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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Interpretation - thomas hürlimann: der grosse kater


1. Drama
2. Liebe



Um den Roman interpretieren zu können, muss man zuerst nach dem Leitthema und den Leitfragen des Romans suchen.
. Was sind die Beweggründe politischen Handelns?
. Kann der Kampf um Macht und Machterhalt die Ausschlachtung des Privaten rechtfertigen?
. Wird Politik, statt zu informieren und aufzuklären, nicht mehr und mehr zur medialen Inszenierung?
. Ist Präsentation in den Medien mittlerweile nicht wichtiger als der politische Inhalt?

. Ist der Politiker ein Spieler?
Diese Frage möchte ich nun versuchen zu beantworten.

Die Beweggründe des politischen Handelns sind nicht, dass man etwas verbessern will, dies wird zwar auch von Kater immer wieder gesagt, aber eigentlich handelt man aus Ehrgeiz und Karrieregeilheit. Man will an die Macht und jene dann mit allen Mitteln verteidigen.
Rechtfertigung der Ausschlachtung des Privaten:

Zu Beginn seiner Karriere nutzte Kater sogar das aller Privateste aus, um seine Konkurrenz auszuschalten. Ehefrau und Kinder mussten für Propagandazwecke herhalten - und da drei Kinder den Beifall des Wahlvolkes fanden, musste noch ein drittes gezeugt werden. Gegen diese medienwirksam inszenierte Vereinnahmung, gegen die öffentliche Ausstellung der Familie als Altarbild des politischen Erfolgs läßt Hürlimann Marie opponieren. Im letzten Augenblick erscheint sie doch noch zum Staatsdiner, allerdings nur, um bei Tisch - nach einem theologischen Gespräch über Gut und Böse als Handlungsmotiv des Politikers - ihren Mann bloßzustellen:


=> Textstelle

Zu den Medien kann ich nur soviel sagen: Des Autors Blick ins Machtzentrum Helvetiens offenbart die Entmachtung der Handelnden. Politik und Medien werden als theatralische Inszenierung dargestellt: Der Bundespräsident und seine Berater benutzen die `Medien` wie umgekehrt die `Medien` die Politik. Was über die `Medien` zum Zwecke der Machtsicherung als Täuschung oder Intrige in den Kreislauf der öffentlichen Meinung eingespeist wird, ist in der Regel nur noch schwer zu korrigieren, die künstlich produzierte Fassadenrealität kaum noch rückrufbar. Auch bekommt man den Eindruck, dass die Inhalte an Bedeutung verlieren.


Motiv des Spielers?
Was ist ein Spieler? Dazu möchte ich euch eine Textstelle vorlesen:

Um einen Spieler zu erkennen hat Kater in seinem Arbeitszimmer einen Schachbretteppich. Jene die den Teppich beachten und sich wie Schachfiguren genau in den Feldern bewegen werden als Spieler identifiziert, als Hasardeure. Kater ist von grundauf eigentlich kein Spieler. Angesichts der verfahrenen Situation wird er zu einem. Er wähnt sich in einem Schachspiel. Dazu zwei Textstellen:

. Ein Dilemma wie im Schachspiel: entweder verliert er Frau und Familie oder seinen Posten - oder beides. Wehren kann er sich nicht mehr: Matt in drei Zügen.
. Oder ein anderes Beispiel: Wie einst Abraham muß Kater nun ein \"Ersatzopfer\" für seinen Sohn suchen. Er findet es in sich selbst.

Er will also nun selber untergehen, sich zerstören. Insofern hat eine Wandlung stattgefunden vom nicht Spieler- zum Spieler.

 
 



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