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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Inhaltsangaben der werke: wunschloses unglÜck


1. Drama
2. Liebe



Entstehung: Peter Handke erzählt, angeregt durch einen Zeitungsartikel, vom Leben und anschließenden Selbstmord seiner Mutter.

Personen:
Mutter, Vater (leiblicher Vater), Stiefvater und Ehemann seiner Mutter, Bruder(Zimmermannmeister)


Inhalt:

Wunschloses Unglück ist die Erzählung des Lebenslaufes von Peter Handkes Mutter, Maria. Handke hat das Werk nach dem Selbstmord seiner Mutter geschrieben.
Aufgewachsen in einem kleinen Ort in Kärnten, wird sie von ihrem Vater unterdrückt. Sie ist eine sehr begabte Schülerin und fröhliche Person und auch gewillt, etwas zu erlernen. Da sie aber ihr Vater nicht weiterlernen lässt, verlässt sie mit 15 ihre Heimatstadt und startet ein neues Leben. Sie genießt Feste und andere Gemeinschaftserlebnisse. Sie beginnt in einem Hotel als Stubenmädchen und Köchin zu arbeiten, verliebt sich in einen deutschen Parteigenossen und wird von diesem schwanger. Doch noch vor der Geburt heiratet sie einen Unteroffizier, obwohl sie diesen nicht liebt. Sie zieht mit ihm und ihrem bald darauf geborenen Kind Peter nach Berlin, in die Heimat ihres Ehemanns. Die Ehe ist eher eine Scheinehe und Maria bleibt nur bei ihrem Mann, weil es zu dieser Zeit nicht möglich gewesen wäre, ein uneheliches Kind allein aufzuziehen und den Anspruch auf ein Ehestandsdarlehen zu erwerben. Während des Krieges lebt sie allein auf dem Land. Nach dem Krieg kehrt sie zu ihrem Mann zurück, der aber in der Zwischenzeit mit einer Freundin zusammenlebt. Sie verbindet eine Hassliebe, sie gehen aus, ihre alte Selbstständigkeit kommt wieder. Als Folge ihrer ,,kümmerlichen Lebensumstände\" und wohl auch aus Hass gegen die sie beherrschenden Männer - alles Alkoholiker - treibt sie zwei Kinder ab.
Schließlich verlässt die Familie mit 2 Kindern den Ostsektor Berlins ohne Papiere. Wieder in Österreich lebt sie bei ihrer Familie. Ihr Mann wird eingestellt, sie selber bekommt nach einer weiteren Abtreibung ein weiteres Kind.
Sie beginnt selbstbewusster zu werden und verabscheut ihren Gatten noch mehr. Er ist ein Säufer. Lustlos erledigt sie ihre täglichen Aufgaben.
Maria fühlt sich immer mehr für andere schuldig. Sie wird sehr krank, bekommt starke Kopfschmerzen und betäubt sich nun mit Medikamenten, sodass sie nichts mehr wahrnehmen kann. Schließlich fährt sie zu einem Nervenarzt, dieser stellt einen Nervenzusammenbruch fest, verschreibt ihr als Therapie, zur Abwechslung eine Reise zu unternehmen. Doch die Reise bringt nicht viel und nachher verfällt Maria wieder.
Maria denkt zwar öfter ans Sterben, doch graust ihr gleichzeitig davor. Sie kehrt immer mehr in sich zurück, lässt niemanden mehr an sich heran. Ihre Sehnsucht nach dem Tod wird von Tag zu Tag größer, aber sie sucht wieder Kontakt zu ihrem ältesten Kind, Peter Handke. Mit ihm hat sie ein wenig Briefkontakt. Er versucht ihr auch zu helfen, kann aber die letzte Konsequenz nicht aufhalten.
Eines Tages schreibt Maria Abschiedsbriefe an alle Angehörigen und bringt sich dann mit Schlaftabletten und Antidepressiva um. Ein Leben voll von ,,wunschlosem Unglück\" findet sein Ende.

Gleich zu Beginn kritisiert Handke die Journalisten, die über den Selbstmord seiner Mutter Bericht erstattet haben und meint, er wolle selber darüber schreiben, nicht nur um sich dies von der Seele zu schreiben, sonder auch, da er, als Sohn, den Vorfall objektiv, aber aus einer anderen Perspektive schildern kann.
Auf sehr direkte Weise, zeigt er die innere Zerrissenheit (zwischen Verantwortung und eigenem Wohlergehen) auf, die seine Mutter dann letztendlich zum Selbstmord trieb.
Fragen aus "Stichwort Literatur":
Welche Beweggründe gibt der Dichter für seine "Arbeit" an?
Handke möchte das Geschehene verarbeiten, indem er es niederschreibt "...ich möchte mich an die Arbeit machen, bevor das Bedürfnis, über sie zu schreiben, das bei der Beerdigung so stark war, sich in die stumpfsinnige Sprachlosigkeit zurückverwandelt, mit der ich auf die Nachricht von dem Selbstmord reagierte."
Außerdem ist er überzeugt, dass er den Tod seiner Mutter besser erklären kann, als irgendein Journalist, der seine Mutter geschweige denn ihre Lebensumstände nicht einmal gekannt hatte.

Worin zeigt sich die von Handke als notwendig erachtete Distanz zum Tod der Mutter?
Er meint, dass er als Sohn objektiver über den Selbstmord schreiben kann, nur eben aus einer anderen Perspektive.
Interessant ist auch das Wort FREITOD anstelle von Selbstmord. Dieses positiv gefärbte Wort zeigt, dass Handke aufzeigen will, dass der Tod seiner Mutter irgendwie gerechtfertigt ist. Dass es plausible Motivationen für die Tat gab.
">>Alles hat nun einmal seine Vor- und Nachteile

 
 



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