttel wurde er am 7. Mai 1770 Bibliothekar in der Herzog August Bibliothek. Dort entdeckte er das hochmittelalterliche Werk "Schedula diversarum artium" des Theophilus Presbyter, das er 1774 unter dem Titel Vom Alter der Ölmalerey aus dem Theophilus Presbyter herausgab. 1771 verlobte er sich mit der seit 1768 verwitweten Eva König.

     1775 wurde seine Arbeit in der Bibliothek unterbrochen durch mehrere Reisen zu Eva Königs jeweiligen Aufenthaltsort, nach Wien über Leipzig, Berlin, Dresden und Prag und einer Audienz bei Kaiser Joseph II. Als Begleiter des Braunschweiger Prinzen Leopold reiste er nach Italien mit Aufenthalten in Mailand, Venedig, Florenz, Genua, Turin, Rom, Neapel und auf Korsika. Am 8. Oktober 1776 durfte Gottfried E. Lessing Eva König mit der Genehmigung des Herzogs heiraten. Ihr erstes Kind erwarteten sie gegen Weihnachten 1777.

     Ihr Sohn erblickte am 1. Weihnachtstag das Licht der Welt und verstarb auf dem darauffolgenden. Seine Frau Eva verstarb am 10. Januar 1778 an Kindbettfieber. Trotz, vielleicht aber auch gerade wegen des großen Verlustschmerzes arbeitete Lessing ständig weiter, und so wurde die Zeit in Wolfenbüttel zu dem Höhepunkt seines Schaffens. 1771 beendete er das bürgerliche Trauerspiel \"Emilia Galotti\".

     1779 verschlechterte sich Lessings Gesundheitszustand. Als er am 15. Februar 1781bei einem Besuch in Braunschweig im Hause des Weinhändlers Angott einen Hirnschlag erlitt, stirbt er nach vierzehntägiger Krankheit. Er wurde auf dem Braunschweiger Magnifriedhof beigesetzt.

 
 



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