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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Inhaltsangabe - erster teil - der vorleser


1. Drama
2. Liebe

Der 15-jährige Ich-Erzähler des Romans, Michael Berg, Schüler der Klasse 10 eines - vermutlich - Heidelberger Gymnasiums, ist an Gelbsucht erkrankt. Er übergibt sich im Oktober 1958 in Folge dieser Krankheit auf der Straße und ist sehr geschwächt. Eine fürsorgliche Frau hilft ihm und bringt ihn nach Hause.
Als die Krankheit weitgehend auskuriert ist, sucht Michael Ende Februar 1959 die Frau auf, die ihm geholfen hat und überreicht ihr zum Dank einen Blumenstrauß. Er erfährt ihren Namen: Hanna Schmitz. Sie lebt in einer einfach eingerichteten Wohnung in einem typischen Nachkriegshaus.
Michael Berg wird durch das Aussehen der 21 Jahre älteren Frau sehr erregt. Fluchtartig verlässt er die Wohnung, kehrt aber nach einer Woche wieder zu ihr zurück. Es kommt zum Sexualkontakt zwischen den beiden. Michael fühlt sich dadurch erwachsen. Bald geht er wieder in die Schule und besucht nun täglich seine Geliebte. Hanna ist von peinlicher Sauberkeit, deshalb duschen sie zuerst, dann lieben sie sich. Als Michael einmal andeutet, dass er die Schule schwänze, um bei ihr sein zu können, er bleibe aufgrund der langen Zeit, die er krankheitsbedingt gefehlt habe, sowieso sitzen, ist Hanna sehr aufgebracht. Sie verbietet ihm, Unterricht ausfallen zu lassen und verlangt, dass er viel arbeitet, damit er die Versetzung schafft. Und erstaunlicherweise gelingt ihm das, ohne dass er die Treffen mit Hanna einschränkt. Auf Wunsch Hannas liest er die im Deutschunterricht behandelten Lektüren Emilia Galotti von Lessing und Kabale und Liebe von Schiller vor. Hanna interessiert sich für Literatur und kommentiert das Vorgelesene eigenwillig. Der Ablauf der Treffen entwickelt sich zu einem Ritual: "Vorlesen, duschen, lieben und noch ein bisschen beieinander liegen" (S. 43).
Zu dieser Zeit ersten Zeit der Bekanntschaft sind viele Hinweise darauf im Text zu finden, dass Hanna nicht lesen kann. Man bemerkt sie allerdings nur, wenn man weiß, dass Hanna Analphabetin ist.
Michael schafft seine Versetzung am Schuljahresende und kann sich in den Ferien seiner Geliebten besonders widmen. Als Hanna - von Beruf Straßenbahnschaffnerin - Frühschicht hat, steigt er in die ansonsten leere Straßenbahn, um sie zu treffen. Diese scheint ihn gar nicht wahrzunehmen. Michael macht ihr später Vorwürfe. Es kommt zum ersten Streit, Michael gibt nach und spürt, das Hanna große Macht über ihn hat und er von ihr abhängig ist.


Ein zweiter großer Streit ereignet sich, als die beiden eine mehrtätige Fahrradtour unternehmen. Hanna hat die gesamte Organisation Michael überlassen. Die Hinweise auf ihren Analphabetismus mehren sich. Eines Morgens im Hotel will Michael ihr eine Rose kaufen und Frühstück holen. Er schreibt auf einen Zettel, dass er schnell wieder da ist und wird bei seiner Rückkehr von einer wütenden Hanna empfangen, die, das sie den Zettel nicht lesen konnte, in Panik geraten ist. Mit einem Ledergürtel schlägt sie auf ihn ein und verletzt ihn an der Lippe, so dass Michael blutet. Dies Ereignis zeigt Hannas Hilflosigkeit aufgrund ihres Analphabetismus und ihre aus dieser Schwäche resultierende Aggressivität und Grausamkeit. Im weiteren Verlauf der Beziehung wird Michaels Hörigkeit immer deutlicher.
Während der kurzen Abwesenheit der Eltern möchte er Hanna einladen. Um allein mit ihr im Haus sein zu können, muss er nur seine Schwester dazu bringen, bei einer Freundin zu bleiben. Er stiehlt, um die Schwester zu bestechen und für Hanna ein Nachthemd als Geschenk zu haben. Er lädt Hanna zum Essen ein und möchte die Nacht mit ihr bei sich verbringen. Doch Hanna fühlt sich fremd in der Wohnung. Beide gehen zu Hanna.
Der erste Teil des Romans schließt mit der Darstellung vieler Misstimmungen. Obwohl Michael mit Hanna in der Nachbarschaft eine Theateraufführung besucht, fühlt er sich als Verräter an Hanna, weil er sich nicht offen zu ihr bekennt. Er hat inzwischen gute Kontakte zu Klassenkameraden gewonnen, besonders zu der Mitschülerin Sophie. Die Schülergruppe verbringt viele Nachmittage im Schwimmbad, wo Hanna einmal erscheint. Michael zögert zu ihr zu gehen, als er sich dann doch zu ihr bekennen will, ist sie verschwunden. Er hat Hanna in der vorherigen Zeit als bedrückt empfunden, kennt aber den Grund nicht und hält sie einfach für launisch. Am Tag nach Hannas Auftauchen im Schwimmbad ist sie unauffindbar. Aus der möbeliert gemieteten Wohnung ist sie ausgezogen. Michaels Nachforschungen ergeben, dass sie sich beim Meldeamt abgemeldet hat, um nach Hamburg zu ziehen. Dieses plötzliche Verschwinden empfindet Michael als Strafe dafür, dass er sich nicht öffentlich zu der viel älteren Geliebten bekannt hat und sie so verraten hat.

 
 

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