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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Inhaltsangabe emilia galotti


1. Drama
2. Liebe



2.1 Kurze Inhaltsangabe r /> Der Graf Appiani und Emilia Galotti wollen heiraten.

Der Prinz von Guastalla (= Gonzaga) hat Emilia einmal in Vegghia getroffen und sich in sie verliebt; er ist allerdings mit Gräfin Orsina liiert, doch an ihr hat er nun kein Interesse mehr. Der Prinz will, dass Emilia ihm zur Verfügung steht und will die Hochzeit verhindern - sein Marchese Marinelli soll dies arrangieren.

Marinelli versucht, die Hochzeit der beiden am Vormittag der Feier zu verhindern, indem er dem Grafen einen Auftrag vom Prinzen erteilt (Verkündung der Hochzeit des Prinzen mit Gräfin Orsina ), durch den der Graf sofort hätte abreisen müssen, was dieser jedoch ablehnt. Er und Marinelli streiten und beide fordern sich zum Duell, das jedoch erst nach der Hochzeit durchgeführt werden soll.

Marinelli versucht über einen anderen Weg, die Hochzeit zu verhindern: er organisiert ohne Wissen des Prinzen einen Überfall auf die Kutsche, in der das Brautpaar zur Hochzeit fährt. (Der Prinz wirft Marinelli zunächst Erfolglosigkeit und Nichtstun vor, nachdem der erste Versuch gescheitert ist, dann, als er vom zweiten Versuch hört ist er zufrieden)

Bei diesem Überfall, durchgeführt von Angelo, einem Vogelfreien, wird der Graf tödlich verletzt und die Braut sowie ihre Mutter in das Lustschloss des Prinzen "gerettet" (fingierter Überfall, bei dem die Truppen des Prinzen "zu Hilfe" kamen).

Kurze Zeit später kommt die Verlobte des Prinzen, Gräfin Orsina, im Lustschloss an, die den Prinz vorher in einem Brief über ihre Ankunft informierte (Prinz las Brief aber nicht, weil er nur noch Emilia besitzen wollte und keine "Lust" mehr an der Gräfin verspürte)

Die Gräfin wird nicht zum Prinzen vorgelassen, von diesem sogar persönlich "abgefertigt" - sie will gerade abreisen, als der Vater von Emilia im Schloss eintrifft. Beide unterhalten sich und die Gräfin erzählt, das der Graf getötet wurde und der Prinz am Vormittag Emilia bei deren Gebet in der Kirche umworben hat. Der Vater spricht mit Marinelli und dem Prinzen; seine Tochter soll nach deren Aussage in "sicherer Verwahrung" des Prinzen bis zur "Aufklärung" des Verbrechens bleiben - Vater Odoardo bittet um ein kurzes Gespräch mit seiner Tochter.

Emilia will sich selbst töten, doch Odoardo verhindert dies. Die Tochter bittet ihren Vater, sie zu töten um ihre Unschuld zu retten. Odoardo hat von der Gräfin einen Dolch erhalten, mit dem er den Prinzen hätte umbringen sollen, doch er kann seinen Zorn zügeln.

Odoardo ersticht nach langem Zögern seine Tochter, die in seinen Armen stirbt. Er stellt sich dem Prinzen und somit dem Gericht, um seine Strafe anzunehmen. Doch prophezeit er dem Prinzen, dass er für seine Taten bezahlen muss.





2.1.1 Erster Aufzug



Im ersten Aufzug wird der Prinz vorgestellt, der trotz seiner Bildung und seines Interesses an Kunst ein sehr unsympathischer Mensch ist. Im Gespräch mit seinem Kammerherrn Marinelli erfahren wir viel über seinen Charakter. Er plant eine Hochzeit aus politischen Gründen und will sich deshalb vorübergehend von seiner Mätresse Orsina distanzieren. Außerdem brennt er vor Leidenschaft nach Emilia Galotti, einer Bürgerlichen, die er außer in der Kirche, nur einmal bei Freunden gesehen hat. Dieser Wahn geht so weit, dass er die Bittschrift einer Emilia Bruneschi erhört, nur weil sie Emilia heißt. Marinelli erzählt ihm neben anderen Neuigkeiten auch von der am gleichen Tag bevorstehenden Hochzeit des Grafen Appiani mit einer Bürgerlichen. Es wird erwähnt, dass der Graf durch diesen Schritt gesellschaftlich ruiniert ist, was diesem allerdings nichts ausmacht, da er ohnehin das Landleben dem Leben bei Hofe vorzieht. Als der Prinz erfährt, dass diese Bürgerliche Emilia Galotti ist, gerät er außer sich. Marinelli, der den Grafen nicht sehr hoch schätzt, verspricht dem Prinzen, diese Ehe zu verhindern, wenn dieser ihm nur freie Hand ließe. Außerdem solle der Prinz sofort die Stadt verlassen und auf sein Lustschloss nach Dorsalo fahren. Der ursprüngliche Plan besteht darin, den Grafen mit einem Auftrag für den Prinzen wegzulocken. Da der Prinz jedoch nicht sicher ist, ob Marinelli Erfolg haben wird, beschließt er, in die Kirche zu gehen, in der Hoffnung dort mit Emilia sprechen zu können. Beim Weggehen trifft er noch auf Camillo Rota, einen seiner Räte, der von ihm noch einige Unterschriften braucht. Wegen der augenblicklichen Lage der Dinge wird er unschlüssig, ob er nun die Bittschrift dieser Emilia Bruneschi unterschreiben soll oder nicht und will diese Entscheidung Camillo überlassen, was dieser allerdings ablehnt. Auch ein Todesurteil soll noch schnell unterschrieben werden. Dieser kurze Dialog, mit welchem der erste Aufzug endet, zeigt den schlechten Charakter des Prinzen sehr klar.





2.1.2 Zweiter Aufzug

Im zweiten Aufzug wird Angelo vorgestellt, der seit seinem letzten Mord vogelfrei ist. Außerdem erfahren wir, dass Emilia ohne Begleitung in der Kirche war, wo sie vom Prinzen belästigt wurde. Sie kommt ganz bestürzt nach Hause und berichtet ihrer Mutter von dem Vorfall. Der Plan, den Grafen mit einem Auftrag für den Prinzen fortzuschicken, scheitert an der Ablehnung des Grafen. Es kommt zu einem Streit, bei dem der Graf Appiani Marinelli beleidigt, worauf dieser ihn zum Duell auffordert. Der Graf erklärt sich sofort dazu bereit, aber der feige Marinelli will das Duell mit dem Vorwand hinausschieben, dass er dem Grafen nicht seinen Hochzeitstag verderben will und entfernt sich.



2.1.3 Dritter Aufzug

Der dritte Aufzug beginnt damit, dass Marinelli dem Prinzen von seiner Auseinandersetzung mit Appiani erzählt. Er lügt ihm vor, dass er sich in einem Duell habe opfern wollen, der Graf jedoch abgelehnt habe, weil er heute etwas besseres vorhabe. Der Prinz, der nun alle seine Hoffnungen dahinschwinden sieht, ist überaus erzürnt. Marinelli hat aber schon einen zweiten Plan bereit. Der Weg, auf dem die Kutsche mit Emilia in Begleitung ihrer Mutter und dem Grafen Appiani zum Ort ihrer Vermählung fahren soll, führt nahe am Lustschloss des Prinzen vorbei. Es soll ein Überfall auf die Kutsche vorgetäuscht werden und Emilia von den Leuten des Prinzen, die sich \"zufällig\" in der Nähe aufhalten werden, \"gerettet\" und auf das Lustschloss gebracht werden. Noch während Marinelli dem Prinzen von seinem Plan erzählt, wird dieser auch schon durch Angelo ausgeführt, denn der durchtriebene Marinelli hatte alles schon vorher in die Wege geleitet. Bei dem Überfall wird der Graf getötet, was für Marinelli als auch für den Prinzen sehr von Vorteil ist. Emilia weiß zuerst nicht, wohin sie gerettet wurde und wundert sich, den Prinzen vorzufinden. Marinelli lässt die beiden allein und will versuchen, auch Emilias Mutter fernzuhalten. Nach dem Vorfall in der Kirche weiß die Mutter sofort Bescheid und nennt Marinelli einen Mörder. Da Emilia mehrmals nach ihrer Mutter fragt und auch die Mutter ihre Tochter sucht, wird nichts aus dem Wunsch des Prinzen, mit Emilia allein zu sein.



2.1.4 Vierter Aufzug

Im vierten Aufzug steigert sich die Dramatik. Der Prinz erfährt vom Tod des Grafen. So weit hatte er doch nicht gehen wollen. Er macht Marinelli Vorwürfe, wogegen sich dieser mit der Behauptung wehrt, es wäre nicht seine Absicht gewesen, dass der Graf getötet würde, aber es habe sich nicht vermeiden lassen und er schiebt die Schuld auf Angelo. Der Prinz hat grundsätzlich auch nichts gegen den Tod des Grafen einzuwenden, \"Ein Graf in der Welt mehr oder weniger!\" , aber er erkennt ganz klar, dass dieses Verbrechen seinen Weg zu Emilia \"zwar gereiniget, aber zugleich gesperrt\" hat. \"Jedermann würde es uns auf den Kopf zusagen - und leider hätten wir es nicht einmal begangen!\" Marinelli gibt jedoch dem Prinzen die Schuld, denn wenn dieser Emilia nicht in der Kirche aufgesucht hätte, wüsste niemand von seiner Liebe zu ihr und er wäre auch nicht in den Verdacht gekommen, mit diesem Anschlag etwas zu tun zu haben. Zu allem Überfluss taucht auch noch Orsina, die Geliebte des Prinzen, auf. Es gelingt ihm jedoch, sie kurz abzufertigen. Orsina, die von dem Vorfall in der Kirche weiß, aber von der Beteiligung Marinellis keine Ahnung hat, vertraut diesem an, dass sie den Prinzen für Appianis Mörder hält, was ihr Marinelli natürlich ausreden will. Beim Weggehen trifft Orsina auf Odoardo, Emilias Vater, der schnell herbeigeeilt ist und entschließt sich, noch zu bleiben, um auch mit ihm zu sprechen. Marinelli möchte das zwar verhindern, aber er muss die beiden allein lassen. Beim Weggehen rät er jedoch dem Vater, sich nicht mit ihr einzulassen, da sie nicht ganz bei Verstande wäre. Es kommt aber dennoch zu einer Unterredung, denn Odoardo merkt, dass Orsina keineswegs wahnsinnig ist. Mit den Worten: \"... wer über gewisse Dinge nicht den Verstand verlieret, der hat keinen zu verlieren.\" macht sie Odoardo neugierig und er will wissen, was dies alles zu bedeuten hätte. Orsina erzählt ihm auch vom Tod des Prinzen, worauf Odoardo entgegnet: \"Tot? Tot? - Ha, Frau, das ist wider die Abrede. Sie wollten mich um den Verstand bringen: und sie brechen mir das Herz.\" Von Orsina erfährt der Vater auch von dem Vorfall in der Kirche und schlagartig wird ihm die ganze Schwere dieser Situation bewusst. Er bedauert, dass er sein Gewehr nicht mitgebracht hat, um den Prinzen zu erschießen. Da kann ihm Orsina jedoch aushelfen. Sie hatte einen Dolch mitgebracht, aber es fehlte ihr leider die Gelegenheit, ihn zu benutzen, da der Prinz sich ihrer so schnell entledigt hatte. Odoardo, der zu Pferde kam, bittet Orsina, die mit dem Wagen gekommen war, seine Frau, die er inzwischen auf dem Schloss gefunden hatte, nach Hause zu fahren, damit sie seinen Wagen schicken kann. Er hofft, nun bald bei dem Prinzen vorgelassen zu werden.



2.1.5 Fünfter Aufzug

Im fünften Aufzug beraten der Prinz und Marinelli, wie es nun weitergehen solle. Sie befürchten, dass der Vater Emilia aus ihrer Reichweite, womöglich sogar in ein Kloster, bringen lässt, und damit wäre sie für den Prinzen für immer verloren. Marinelli hat jedoch wieder einen Plan, und hier erreicht die Niederträchtigkeit dieses gerissenen Schurken ihren Höhepunkt. Er spielt sich als Rächer des Grafen Appiani auf, dessen Freund er gewesen sein will, und behauptet, dass nicht Räuber, sondern ein Nebenbuhler ihn getötet hätten, was ja auch tatsächlich der Fall ist. Um jeden Zweifel an einer Mitschuld Emilias auszuschließen, soll diese in der Stadt bleiben, damit sie verhört werden kann. Bis dahin soll sie im Haus des Kanzlers Grimaldi wohnen. Jetzt versteht der Vater erst richtig Orsinas Worte: \"Wer über gewisse Dinge nicht den Verstand verlieret, der hat keinen zu verlieren.\" Endlich bekommt er nun auch seine Tochter zu sehen. Sie ist ganz ruhig und gefasst. Als er ihr jedoch erzählt, was mit ihr geschehen soll beschwört sie ihn, sie nicht allein in diesem Haus der Freude zu lassen. Odoardo zeigt ihr den Dolch und sagt, er wolle damit Marinelli oder den Prinzen oder gar beide töten, worauf ihm Emilia entgegnet: \"Dies Leben ist alles, was die Lasterhaften haben. - Mir, mein Vater, mir geben sie diesen Dolch.\" Emilia fürchtet ihre Unschuld zu verlieren, und zwar nicht durch Gewalt, sondern durch Verführung: \"Verführung ist die wahre Gewalt! - Ich habe Blut,... auch meine Sinne sind Sinne... ich stehe für nichts.\" Der Vater gibt ihr den Dolch, entreißt ihn ihr aber wieder, weil ein Dolch nichts für ihre Hand sei. Doch Emilia ist entschlossen, zu sterben und fordert ihren Vater heraus, indem sie ihn an eine Begebenheit aus der Römerzeit erinnert: \"Ehedem wohl gab es einen Vater, der, seine Tochter von der Schande zu retten, ihr den ersten besten Stahl in das Herz senkte - ihr zum zweiten das Leben gab. Aber alle solche Taten sind von ehedem! Solcher Väter gibt es keinen mehr!\" Darauf ersticht er sie. Als der Prinz die Tat entdeckt, behauptet Emilia, sie hätte sich selbst getötet. Ihr Vater will sie aber nicht mit einer Lüge sterben lassen. Er wirft dem Prinzen den Dolch vor die Füße und will ins Gefängnis gehen. Er verabschiedet sich mit den Worten: \"Ich gehe und erwarte Sie als Richter. - Und dann dort - erwarte ich Sie vor dem Richter unser aller!\"

 
 



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