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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Inhaltsangabe: der schmied seines glÜckes


1. Drama
2. Liebe

Der Selwyler Johann Kabis sucht schon sein Leben lang, das für in vorbestimmte Glück. Um sich für das Ungewöhnliche bzw. Glückhafte zuzubereiten ändert er schon mit jungen Jahren sein Namen Johannes in das englische John, damit er sich von den anderen Selwylern hervorhob. Weiters trägt er schon immer eine Ansammlung von Kleinoden, wie zum Beispiel eine vergoldete Brille, emailierten Hemdknöpfen oder einer goldenen Uhrkette mit sich, um auch damit seinen Glück etwas Nachhilfe zu geben.
Doch als das Glück nicht anbeißen will ändert er auch noch seinen Familiennamen von Kabis in Kabys, was nichts anderes als Weißkohl bedeutet.
Doch auch darauf will das Glück für ihn nicht anbeißen. Mit ungefähr 30 Jahren als er sein Erbe im Großen und Ganzen aufgebraucht hat, versucht er ein Unternehmen zu gründen, was aber für in nur in Frage kommt, wenn seine Firma einen Doppelnamen trägt. Um diesen zu bekommen will er sich mit der Tochter einer Frau Oliva verheiraten. Als sich aber herausstellt, dass die Tochter von Frau Olivia unehelich geboren wurde und dadurch nicht den Namen Olivia sondern Häuptle trägt, verschlägt es John Kabys die Sprache. Denn den Namen Kabys-Häuptle, welcher Kohlköpfle bedeutet, kann er unmöglich auf seinem Firmenschild stehen lassen. Der Name hat leider schon in Seldwyla die Runde gemacht, und nun wird er von den Leuten nur mehr Kohlköpfle genannt. John zieht sich in seine Behausung zurück und denkt nach. Er kommt zum Schluss dass er besser die Mutter heiraten soll, doch die und ihre Tochter die er tiefst beleidigt hat haben kein Interesse mehr an ihm und verlassen die Stadt.
Seit dem steht auf seinem Schild schlicht John Kabys.
Eines Tages verrät ihm ein Bürger, dass in Augsburg
wahrscheinlich noch ein Herr Adam Litumlei lebt, vielleicht der letzte des Geschlechts der Kabys. Er beschließt dort hin zu reisen.
Und er trifft ihn auch. Er lebt allein in einem großen Anwesen mit seiner Frau, aber ohne Kinder.
John erzählt ihm, dass er auch zu dem Geschlecht der Kabys gehört. Adam Litumlei, der anscheinend zeugungsunfähig ist und der sich schon lange Sorgen darüber macht, ob sein Geschlecht mit ihm aussterben wird, bietet John Kabys an, dass er sein Erbe werden soll und somit das Geschlecht der Kabys weiterlebt. John zögert in spielender Weise und nimmt an. Und natürlich ist John auch von der schönen Frau des Herrn Litumlei wohl entzückt, und er besucht sie fast jede Nacht.
Nebenbei wird von den beiden noch ein Familienroman verfasst, in dem schriftlich festgehalten wird, dass John wirklich der Sohn von Herr Litumlei ist, damit es in Zukunft keine Probleme gibt.
Einige Zeit später geht John, inspiriert von Litumlei mehr über die verschiedenen Arten der Jugenderziehung bezogen auf die vornehmeren Stände in Betracht zu nehmen, auf eine längere Reise.
Er kommt auch in seine Heimatstadt Seldwyla zurück und prallt dort mit seinem Erscheinen.
Als er nach Augsburg zurückkehrt, hat sich dort einiges geändert.
Die Frau von Litumlei hat ein Kind bekommen. John weiß wohl, dass das Kind von ihm ist, doch er sagt Litumlei noch nichts.
Sein alten Testament und den Familienroman hat Litumlei indessen schon verbrannt, da er nun einen neuen Erben hat.
Voller Zorn verkriecht sich John in sein Zimmer. Kurz darauf stellt er Litumlei zur Rede und sagt ihm, dass dieses Kind nicht Litumleis sondern seines ist. Sie fangen zu streiten an, und es kommt dazu, dass John aus Litumleis Hause verwiesen wird. Er darf das Haus nie wieder betreten.
Mit den Nerven am Ende und mit dem ständigen Gedanken, dass er seinem Glück wohl zu stark auf die Sprünge geholfen und dieses ihn dann verlassen hat, kehrt er nach Seldwyla zurück.
Dort verkauft man ihm für seine Kleinoden, auf die er immer sein Glück geschwört hat, eine Nagelschmiede.
Doch mit den Jahren in denen er das Handwerk immer perfekter beherrscht, denkt er immer weniger an die Geschichte mit den Litumleis, und er entdeckt als er seiner Zufriedenheit dahinhämmert, dass er in seiner einfachen und unverdrossenen Arbeit sein wahres Glück erst spät kennen lernt.
Nur mehr in stillen Nächten, bedenkt er noch mal seine Schicksalsschläge und seine Nachhilfen, die er seinen Glück geben wollte. Doch je besser seine Nägel werden, umso mehr verfliegen diese Gedanken.

 
 

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